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26.10.2011 um 18:44 Uhr
Sensation bei der FIFA
Zürich - Kurz vor einer drohenden Eskalation der Streitigkeiten zwischen dem niederländischen Fußballverband KNVB und dem FC Bayern München um die wiederholte Verletzung des Spielers Arjen Robben, lenkte die FIFA mit einer sensationellen Regeländerung ein. So sollen ab dem 1. Januar 2012 sämtliche Spieler-Verletzungen auf Nationalmannschaftsreisen abgeschafft werden. Die Reaktionen aus aller Welt könnten gemischter kaum sein.

Der Name Arjen Robben galt bisher als Synonym für explosiven und spielstarken Fußball. Der 26-jährige Offensiv-Star des FC Bayern München hätte wohl selbst am wenigsten damit gerechnet, dass er sich einmal in einem völlig anderen Zusammenhang in die Geschichtsbücher des internationalen Fußballs eintragen würde. Nachdem die FIFA aber am vergangenen Mittwoch mit einer überraschenden Offerte die Zukunft des Weltfußballs auf den Kopf gestellt haben dürfte, sprechen viele internationale Medien schon jetzt, in Anlehnung an das Bosman-Urteil von 1995, vom Robben-Urteil.

Dabei trägt er selbst vermutlich am wenigsten Verantwortung für die dramatischen Ereignisse der letzten Tage. Nach seinen wiederholten Verletzungen im Vorlauf der Spiele mit der niederländischen Nationalmannschaft und den daraus folgenden Streitigkeiten zwischen dem FC Bayern München und den Offiziellen des Verbandes, beschloss die FIFA im Zuge einer Blitzabstimmung eine sensationelle Regeländerung. Um Konflikten wie dem Aktuellen künftig vorzubeugen, werden Verletzungen auf Nationalmannschaftsreisen mit Beginn des kommenden Jahres komplett abgeschafft.

Die ebenso schlichte wie geniale Lösung für das Problem des FC Bayern kam ausgerechnet aus dem Lager der Konkurrenz: Schalke Boss Clemens Tönnies gilt als Urheber der Idee. In einem Gespräch mit internationalen Medienvertretern äußerte sich der smarte Geschäftsmann folgendermaßen:

"Der Einfall kam mir beim Spielen vom EA Sports FIFA Fußball Manager. Es ging mir furchtbar auf die Nerven, dass ich meine Spieler nach den Reisen zur ihren Nationalmannschaften oft wochenlang nicht nutzen konnte. So durchsuchte ich die verschiedene Internetforen nach einer Lösung und bin schließlich auf einen Cheat gestoßen, mit dem ich Verletzungen bei diesen Reisen einfach deaktivieren kann.". Tönnies erkannte schnell das internationale Potential dieser schlichten Manipulation: "Ich dachte mir: Wenn die Lösung in einem Videospiel funktioniert, warum sollte dann nicht die ganze Welt davon profitieren können?".

Doch nicht jeder teilt die Begeisterung des gebürtigen Rhedaners. Pikanterweise äußerte sich gerade FIFA-Chef Sepp Blatter zurückhaltend zu der Regeländerung: "Wir dürfen den Fußball nicht immer wieder verändern, nur weil es an vereinzelten Ecken Probleme gibt. Es sind doch gerade diese Ecken und Kanten, die für die große Leidenschaft sorgen, von der und für die wir alle leben. Wenn wir dieses Ziel bewusst vernachlässigen wollen, könnten wir ja direkt auch die Bestechung abschaffen.". In einigen Medien wird derzeit spekuliert, dass es einen großen Machtkampf innerhalb der FIFA gegeben habe. Gerüchten zufolge soll der russische Ministerpräsident Wladimir Putin eine treibende Kraft hinter den Befürworten von Tönnies Idee gewesen sein.

Bundestrainer Joachim Löw äußerte sich hingegen froh über die Neuerung. Während eines Besuches in der Regio-Reha Tagesklinik in Freiburg zeigte er sich sichtlich erleichtert: "Ich bin immer ein Befürworter dieser Regelung gewesen. Für uns bedeutet das, dass wir während der Turniere den Konkurrenzdruck für die Spieler noch höher gestalten können. Niemand kann sich darauf verlassen, dass ein Mitspieler sich über kurz oder lang schon verletzen wird.". Der adrette Erfolgscoach sprach aber auch warnende Worte und sieht nun verstärkt die Vereine in der Verantwortung: "Jetzt wird es noch mehr darauf ankommen, dass die Spieler bei ihren Mannschaften ein vernünftiges und ausgewogenes Training geboten bekommen. Eines ist ja klar: Die Gelegenheiten für eine Verletzung sind jetzt seltener gegeben, umso größer ist aber auch das Risiko in den Zeiten, in denen eine Verletzung zumindest regeltechnisch möglich ist!".

Es ist genau diese Pflicht, die Wolfsburg-Trainer Felix Magath große Sorgen bereitet. Der als "harter Hund" geltende Übungsleiter der norddeutschen Werkself sieht sein Trainingskonzept in Gefahr: "Die FIFA stellt das jetzt so als großen Gefallen für die Vereine dar. Doch die Lösung ist nicht durchdacht. Konsequent wäre es nur, wenn man Verletzungen komplett abschafft.". Alles andere seie laut Magath "bloß Speichelleckerei bei den Verbänden.".

Der FC Bayern selbst äußerte sich bisher nur spärlich zu der unerwarteten Regeländerung. Lediglich auf der vereinseigenen Homepage ist eine kurze Pressemitteilung vom Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge zu lesen. Der ehemalige Profi vom FC Bayern und Inter Mailand verzichtete auf eine Einschätzung über die Konsequenzen des FIFA-Vorstoßes und gab lediglich zu Protokoll: "Always look on the bright side of life!".
Aufrufe: 5081 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 31 | Erstellt:26.10.2011
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KOMMENTARE
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bunsen
31.10.2011 | 19:28 Uhr
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bunsen : 
31.10.2011 | 19:28 Uhr
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bunsen : 
ich finds recht platt, ist aber viel arbeit drin also geb ich mal ne 7
einfach nicht mein geschmack
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Drumania
01.11.2011 | 13:10 Uhr
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Drumania : 
01.11.2011 | 13:10 Uhr
-1
Drumania : 
Ja, ich bin mehr so der platte Typ.
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