16.10.2007 um 15:39 Uhr
Rugby WM
Hallo!
hier an dieser Stelle werde ich mich in Zukunft und in unregelmäßigen Abständen zu Wort melden und über die Dinge schreiben, mit denen ich mich gerade befasse. In dieser Woche sind das: englischer Fußball, 2. Fußball-Bundesliga und das Finale der Rugby WM. Und entsprechend der Bedeutung des Ereignisses wird es jetzt hier um Rugby gehen.
7 Wochen sind (fast) vorbei und am Ende hat ein Team das Finale erreicht, das die meisten da auch erwartet hätten: Südafrika nämlich. Die Springboks gingen als einer der Favoriten ins Rennen, diesen Ruf haben sie bestätigt. Die Geschichte der WM sind aber die Engländer. Ins Turnier gingen sie als angeblich schlechtester Titelverteidiger aller Zeiten. In der Vorrunde kassierten sie ein 0:36 - gegen Südafrika. Spätestens danach waren die Engländer endgültig abgeschrieben. Man musste bezweifeln, dass sie überhaupt ihre Vorrundengruppe überstehen. Doch siehe da: 5 Wochen später könnten sie als erster Weltmeister überhaupt ihren Titel verteidigen. Deshalb heißt es nicht: wer hätte das gedacht, sondern: das hätte keiner gedacht.
Der Witz ist: Südafrika und England sind sich gar nicht so unähnlich. Beide gehören zu den Rugby-Realos, die auf das schöne, attraktive Spiel pfeifen und nur auf Fehler des Gegners lauern. Man könnte sagen: Rugby-Catenaccio. Und an dieser Stelle ist es durchaus angebracht, den Mannschaften hinterher zu trauern, die nicht so spielen, allen voran den All Blacks aus Neuseeland. Doch auch in diesem Jahr wird sich das angriffslustige Spiel nicht bezahlt machen. Gewinnen werden die Vorsichtigen, die das Risiko scheuen.
Weil sich beide Mannschaften ähneln gibt es auch ein Rezept zum Sieg, das für beide gilt.
Und das sieht so aus:
1. Keine "Eigentore" schießen. Bestes Beispiel: Argentinien im Halbfinale gegen Südafrika. Die Pumas fingen sich zwei Versuche nach abgefangenen Pässen ein und einen weiteren nach Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Und da ist Rugby nicht anders als Fußball oder Football: wer dem Gegner die Chancen auf dem Silbertablett präsentiert, der verliert.
2. Höchstens fünf Straftritte in der eigenen Hälfte verursachen. Percy Montgomery und Jonny Wilkinson sind zwei der besten Kicker der Welt. Wenn die beiden ihre Chancen bekommen, dann treffen sie auch. Auf mehr als einen Fehlschuß bei fünf Straftritten zu hoffen wäre vermessen.
3. Einen eventuellen Rückstand im Rahmen halten. Wer mit mehr als 10 Punkten ins Hintertreffen gerät, der muss riskanter spielen und tut damit genau das, worauf der Gegner lauert. Daraus entstehen Fehler und prompt sind wir wieder bei Punkt 1 angelangt.
Einen Tipp werde ich allerdings nicht abgeben. Diese WM hat mir 'mal wieder vor Augen geführt: ich weiß gar nichts. Und dieses Nichtwissen ist bei mir am besten aufgehoben. Einen Tipp habe ich doch: Wenn Sie auf dieses Spiel wetten wollen, tun Sie es nicht.
Zum Schluß noch eine Nachricht an Florian von der Nordsee: ich hätte Dir gerne geantwortet, konnte Dein Ursprungsmail aber nicht finden. Versuch's doch noch einmal. Und an alle anderen: Nachrichten sind jederzeit willkommen.
Andreas
hier an dieser Stelle werde ich mich in Zukunft und in unregelmäßigen Abständen zu Wort melden und über die Dinge schreiben, mit denen ich mich gerade befasse. In dieser Woche sind das: englischer Fußball, 2. Fußball-Bundesliga und das Finale der Rugby WM. Und entsprechend der Bedeutung des Ereignisses wird es jetzt hier um Rugby gehen.
7 Wochen sind (fast) vorbei und am Ende hat ein Team das Finale erreicht, das die meisten da auch erwartet hätten: Südafrika nämlich. Die Springboks gingen als einer der Favoriten ins Rennen, diesen Ruf haben sie bestätigt. Die Geschichte der WM sind aber die Engländer. Ins Turnier gingen sie als angeblich schlechtester Titelverteidiger aller Zeiten. In der Vorrunde kassierten sie ein 0:36 - gegen Südafrika. Spätestens danach waren die Engländer endgültig abgeschrieben. Man musste bezweifeln, dass sie überhaupt ihre Vorrundengruppe überstehen. Doch siehe da: 5 Wochen später könnten sie als erster Weltmeister überhaupt ihren Titel verteidigen. Deshalb heißt es nicht: wer hätte das gedacht, sondern: das hätte keiner gedacht.
Der Witz ist: Südafrika und England sind sich gar nicht so unähnlich. Beide gehören zu den Rugby-Realos, die auf das schöne, attraktive Spiel pfeifen und nur auf Fehler des Gegners lauern. Man könnte sagen: Rugby-Catenaccio. Und an dieser Stelle ist es durchaus angebracht, den Mannschaften hinterher zu trauern, die nicht so spielen, allen voran den All Blacks aus Neuseeland. Doch auch in diesem Jahr wird sich das angriffslustige Spiel nicht bezahlt machen. Gewinnen werden die Vorsichtigen, die das Risiko scheuen.
Weil sich beide Mannschaften ähneln gibt es auch ein Rezept zum Sieg, das für beide gilt.
Und das sieht so aus:
1. Keine "Eigentore" schießen. Bestes Beispiel: Argentinien im Halbfinale gegen Südafrika. Die Pumas fingen sich zwei Versuche nach abgefangenen Pässen ein und einen weiteren nach Ballverlust in der Vorwärtsbewegung. Und da ist Rugby nicht anders als Fußball oder Football: wer dem Gegner die Chancen auf dem Silbertablett präsentiert, der verliert.
2. Höchstens fünf Straftritte in der eigenen Hälfte verursachen. Percy Montgomery und Jonny Wilkinson sind zwei der besten Kicker der Welt. Wenn die beiden ihre Chancen bekommen, dann treffen sie auch. Auf mehr als einen Fehlschuß bei fünf Straftritten zu hoffen wäre vermessen.
3. Einen eventuellen Rückstand im Rahmen halten. Wer mit mehr als 10 Punkten ins Hintertreffen gerät, der muss riskanter spielen und tut damit genau das, worauf der Gegner lauert. Daraus entstehen Fehler und prompt sind wir wieder bei Punkt 1 angelangt.
Einen Tipp werde ich allerdings nicht abgeben. Diese WM hat mir 'mal wieder vor Augen geführt: ich weiß gar nichts. Und dieses Nichtwissen ist bei mir am besten aufgehoben. Einen Tipp habe ich doch: Wenn Sie auf dieses Spiel wetten wollen, tun Sie es nicht.
Zum Schluß noch eine Nachricht an Florian von der Nordsee: ich hätte Dir gerne geantwortet, konnte Dein Ursprungsmail aber nicht finden. Versuch's doch noch einmal. Und an alle anderen: Nachrichten sind jederzeit willkommen.
Andreas
Aufrufe: 1573 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 8 | Erstellt:16.10.2007
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