05.01.2012 um 21:25 Uhr
Magische Fußballer II
Von seinen Pässen profitiert in meinem Team auf dem rechten Flügel Luis Figo. Unglaubliche Hacken in unglaublichem Tempo und diese unverkennbare Art sich zu bewegen, das war der Portugiese. Für mich wird immer eine Szene im Kopf bleiben, von der ich nicht mal sicher weiß, ob sie genauso stattgefunden hat. Aber ich sehe, wie Leverkusen 1:0 gegen die Galaktischen aus Madrid führt, wie Figo auf dem linken Flügel an den Ball kommt, wie er auf diese ganz besondere Weise mit einigen schnellen Bewegungen in den Sechszehner eindringt, zwei, drei, vielleicht auch vier Spieler ausstanzt, den Ball in die Mitte zu Raúl schiebt und nach dessen Ausgleich mit der geballten Faust die Seitenlinie wieder zurückspurtet. Das er in zwei sich so verhassten Vereinen wie Barca und Real spielte und in beiden voll anerkannt war, bleibt bei seinen fußballerischen Qualitäten lediglich als interessante Randnotiz hängen.
Auf dem anderen Flügel der vielleicht beste tschechische Fußballer aller Zeiten, langjähriger Turiner Spielmacher und Europas Fußballer des Jahres 2003: Pavel Nedvà11Bd. Beidbeinig, lauf- und kampfstark, schussgewaltig, geniale Standarts, hervorragende Technik. Und dann noch charakterlich einwandfreier Führungsspieler. 2009 verlor Juve nicht nur einen außergewöhnlichen Fußballer, sondern auch einen ganz besonderen Menschen.
Zwischen Figo und Nedvà11Bd auf der Zehn steht bei mir ein Spieler, der es tatsächlich schafft, diese beiden noch einmal zu überragen. Ein Mann, und dafür leg ich mich meine Hand ins Feuer, dessen einmalige Eleganz am Ball niemals wieder annähernd erreicht wird. Einer, der Enzo, Luca und Theo Segen und Fluch sein wird. Jemand, der fast den bestmöglichen Abgang der im Fußballgeschäft möglich ist schaffte. Vielleicht der Größte, den ich sehen durfte. Unglaublich präzise Pässe, am Ball kann er alles, torgefährlich, beidbeinig, laufstark, kopfballstark, Führungsqualitäten, und und und, meine Nummer Zehn ist Zinédine Zidane. In den entscheidenden Spielen war er stets auf unfassbare Art und Weise da. Reals Champions League Sieg 2002 ermöglichte er durch ein Tor, für das mir mittlerweile die Superlative ausgehen (unglaublich, unfassbar, wunderschön, genial, usw. wären möglich, ich möchte mich aber nicht wiederholen ) und mit seinem Elfmeter gegen die Italiener hat er sich selbst ein Denkmal gesetzt, hat es tatsächlich geschafft so eine außergewöhnliche Karriere noch einmal das i-Tüpfelchen aufzusetzen. Ich finde es immer noch schade, dass die Franzosen das Ding damals nicht zu gemacht haben.
In der letzten Instanz ganz vorne drinnen steht wohl für die meisten sehr überraschend, und ich freue mich schon auf die Kommentare wie unberechtigt, Milan Baro. Wieso? Weil der Kerl einfach eine Rakete ist. Beinahe schon unverschämt schnell, dazu noch gute Technik und ein Killer-Instinkt. Ein hervorragender Stürmer. Bei ihm bleibt vor allem in Erinnerung, wie er im CL Halbfinale Petr à10Cech überlupft und es Luis Garcia so ermöglicht das entscheidende Tor zu erzielen. Auch habe ich Bilder im Kopf, wie er in höchstem Tempo einfach am ins leere grätschenden Torhüter vorbeiläuft und für die Tschechen ein Garant für deren Erfolg bei der vorletzten EM war.
Die Wahl des Sturmpartners ist hingegen deutlich schwerer. Ich hätte mich ohne zu zögern für Raúl entschieden, wenn er nicht bei uns im Land noch so im Fokus stehen würde. Deshalb ist es die Londoner Legende Dennis Bergkamp. Ob Henry, Pires, Vieira, Cole oder Fabregas. Arsenal brachte immer weiter sehr gute Fußballspieler heraus. Es war aber Dennis Bergkamp der über ein Jahr das Offensivspiel der Gunners prägte und der ihnen auch über sein Karriereende hinaus die Treue hält. Sein rechter Fuß sorgte dafür, dass lediglich Flugzeuge ihn aufhalten konnten. Und er wird mit Sicherheit nicht nur bei den Arsenal-Anhängern für immer einen ganz besonderen Platz haben.
Das war sie, meine Top-Elf der magischen Fußballer. Ich wiederhole mich noch einmal und möchte nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass das hier nicht die besten Spieler sind, es sind einfach nur Spieler, die einzigartig waren, die absolut magisch sind und von denen sich Szenen unabhängig meines Fanseins ins Gedächtnis eingebrannt haben. Zugleich hab ich darauf geachtet, dass diese Spieler heute ihre Karriere beendet haben und/oder diese am ausklingen ist bzw. sie nicht mehr im Fokus des durchschnittlichen Fußballfans stehen.
Diese Elf wird sehr wahrscheinlich für jeden anders aussehen, und es fehlen noch massig Namen. Zu nennen wären beispielsweise noch Roy Keane, Genaro Gatusso, Edgar Davids, Ronaldinho, Andrej Shevchenko, Alesandro Nesta, usw. usf.
Da ich momentan kaum Spieler sehe, die in der Liste stehen, sollte ich das ganze in fünfzehn Jahren wiederholen (Stand heute werden Leute wie Messi, C. Ronaldo oder Sneijder mit Sicherheit keinen Platz darauf finden) ende ich hier mit einer Aufforderung:
Leute, genießt jede Sekunde, die ihr von Raúl, Giggs oder Ferdinand auf dem Platz seht. Der Fußball entwickelt sich immer mehr zu einer Hochleistungstempoteam-Maschinerie und hat kaum noch Platz für diese einsamen Magier. Sie sind eine aussterbende Art. Vielleicht kommen sie in zehn Jahren, wieder, vielleicht in zwanzig oder hundert. Vielleicht habt ihr aber auch nur noch zwei, drei Jahre um solche Ausnahmekönner und Persönlichkeiten zu bestaunen.
Auf dem anderen Flügel der vielleicht beste tschechische Fußballer aller Zeiten, langjähriger Turiner Spielmacher und Europas Fußballer des Jahres 2003: Pavel Nedvà11Bd. Beidbeinig, lauf- und kampfstark, schussgewaltig, geniale Standarts, hervorragende Technik. Und dann noch charakterlich einwandfreier Führungsspieler. 2009 verlor Juve nicht nur einen außergewöhnlichen Fußballer, sondern auch einen ganz besonderen Menschen.
Zwischen Figo und Nedvà11Bd auf der Zehn steht bei mir ein Spieler, der es tatsächlich schafft, diese beiden noch einmal zu überragen. Ein Mann, und dafür leg ich mich meine Hand ins Feuer, dessen einmalige Eleganz am Ball niemals wieder annähernd erreicht wird. Einer, der Enzo, Luca und Theo Segen und Fluch sein wird. Jemand, der fast den bestmöglichen Abgang der im Fußballgeschäft möglich ist schaffte. Vielleicht der Größte, den ich sehen durfte. Unglaublich präzise Pässe, am Ball kann er alles, torgefährlich, beidbeinig, laufstark, kopfballstark, Führungsqualitäten, und und und, meine Nummer Zehn ist Zinédine Zidane. In den entscheidenden Spielen war er stets auf unfassbare Art und Weise da. Reals Champions League Sieg 2002 ermöglichte er durch ein Tor, für das mir mittlerweile die Superlative ausgehen (unglaublich, unfassbar, wunderschön, genial, usw. wären möglich, ich möchte mich aber nicht wiederholen ) und mit seinem Elfmeter gegen die Italiener hat er sich selbst ein Denkmal gesetzt, hat es tatsächlich geschafft so eine außergewöhnliche Karriere noch einmal das i-Tüpfelchen aufzusetzen. Ich finde es immer noch schade, dass die Franzosen das Ding damals nicht zu gemacht haben.
In der letzten Instanz ganz vorne drinnen steht wohl für die meisten sehr überraschend, und ich freue mich schon auf die Kommentare wie unberechtigt, Milan Baro. Wieso? Weil der Kerl einfach eine Rakete ist. Beinahe schon unverschämt schnell, dazu noch gute Technik und ein Killer-Instinkt. Ein hervorragender Stürmer. Bei ihm bleibt vor allem in Erinnerung, wie er im CL Halbfinale Petr à10Cech überlupft und es Luis Garcia so ermöglicht das entscheidende Tor zu erzielen. Auch habe ich Bilder im Kopf, wie er in höchstem Tempo einfach am ins leere grätschenden Torhüter vorbeiläuft und für die Tschechen ein Garant für deren Erfolg bei der vorletzten EM war.
Die Wahl des Sturmpartners ist hingegen deutlich schwerer. Ich hätte mich ohne zu zögern für Raúl entschieden, wenn er nicht bei uns im Land noch so im Fokus stehen würde. Deshalb ist es die Londoner Legende Dennis Bergkamp. Ob Henry, Pires, Vieira, Cole oder Fabregas. Arsenal brachte immer weiter sehr gute Fußballspieler heraus. Es war aber Dennis Bergkamp der über ein Jahr das Offensivspiel der Gunners prägte und der ihnen auch über sein Karriereende hinaus die Treue hält. Sein rechter Fuß sorgte dafür, dass lediglich Flugzeuge ihn aufhalten konnten. Und er wird mit Sicherheit nicht nur bei den Arsenal-Anhängern für immer einen ganz besonderen Platz haben.
Das war sie, meine Top-Elf der magischen Fußballer. Ich wiederhole mich noch einmal und möchte nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass das hier nicht die besten Spieler sind, es sind einfach nur Spieler, die einzigartig waren, die absolut magisch sind und von denen sich Szenen unabhängig meines Fanseins ins Gedächtnis eingebrannt haben. Zugleich hab ich darauf geachtet, dass diese Spieler heute ihre Karriere beendet haben und/oder diese am ausklingen ist bzw. sie nicht mehr im Fokus des durchschnittlichen Fußballfans stehen.
Diese Elf wird sehr wahrscheinlich für jeden anders aussehen, und es fehlen noch massig Namen. Zu nennen wären beispielsweise noch Roy Keane, Genaro Gatusso, Edgar Davids, Ronaldinho, Andrej Shevchenko, Alesandro Nesta, usw. usf.
Da ich momentan kaum Spieler sehe, die in der Liste stehen, sollte ich das ganze in fünfzehn Jahren wiederholen (Stand heute werden Leute wie Messi, C. Ronaldo oder Sneijder mit Sicherheit keinen Platz darauf finden) ende ich hier mit einer Aufforderung:
Leute, genießt jede Sekunde, die ihr von Raúl, Giggs oder Ferdinand auf dem Platz seht. Der Fußball entwickelt sich immer mehr zu einer Hochleistungstempoteam-Maschinerie und hat kaum noch Platz für diese einsamen Magier. Sie sind eine aussterbende Art. Vielleicht kommen sie in zehn Jahren, wieder, vielleicht in zwanzig oder hundert. Vielleicht habt ihr aber auch nur noch zwei, drei Jahre um solche Ausnahmekönner und Persönlichkeiten zu bestaunen.
Aufrufe: 11558 | Kommentare: 32 | Bewertungen: 28 | Erstellt:05.01.2012
ø 6.9
KOMMENTARE
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05.01.2012 | 21:40 Uhr
0
Xavi_6 :
Wieso soll man dich fertig machen ?ich find die liste schoen, auch wenn ich nicht ganz nachvollziehen kann, wie du bei den "juengeren" spielern weniger magie siehst als bei ferdinand oder manch anderen in deiner liste z.b., aber das ist ja alles subjektiv.
ich genieß den fussball heutzutage mehr als vor 7,8 jahren.
1. ich bin aelter und schau mehr fussball
2. fussball ist noch technischer als frueher.
ps: hierro war zu beginn seiner karriere mittelfeldspieler, glaub ich. deswegen auch die quote
2
09.01.2012 | 15:39 Uhr
0
Flojoo :
ich bin erst 22, und selbst mir fallen unzählige spieler ein, die einen einfach beim zuschaun spaß gemacht, habe.da dann einzelne herauszustellen is sicher schwierig, bei vielen deiner 11 ist es gerechtfertigt, aber bei baros sind in meinen augen einige stürmer näher am status legende als er.
4
09.01.2012 | 15:39 Uhr
0
Rodnox :
Allein Nedved, Bergkamp und Zidane wären einen Blog wert gewesen. Sehr schönes Ding, 8P
4
09.01.2012 | 15:47 Uhr
0
Ein winziger Einwand: Auch wenn bei Juninho sicher auch noch andere Aspekte eine Rolle gespielt haben, DER Freistossmagier schlecht hin ist meiner Meinung nach nicht er sondern Shunsuke Nakamura ;)
5
09.01.2012 | 16:18 Uhr
-1
marde1 :
Ich schau nun den Fussball schon über längere Zeiten. Und ja ich vermisse die Fussballer von früher. Wenn es daraufankam, waren sie da und übernahmen die Kommandos - heute geht praktisch nichts mehr ohne Teamplay, jeder muss sich unterordnen. Früher wurden in entscheidenden Phasen Freistösse versenkt, heute fliegen die Freistösse bei WMs meilenweit über das Tor.
Ich fand den Fussball früher effektiv "geiler", technischer, individueller. Heute werden die Spieler nur noch hochgehypt und auf dem Platz? Pustekuchen... Spieler werden in ein taktisches Korset gezwenkt und können die Individualität gar nicht mehr ausleben.
Als Beispiel die vom Fussball her attraktivste WM aller Zeiten - 1998 - dagegen sind die heutigen WMs kaum erträglich geworden.
Anstatt Nedved hätte ich Roberto Baggio genommen - bin ja überhaupt nicht für Italien, aber dieser Spieler war genial.
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