06.10.2011 um 19:45 Uhr
Novakovic Porträt Teil 2
Die damaligen FC-Trainer Latour und Daum gelten als Disziplinfanatiker, tolerieren zähneknirschend die Starallüren. Denn sie wissen, Köln braucht die Tore des streitbaren Exzentrikers. Sportlich oft unumstritten, aber charakterlich fehlbar. Auch Ex-Coach Soldo kommt mit dem unprofessionellen Lebenswandel nicht klar und beordert, den mit einem wohlgekämmten Mittelscheitel legendär gewordenen Torjäger, auf die Ersatzbank. In einem Interview mit der Kölnischen Rundschau sagt Novakovic über die Zeit nach Soldo: "Man muss nur richtig aufstellen. Dann kann viel passieren."
Der Goalgetter schildert die schwierige Zeit im Interview mit der Vereinszeitung Geißbockecho: "Das war eine schwierige Zeit für mich. Es hat mich teilweise schon schwer getroffen., aber ich habe mich jederzeit professionell verhalten und im Training hart gearbeitet."
Legendär auch die ein oder andere alkoholintensive Zechtour.
Einen Fauxpas, der ihm sein Kapitänsamt beim 1. FC Köln raubte, erlaubte sich der passabel deutsch sprechende „Nova" 2009. Nach geglückter WM-Qualifikation mit Slowenien wollten er und Vereinskamerad Brecko den sensationellen Triumph gehörig feiern. Das wichtige Spiel gegen Hoffenheim sollte den Feierlichkeiten weichen. Erst nach langen Überredungskünsten ließ sich der damalige Kapitän erweichen und flog mit einem Privat-Jet Richtung Köln.
Die Konsequenz dieser egoistischen Art war die Entziehung der Kapitänsbinde durch den damaligen FC-Trainer Soldo. Soldo begründete diese Entscheidung: "Ich brauche einen Kapitän, der mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld ist und mit dem ein gegenseitiges respektvolles Verhältnis besteht". Doch diese Zeiten sind längst Vergangenheit. Mit dem Kölner Kult Kicker Podolski bildet er eines der gefährlichsten Angriffsduos der Bundesliga, das so manchen Gegner das Fürchten lehrt.
Novakovic ist absoluter Publikumsliebling: "Nova genießt bei den Leuten einen unglaublich hohen Stellenwert. Der Junge ist sehr volksnah und identifiziert sich total mit dem Klub," so Fanbeauftragter Mendel im Kölner Stadtanzeiger. Dabei fällt es ihm, den Nationalhelden von Slowenien, wahrlich nicht leicht im Schatten des allmächtigen Podolski zu stehen.
Auf dem Platz bilden die beiden Klassestürmer ein kongeniales Duo. Abseits des Platzes herrscht Antipathie zwischen den beiden Alphatieren des rheinischen Traditionsverein.
Zu unterschiedlich sind beide in ihrer Art. Hier der Partyliebhaber Novakovic, der den Zapfenstreich auch mal genüsslich überzieht. Dort der familientreue, bodenständige Podolski, der sich dem Alkohol widersetzt, wie der Teufel dem Weihwasser. Novakovics Auftreten hat sich über die Jahre verändert. Erwachsener ist er geworden, verantwortungsvoller. Sein Aussehen hat sich über all die Jahre nicht verändert. Das längliche, typisch osteuropäische Gesicht ist blass. Die Wangenknochen treten auffällig hervor. Seine braunen Augen sind wach und aufmerksam in Gesprächen mit der Presse und auf dem Fußballplatz.
Er wirkt aber keinesfalls dünnhäutig, vertritt als ehemaliger Kapitän des 1. FC Köln und aktueller Spielführer von Slowenien offensiv und ehrlich seine Meinung. Immer wieder betont er seine Verbundenheit zum Klub: "Ich fühle mich hier in Köln rundum wohl. Außerdem freue ich mich, für den 1.FC Köln zu spielen." Er möchte zu einer FC-Ikone werden. Will den ehemaligen Kölner Stürmer Hannes Löhr nachahmen, der in 381 Spielen 166 Tore für das Geißbockteam erzielt hat.
Über seine Familie und sein Privatleben lässt er wenig verlauten. In der Öffentlichkeit ein wahres Tabuthema. Man weiß nur, dass Mutter Anka bei FC-Siegen stets vor Freude weint. Über seinen Herzensverein, den 1. FC Köln, spricht er hingegen gerne. Nach dem sensationellen 4:1 Erfolg zeigt er Gefühle. Den ersten Kölner Erfolg seit 15 Jahren beim Rivalen aus Leverkusen genoss er sichtlich: „Wir haben hier so viele Jahre nicht gewonnen und können feiern. Das ist der schönste Sieg meines Lebens." Worte, die zeigen, wie sehr ihm, den einstigen Söldner, der Verein ans Herz gewachsen ist.
Im großen Interview mit dem Kölner Express tritt er jedoch auch als Mahner auf: „Wir haben noch nichts erreicht. Wir müssen am Boden bleiben und so schnell wie möglich noch mehr Punkte holen." Über all die Jahre ist Novakovic ist kein Leisetreter mehr. Mittlerweile wirft er seine eigenen Schatten.
Von Henning Klefisch
Der Goalgetter schildert die schwierige Zeit im Interview mit der Vereinszeitung Geißbockecho: "Das war eine schwierige Zeit für mich. Es hat mich teilweise schon schwer getroffen., aber ich habe mich jederzeit professionell verhalten und im Training hart gearbeitet."
Legendär auch die ein oder andere alkoholintensive Zechtour.
Einen Fauxpas, der ihm sein Kapitänsamt beim 1. FC Köln raubte, erlaubte sich der passabel deutsch sprechende „Nova" 2009. Nach geglückter WM-Qualifikation mit Slowenien wollten er und Vereinskamerad Brecko den sensationellen Triumph gehörig feiern. Das wichtige Spiel gegen Hoffenheim sollte den Feierlichkeiten weichen. Erst nach langen Überredungskünsten ließ sich der damalige Kapitän erweichen und flog mit einem Privat-Jet Richtung Köln.
Die Konsequenz dieser egoistischen Art war die Entziehung der Kapitänsbinde durch den damaligen FC-Trainer Soldo. Soldo begründete diese Entscheidung: "Ich brauche einen Kapitän, der mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld ist und mit dem ein gegenseitiges respektvolles Verhältnis besteht". Doch diese Zeiten sind längst Vergangenheit. Mit dem Kölner Kult Kicker Podolski bildet er eines der gefährlichsten Angriffsduos der Bundesliga, das so manchen Gegner das Fürchten lehrt.
Novakovic ist absoluter Publikumsliebling: "Nova genießt bei den Leuten einen unglaublich hohen Stellenwert. Der Junge ist sehr volksnah und identifiziert sich total mit dem Klub," so Fanbeauftragter Mendel im Kölner Stadtanzeiger. Dabei fällt es ihm, den Nationalhelden von Slowenien, wahrlich nicht leicht im Schatten des allmächtigen Podolski zu stehen.
Auf dem Platz bilden die beiden Klassestürmer ein kongeniales Duo. Abseits des Platzes herrscht Antipathie zwischen den beiden Alphatieren des rheinischen Traditionsverein.
Zu unterschiedlich sind beide in ihrer Art. Hier der Partyliebhaber Novakovic, der den Zapfenstreich auch mal genüsslich überzieht. Dort der familientreue, bodenständige Podolski, der sich dem Alkohol widersetzt, wie der Teufel dem Weihwasser. Novakovics Auftreten hat sich über die Jahre verändert. Erwachsener ist er geworden, verantwortungsvoller. Sein Aussehen hat sich über all die Jahre nicht verändert. Das längliche, typisch osteuropäische Gesicht ist blass. Die Wangenknochen treten auffällig hervor. Seine braunen Augen sind wach und aufmerksam in Gesprächen mit der Presse und auf dem Fußballplatz.
Er wirkt aber keinesfalls dünnhäutig, vertritt als ehemaliger Kapitän des 1. FC Köln und aktueller Spielführer von Slowenien offensiv und ehrlich seine Meinung. Immer wieder betont er seine Verbundenheit zum Klub: "Ich fühle mich hier in Köln rundum wohl. Außerdem freue ich mich, für den 1.FC Köln zu spielen." Er möchte zu einer FC-Ikone werden. Will den ehemaligen Kölner Stürmer Hannes Löhr nachahmen, der in 381 Spielen 166 Tore für das Geißbockteam erzielt hat.
Über seine Familie und sein Privatleben lässt er wenig verlauten. In der Öffentlichkeit ein wahres Tabuthema. Man weiß nur, dass Mutter Anka bei FC-Siegen stets vor Freude weint. Über seinen Herzensverein, den 1. FC Köln, spricht er hingegen gerne. Nach dem sensationellen 4:1 Erfolg zeigt er Gefühle. Den ersten Kölner Erfolg seit 15 Jahren beim Rivalen aus Leverkusen genoss er sichtlich: „Wir haben hier so viele Jahre nicht gewonnen und können feiern. Das ist der schönste Sieg meines Lebens." Worte, die zeigen, wie sehr ihm, den einstigen Söldner, der Verein ans Herz gewachsen ist.
Im großen Interview mit dem Kölner Express tritt er jedoch auch als Mahner auf: „Wir haben noch nichts erreicht. Wir müssen am Boden bleiben und so schnell wie möglich noch mehr Punkte holen." Über all die Jahre ist Novakovic ist kein Leisetreter mehr. Mittlerweile wirft er seine eigenen Schatten.
Von Henning Klefisch
Aufrufe: 5423 | Kommentare: 16 | Bewertungen: 18 | Erstellt:06.10.2011
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KOMMENTARE
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08.10.2011 | 14:11 Uhr
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taneu : @tmv
Zu unterschiedlich sind beide in ihrer Art. Hier der Partyliebhaber Novakovic, der den Zapfenstreich auch mal genüsslich überzieht. Dort der familientreue, bodenständige Podolski, der sich dem Alkohol widersetzt, wie der Teufel dem WeihwasserDas ist für mich Klischee und überzogen. Aber macht den Blog für mich interessant. Ich muss nciht immer Dinge lesen, denen ich 100%ig zustimme. kontroverse Äußerungen beflügeln manchmal auch Diskussion.
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08.10.2011 | 15:37 Uhr
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taneu :
Und da stimme ich dir 100%ig zu. Also lieber Henning. Lass dich nicht abschrecken. Mach weiter. Und komm in die Gruppe Effzeh. Weil, wenn der Blog nicht geteasert gewesen wäre, hätte ich ihn übersehen. Und das wäre schade. Als Gruppenblog bekommt jedes Mitglied der Gruppe eine Nachricht, dass ein neuer Blog Online ist.
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09.10.2011 | 10:34 Uhr
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11.10.2011 | 10:25 Uhr
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taneu :
Freunde, ihr habt einen Knall! Hier schreibt einer einen Blog, einen Zweiteiler, da habe ich schon deutlich schlechteres gelesen und auch selbst fabriziert. Und ihr streitet euch, ob Slowenien zum Ostblock gehört? Politisch gesehen gehörte das ehemalige Jugoslawien wohl nach Osteuropa. Das ist allerdings lange überholt, würde ich sagen. Ihr streitet darüber, ob Poldi und Nova Freunde, Feinde oder einfach nur Arbeitskollegen sind. Mir ist das alles irgendwie wumpe. Habs trotzdem gerne gelesen.Mich kast das voll an, dass hier auf einen neuen Schreiber erst mal "eingedroschen" wird, statt verbessernde Kritik zu üben. Genauso kast mich an wie dünnhäutig Heninho dann auf die Kritik reagiert.
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11.10.2011 | 10:33 Uhr
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Tagon :
@ScoobaHH: Ihr habt ernsthaft in der Grundschule die europäischen Staaten behandelt? Wir haben da nur Deutschlandkunde gemacht, dafür kannte ich alle Gebirge und so unnützes Zeug auswendig... :)Politisch gesehen war Jugoslawien unmittelbar nach dem 2.Weltkrieg sehr wohl Teil des Ostblocks - das änderte sich erst, als Tito nach Meinungsverschiedenheiten mit Stalin seinen eigenen Weg zum Kommunismus verkündete. Jugoslawien war überdies dann nicht mehr Bestandteil des Warschauer Paktes, sondern gehörte zu den blockfreien Staaten. Gut, dass ich das noch von der Magisterprüfung weiß.^^
Zur Sache: Ich finde den Blog gut, für einen Debütblog allemal! Er hat zwar noch einige Schwächen, aber bitte: 5,4?! Eine solide 7 hat der Blog in jedem Fall verdient, und ich geb' aus Prinzip 'ne 8!
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Sicher wäre hier mehr drin gewesen, wenn Du dich der Klischeekiste nicht so sehr bedient hättest und auch auf die aktuelle Situation in der N11 von Slowenien eingegangen wärest. Nun gut, wie gesagt, weitermachen.