Wir schreiben den 12.02.2014, 19:00Uhr.
Für viele ein normaler Mittwoch. Für jeden HSV Fan, der Tag der Offenbarung.
Viele haben den Glauben bereits aufgegeben, dass in diesem Team auch nur noch ein Fünkchen Siegeswille, ein Hauch von Teamgeist, eine Portion Mut stecken könne. Hat man doch all diese Attribute in den letzten Tagen, Wochen, Monaten nur schmerzlich vermissen lassen.
Als Freund der Dramatik, Bewunderer des epochalen und Fan des HSV stellte ich mir soeben die Frage wie würde ich an Stelle von Bert van Marwijk meine Mannschaft vor dem heutigen Spiel heiß machen?
3:0 gegen Schalke, 3:0 in Sinsheim, 3:0 gegen Berlin 3:0, drei zu null, zu null und jetzt kommen auch noch die schier unbesiegbaren Bayern. Eine Niederlage ist unausweichlich, eine Blamage vorprogrammiert, Grillfest schreien die anderen.
Doch es liegt in eurer Hand, ihr könnt all denen die euch, den stolzen HSV bereits in der zweiten Liga sehen eines Besseren belehren. Ihr habt es in der Hand all die Kritiker da draußen verstummen zu lassen und ihnen zu zeigen das WIR, der HSV noch leben. Zeigt euren Fans, dass ihr noch da seid, lasst die Kritiker verstummen und beweist es euch selbst.
Geht auf den Platz und kämpft! Denn nicht in Finalis werden Helden geboren, Helden werden in Endspielen geboren und dieses heute ist eures. Ihr habt die einzigartige Möglichkeit in einem Spiel all eure Kritiker Lügen zu strafen, ihnen zu beweisen das WIR noch leben. Ihr werdet sehen in dem Moment in dem ihr Elf den Kampf annehmt werdet ihr von tausenden unterstützt und gemeinsam werden wir es schaffen. Wir werden bestehen!
Auch wenn WIR dieses Spiel heute nicht gewinnen, so können wir doch als Sieger vom Platz gehen. In dem wir couragiert, geschlossen und entschlossen auftreten und so Fußball spielen als wäre es das letzte was wir im Leben tuen. Geht dort raus! Kämpft! Kämpft für euch, kämpft für eure Fans und gemeinsam werdet ihr für das WIR kämpfen!
Nur der HSV!
Noch eine gute Stunde bis Spielbeginn. Vielleicht kommt der wehrte Herr van Marwijk ja noch zum Lesen.
Schade ist es eigentlich nur um die 126 Jahre. Aber ich kann daran nichts ändern.
Das hätte ich gemacht. Denn wenn man mich auf diese Weise und derartig systematisch abserviert, dann sehe ich nicht ein, warum ich derjenige sein soll, der die programmierte Niederlage annehmen soll.
Aber ich bin nicht Bert van Marwijk. Und er ist nicht ich. Und deshalb ist er noch da. Obwohl er nicht weiss, ob er am Samstag auch noch da ist oder nicht.
Schauen wir mal, wie das Drama weitergeht.