31.01.2009 um 13:22 Uhr
Quo Vadis Real Madrid?
Quo Vadis oder wo gehst du hin? - ist eine Frage die sich mir stellt, wenn ich die turbulenten letzen Jahre von Real Madrid sehe.
Zum zweitenmal innerhalb 3 Jahre tritt ein Präsident von Real Madrid ab.
Ist es inzwischen so gefährlich die Präsidentschaft eines Klubs zu übernehmen, der noch im Jahre 2006 zum erfolgreichtesten Klubs des Zwanzigsten Jahrhundert gekürt wurde?
Oder hat sich hier inzwischen, bedingt durch die historischen Erfolge, eine so hohe Erwartung aufgebaut, das keiner mehr weis wie man damit umgehen soll.
Einst, der gefürchsteste Verein der Welt, mit Spielern wie di Stéfano, Puskás und Gento wurde die Legende Real Madrid geboren. (Das weiße Ballet).
Es wurden in den Jahren 55-60 insgesammt fünf mal hintereinander der damalige Europapokal der Landesmeister gewonnen (Champios League heute).
Es folgten Jahre in denen es auf und ab mit dem Verein ging. Mit den nationalen Erfolgen kam nicht unbedingt auch der internationale Erfolg. Zyklen wie El Madrid ye-ye oder la Quinta del Buitre brachten zwar national viele Titel aber international blieb man hinter den Erwartungen zurück.
Ein sechster Europapokal und zwei Uefa-Cup Siege waren die magere Ausbeute bis in das Jahr 1990.
Danach übernahm der FC Barcelona die Vorherrschaft in Spanien und blieb lange Jahre mit Johann Cruyff und seinem Dream Team die Nummer Eins im spanischen Fußball.
Erst mit junden Spielern wie Raúl, Roberto Carlos, Predrag Mijatovic und soger Bodo Illgner begann der Wiederaufstieg Real Madrids.
Man schaffte es 2000 den Champios League Sieg zu holen und die Mannschaft soweit zu verstärken, das sie wieder auf nationaler wie internationaler Ebene wieder eine wichtige Rolle übernehmen konnte.
Mit teilen dieser Mannschaft wurde sogar ein zweiter Champions League Titel 2002 geholt.
Kurz danach übernahm Florentino Peréz die Präsidentschaft und schaffte es Spieler wie Figo, Zinédine Zidane, Ronaldo (der Echte) und David Beckham in die Mannschaft zu locken.
Die Zeit der Galaktischen begann und ging auch kurz danach wieder zu Ende. Es wurde zu sehr auf Stars geachtet und man vertrieb wichtige Spieler wie Makélélé.
Die Zeit der Zidanes und Pavones brachte zwar kurzfristig Erfolg, mann gewann den neuenten Champios League Titel und ein paar Meisterschaften, aber der Zusammenhalt der Mannschaft zerbröckelte.
Einst der größten Fehler war, daß man Stars holte die sich auf dem absteigenden Ast ihrer Karriere befanden. Diese konnten zwar ein zwei Jahre ihre Leistung abrufen aber danach ging es steil bergab. Zumal wurden die guten Jugendspieler der Castilla für weniges Geld verkauft (siehe Etoo).
Mit dem Rücktritt Peréz und dem darauffolgenden Wirrwar in der Präsidentenloge (3 Präsidenten in einem Jahr) wurde der Ruf auf internationaler Ebene verspielt.
Erst mit der Präsidentschaft von Calderon (sehr fragwürdige Wahl) und dem Rauschmiss der Galaktischen durch den Trainer Fabio Capello kam wieder etwas Ruhe in den Verein. Aber selbst zwei nationale Siege konnten die desaströse Präsidentschaft von Calderon nicht retten.
Sein nicht gehaltenes Wahlversprechen, Kaka, Cesc und Robben (dieser wurde im zweiten Jahr verpfichtet) zu holen sowie seine Art immer im Mittelpunkt stehen zu wollen, wurdem ihm immer wieder vorgeworfen.
Auch die Politik seines Sportdirektors, mittelmäßige Spieler für teures Geld zu holen wurde stark kritisiert. (Warum wurden Spieler plötzlich teuer wenn Mijatovic auftauchte).
Als mann ihm dann noch Wahlbetrug bei der letzten Mitgliederversammlung nachweisen konnte trat er den Rückzug an.
Damit ist der Weg frei für vorgezogene Wahlen im Juli.
Und hier komme ich wieder auf meine Frage zurück - Quo Vadis Real Madrid.
Der demnächst stattfindende Kampf um die Präsidentschaft könnte ein kleines Erdbeben in den europäischen Vereine auslösen. Wichtige Spieler werden in den Fokus der Kandidaten geraten und Namen werden täglich in der Presse auftauchen.
Allein die noch nicht bestätigte Kanditatur Florentinos Peréz sorgt für viel Wirbel. Vereine wie FC Barcelona fürchten plötzlich um Spieler wie Lionel Messi.
Aber mir stellt sich die Frage ob die Kandidaten auch ein seriöses sportliches Projekt im Sinn haben.
Zu begehrlich wirkt der Posten des wichtigsten Präsidenten in Spanien. Politik und Wirtschaft geben sich in den Logen die Hand und viele haben nur ihre persönliche Karriere im Auge.
Leute wie Juan Villalonga (ex Chef von Telefonica) oder Eugenio Martínez Bravo (Führer der Plataforma Blanca – Opositionelle Platform) überzeugen mich nicht besonders.
Ersterer hatte auch schon erfolglos versucht Präsident bei Valencia zu werden und zweiter ist zwar ein unermüdlicher Streiter gegen die Führung Real Madrids, aber ob das ausreicht?
Eventuelle Kandidaten wie Juan Miguel Villar Mir oder der Rennfahrer Carlos Sainz haben sich noch nicht entschlossen den Kampf aufzunehmen.
Nur Florentino Peréz, obwohl noch nicht offiziel angetreten, spaltet jetzt schon die Madridistas.
Seine Politik der Zidanes und Pavones wird sich wohl nicht mehr durchsetzen lassen. Zu sehr sind in den letzten Jahren die Preise für Topspieler gestiegen und zu sehr wird wohl die Finanzkrise die Vereine treffen.
Aber zu schwer wiegt der Glaube die Zeit der Galaktischen wieder aufstehen zu lassen, als das er nicht die Wahl gewinnen würde. Und wer weis, vielleicht hat er auch von seinen Fehlern gelernt und übergibt die sportliche Leitung an Leute die was davon verstehen.
Mit Zinédine Zidane würde ein Stern wieder zurückkehren der mit seinem Glanz die Madridistas vereinen könnte.
Und was benötigt man nicht dringender in schlechten sportlichen Zeiten?
Also bleibt meine Frage:
Quo Vadis Real Madrid?
Zum zweitenmal innerhalb 3 Jahre tritt ein Präsident von Real Madrid ab.
Ist es inzwischen so gefährlich die Präsidentschaft eines Klubs zu übernehmen, der noch im Jahre 2006 zum erfolgreichtesten Klubs des Zwanzigsten Jahrhundert gekürt wurde?
Oder hat sich hier inzwischen, bedingt durch die historischen Erfolge, eine so hohe Erwartung aufgebaut, das keiner mehr weis wie man damit umgehen soll.
Einst, der gefürchsteste Verein der Welt, mit Spielern wie di Stéfano, Puskás und Gento wurde die Legende Real Madrid geboren. (Das weiße Ballet).
Es wurden in den Jahren 55-60 insgesammt fünf mal hintereinander der damalige Europapokal der Landesmeister gewonnen (Champios League heute).
Es folgten Jahre in denen es auf und ab mit dem Verein ging. Mit den nationalen Erfolgen kam nicht unbedingt auch der internationale Erfolg. Zyklen wie El Madrid ye-ye oder la Quinta del Buitre brachten zwar national viele Titel aber international blieb man hinter den Erwartungen zurück.
Ein sechster Europapokal und zwei Uefa-Cup Siege waren die magere Ausbeute bis in das Jahr 1990.
Danach übernahm der FC Barcelona die Vorherrschaft in Spanien und blieb lange Jahre mit Johann Cruyff und seinem Dream Team die Nummer Eins im spanischen Fußball.
Erst mit junden Spielern wie Raúl, Roberto Carlos, Predrag Mijatovic und soger Bodo Illgner begann der Wiederaufstieg Real Madrids.
Man schaffte es 2000 den Champios League Sieg zu holen und die Mannschaft soweit zu verstärken, das sie wieder auf nationaler wie internationaler Ebene wieder eine wichtige Rolle übernehmen konnte.
Mit teilen dieser Mannschaft wurde sogar ein zweiter Champions League Titel 2002 geholt.
Kurz danach übernahm Florentino Peréz die Präsidentschaft und schaffte es Spieler wie Figo, Zinédine Zidane, Ronaldo (der Echte) und David Beckham in die Mannschaft zu locken.
Die Zeit der Galaktischen begann und ging auch kurz danach wieder zu Ende. Es wurde zu sehr auf Stars geachtet und man vertrieb wichtige Spieler wie Makélélé.
Die Zeit der Zidanes und Pavones brachte zwar kurzfristig Erfolg, mann gewann den neuenten Champios League Titel und ein paar Meisterschaften, aber der Zusammenhalt der Mannschaft zerbröckelte.
Einst der größten Fehler war, daß man Stars holte die sich auf dem absteigenden Ast ihrer Karriere befanden. Diese konnten zwar ein zwei Jahre ihre Leistung abrufen aber danach ging es steil bergab. Zumal wurden die guten Jugendspieler der Castilla für weniges Geld verkauft (siehe Etoo).
Mit dem Rücktritt Peréz und dem darauffolgenden Wirrwar in der Präsidentenloge (3 Präsidenten in einem Jahr) wurde der Ruf auf internationaler Ebene verspielt.
Erst mit der Präsidentschaft von Calderon (sehr fragwürdige Wahl) und dem Rauschmiss der Galaktischen durch den Trainer Fabio Capello kam wieder etwas Ruhe in den Verein. Aber selbst zwei nationale Siege konnten die desaströse Präsidentschaft von Calderon nicht retten.
Sein nicht gehaltenes Wahlversprechen, Kaka, Cesc und Robben (dieser wurde im zweiten Jahr verpfichtet) zu holen sowie seine Art immer im Mittelpunkt stehen zu wollen, wurdem ihm immer wieder vorgeworfen.
Auch die Politik seines Sportdirektors, mittelmäßige Spieler für teures Geld zu holen wurde stark kritisiert. (Warum wurden Spieler plötzlich teuer wenn Mijatovic auftauchte).
Als mann ihm dann noch Wahlbetrug bei der letzten Mitgliederversammlung nachweisen konnte trat er den Rückzug an.
Damit ist der Weg frei für vorgezogene Wahlen im Juli.
Und hier komme ich wieder auf meine Frage zurück - Quo Vadis Real Madrid.
Der demnächst stattfindende Kampf um die Präsidentschaft könnte ein kleines Erdbeben in den europäischen Vereine auslösen. Wichtige Spieler werden in den Fokus der Kandidaten geraten und Namen werden täglich in der Presse auftauchen.
Allein die noch nicht bestätigte Kanditatur Florentinos Peréz sorgt für viel Wirbel. Vereine wie FC Barcelona fürchten plötzlich um Spieler wie Lionel Messi.
Aber mir stellt sich die Frage ob die Kandidaten auch ein seriöses sportliches Projekt im Sinn haben.
Zu begehrlich wirkt der Posten des wichtigsten Präsidenten in Spanien. Politik und Wirtschaft geben sich in den Logen die Hand und viele haben nur ihre persönliche Karriere im Auge.
Leute wie Juan Villalonga (ex Chef von Telefonica) oder Eugenio Martínez Bravo (Führer der Plataforma Blanca – Opositionelle Platform) überzeugen mich nicht besonders.
Ersterer hatte auch schon erfolglos versucht Präsident bei Valencia zu werden und zweiter ist zwar ein unermüdlicher Streiter gegen die Führung Real Madrids, aber ob das ausreicht?
Eventuelle Kandidaten wie Juan Miguel Villar Mir oder der Rennfahrer Carlos Sainz haben sich noch nicht entschlossen den Kampf aufzunehmen.
Nur Florentino Peréz, obwohl noch nicht offiziel angetreten, spaltet jetzt schon die Madridistas.
Seine Politik der Zidanes und Pavones wird sich wohl nicht mehr durchsetzen lassen. Zu sehr sind in den letzten Jahren die Preise für Topspieler gestiegen und zu sehr wird wohl die Finanzkrise die Vereine treffen.
Aber zu schwer wiegt der Glaube die Zeit der Galaktischen wieder aufstehen zu lassen, als das er nicht die Wahl gewinnen würde. Und wer weis, vielleicht hat er auch von seinen Fehlern gelernt und übergibt die sportliche Leitung an Leute die was davon verstehen.
Mit Zinédine Zidane würde ein Stern wieder zurückkehren der mit seinem Glanz die Madridistas vereinen könnte.
Und was benötigt man nicht dringender in schlechten sportlichen Zeiten?
Also bleibt meine Frage:
Quo Vadis Real Madrid?
Aufrufe: 3251 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 10 | Erstellt:31.01.2009
ø 7.8
KOMMENTARE
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01.02.2009 | 23:00 Uhr
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boLito : Guter Blog :-)
Mijatovic wird offensichtlich nicht mehr lange Sportdirektor bleiben. Hier ein Artikel dazu.Sollte sich Perez für die Wahl aufstellen lassen, wird er imo gewinnen. Ich hoffe, dass man dann einen gesunden Mittelweg zwischen Stars und anderen wichtigen Spielern findet. Eine gute Basis hat man dafür ja.
Mit Casillas, Ramos, Pepe, Lass, Robben und Higuain ( evtl. Sneijder, Gago und Huntelaar). Das sind Spieler, die mMn auf jeden Fall weiter im Team bleiben sollen. Ich bin auch gespannt, ob Ramos weiter Trainer sein wird, er bevorzugt ja eher ein devensiveres Spiel.
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02.02.2009 | 16:35 Uhr
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boLito : @miguelo
Was würdest du denn von einer Dreierkette in der Abwehr mit zwei DM´s davor halten? Kam mir nur gerade in den Sinn, da mit Faubert endlich ein weiterer Flügelspieler verpflichtet wurde.Sollte Ramos also mit zwei Flügeln sein 4-4-2 weiterspielen wollen, würde das bedeuten, dass eine Position im Mittelfeld wegfällt. Sneijder, Gago oder Lass auf die Bank? Sneijder zur Zeit von mir aus gerne, der ist sowas von formlos. Aber Gago und Lass sind mMn die Hauptverantwortlichen dafür, dass es devensiv zur Zeit so gut läuft. So komme ich zu einer Dreierkette. Zumal man Guti auch nicht dauerhaft auf die Bank setzten kann, wenn er wieder fit ist. Und dann wäre da ja noch van der Vaart...
--------------Casillas--------------
Ramos------Canna------Pepe
---------Gago----------Lass------
-------Sneijder/Guti/vdV-------
Faubert-----------------Robben
---------Higuain------Raul-------
Ich würde dieses 3-5-2 gerne mal sehen, auch weil kein wirklich guter LV im Kader ist.
Was sagst du dazu?
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02.02.2009 | 17:27 Uhr
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miguelo : @boLito
Eine sehr mutige Aufstellung.
Den mit Cannavaro alleine als Innenverteidiger sehen wir sehr alt aus. Dafür ist er meiner Meinung nach zu langsam. Wenn wir schon Garay hätten könnte ich mir das eher vorstellen.
Gago oder wohl eher Lass müssten sehr viel nach hinten abdecken und wären dann im Mittelfeld nicht mehr so Effektiv.
Den Sturm vorne würde ich auch gerne so spielen sehen, obwohl ich Faubert nicht einschätzen kann.
Aber ich bin immer noch der Meinung das Fauber eher als Ersatz für Robben gekommen ist und wir unsere derzeitige Spielweise nicht ändern werden.
Vielleicht kommt Guti bald wieder und übernimmt die Rolle des sehr schwachen Sneijder. Seit der Trennung seiner Frau ist er nur noch ein Schatten seiner selbst.
Aber so wie ich Ramos kenner setzt er eher auf eine Viererkette mit einem Abräumer Mittelfeld davor.
Vielleicht können wir aber mal diese Spitze sehen.
Faubert - Huntelaar - Robben
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04.03.2009 | 02:25 Uhr
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boLito :
Hast absolut recht. Ich weiß auch nicht welcher Dreierketten-Teufel mich da geritten hat Eine Viererkette mit Gago und Lass davor scheint derzeit das bestmögliche. Faubert wurde wohl nur zum Spaß oder für den Falle eines Ausfalls geholt, zumindest habe ich bisher den Eindruck.
¥Hala Madrid!
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Wird sicher interessant zu sehen welchen Weg Madrid einschlagen wird. Primäres Ziel sollte sein Mijatovic vor die Tür zu setzten, als Nachfolger wäre Zidane die optimale Lösung. Auch wennn es schwerer geworden ist für Madrid mit den Ablösesummen aus England mitzuhalten wird mit dem neuem Präsidenten auch der ein oder andere Star nach Madrid kommen. Kaka und Cristiano werden ein großes Thema bei der Wahl sein.