Die wahre Lichtgestalt
Ode an Jürgen Klopp
Ich bin Bayernsympathisant (für einen Fan komme ich zu selten dazu, ins Stadion zu gehen). Ich war frustriert über die Dortmunder Dominanz in den letzten zwei Jahren. Ich wollte Borussia Dortmund nicht mögen. Hab mich geärgert, dass die DFL Mitte des letzten Jahrzehnts bei der Lizenzvergabe mehrmals beide Augen zugedrückt hatte. Dass der BVB überhaupt noch in der Liga spielen darf. Dass der gefallene Wohltäter Hoeneß ihnen sogar noch mit Geld ausgeholfen hat.
Ich wollte Jürgen Klopp nicht mögen. Diese gewollte Lockerheit. Dieses ständige Lachen. Die verzerrte Fratze, mit der er auf die vierten Offiziellen dieses Kontinents losgeht. Dieses dauernde Gerede vom Underdog, der als David den Goliath Bayern herausfordert. Der von Platz 3 schwadronierte, als die erste Meisterschaft fast schon feststand. Der von der CL-Quali sprach, als die Titelverteidigung nahezu eingetütet war. Bei dem immer alles unfassbar, unglaublich und verrückt war, wenn seine Mannschaft gewann. Mia san mia gegen Wir sind Fußball. Der den Fußball erfunden zu haben schien. Der nur besiegt werden kann, wenn man sein System plagiiert. Geht mehr Hybris?
Seit Dienstag ist mir das egal. Seit Dienstag ist alles anders. Am Dienstag auf der Pressekonferenz vor dem Halbfinale habe ich die neue Lichtgestalt des deutschen Fußballs gesehen. Natürlich konnte Klopp nicht Mario Götze öffentlich in den Senkel stellen. Aber es wäre leicht gewesen, auf geldgierige Berater einzudreschen. Die Amoralität des modernen Sklavenhandels anzuprangern. Sich über die Stillosigkeit zu beklagen, dass die Bayern es nicht einmal für notwendig hielten, die Dortmunder über den Wechsel zu informieren. Er hätte sich à la Christian Streich mokieren können über Ausstiegsklauseln. Ich erwartete Medienschelte. Die bild-Zeitung, die immer die erste ist, die die deutsche Titellosigkeit in Europa beklagt, versetzt beide deutschen Halbfinalisten in der Nacht zum Dienstag in Aufruhr, so was in der Art. Jürgen Klopp hat rhetorisches Talent. Er besitzt die Gabe zu feiner Ironie. Er hätte all das verbal subkutan injizieren können. Er hätte die negative Schiene fahren können. Und man hätte es ihm verziehen, ja man hätte es verstanden. Ich hätte es verstanden.
Er tat es nicht. Er besaß die Größe, den Profisportdarvinismus ins Bewusstsein der wutschnaubenden BVB-Fangemeinde zu rufen und auf den Reus-Transfer im letzten Jahr zu verweisen. Er lieferte den Fans eine Erklärung, warum Götze wechselt, ohne die Vertraulichkeit des Gesprächs mit seinem wichtigsten Spieler zu verletzen, ohne die Bayern zu provozieren. Er baute den Fans eine Brücke, über die sie gehen konnten. Zugehen auf Mario Götze und auf die Mannschaft. Er sprach von jetzt erst recht und es wirkte nicht wie eine Plattitüde. Er vollführte einen Balanceakt. Er beseitigte Zweifel. Er vermittelte Hoffnung, Glauben und Selbstbewusstsein. Klopp machte aus einem knochentrockenen, durch die Übersetzerin verlängerten Frage-Antwort-Spiel namens Internationale Pressekonferenz vor dem Champions League Halbfinalhinspiel zwischen dem BV Borussia Dortmund und Real Madrid C. F. einen beseelenden Moment. Eine rhetorische Meisterleistung. Fußballerische Verbalerotik. Ich bin seit 1996 Bayern-Mitglied. Ich bin wirklich kein BVB-Fan. Wirklich nicht, überhaupt nicht. Ich werde es nie werden. Ich hatte Gänsehaut. Nach einer Pressekonferenz des BVB!
Jürgen Klopp führte einen Verein und seine Fans zusammen, als sie auseinanderzubrechen drohten. Ausgerechnet vor dem größten Spiel seit 15 Jahren. Er fand die richtigen Worte. Ganz instinktiv. Authentisch, ehrlich, direkt. Ich habe ihm jedes Wort abgekauft. Und die ca. 65.000, die Mittwoch Abend im Stadion waren, offenbar auch. Von der Mannschaft ganz zu schweigen.
Ich weiß jetzt, warum sie Jürgen Klopp einen Popstar nennen, warum der WDR ihn undistanziert zur Seele des Meisters erklärt. Warum ihn gestandene Profis wie Nuri Sahin wie einen Guru verehren. Weil er von echter Liebe nicht quasselt, sondern weil er sie lebt. Weil er in der Lage ist, andere damit anzustecken. Weil er formulieren kann, was andere nur fühlen. An Jürgen Klopp sieht man, dass ein Trainer mehr sein kann als ein Hütchenaufsteller, der innovative Übungsformen in peto hat, und auch mehr als ein Motivator. Er prägt diesen Verein weit über das Spielsystem hinaus. Er lebt den BVB. Er ist der BVB.
Götze wird dem BVB abgehen. Lewandowskis Abgang wird schmerzen. Vielleicht verlieren sie Hummels. Womöglich ist Gündogan nicht zu halten. Aber sie werden vorbereitet sein. Sie werden sie ersetzen. Sie werden stärker sein als vorher. Vielleicht führt sogar jemand anderes die Geschäfte dereinst genauso effizient wie Aki Watzke. Vielleicht hat jemand anderes ein ähnlich gutes Auge für unterbewertete Talente wie Michael Zorc. Was den BVB wirklich nachhaltig schwächen würde, wäre der Abgang von Jürgen Norbert Klopp. Er hat es bewiesen. Mir jedenfalls. Mit einer Pressekonferenz!
Schon Karl Valentin wusste, dass die Friedhöfe der Welt voll mit unersetzlichen Menschen sind. Es wird BVB-Trainer nach Jürgen Klopp geben. Aber er wird der Maßstab sein. Wenn der BVB 2063 in der hundertsten Bundesligasaison nur Platz 9 belegen sollte, werden die heute 16-jährigen ihren Enkeln erzählen, dass sie dabei waren in der Ära Klopp. Damals, als alles besser war. Damals, als sie im Champions League Halbfinale standen. Als in der Nacht vor dem Spiel die Hölle über sie hereinbrach und Jürgen Klopp den Weg herauswies.
Seit Dienstag weiß ich, dass die Bayern 2008 eine große Chance verpasst haben, als sie Klinsmann statt Klopp wählten. Den vermeintlichen Vater des Sommermärchens statt den gut gelaunten Experten, der im ZDF das Märchen erklärte. So großartig Heynckes arbeitet. So sehr ich mich auf Guardiola freue. Natürlich weiß man nicht, ob Klopp in München funktioniert hätte. Aber den Versuch hätte ich gerne gesehen. Einen Trainer, der nach einem 4:1 im CL-Halbfinale gegen Real Madrid die versammelte Weltjournaille dazu bringt, Erfurt zu googlen.
Ich war mir nicht sicher, ob ich meinen Bayern den Finaleinzug wünschen sollte. Weil die Angst vor einer Niederlage bei mir größer war als die Freude über die Teilnahme. Es wird gegen den BVB gehen. Es wäre der Untergang der Bayernwelt, wenn sie ein deutsch-deutsches Finale verlieren würden. Das zweite Finale am Stück! Das dritte in vier Jahren! Gegen den BVB! Es würde eine außerirdische Saison zerstören. Und doch: ich habe keine Angst mehr. Ich weiß, dass auf der anderen Seite einer wäre, dem ich es gönnen würde. Und ich meine nicht Mario Götze. Ja ich habs gesagt.
Ich wollte Jürgen Klopp nicht mögen. Diese gewollte Lockerheit. Dieses ständige Lachen. Die verzerrte Fratze, mit der er auf die vierten Offiziellen dieses Kontinents losgeht. Dieses dauernde Gerede vom Underdog, der als David den Goliath Bayern herausfordert. Der von Platz 3 schwadronierte, als die erste Meisterschaft fast schon feststand. Der von der CL-Quali sprach, als die Titelverteidigung nahezu eingetütet war. Bei dem immer alles unfassbar, unglaublich und verrückt war, wenn seine Mannschaft gewann. Mia san mia gegen Wir sind Fußball. Der den Fußball erfunden zu haben schien. Der nur besiegt werden kann, wenn man sein System plagiiert. Geht mehr Hybris?
Seit Dienstag ist mir das egal. Seit Dienstag ist alles anders. Am Dienstag auf der Pressekonferenz vor dem Halbfinale habe ich die neue Lichtgestalt des deutschen Fußballs gesehen. Natürlich konnte Klopp nicht Mario Götze öffentlich in den Senkel stellen. Aber es wäre leicht gewesen, auf geldgierige Berater einzudreschen. Die Amoralität des modernen Sklavenhandels anzuprangern. Sich über die Stillosigkeit zu beklagen, dass die Bayern es nicht einmal für notwendig hielten, die Dortmunder über den Wechsel zu informieren. Er hätte sich à la Christian Streich mokieren können über Ausstiegsklauseln. Ich erwartete Medienschelte. Die bild-Zeitung, die immer die erste ist, die die deutsche Titellosigkeit in Europa beklagt, versetzt beide deutschen Halbfinalisten in der Nacht zum Dienstag in Aufruhr, so was in der Art. Jürgen Klopp hat rhetorisches Talent. Er besitzt die Gabe zu feiner Ironie. Er hätte all das verbal subkutan injizieren können. Er hätte die negative Schiene fahren können. Und man hätte es ihm verziehen, ja man hätte es verstanden. Ich hätte es verstanden.
Er tat es nicht. Er besaß die Größe, den Profisportdarvinismus ins Bewusstsein der wutschnaubenden BVB-Fangemeinde zu rufen und auf den Reus-Transfer im letzten Jahr zu verweisen. Er lieferte den Fans eine Erklärung, warum Götze wechselt, ohne die Vertraulichkeit des Gesprächs mit seinem wichtigsten Spieler zu verletzen, ohne die Bayern zu provozieren. Er baute den Fans eine Brücke, über die sie gehen konnten. Zugehen auf Mario Götze und auf die Mannschaft. Er sprach von jetzt erst recht und es wirkte nicht wie eine Plattitüde. Er vollführte einen Balanceakt. Er beseitigte Zweifel. Er vermittelte Hoffnung, Glauben und Selbstbewusstsein. Klopp machte aus einem knochentrockenen, durch die Übersetzerin verlängerten Frage-Antwort-Spiel namens Internationale Pressekonferenz vor dem Champions League Halbfinalhinspiel zwischen dem BV Borussia Dortmund und Real Madrid C. F. einen beseelenden Moment. Eine rhetorische Meisterleistung. Fußballerische Verbalerotik. Ich bin seit 1996 Bayern-Mitglied. Ich bin wirklich kein BVB-Fan. Wirklich nicht, überhaupt nicht. Ich werde es nie werden. Ich hatte Gänsehaut. Nach einer Pressekonferenz des BVB!
Jürgen Klopp führte einen Verein und seine Fans zusammen, als sie auseinanderzubrechen drohten. Ausgerechnet vor dem größten Spiel seit 15 Jahren. Er fand die richtigen Worte. Ganz instinktiv. Authentisch, ehrlich, direkt. Ich habe ihm jedes Wort abgekauft. Und die ca. 65.000, die Mittwoch Abend im Stadion waren, offenbar auch. Von der Mannschaft ganz zu schweigen.
Ich weiß jetzt, warum sie Jürgen Klopp einen Popstar nennen, warum der WDR ihn undistanziert zur Seele des Meisters erklärt. Warum ihn gestandene Profis wie Nuri Sahin wie einen Guru verehren. Weil er von echter Liebe nicht quasselt, sondern weil er sie lebt. Weil er in der Lage ist, andere damit anzustecken. Weil er formulieren kann, was andere nur fühlen. An Jürgen Klopp sieht man, dass ein Trainer mehr sein kann als ein Hütchenaufsteller, der innovative Übungsformen in peto hat, und auch mehr als ein Motivator. Er prägt diesen Verein weit über das Spielsystem hinaus. Er lebt den BVB. Er ist der BVB.
Götze wird dem BVB abgehen. Lewandowskis Abgang wird schmerzen. Vielleicht verlieren sie Hummels. Womöglich ist Gündogan nicht zu halten. Aber sie werden vorbereitet sein. Sie werden sie ersetzen. Sie werden stärker sein als vorher. Vielleicht führt sogar jemand anderes die Geschäfte dereinst genauso effizient wie Aki Watzke. Vielleicht hat jemand anderes ein ähnlich gutes Auge für unterbewertete Talente wie Michael Zorc. Was den BVB wirklich nachhaltig schwächen würde, wäre der Abgang von Jürgen Norbert Klopp. Er hat es bewiesen. Mir jedenfalls. Mit einer Pressekonferenz!
Schon Karl Valentin wusste, dass die Friedhöfe der Welt voll mit unersetzlichen Menschen sind. Es wird BVB-Trainer nach Jürgen Klopp geben. Aber er wird der Maßstab sein. Wenn der BVB 2063 in der hundertsten Bundesligasaison nur Platz 9 belegen sollte, werden die heute 16-jährigen ihren Enkeln erzählen, dass sie dabei waren in der Ära Klopp. Damals, als alles besser war. Damals, als sie im Champions League Halbfinale standen. Als in der Nacht vor dem Spiel die Hölle über sie hereinbrach und Jürgen Klopp den Weg herauswies.
Seit Dienstag weiß ich, dass die Bayern 2008 eine große Chance verpasst haben, als sie Klinsmann statt Klopp wählten. Den vermeintlichen Vater des Sommermärchens statt den gut gelaunten Experten, der im ZDF das Märchen erklärte. So großartig Heynckes arbeitet. So sehr ich mich auf Guardiola freue. Natürlich weiß man nicht, ob Klopp in München funktioniert hätte. Aber den Versuch hätte ich gerne gesehen. Einen Trainer, der nach einem 4:1 im CL-Halbfinale gegen Real Madrid die versammelte Weltjournaille dazu bringt, Erfurt zu googlen.
Ich war mir nicht sicher, ob ich meinen Bayern den Finaleinzug wünschen sollte. Weil die Angst vor einer Niederlage bei mir größer war als die Freude über die Teilnahme. Es wird gegen den BVB gehen. Es wäre der Untergang der Bayernwelt, wenn sie ein deutsch-deutsches Finale verlieren würden. Das zweite Finale am Stück! Das dritte in vier Jahren! Gegen den BVB! Es würde eine außerirdische Saison zerstören. Und doch: ich habe keine Angst mehr. Ich weiß, dass auf der anderen Seite einer wäre, dem ich es gönnen würde. Und ich meine nicht Mario Götze. Ja ich habs gesagt.
ø 9.7
KOMMENTARE
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25.04.2013 | 17:40 Uhr
0
Seine PK war wirklich ein Meisterstück, der Mann kann inspirieren.
15
25.04.2013 | 18:37 Uhr
-9
IscoBVB :
Also erst einmal finde ich es ja heftig das du von einem Fehler 2008 sprichst das Bayern ihn nicht geholt hat ?
Hallo wo steht ihr denn mit Jupp ? Viel besser gehts wohl nicht.
Klagen auf sehr hohem Niveau.
Gündogan steht kurz vor der Verlängerung der bleibt aufjeden Fall.
Hummels wird auch keine Feste haben.
Was mich ebenfalls sehr erstaunt das du Klopps Worte dafür verantwortlich machst das die Fans sich so gut verhalten haben?
Im Ernst glaubst du wirklich das die Fans pfeifen im wichtigsten Spiel des Jahres bzw des Jahrzehnts ?
Auch ohne Klopps Worte hätten alle die Mannschaft gnadenlos nach vorne gepeitscht. Es geht hier immer noch ums Kollektiv und nicht um einen Einzelnen.
Was an der PK jetzt so toll gewesen sein soll weiß ich nicht bis auf sein gebrochenes English
Aber im Prinzip verstehe ich was du meinst
5
25.04.2013 | 18:45 Uhr
0
nur zu meiner Verteidigung: das Wort Chapeau war nicht meins. Ich mag es auch nicht und Kloppo ist ein Spitzname aus der sprachlichen Geisterbahn. War auch nicht von mir
2
25.04.2013 | 21:58 Uhr
-1
und ich habe ebenfalls das gefühl,das der BvB den bayern die überragende saison versauen wird^^
6
25.04.2013 | 22:11 Uhr
-8
nur gönnen könnte ich es dem BVB nicht den Titel was weniger damit zusammen hängt das er es nicht verdient hätte sondern einfach nur damit das die Narbe vom 19.05.2012 23:29 einfach immer noch ommnipräsent ist..... und ich es ehrlich gesagt nicht ertragen könnte mir diese schmach zugeben... die wäre schon schlimm wenn sie gegen eine andere Mannschaft passieren würde, aber gegen den BVB wäre es unerträglich einfach die schmach, sich anhören zu dürfen ihr könnt es nicht ihr seit so arrogant das ist verdient....
ist nicht gegen alle dortmund fans aber mittlerweile ist es doch so wenn ihr das gleiche sagt wie wir ist es okay sagt einer von bayern etwas ähnliches ist es arrogant....
3
25.04.2013 | 22:44 Uhr
0
Ich fand die PK auch überragend. Ich war so genervt von dem Wechsel und hab dir ganze Vorfreude auf das Spiel verloren. Klopp hat mir die Vorfreude zurückgegeben und ich hab den Wechsel während dem Spiel nahezu vergessen. Lag aber natürlich auch an dem vielen Spiel.
Ich hoffe wir bleiben jetzt nicht auf den Millionen sitzen, wie Stuttgart nach den Gomez-Millionen und können eine halbwegs schlagkräftige Mannschaft aufbieten. In der Buli seh ich in nächster Zeit keine Chance gegen die Bayern, weil die 2 Wechsel (Lewy wahrscheinlich) nicht so schnell aufzuholen sind.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die neue Mannschaft!
Achja von Götze bin ich trotzdem schwer enttäuscht, was zu einem großen Teil an dem plötzlichen Wechsel liegt. Bei Lewy weiss man ja zumindest wo man dran ist und kann sich darauf vorbereiten. Aber bitte nicht nach München, weil ich nicht schon wieder 20 Punkte Rückstand haben will.
8
26.04.2013 | 18:37 Uhr
-1
Ecko :
Sehr guter Blog. Gefällt mir.Ich bin auch der Meinung, dass Klopp der wichtigste Akteur beim BVB ist, obwohl eine solche Leistung nur im Team möglich sein kann. Trotzdem ist mir nicht unbedingt bange, sollte er eines Tages den Ruhrpott verlassen. Und das wird er mit absoluter Sicherheit.
Mit Thomas Tuchel ist - denke ich - bereits ein guter Nachfolger im Blickfeld, wenngleich er vom Typ her etwas anders ist. Aber das soll jetzt nicht das Thema sein.
Der Blog eines Bayern-Fans zur persona Jürgen Klopp verblüfft mich.
9
28.04.2013 | 14:12 Uhr
0
Joyside :
Bist nicht der einzige Rote, dem es so geht. Die Pressekonferenz war der Hammer. Ehrlich, sportlich, stilvoll, bewegend, mitreißend. Würde man sowas von Mou oder Ferguson sehen? Nein. Welcher Weltklassetrainer hat soviel Besonnenheit und Klasse, so gentlemanlike zu reagieren, in einer solchen Situation?
Seine Arbeit ist von überragender Qualität, solange der BVB Klopp hat, werden sie Bayern immer (mindestens) ein Stachel in der Flanke sein. Ich hoffe, dass er irgendwann beim DFB auf dem Cheftrainerposten landet, und wir ihn alle bedingungslos anfeuern können. Solange er beim BVB bleibt, brauchen wir uns aber um BVB und FCB keine Sorgen zu machen. Klopp wird den BVB stark halten, und die Bayern anstacheln.
Auch ich verneige mich vor Jürgen Klopp. Du bist ein Großer, Jürgen!
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Bei mir begann die Liebesbeziehung zu Klopp mit einem Zeit-Artikel, in dem Klopp sehr persönlich über sein Leben, die Welt und Sinn und Glaube im Allgemeinen sprach. Seine Aussagen haben mich damals sehr beeindruckt und so wurde ich auf ihn aufmerksam.
Heute fasziniert mich es, dass es Leute gibt, die ihn nicht leiden können, denn für mich verkörpert dieser Mann alles Gute an Fußball. Bodenständigkeit, einen überragenden Humor, Menschlichkeit, Lockerheit und zugleich Leidenschaft.
Ich trauere oft dem Tag hinterher, an dem Karl-Heinz-Rummenigge Uli Hoeneß von Klopp ab-und zu Klinsmann riet. Allerdings frage ich mich auch immer wieder, ob es so nicht besser war. Die Dortmunder haben dadurch eine unglaubliche Erfolgsgeschichte durchgemacht und uns zu Höchstleistungen gepusht.
Klopps Reaktion auf den Götze-Transfer war so, wie ich es erwartet hatte. Wie ein Vater, der sein Kind schützt, wie ein Trainer, der seinen Verein schützt. Er ist ein Großer und ich freue mich auf viele weitere Jahre mit ihm in der Bundesliga.