13.11.2008 um 14:49 Uhr
Mit Ribéry zum Kantersieg
So, nun darf ich also ran zum heiß ersehnten Blog-Duell. Diesmal auf dem Programm die Frage, die sich Jürgen Klinsmann derzeit auch allwöchentlich stellt: Warum wird Bayern am Wochenende gewinnen? Gar nicht so einfach, schließlich heißt es ja meist eher: Warum hat Bayern schon wieder gewonnen? Die gängigen Antworten variieren regelmäßig zwischen Bayern-Dusel und Fußball-Mafia DFB. Nun, diesmal also keine Retrospektive, sondern ganz nüchtern ex ante. Ich lass dann jetzt mal den Jörg Schönenborn raus und wage die ultimative Prognose.
Zuvor aber kollegiale Grüße an den Konkurrenten Holger "Deppendorf" Britzius. Shakehands, Good Luck und nu aber los. Ach ja, eins noch: Deppendorf ist hier im Kölner Umland übrigens die heimliche Bezeichnung für dieses komische Kaff am Niederrhein - aber das nur um Rande.
Kollege Holger wird selbstverständlich auf den Meyer-Effekt verweisen und dann - aus Mangel an sachlichen Argumenten - die Nostalgie-Schiene fahren. So von wegen 70er Jahre-Duell, Gladbacher Tugenden, Fohlenelf, begeisternder Offensivfußball und so.
Und ich kann da nur müde lächeln: Nostalgie! Pah! Nostalgie ist für Sissy-Gucker. Bundesliga ist bitterböse Gegenwart - da ist nix mit Zurückschauen und sich an Damals berauschen. Da musst du knallhart an den Fakten dran sein. Und wenn ich mich dann mal so im Hier und Jetzt umschaue, fliegen mir die Argumente so zu, wie dem guten Gospo am Samstag die Bälle um die Ohren. Bayern wird gewinnen, weil, is klar:
Ein Dreier reicht
Gladbach hat am Wochenende gewonnen, 2:0 in Bielefeld! Respekt! Ganz große Kiste! Kann man natürlich jetzt denken: Da geht was, die sind selbstbewusst, die sind voll im Saft, so richtig übelst hochgepusht, hauen jetzt auch die Bayern weg - ganz locker. Aber nee, is nich. Genau umgekehrt läuft das: Die sind jetzt satt, müde, total selbstzufrieden. Die haben ihre drei Punkte für den November eingefahren. Und das reicht erstmal. Man muss es ja nicht gleich übertreiben. Das nämlich ist der Meyer-Effekt! Jeden Monat einen Dreier einfahren, das ist genug - fürs Erste. Hans Meyer, der alte Fuchs, kennt einfach alle Tricks. Tja und so lässt man am Samstag einfach das Unvermeidliche über sich ergehen.
Klinsi macht die Bayern bayrisch
Bayern spielt wieder wie Bayern. So ganz klassischer Rumpel-Fußball, so richtig schön mit Hinten-Drin-Stehen, Gegner kommen lassen, Ball mal gegen Latte und Pfosten knallen lassen und dann irgendwie mit so einem unscheinbaren Konter das Ding entscheiden. Sieht zwar scheiße aus, aber macht was her. Das war ja auch nicht mehr zum Ansehen, dieses elitäre Hacke-Spitze-Eins-Zwei-Drei unter Hitzfeld. Gruselig! Da musste ein Jürgen Klinsmann her, der wieder die alten Bayern-Tugenden hervorgeholt hat: Rumstehen, beobachten und gewinnen. Und genauso siegt man auch gegen Gladbach.
Mach Du mal!
Ribéry! Zugegeben, manchmal ist das ja so ein bisschen Harakiri mit der Bayern-Taktik. Von wegen: Lasse mal machen. Kann schomma ins Auge gehen. Gegen Gladbach natürlich nicht. Aber falls dann doch der unwahrscheinliche, unglaubliche, undenkbare Fall eintritt, dass Jürgens Convenience-Kicker mal hinten liegen (soll diese Saison angeblich tatsächlich schon mal vorgekommen sein…), gibt's ja noch den französischen Wirbelwind. Dann geht Captain Bommel zu ihm hin und verkündet ganz gelassen den Beschluss des Mannschaftsrates "Frooonck, wir könn' n heut nicht. Komm, mach du mal! Alors, fais!" Und da der Franck so ein höflicher Mensch ist, macht er das auch. Flitzt mal rasch nach vorne und haut das Teil rein. Ganz easy!
Statistik lügt nicht
Und die besagt ganz eindeutig: Immer wenn die Bayern in der Liga in der Veltins-Arena auf Schalke gewonnen haben, waren sie auch in dem darauffolgenden Bundesligaspiel siegreich. Und zwar ausnahmslos jedes Mal. Also immer! Und wer will ernsthaft daran glauben, dass diese - ähm - langjährige Serie ausgerechnet in Gladbach endet? Also bitte!
Wenn man nun all dieses Aspekte zusammennimmt und gegen alle nur denkbaren Eventualitäten abwägt, kommt man auf ein lockeres, nie gefährdetes und naturwissenschaftlich unangreifbares 2:1 für die Bayern: Borussia geht erstmal in Führung (Eigentor Demichelis/33.). Dann stolpert Toni die Kugel versehentlich zwischen Gospos Hosenträger in die Maschen (42.). Und in der zweiten Hälfte erbarmt sich dann Monsieur Franck nach entsprechender Bitte der Mannschaftsleitung zu einem unwiderstehlichen Solo und macht den Kantersieg perfekt (67.). Danach springt der Ball noch je zweimal neben dem verdutzten Rensing an Latte und Pfosten, was den souverän herausgeholten Auswärtssieg aber natürlich nicht ansatzweise gefährden kann. Also, ganz lockere Kiste!
Und hier geht's zum Gegenblog von Holger!
Zuvor aber kollegiale Grüße an den Konkurrenten Holger "Deppendorf" Britzius. Shakehands, Good Luck und nu aber los. Ach ja, eins noch: Deppendorf ist hier im Kölner Umland übrigens die heimliche Bezeichnung für dieses komische Kaff am Niederrhein - aber das nur um Rande.
Kollege Holger wird selbstverständlich auf den Meyer-Effekt verweisen und dann - aus Mangel an sachlichen Argumenten - die Nostalgie-Schiene fahren. So von wegen 70er Jahre-Duell, Gladbacher Tugenden, Fohlenelf, begeisternder Offensivfußball und so.
Und ich kann da nur müde lächeln: Nostalgie! Pah! Nostalgie ist für Sissy-Gucker. Bundesliga ist bitterböse Gegenwart - da ist nix mit Zurückschauen und sich an Damals berauschen. Da musst du knallhart an den Fakten dran sein. Und wenn ich mich dann mal so im Hier und Jetzt umschaue, fliegen mir die Argumente so zu, wie dem guten Gospo am Samstag die Bälle um die Ohren. Bayern wird gewinnen, weil, is klar:
Ein Dreier reicht
Gladbach hat am Wochenende gewonnen, 2:0 in Bielefeld! Respekt! Ganz große Kiste! Kann man natürlich jetzt denken: Da geht was, die sind selbstbewusst, die sind voll im Saft, so richtig übelst hochgepusht, hauen jetzt auch die Bayern weg - ganz locker. Aber nee, is nich. Genau umgekehrt läuft das: Die sind jetzt satt, müde, total selbstzufrieden. Die haben ihre drei Punkte für den November eingefahren. Und das reicht erstmal. Man muss es ja nicht gleich übertreiben. Das nämlich ist der Meyer-Effekt! Jeden Monat einen Dreier einfahren, das ist genug - fürs Erste. Hans Meyer, der alte Fuchs, kennt einfach alle Tricks. Tja und so lässt man am Samstag einfach das Unvermeidliche über sich ergehen.
Klinsi macht die Bayern bayrisch
Bayern spielt wieder wie Bayern. So ganz klassischer Rumpel-Fußball, so richtig schön mit Hinten-Drin-Stehen, Gegner kommen lassen, Ball mal gegen Latte und Pfosten knallen lassen und dann irgendwie mit so einem unscheinbaren Konter das Ding entscheiden. Sieht zwar scheiße aus, aber macht was her. Das war ja auch nicht mehr zum Ansehen, dieses elitäre Hacke-Spitze-Eins-Zwei-Drei unter Hitzfeld. Gruselig! Da musste ein Jürgen Klinsmann her, der wieder die alten Bayern-Tugenden hervorgeholt hat: Rumstehen, beobachten und gewinnen. Und genauso siegt man auch gegen Gladbach.
Mach Du mal!
Ribéry! Zugegeben, manchmal ist das ja so ein bisschen Harakiri mit der Bayern-Taktik. Von wegen: Lasse mal machen. Kann schomma ins Auge gehen. Gegen Gladbach natürlich nicht. Aber falls dann doch der unwahrscheinliche, unglaubliche, undenkbare Fall eintritt, dass Jürgens Convenience-Kicker mal hinten liegen (soll diese Saison angeblich tatsächlich schon mal vorgekommen sein…), gibt's ja noch den französischen Wirbelwind. Dann geht Captain Bommel zu ihm hin und verkündet ganz gelassen den Beschluss des Mannschaftsrates "Frooonck, wir könn' n heut nicht. Komm, mach du mal! Alors, fais!" Und da der Franck so ein höflicher Mensch ist, macht er das auch. Flitzt mal rasch nach vorne und haut das Teil rein. Ganz easy!
Statistik lügt nicht
Und die besagt ganz eindeutig: Immer wenn die Bayern in der Liga in der Veltins-Arena auf Schalke gewonnen haben, waren sie auch in dem darauffolgenden Bundesligaspiel siegreich. Und zwar ausnahmslos jedes Mal. Also immer! Und wer will ernsthaft daran glauben, dass diese - ähm - langjährige Serie ausgerechnet in Gladbach endet? Also bitte!
Wenn man nun all dieses Aspekte zusammennimmt und gegen alle nur denkbaren Eventualitäten abwägt, kommt man auf ein lockeres, nie gefährdetes und naturwissenschaftlich unangreifbares 2:1 für die Bayern: Borussia geht erstmal in Führung (Eigentor Demichelis/33.). Dann stolpert Toni die Kugel versehentlich zwischen Gospos Hosenträger in die Maschen (42.). Und in der zweiten Hälfte erbarmt sich dann Monsieur Franck nach entsprechender Bitte der Mannschaftsleitung zu einem unwiderstehlichen Solo und macht den Kantersieg perfekt (67.). Danach springt der Ball noch je zweimal neben dem verdutzten Rensing an Latte und Pfosten, was den souverän herausgeholten Auswärtssieg aber natürlich nicht ansatzweise gefährden kann. Also, ganz lockere Kiste!
Und hier geht's zum Gegenblog von Holger!
Aufrufe: 3286 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 31 | Erstellt:13.11.2008
ø 8.1
KOMMENTARE
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13.11.2008 | 16:12 Uhr
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Schnipo : Hm is jetzt schwierig
Beide Blogs sin super. Wobei ich bei deinen Argumenten so richtig gut nur den letzten fand. Das mit der Serie is richtig das muss so stimmen!
Dafür fand ich die Story von Holger einfach besser.
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13.11.2008 | 16:36 Uhr
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13.11.2008 | 17:03 Uhr
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Schnipo : Kritik an beide!
Mir fehlen bei beiden die Links zum jeweiligen Gegenblock!
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13.11.2008 | 17:56 Uhr
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Ein 2:1 ist ein Kantersieg für Cottbus mit Torrausch und so, aber für die Bayern ist das irgendwie ein Wiederspruch
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13.11.2008 | 18:00 Uhr
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Voegi : @ EdHardy
Also eigentlich soll man ja seine eigenen Texte nicht interpretieren. Aber ich mach mal eine Ausnahme für Dich. Also das Ganze ist doch, wie soll ich sagen, naja, also: Ironie. Oder wie verstehst Du das mit dem nicht ansatzweise gefähdeten Auswärtssieg, so bei zwei Latten- und Pfostentreffern.?
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13.11.2008 | 18:08 Uhr
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13.11.2008 | 19:00 Uhr
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Bei voegi hatte ich nichts anderes erwartet, Holger hingegen hat mich doch ein wenig überrascht
Aufgrund der stimmigeren Prognose von voegi gewinnt er haushoch mit einem 5:4 Kantersieg im Elfmeterschießen!
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14.11.2008 | 00:16 Uhr
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giovane :
tja, voegi, guter blog, aber verkrampfter als deine sonst so locker-vom-hocker-blogs.
außerdem hast du dir ein schweres thema ausgesucht - gar nicht sooo einfach, nen "sicheren" bayernsieg zu beschreiben .
holger hat zwar wenig zum thema beigetragen, aber ne nette und in dieser form unerwartete nostalgie-geschichte aufgetischt, wird ihm wahrscheinlich den symphatie-sieg einbringen.
mein votum: 8 zu 8
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