29.12.2007 um 12:36 Uhr
Realität, hart und hässlich
Gedanken zum Champions-League-Finale 2007 im Allgemeinen und Filippo Inzaghi im Besonderen. Mit Bildern.
Am Ende gönnte sich Rafa Benitez also noch eine kleine Bosheit: Als Schiri Fandel (bis dahin tadellos!) in der 80. Minute zu Unrecht auf Strafstoß für Milan entschied, brachte Benitez, ganz Fuchs, rasch Dudek für Reina, und der unaufgewärmte Pole hopste und hampelte gleich wieder so unsachlich auf der Linie herum, dass Kaka den Ball völlig entnervt übers Stadiondach drosch. Aber was machte das jetzt noch? Nach solch einem Debakel? 4:0! Für die Reds! Milan vernascht, veralbert, verhöhnt!
Nach Toren von Riise (7., 40-Meter-Pfund, Dida unglücklich), Gerrard (26., direkter Freistoß, Dida sehr unglücklich), Kuyt (57, fulminanter Konter, Dida überlupft) und Carragher (62., Kopfball nach Ecke, Dida planlos umherirrend) sehnten die gedemütigten Rossoneri jetzt nur noch den Abpfiff herbei. Dazu Inzaghi mit Gelb-Rot (52., xte Schwalbe) und Dida mit Glatt-Rot (63., Frustfoul-Tätlichkeit) vom Platz geschickt - was machte da noch ein versemmelter Elfer? Eben. Abpfiff, der Pott, die Hymne, der Jubel, Athen trägt Rot.
Das war schon ein fantastischer Tag, dieser 23. Mai 2007 in Athen. Allerdings nur in meinen Träumen. Die Realität war ja anders. Hart und hässlich. Die Realität hieß Filippo Inzaghi. Wieder mal.
Mal außen vor gelassen, dass Milan für das stinknormale Fan-Empfinden gar nicht hätte teilnehmen dürfen an der Champions League (Schiriskandal und so), das wirklich mal ganz komplett außen vor gelassen: Konnte es einen schlimmeren Sieger geben als die uninspirierte, fit gespritzte Oldie-Truppe aus Mailand? Hätte Milan hässlicher gewinnen können, als durch zwei Inzaghi-Tore? Und hätte dieser seine Tore ekliger schießen können? Nein! Nein! Nein!
Da hat Inzaghi also eine Seuchen-Saison, ist ständig verletzt, kommt kaum zum Zug - und spielt im Finale a) von Anfang an und macht b) auch noch die zwei entscheidenden Tore. Das erste mit der Brust nach Pirlo-Freistoß. ... Mit der Brust! Und das zweite noch hässlicher: Aus dem Fast-Abseits heraus (zwei Millimeter, höchstens!) allein vor Reina, diesen lässig umkurvt und die Pille mit 3 km/h über die Linie gemurmelt. Mit 3 km/h!!
Und dann dieser Jubel. Das ist ja wirklich das hassenswerteste an Pippo Inzaghi: dieses ekstatische Geschrei, das wilde Rumgefuchtel mit den Armen. Beim zweiten Tor musste gar die Eckfahne dran glauben (1. Akt, 2. Akt). Als Betrachter möchte man lieber gar nichts mehr glauben in diesen Momenten. Es ist der pure Zynismus wenn Inzaghi ein Tor schießt. Der anschließende Jubel raubt dann auch den letzten Lebenswillen.
Und es gibt ja wirklich nur diese drei Aggregatzustände des Pippo Inzaghi:
1) Inzaghi, im Abseits stehend. Wie er da immer rumlungert in der Abwehrkette! Und wie er dann viel zu früh startet, glatte fünf Meter im Abseits steht! Beim Pfiff die Welt nicht mehr versteht, wild gestikuliert, meckert, mosert, motzt! Dieses ewige Gejammer! Abseits, wieder und wieder! "Inzaghi was BORN in an offside position", hat Alex Ferguson mal gesagt. So wie es aussieht, wird er dort auch sterben.
2) Inzaghi, am Boden liegend. Wie er bei jeder Gelegenheit einfädelt, bei jeder Berührung theatralisch aufschreit, meterweit fliegt, herumfuchtelt, heult, Karte und Strafstoß und am besten gleich noch die sofortige Exekution des Gegners fordert und dann erneut die Welt nicht mehr versteht, wenn er völlig zu Recht Schwalben-Gelb sieht! Und wie er umgekehrt bei jedem Gegenspieler kratzt und beißt und die Ellbogen ausfährt! Arghh!!
3) Inzaghi, ein Tor schießend. Wie er die Abwehr einschläfert, sich fortstiehlt, urplötzlich allein vor dem Keeper steht und das Ding seelenruhig einschiebt! Wie er jede Faser seines Körpers nutzt, um das Gerät über die Linie zu plumpern! Knie, Bauch, Hintern, mit Wucht, ohne Wucht, in Zeitlupe, alles egal, der Ball muss ins Netz, und danach wird gejubelt, so einfach ist das. Es ist zum Wahnsinnigwerden!
Wenn Inzaghi auf dem Platz steht, dann gibt es genau diese drei Eventualitäten. Nichts sonst. Für die ersten beiden muss man ihn hassen. Für die dritte darf man ihn hassen. Denn es ist ja jetzt nicht so, dass Pippo Inzaghi ein herausragender Fußballer wäre. Er bringt nicht viel zustande am Ball, ist nicht mal sonderlich schnell, hat körperlich meist gar nichts zu melden, ist weder fleißig noch mannschaftsdienlich und selbstlos schon gar nicht - wenn er ein Tor wittert, nimmt er selbst dem Mitspieler den Ball ab.
Das Problem ist: Pippo Inzaghi wittert das Tor wie kein anderer Spieler auf diesem verdammten Planeten. Wenn einer schläft, ist er da. Sofort. Und er ist ja wirklich IMMER da, wenn einer schläft. Es wird vermutlich einfach zu viel geschlafen auf den Fußballplätzen dieser Welt, denn Inzaghi hat ja alles, alles, alles schon gewonnen und dabei meist auch noch die entscheidenden Tore gemacht. Im Europacup hat er kürzlich zum 63. Mal ... nun ja, eingewichst, anders kann man das ja gar nicht nennen.
Pippo Inzaghi ist jetzt also der erfolgreichste Torjäger der Europacup-Geschichte. Und Weltmeister. Und Champions-League-Sieger. Und Gewinner des Weltpokals (4:2 gegen Boca Juniors, zwei Mal: Inzaghi).
Es ist der reine Hohn. So wie dieses Blog. Würde Inzaghi für meine Mannschaft spielen, ich würde sein Trikot tragen. Mit Stolz. Es fröstelt mich bei diesem Gedanken. Aber Inzaghi ist so viel mehr Fenomeno als Ronaldo es je war. Das rechtfertigt Zorn und Hass. Aber auch Ehrfurcht und Bewunderung. Bei mir hält es sich schon immer die Waage.
Am Ende gönnte sich Rafa Benitez also noch eine kleine Bosheit: Als Schiri Fandel (bis dahin tadellos!) in der 80. Minute zu Unrecht auf Strafstoß für Milan entschied, brachte Benitez, ganz Fuchs, rasch Dudek für Reina, und der unaufgewärmte Pole hopste und hampelte gleich wieder so unsachlich auf der Linie herum, dass Kaka den Ball völlig entnervt übers Stadiondach drosch. Aber was machte das jetzt noch? Nach solch einem Debakel? 4:0! Für die Reds! Milan vernascht, veralbert, verhöhnt!
Nach Toren von Riise (7., 40-Meter-Pfund, Dida unglücklich), Gerrard (26., direkter Freistoß, Dida sehr unglücklich), Kuyt (57, fulminanter Konter, Dida überlupft) und Carragher (62., Kopfball nach Ecke, Dida planlos umherirrend) sehnten die gedemütigten Rossoneri jetzt nur noch den Abpfiff herbei. Dazu Inzaghi mit Gelb-Rot (52., xte Schwalbe) und Dida mit Glatt-Rot (63., Frustfoul-Tätlichkeit) vom Platz geschickt - was machte da noch ein versemmelter Elfer? Eben. Abpfiff, der Pott, die Hymne, der Jubel, Athen trägt Rot.
Das war schon ein fantastischer Tag, dieser 23. Mai 2007 in Athen. Allerdings nur in meinen Träumen. Die Realität war ja anders. Hart und hässlich. Die Realität hieß Filippo Inzaghi. Wieder mal.
Mal außen vor gelassen, dass Milan für das stinknormale Fan-Empfinden gar nicht hätte teilnehmen dürfen an der Champions League (Schiriskandal und so), das wirklich mal ganz komplett außen vor gelassen: Konnte es einen schlimmeren Sieger geben als die uninspirierte, fit gespritzte Oldie-Truppe aus Mailand? Hätte Milan hässlicher gewinnen können, als durch zwei Inzaghi-Tore? Und hätte dieser seine Tore ekliger schießen können? Nein! Nein! Nein!
Da hat Inzaghi also eine Seuchen-Saison, ist ständig verletzt, kommt kaum zum Zug - und spielt im Finale a) von Anfang an und macht b) auch noch die zwei entscheidenden Tore. Das erste mit der Brust nach Pirlo-Freistoß. ... Mit der Brust! Und das zweite noch hässlicher: Aus dem Fast-Abseits heraus (zwei Millimeter, höchstens!) allein vor Reina, diesen lässig umkurvt und die Pille mit 3 km/h über die Linie gemurmelt. Mit 3 km/h!!
Und dann dieser Jubel. Das ist ja wirklich das hassenswerteste an Pippo Inzaghi: dieses ekstatische Geschrei, das wilde Rumgefuchtel mit den Armen. Beim zweiten Tor musste gar die Eckfahne dran glauben (1. Akt, 2. Akt). Als Betrachter möchte man lieber gar nichts mehr glauben in diesen Momenten. Es ist der pure Zynismus wenn Inzaghi ein Tor schießt. Der anschließende Jubel raubt dann auch den letzten Lebenswillen.
Und es gibt ja wirklich nur diese drei Aggregatzustände des Pippo Inzaghi:
1) Inzaghi, im Abseits stehend. Wie er da immer rumlungert in der Abwehrkette! Und wie er dann viel zu früh startet, glatte fünf Meter im Abseits steht! Beim Pfiff die Welt nicht mehr versteht, wild gestikuliert, meckert, mosert, motzt! Dieses ewige Gejammer! Abseits, wieder und wieder! "Inzaghi was BORN in an offside position", hat Alex Ferguson mal gesagt. So wie es aussieht, wird er dort auch sterben.
2) Inzaghi, am Boden liegend. Wie er bei jeder Gelegenheit einfädelt, bei jeder Berührung theatralisch aufschreit, meterweit fliegt, herumfuchtelt, heult, Karte und Strafstoß und am besten gleich noch die sofortige Exekution des Gegners fordert und dann erneut die Welt nicht mehr versteht, wenn er völlig zu Recht Schwalben-Gelb sieht! Und wie er umgekehrt bei jedem Gegenspieler kratzt und beißt und die Ellbogen ausfährt! Arghh!!
3) Inzaghi, ein Tor schießend. Wie er die Abwehr einschläfert, sich fortstiehlt, urplötzlich allein vor dem Keeper steht und das Ding seelenruhig einschiebt! Wie er jede Faser seines Körpers nutzt, um das Gerät über die Linie zu plumpern! Knie, Bauch, Hintern, mit Wucht, ohne Wucht, in Zeitlupe, alles egal, der Ball muss ins Netz, und danach wird gejubelt, so einfach ist das. Es ist zum Wahnsinnigwerden!
Wenn Inzaghi auf dem Platz steht, dann gibt es genau diese drei Eventualitäten. Nichts sonst. Für die ersten beiden muss man ihn hassen. Für die dritte darf man ihn hassen. Denn es ist ja jetzt nicht so, dass Pippo Inzaghi ein herausragender Fußballer wäre. Er bringt nicht viel zustande am Ball, ist nicht mal sonderlich schnell, hat körperlich meist gar nichts zu melden, ist weder fleißig noch mannschaftsdienlich und selbstlos schon gar nicht - wenn er ein Tor wittert, nimmt er selbst dem Mitspieler den Ball ab.
Das Problem ist: Pippo Inzaghi wittert das Tor wie kein anderer Spieler auf diesem verdammten Planeten. Wenn einer schläft, ist er da. Sofort. Und er ist ja wirklich IMMER da, wenn einer schläft. Es wird vermutlich einfach zu viel geschlafen auf den Fußballplätzen dieser Welt, denn Inzaghi hat ja alles, alles, alles schon gewonnen und dabei meist auch noch die entscheidenden Tore gemacht. Im Europacup hat er kürzlich zum 63. Mal ... nun ja, eingewichst, anders kann man das ja gar nicht nennen.
Pippo Inzaghi ist jetzt also der erfolgreichste Torjäger der Europacup-Geschichte. Und Weltmeister. Und Champions-League-Sieger. Und Gewinner des Weltpokals (4:2 gegen Boca Juniors, zwei Mal: Inzaghi).
Es ist der reine Hohn. So wie dieses Blog. Würde Inzaghi für meine Mannschaft spielen, ich würde sein Trikot tragen. Mit Stolz. Es fröstelt mich bei diesem Gedanken. Aber Inzaghi ist so viel mehr Fenomeno als Ronaldo es je war. Das rechtfertigt Zorn und Hass. Aber auch Ehrfurcht und Bewunderung. Bei mir hält es sich schon immer die Waage.
Aufrufe: 5865 | Kommentare: 19 | Bewertungen: 19 | Erstellt:29.12.2007
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KOMMENTARE
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24.01.2008 | 10:59 Uhr
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oliver : die achse ...
... des fußballerrischen bösen! lol, wunderbar! wobei de rossi und mihajlovic für mich aus sportmännischer sicht noch mal ne andere kategorie sind - sie sind das pure böse. boulahrouz dagegen kann es einfach nicht besser, und roy keane, tja, der ist halt ire, und da ist fußball nunmal kein hallenhalma, was ich grundsätzlich ja recht sympathisch finde :) und zu deinem traum, tja, mensch, was wäre uns da nicht alles erspart geblieben, wenn träume manchmal wahr werden würden. wobei ich auf pippos eckfahen-tanz im cl-finale eigentlich auch ungern wieder verzichten würde. es ist wohl einfach die faszination des bösen...
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24.01.2008 | 12:24 Uhr
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flolow : das pure böse
de rossi und mihajlovic sind unstrittig. dass boulahrouz nicht anders kann macht die sache in meinen augen nicht besser - der typ ist mit einer der fiesesten treter auf dem planeten, und absicht ist da leider häufig nicht abzusprechen.und jetzt noch kurz zu roy keane: selbst wenn man ihm den 'benefit of the paddie' geben wollte, selbst wenn man das eher körperbetonte spiel auf der insel zugrundelegt, und selbst wenn man seine unbestrittenen sportlichen erfolge in die bewertung einbezieht, so muß doch unter dem strich die erkenntnis bleiben, dass eine absichtliche verletzung eines gegenspielers automatisch eine einreihung unter der kategorie des fußballerischen bösen zufolge hat. noch dazu, wenn man das per zeitungsinterview im nachhinein öffentlich einräumt...
oder?
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24.01.2008 | 12:36 Uhr
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oliver : ja, okay
ich gebe dir recht, in allen punkten! roy ist mit auf der liste! wir brauchen trotzdem noch eine über-kategorie für pippo - der passt da nicht ganz rein, hat irgendwie nochmal eine andere qualität des bösen. zwiespältiger.
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24.01.2008 | 13:24 Uhr
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flolow : überkategorie des bösen
das problem mit pippo ist doch, wie du auch schon in deinem text angemerkt hast, dass wir es hier (aus seiner sicht) mit der personifizierten unschuld zu tun haben. inzaghi ist sowas wie die fleischgewordene unbefleckte empfängnis, ein paradoxon, er zeigt uns allen, wie die jungfrau damals zum kind kam... (würde mich übrigens nicht wundern wenn er ständig ein kreuz an der halskette trägt, was er während des geschlechtsaktes ständig küsst - aber das nur als einschub)
und ebenso verhält es sich wohl auch mit seiner bösartigkeit. man neigt ja generell dazu ihn zu unterschätzen, also zumindest geht mir das so. vielleicht ist ja gerade die tatsache, dass man bei ihm noch nach einer besonderen kategorie suchen muss ein indiz des absolut bösen.
womöglich paßt folgendes bild ja ganz gut:
die meisten türsteher vor einem club, geben wir ihm mal den fiktiven namen 'football's axis of evil', würden die meisten schurken auf der liste wohl einfach durchwinken, mit einem augenzwinkern hier, einem mahnenden zeigefinger da. bei pippo würden sie an den schuhen rummäkeln, an den klamotten, der frisur, dem femininen gehabe, und dabei geradewegs übersehen, dass sie just demjenigen den eintritt zu verweigern suchen, dem der club eigentlich gehört...
;)
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05.03.2008 | 16:24 Uhr
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nemanja : Super Blog!
Respekt!
Besser kann man das Dilemma um Inzaghi nicht beschreiben!
Ich als neutraler Beobachter muss sagen, das ich so manche Züge des Filippo Inzaghis zwar auch nicht mag, davon abgesehen ist er aber ein Fussballer, der einer aussterbenden Art angehört, nämlich der bedrohten Art des typischen Strafraumstürmers wie ein van Nistelrooy, wovon es nicht mehr allzuviele Weltklasseleute gibt...und schliesslich war auch ein van Nistelrooy immer mit allen Wassern gewaschen!
Von daher muss man Inzaghi bei all seinen negativ zu bewertenden Eigenschaften Respekt zollen...er ist halt immer am richtigen Ort
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26.06.2008 | 19:35 Uhr
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SpoxGEler : Kompliment
Schöne Beschreibung von Inzaghi. Ein guter Stürmer, der wie, du schon gesagt hattest, einfach ein Fenomeno ist. Aber, Milan hat zu unrecht gewonnen. Im Gegensatz, zum amtierenden Titelträger ManU.0
30.07.2008 | 13:46 Uhr
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Ballack_09 : Inzaghi=Hass
immer wenn ich diesen spieler sehe, bei allen aktionen, toren und vor allen den schwalben wünsche ich mir einen spieler, der diesen arroganten italiener mal richtig zu fall bringt....alleine seine gestik lässt mich vor dem bildschirm prodeln vor wut und hass!!!
jedoch..... er lässt tore sprechen!! leider immer wichtige!!!
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30.09.2009 | 16:12 Uhr
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TylerDurden : Inzaghi = Fussballgott
Ach, wie ich Inzaghi liebe. Geschmeidigkeit. Technik. Uneigennützigkeit. Herrlich. Kennt er zwar nicht, aber drin ist drin.0
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Statistik
in meiner langen passiv-fußballkarriere sind mir ja schon einige schurken untergekommen, aber die weinerliche fresse von 'super-pippo' (alleine für den spitznamen gehört er gesteinigt und anschließend öffentlch kastriert) ist definitiv bestandteil der achse des fußballerischen bösen. der durchaus illustren riege der sportmännischen (gibt es den ausdruck überhaupt?!???) fehlgänger dürfen sich u.a. auch khalid boulahrouz, dennis wise, daniele de rossi, sinisa mihajlovic, und, ja, roy keane zugehörig fühlen.
und da gibt es tatsächlich auch noch menschen die inzaghi auch noch verehren? das kann ich mir kaum vorstellen, denn schon respekt vor der lombardischen heulsuse ist in meinen augen zuviel der bonhommie. der engländer hält für eine person vom formate inzaghis ein wunderbares wort parat: 'ponce'.
da fällt mir ein traum wieder ein, der mich über die letzten jahre in unregelmäßigen abständen heimsucht: in einem fiktiven europameisterschafts-vorrundenspiel im jahr 2000 grätscht christian wörns den gerade zum wiederholten male zur schwalbe ansetzenden super-pippo in spe in die beine, durch die beine, in die sportinvalidität - und erspart einem ganzen fußballkontinent das von oliver so wunderbar beschriebene sammelsurium des grauens. und dann wache ich auf und mir dräut ich werde pippo nocheinmal beim davonschleichen zusehen müssen und, viel schlimmer noch, beim jubeln...