16.08.2008 um 12:53 Uhr
Rot geht gar nicht
Traditionen soll man hochhalten, auch und gerade im Sport. Die Bundesliga startet samstags um 15.30 Uhr, in Wimbledon ist am ersten Sonntag spielfrei und im Sportstudio wird zum Schluss auf die Torwand gebolzt. Das war so, das ist so und das wird - hoffentlich - auch immer so bleiben.
Und so ist es auch ein Tradition, dass deutsche Sportler stets in weißen Jerseys auftreten. Weiß ist quasi die Signalfarbe für deutsche Selbstfindung, wenn es darum geht unsere Sportler im Pulk auszumachen: "Aha, da simmer". Ja, wir sind weiß! Wir sind so weiß wie unsere unbefleckte Dopingweste. Doch stop! Das war einmal. Wer deutsche Athleten sucht, sieht neuerdings Rot.
Begonnen hat das Dilemma irgendwann im Jahre 2005, als Jürgen Klinsmann seinen Kickern neue Trikots in leuchtendem Rot verordnete. Aggressivität und Bissigkeit sollte das symbolisieren. Farbenpsychologie nennt man das wohl. Für mich ist das, um Bild zu bleiben, ein rotes Tuch. Doch Rot ist in.
Zugegeben, die roten Trikots der deutschen Nationalmannschaft dienen vorwiegend als Ausweichtrikot und haben somit nur das biedere Grau ersetzt, das seinerseits das einst traditionelle Grün ablöste. Und wahrscheinlich ist es auch nicht historisch korrekt, Jürgen Klinsmann als den Erfinder des deutschen Rot zu verunglimpfen. Die Eishockey-Cracks beispielsweise sind schon lange davor in Rot aufgelaufen.
Womöglich wird ein findiger Rechercheur auch herausfinden, dass schon bei den Ritterspielen anno dazumal die deutschen Vertreter ihrer Rüstung einen roten Anstrich gegeben haben. Geschenkt! Denn die deutsche Nationalmannschaft hat eine Vorbildwirkung - diese nimmt sie ja auch gerne für sich in Anspruch. Und insoweit bildet Klinsmanns Entschluss den Ausgangspunkt für eine unaufhaltsame Errötung des deutschen Sports.
So zeigen sich denn auch die deutschen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in seltsam rötlichen Gewändern. Doch wäre dies nur halb so schlimm, würden sich dazu nicht in scheinbar willkürlicher Anordnung Gelb- und Schwarztöne gesellen und die deutsche Olympia-Kluft in ein Kindergarten-Outfit verwandeln. Fairerweise sollte man konstatieren, dass die Meinungen über die neue Mode weit auseinandergehen. Denn während die einen es als zutiefst unschön bezeichnen, finden es andere ganz einfach nur hässlich.
Ich selbst schwanke zwischen diesen beiden Positionen, bin mir aber jedenfalls einer Sache sicher: Rot geht gar nicht.
Und so ist es auch ein Tradition, dass deutsche Sportler stets in weißen Jerseys auftreten. Weiß ist quasi die Signalfarbe für deutsche Selbstfindung, wenn es darum geht unsere Sportler im Pulk auszumachen: "Aha, da simmer". Ja, wir sind weiß! Wir sind so weiß wie unsere unbefleckte Dopingweste. Doch stop! Das war einmal. Wer deutsche Athleten sucht, sieht neuerdings Rot.
Begonnen hat das Dilemma irgendwann im Jahre 2005, als Jürgen Klinsmann seinen Kickern neue Trikots in leuchtendem Rot verordnete. Aggressivität und Bissigkeit sollte das symbolisieren. Farbenpsychologie nennt man das wohl. Für mich ist das, um Bild zu bleiben, ein rotes Tuch. Doch Rot ist in.
Zugegeben, die roten Trikots der deutschen Nationalmannschaft dienen vorwiegend als Ausweichtrikot und haben somit nur das biedere Grau ersetzt, das seinerseits das einst traditionelle Grün ablöste. Und wahrscheinlich ist es auch nicht historisch korrekt, Jürgen Klinsmann als den Erfinder des deutschen Rot zu verunglimpfen. Die Eishockey-Cracks beispielsweise sind schon lange davor in Rot aufgelaufen.
Womöglich wird ein findiger Rechercheur auch herausfinden, dass schon bei den Ritterspielen anno dazumal die deutschen Vertreter ihrer Rüstung einen roten Anstrich gegeben haben. Geschenkt! Denn die deutsche Nationalmannschaft hat eine Vorbildwirkung - diese nimmt sie ja auch gerne für sich in Anspruch. Und insoweit bildet Klinsmanns Entschluss den Ausgangspunkt für eine unaufhaltsame Errötung des deutschen Sports.
So zeigen sich denn auch die deutschen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in seltsam rötlichen Gewändern. Doch wäre dies nur halb so schlimm, würden sich dazu nicht in scheinbar willkürlicher Anordnung Gelb- und Schwarztöne gesellen und die deutsche Olympia-Kluft in ein Kindergarten-Outfit verwandeln. Fairerweise sollte man konstatieren, dass die Meinungen über die neue Mode weit auseinandergehen. Denn während die einen es als zutiefst unschön bezeichnen, finden es andere ganz einfach nur hässlich.
Ich selbst schwanke zwischen diesen beiden Positionen, bin mir aber jedenfalls einer Sache sicher: Rot geht gar nicht.
Aufrufe: 1005 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 4 | Erstellt:16.08.2008
ø 6.5
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
17.08.2008 | 16:43 Uhr
0
Voegi :
Eben!Und natürlich kann man nicht immer in Weiß spielen - is klar. Aber Rot geht eben nicht. Ich wäre wieder für das Grasgrün, in dem wir 86 in Mexiko gespielt. Auch übelst hässlich, aber klassisch!
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
fas aber schlimm ist das sind die Outfits der deutschen Olympia Sportler. Bei den Mansnchaftssportarten gehts eig noch, aber dieses gold(eher baige) geht gar nicht.
aber das aller schlimmste ist das outfit der turner-damen. da kann man kotzen!!^^