23.08.2012 um 20:42 Uhr
Mathias Steiner
Matthias Steiner spekuliert über gedopte Russen und Iraner
Von Henning Klefisch
Bei Olympia 2008 in Peking war er noch der große deutsche Held, als er die Goldmedaille holen konnte. Nun hingegen ist Matthias Steiner nicht mehr so gefragt, da er von Verletzungen in der Vorbereitung geplagt unter einer Hantel bei Olympia in London zusammengebrochen ist und dadurch frühzeitig gescheitert ist.
Ohne Frage kann man von Glück sprechen, dass dem sympathischen gebürtigen Österreicher nicht mehr passiert ist. Dennoch war auch seine Enttäuschung groß, dass nach den großen Ambitionen zu Beginn der olympischen Spiele durch eine Unachtsamkeit ein frühzeitiges Scheitern verkraftet werden musste. Nun muss sich der 29-Jährige mit vielen Fragen konfrontiert sehen, die vor allem auf seine Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit zielen.
Nun übt er im Gespräch mit der „sportbild" offen Kritik an den Dopingkontrollen durch die IWF. So erklärt er dazu: „Ich habe es mit Sportlern aus Nationen zu tun, wo – wie soll ich sagen – der Weg zur Leistung mitunter ein anderer zu sein scheint als bei uns." Besonders der Weltverband der Gewichtheber wird von ihm angegriffen, wenn sich über die unzureichenden Dopingkontrolleure mächtig ärgert: „Hier wird mir zu viel weggeschaut und verharmlost."
Letztlich ist der wortgewandte Gewichtheber beim Versuch des Reißens bei 196 Kilo gescheitert, wo ihm die Hantel in den Nacken gefallen ist. Glück im Unglück hat er in diesem Moment erlebt. Der erst 22-jährige Iraner Behdad Salimikordasiabi konnte triumphal Gold gewinnen. Allerdings werden die Schwerathleten aus dem umstrittenen Land anscheinend nicht so ausführlich hinsichtlich möglicher Doping-Vergehen gestestet.
Auch deshalb, um die Glaubwürdigkeit seiner nicht gerade mit dem besten Ruf behafteten Sportart wieder herzustellen, möchte Steiner in Zukunft deutlich bessere Doping-Kontrollen weltweit erwirken. Dazu wird er von der „Sport Bild" zitiert: „Was die internationalen Kontrollen betrifft, die durch die IWF und deren Präsidenten Dr. Tamas Ajan festgelegt und in Auftrag gegeben wurden, sind in der Statistik der letzten Jahre sehr große Ungereimtheiten festzustellen. So hatten die Russen in diesem Jahr über dieses System überhaupt keine Trainingskontrollen."
Er möchte unbedingt eine Doping-Überwachung nach deutschem Vorbild haben, wie er hoffnungsfroh mitteilt: „Dann wären wir Deutschen unangefochten Weltspitze." Über ein mögliches Karriereende sagt er folgendes: „Es ist verrückt. Nach Gold in Peking hat man mich gefragt, wann ich aufhöre. Jetzt wollen alle, dass ich weitermache bis Rio 2016. Aber es ist zu früh, darüber schon jetzt zu entscheiden. Das muss ich mit meiner Familie und mit meinem Trainer besprechen."
Von Henning Klefisch
Bei Olympia 2008 in Peking war er noch der große deutsche Held, als er die Goldmedaille holen konnte. Nun hingegen ist Matthias Steiner nicht mehr so gefragt, da er von Verletzungen in der Vorbereitung geplagt unter einer Hantel bei Olympia in London zusammengebrochen ist und dadurch frühzeitig gescheitert ist.
Ohne Frage kann man von Glück sprechen, dass dem sympathischen gebürtigen Österreicher nicht mehr passiert ist. Dennoch war auch seine Enttäuschung groß, dass nach den großen Ambitionen zu Beginn der olympischen Spiele durch eine Unachtsamkeit ein frühzeitiges Scheitern verkraftet werden musste. Nun muss sich der 29-Jährige mit vielen Fragen konfrontiert sehen, die vor allem auf seine Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit zielen.
Nun übt er im Gespräch mit der „sportbild" offen Kritik an den Dopingkontrollen durch die IWF. So erklärt er dazu: „Ich habe es mit Sportlern aus Nationen zu tun, wo – wie soll ich sagen – der Weg zur Leistung mitunter ein anderer zu sein scheint als bei uns." Besonders der Weltverband der Gewichtheber wird von ihm angegriffen, wenn sich über die unzureichenden Dopingkontrolleure mächtig ärgert: „Hier wird mir zu viel weggeschaut und verharmlost."
Letztlich ist der wortgewandte Gewichtheber beim Versuch des Reißens bei 196 Kilo gescheitert, wo ihm die Hantel in den Nacken gefallen ist. Glück im Unglück hat er in diesem Moment erlebt. Der erst 22-jährige Iraner Behdad Salimikordasiabi konnte triumphal Gold gewinnen. Allerdings werden die Schwerathleten aus dem umstrittenen Land anscheinend nicht so ausführlich hinsichtlich möglicher Doping-Vergehen gestestet.
Auch deshalb, um die Glaubwürdigkeit seiner nicht gerade mit dem besten Ruf behafteten Sportart wieder herzustellen, möchte Steiner in Zukunft deutlich bessere Doping-Kontrollen weltweit erwirken. Dazu wird er von der „Sport Bild" zitiert: „Was die internationalen Kontrollen betrifft, die durch die IWF und deren Präsidenten Dr. Tamas Ajan festgelegt und in Auftrag gegeben wurden, sind in der Statistik der letzten Jahre sehr große Ungereimtheiten festzustellen. So hatten die Russen in diesem Jahr über dieses System überhaupt keine Trainingskontrollen."
Er möchte unbedingt eine Doping-Überwachung nach deutschem Vorbild haben, wie er hoffnungsfroh mitteilt: „Dann wären wir Deutschen unangefochten Weltspitze." Über ein mögliches Karriereende sagt er folgendes: „Es ist verrückt. Nach Gold in Peking hat man mich gefragt, wann ich aufhöre. Jetzt wollen alle, dass ich weitermache bis Rio 2016. Aber es ist zu früh, darüber schon jetzt zu entscheiden. Das muss ich mit meiner Familie und mit meinem Trainer besprechen."
Aufrufe: 1228 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 0 | Erstellt:23.08.2012
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