15.07.2008 um 13:27 Uhr
Never change a winning Setlist
Nachdem mich La Mannschaft bei diesem komischen Fußballturnier da vor paar Wochen in den Bergen ja wirklich SEHR enttäuscht hat, hab ich also erstmal Urlaub gemacht. War ja nötig. Abschalten. Kopf frei kriegen. Auf andere Gedanken kommen. Diese Sachen. Hab ich also Urlaub gemacht. Und bin bisschen auf Tour gegangen. Mit meiner ganz persönlichen Lieblings-La-Mannschaft. Meinem Team. Dem besten der Welt.
Ich war also bei Iron Maiden. Drei Mal. Konzertreise. Erst zwei Mal in Paris, mit dem Trainer, dann eine Woche später nochmal in Lissabon, ohne Trainer, dafür aber mit Slayer.
Und klar, da muss man jetzt sagen: Halt!, Stopp!, was scheren hier irgendwelche Urlaubserlebnisse, das passt ja hier nicht hin, doch da sag ich: Halt!, Stopp!, das hat ja auch mit Sport zu tun, war schließlich Groundhopping, und außerdem haben Maiden locker so viel Tradition wie Gladbach, Köln und der HSV zusammen, und außer-außerdem sind die ganz große Die-Hard-West-Ham-Fans, und deshalb hab ich mir gedacht, das passt sehr wohl hierhin, machste mal ne Analyse.
Also hab ich mal ne Good-Old-Kicker-Style-Analyse gemacht, von Maiden in Paris, Palais Omnisports (01. und 02. Juli) und Maiden in Lissabon, Parque do Tejo (09. Juli). Also zack!, here we go.
Aufstellung:
Keine Überraschungen. Maiden in der gewohnten Aufstellung mit Nicko McBrain (Drums), Steve Harris (Bass), Adrian Smith (Guitar), Dave Murray (Guitar), Janick Gers (Guitar) und Bruce Dickinson (Vocals). Im weiteren Spielverlauf wurde wie üblich Eddie eingewechselt, diesmal im schicken Somewhere-In-Time-Outfit. Taktisch sah das in etwa so aus:
System und Taktik:
Das eingespielte Team. Vor dem gewohnt sicheren Rückhalt McBrain stand eine variable Dreierkette aus Murray, Smith und Gers, die viel rochierte, wobei Murray und Smith meist im flüssigen Wechselspiel den linken Flügel beackerten, während der agile Gers auf rechts mit leichtfüßigen, wirbelwindigen Tempo-Dribblings beeindruckte.
Leicht vorgezogen Harris, der sich immer wieder energisch ins Offensivspiel einschaltete, gelegentlich aber auch mit Murray, Smith und Gers auf einer Linie spielte, wodurch im Zentrum eine unüberwindbare WAND formiert wurde. Dickinson davor ganz klassisch in der Rolle des freien Mannes: überall zu finden, ging weite Wege, half je nach Spielsituation vorne und hinten aus.
Spielverlauf:
Never change a winning Setlist. In allen drei Partien der absolut identische Aufbau. Nach der letzten Tour zum aktuellen Album wurde wie angekündigt umgestellt: Alle neuen Songs RAUS, im Spiel dafür nur noch Nummern aus den großen Jahren 1980 bis 1988 (einziger Ausreißer: "Fear Of The Dark" aus den frühen Neunzigern). Das hieß konkret: Bisschen "Somewhere In Time", bisschen "Seventh Son", bisschen "Piece Of Mind", ganz viel "Powerslave" und selbstredend die Standards von der "Number Of The Beast". Old Glory.
Das Ganze souverän und routiniert vorgetragen, durchweg mit der Euphorie einer Band, die gerade ihr erstes Demo vorstellt. Von dreißig Bühnen-Jahren auf dem Buckel und grobem Altersschnitt von fünfzig nichts, aber auch wirklich gar nichts zu spüren. Mit hohem Tempo ging's los, mit hohem Tempo ging's weiter, mit hohem Tempo hörte es auf. Am Ende: beiderseitige totale Verausgabung. Unterm Strich: Spielfreude, Leidenschaft und Einstellung: wie bei La Mannschaft gegen Portugal. Allerdings: an JEDEM Abend.
Spieler des Spiels:
Bruce Dickinson. Nutzte die ihm gebotenen Räume perfekt. Überall zu finden, extrem laufstark, verdammt wendig und auch in der Nachspielzeit trotz haushoher Führung noch enorm engagiert und konditionell voll auf der Höhe. Unermüdlicher Antreiber und Einpeitscher, von den Fans nie in den Griff zu kriegen, hatte seinerseits jederzeit alles und jeden absolut im Griff. In dieser Form nicht wegzudenken aus dieser Band.
Fazit:
GEIL! GEIL! GEIL! GEIL!
Statistik:
Doctor Doctor / Transsylvania --- Aces High (1.), 2 Minutes To Midnight (7.), Revelations (14.), The Trooper (20.), Wasted Years (26.), Can I Play With Madness (32.), The Number Of The Beast (37.), The Rime Of The Ancient Mariner (44.), Powerslave (54.), Heaven Can Wait (62.), Fear Of The Dark (71.), Run To The Hills (80.), Iron Maiden (86.) --- Moonchild (95.), The Clairvoyant (102.), Hallowed Be Thy Name (109.).
PS: Und ab morgen schreib ich dann auch wieder über richtigen Sport ...
PPS: Up the Irons!!
Ich war also bei Iron Maiden. Drei Mal. Konzertreise. Erst zwei Mal in Paris, mit dem Trainer, dann eine Woche später nochmal in Lissabon, ohne Trainer, dafür aber mit Slayer.
Und klar, da muss man jetzt sagen: Halt!, Stopp!, was scheren hier irgendwelche Urlaubserlebnisse, das passt ja hier nicht hin, doch da sag ich: Halt!, Stopp!, das hat ja auch mit Sport zu tun, war schließlich Groundhopping, und außerdem haben Maiden locker so viel Tradition wie Gladbach, Köln und der HSV zusammen, und außer-außerdem sind die ganz große Die-Hard-West-Ham-Fans, und deshalb hab ich mir gedacht, das passt sehr wohl hierhin, machste mal ne Analyse.
Also hab ich mal ne Good-Old-Kicker-Style-Analyse gemacht, von Maiden in Paris, Palais Omnisports (01. und 02. Juli) und Maiden in Lissabon, Parque do Tejo (09. Juli). Also zack!, here we go.
Aufstellung:
Keine Überraschungen. Maiden in der gewohnten Aufstellung mit Nicko McBrain (Drums), Steve Harris (Bass), Adrian Smith (Guitar), Dave Murray (Guitar), Janick Gers (Guitar) und Bruce Dickinson (Vocals). Im weiteren Spielverlauf wurde wie üblich Eddie eingewechselt, diesmal im schicken Somewhere-In-Time-Outfit. Taktisch sah das in etwa so aus:
System und Taktik:
Das eingespielte Team. Vor dem gewohnt sicheren Rückhalt McBrain stand eine variable Dreierkette aus Murray, Smith und Gers, die viel rochierte, wobei Murray und Smith meist im flüssigen Wechselspiel den linken Flügel beackerten, während der agile Gers auf rechts mit leichtfüßigen, wirbelwindigen Tempo-Dribblings beeindruckte.
Leicht vorgezogen Harris, der sich immer wieder energisch ins Offensivspiel einschaltete, gelegentlich aber auch mit Murray, Smith und Gers auf einer Linie spielte, wodurch im Zentrum eine unüberwindbare WAND formiert wurde. Dickinson davor ganz klassisch in der Rolle des freien Mannes: überall zu finden, ging weite Wege, half je nach Spielsituation vorne und hinten aus.
Spielverlauf:
Never change a winning Setlist. In allen drei Partien der absolut identische Aufbau. Nach der letzten Tour zum aktuellen Album wurde wie angekündigt umgestellt: Alle neuen Songs RAUS, im Spiel dafür nur noch Nummern aus den großen Jahren 1980 bis 1988 (einziger Ausreißer: "Fear Of The Dark" aus den frühen Neunzigern). Das hieß konkret: Bisschen "Somewhere In Time", bisschen "Seventh Son", bisschen "Piece Of Mind", ganz viel "Powerslave" und selbstredend die Standards von der "Number Of The Beast". Old Glory.
Das Ganze souverän und routiniert vorgetragen, durchweg mit der Euphorie einer Band, die gerade ihr erstes Demo vorstellt. Von dreißig Bühnen-Jahren auf dem Buckel und grobem Altersschnitt von fünfzig nichts, aber auch wirklich gar nichts zu spüren. Mit hohem Tempo ging's los, mit hohem Tempo ging's weiter, mit hohem Tempo hörte es auf. Am Ende: beiderseitige totale Verausgabung. Unterm Strich: Spielfreude, Leidenschaft und Einstellung: wie bei La Mannschaft gegen Portugal. Allerdings: an JEDEM Abend.
Spieler des Spiels:
Bruce Dickinson. Nutzte die ihm gebotenen Räume perfekt. Überall zu finden, extrem laufstark, verdammt wendig und auch in der Nachspielzeit trotz haushoher Führung noch enorm engagiert und konditionell voll auf der Höhe. Unermüdlicher Antreiber und Einpeitscher, von den Fans nie in den Griff zu kriegen, hatte seinerseits jederzeit alles und jeden absolut im Griff. In dieser Form nicht wegzudenken aus dieser Band.
Fazit:
GEIL! GEIL! GEIL! GEIL!
Statistik:
Doctor Doctor / Transsylvania --- Aces High (1.), 2 Minutes To Midnight (7.), Revelations (14.), The Trooper (20.), Wasted Years (26.), Can I Play With Madness (32.), The Number Of The Beast (37.), The Rime Of The Ancient Mariner (44.), Powerslave (54.), Heaven Can Wait (62.), Fear Of The Dark (71.), Run To The Hills (80.), Iron Maiden (86.) --- Moonchild (95.), The Clairvoyant (102.), Hallowed Be Thy Name (109.).
PS: Und ab morgen schreib ich dann auch wieder über richtigen Sport ...
PPS: Up the Irons!!
Aufrufe: 1335 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 4 | Erstellt:15.07.2008
ø 9.5
KOMMENTARE
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15.07.2008 | 14:31 Uhr
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JuliaGulia : Ganz schön eisern
Huch, ich war schon so lange nicht mehr hier drin, dass ich mein Passwort mal wieder nicht zur Hand hatte. Oder vergessen? So wie Iron Maiden und Slayer. Die hab ich gehört, als ich - warte mal - 12 oder so war. Ich hab mich da wohl nicht so richtig mitentwickelt. Aber feine Sache, so ein Urlaub als Groupie bei einer Band, die ich längst vergessen habe. Weiter so!
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15.07.2008 | 16:59 Uhr
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oliver : huch!
schon mit 12! stark!! ich hab glaub ich erst mit 14 angefangen. aber mit 15 dann gleich auf dem ersten konzert! groß war das, ganz groß! bin natürlich stark am überlegen jetzt: am 31.07. wacken, am 08.08. in prag - ob ich da vielleicht auch nochmal ... ??
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24.09.2008 | 13:48 Uhr
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JuliaGulia : Early Bird
@Oliver - ja, die Jungs waren alle ein bißchen später dran. Oder ich war schon immer ein Early Bird. Und der Typ meiner Schwester, der war 6 Jahre älter und DER hat mich mit dem Zeug versorgt. Toll. Echt spitze war das.
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