31.12.2011 um 19:10 Uhr
Sportmomente 2011 - Teil1
Die größten deutschen Sportmomente 2011
Von Henning Klefisch
Das Jahr 2011 war reich an sportlichen Höhepunkten.
Auch wenn es in diesem Jahr keine Welt- oder Europameisterschaften im Fußball oder einen Olympiawettkampf gab, so boten uns besonders deutsche Sportstars wie Vettel, Neuner und Nowitzki besondere Sportmomente, die unvergesslich bleiben.
Abgeschlagene Köpfe, Beleidigungen unterhalb der Gürtellinie, psychologische Kriegsführung.
Der Schwergewichtsfight zwischen Wladimir Klitschko und seinem Widersacher David Haye im Juli 2011 ging zumindest in der Rubrik Trash Talk klar an den 30-jährigen Engländer, der mit Obszönitäten vor dem Kampf auf sich aufmerksam machte.
Der „Hayemaker" prophezeite gar: „Wladimir wird seine Karriere nach dem Kampf gegen mich beenden müssen."
Im Kampf selbst konnte das „englische Großmaul" nicht mehr an seine ambitionierten Ankündigungen anknüpfen und verlor klar nach Punkten.
Die Begründung für die Niederlage des in allen Belangen unterlegenen Haye war relativ kläglich. Der gebrochene kleine Zeh war schuld an diesem Dilemma.
Dies fand sogar Kontrahent Klitschko lustig, der fragte: „War das eine Biene?"
Im März 2012 ist der nächste Kampf geplant. Diesmal will sich Bruder Vitali mit dem provokanten Sprücheklopfer im Ring messen.
Sogar die berühmteste deutsche Sportsendung „Das Aktuelle Sportstudio" präsentierte den Youngster in seiner Samstagabendshow.
Und damit war Phillip Köster der erste Windsurfer, der es in die ZDF-Sendung gebracht hat.
Gründe für die neue Popularität bei Fans und Medien gibt es einige. So ist der 17-jährige Wahlspanier der erste und jüngste Deutsche, der jemals einen WM-Titel im Windsurfen gewinnen konnte.
All dies geschah im September 2011 beim Weltcup in Klitmöller/Dänemark.
Seine Schule hat er abgebrochen. Seitdem verbringt der ehemalige Gymnasiast jede freie Minute im Kampf mit und gegen die Wellen vor den Küsten Fuerteventuras. Seine Ziele sind auch klar definiert: Der „Triple Loop" soll es bitte sein, ein dreifacher Salto mit dem Surfbrett.
Damit wäre der tollkühne Sunnyboy der erste Wellenartist weltweit, dem dieses Kunststück gelingt.
Neun lange Jahre hat eine ganze Region sehnsüchtig darauf gewartet. Im Mai 2011 war es dann endlich soweit, als sich Bundesligist Borussia Dortmund die fünfte Deutsche Meisterschaft sichern konnte.
Perfekt von Coach Jürgen Klopp eingestellt, konnte das Team um Spielmacher Nuri Sahin, Torjäger Lucas Barrios und den Abwehrrecken Neven Subotic und Mats Hummels die Kontrahenten aus Leverkusen und München hinter sich lassen.
In der Spielzeit 2010/11 ging auch der Stern vom „Dortmunder Jahrhunderttalent" Mario Götze auf, der der Spielzeit mit seinem Spielwitz und seiner überragenden Technik den Stempel aufdrückte.
Im Mai 2011 war es endlich soweit, als nach dem letzten Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt die Meisterschale gen Himmel gereckt wurde.
Auch die Fans, die mit 80.000 Zuschauern im Schnitt einen neuen Europarekord aufstellten, hatten ihren Anteil an diesem historischen Triumph, der eine gesamte Region in eine schwarz-gelbe Glückseligkeit versetzte.
Der 23.10.2011 geht als großer Unglücksfall in die Geschichte des Motorradsports ein.
Bei einem Moto-GP-Rennen in Sepang stirbt bei einem Horrorcrash der 24-jährige italienische Rennfahrer Marco Simoncelli.
Der frühere 250ccm-Weltmeister aus Italien stürzt bereits in der ersten Runde schwer und wird von Colin Edwards und seinem Freund Valentino Rossi überrollt.
Die Folgen dieses Unfalls sind tragisch. Simoncelli verliert seinen Helm und erleidet innere Verletzungen, die letztlich zum Tod führen.
Die Anteilnahme an den beliebten Rennfahrer ist riesig. Tausende begleiten die Trauerfeier in seinem Heimatort Corriano.
Staatspräsident Giorgio Napolitano schaut aus Rom zu. Der Gottesdienst wird live im italienischen Fernsehen übertragen. Erst da wird deutlich, wie beliebt der „Racer" mit dem markanten Lockenkopf eigentlich war.
Vater Paolo bedankt sich bei den vielen Fans: „Ab morgen werden wir mit unserem Schmerz allein sein, doch jetzt hilft es uns zu sehen, wie sehr Marco geliebt wurde."
Der weltberühmte fast schon markenrechtlich geschützte „Vettelfinger" hatte mal wieder Hochkonjunktur in diesen Tagen im November 2011, als der 24-jährige Deutsche als jüngster Doppelweltmeister aller Zeiten gefeiert wurde. Mit 24 Jahren und 98 Tagen.
Die Formel 1 dominierte er im Jahr 2011 wie einst sein großes Vorbild Michael Schumacher.
Vier Rennen vor Schluss konnte der gebürtige Heppenheimer im japanischen Suzuka seinen zweiten Titel nach 2010 perfekt machen.
Der Konkurrenz ließ er in fast allen Rennen nicht den Hauch einer Chance. Denn auch andere Rekorde wurden gebrochen. So eroberte er beim großen Preis von Brasilien den besten Startplatz in der Qualifikation und überholte damit den Briten Nigel Mansell, der 1992 14 mal auf der Pole-Position gestanden hatte.
Das Jahr 2011 war das Vettel-Jahr, das er mit der Wahl zum Sportler des Jahres in Deutschland noch verfeinerte.
Ein ausgestreckter Arm zeigt Richtung Himmel. Der Oberkörper leicht nach hinten gebeugt.
Den Zeigefinger des anderen Arms ausgefahren. So kennen wir den derzeit schnellsten Menschen der Welt, der sowohl den Weltrekord über die 100 m als auch über die 200 m aufstellten konnte.
Die Weltmeisterschaften in Berlin 2009 waren sein sportliches Himmelreich, die Leichtathletik WM 2011 im südkoreanischen Dague gehörte sicherlich nicht dazu.
Beim Finale über 100 m erlebt Bolt einen Frühstart und wird dadurch disqualifiziert. Die Reaktion nach dieser sportlichen Tragödie des 25-jährigen Modellathleten ist nur allzu verständlich.
Der extrem emotionale, fast schon mit Adrenalin überversorgte Jamaikaner zieht sich das Trikot vom Leib und präsentiert seinen durchtrainierten Oberkörper. Ein Bild, welches das weibliche Geschlecht in Entzückung versetzt. Er selbst hingegen hadert mit sich und der Welt.
Somit wird eine Möchtegern-Legende zur globalen Lachnummer.
Von Henning Klefisch
Das Jahr 2011 war reich an sportlichen Höhepunkten.
Auch wenn es in diesem Jahr keine Welt- oder Europameisterschaften im Fußball oder einen Olympiawettkampf gab, so boten uns besonders deutsche Sportstars wie Vettel, Neuner und Nowitzki besondere Sportmomente, die unvergesslich bleiben.
Abgeschlagene Köpfe, Beleidigungen unterhalb der Gürtellinie, psychologische Kriegsführung.
Der Schwergewichtsfight zwischen Wladimir Klitschko und seinem Widersacher David Haye im Juli 2011 ging zumindest in der Rubrik Trash Talk klar an den 30-jährigen Engländer, der mit Obszönitäten vor dem Kampf auf sich aufmerksam machte.
Der „Hayemaker" prophezeite gar: „Wladimir wird seine Karriere nach dem Kampf gegen mich beenden müssen."
Im Kampf selbst konnte das „englische Großmaul" nicht mehr an seine ambitionierten Ankündigungen anknüpfen und verlor klar nach Punkten.
Die Begründung für die Niederlage des in allen Belangen unterlegenen Haye war relativ kläglich. Der gebrochene kleine Zeh war schuld an diesem Dilemma.
Dies fand sogar Kontrahent Klitschko lustig, der fragte: „War das eine Biene?"
Im März 2012 ist der nächste Kampf geplant. Diesmal will sich Bruder Vitali mit dem provokanten Sprücheklopfer im Ring messen.
Sogar die berühmteste deutsche Sportsendung „Das Aktuelle Sportstudio" präsentierte den Youngster in seiner Samstagabendshow.
Und damit war Phillip Köster der erste Windsurfer, der es in die ZDF-Sendung gebracht hat.
Gründe für die neue Popularität bei Fans und Medien gibt es einige. So ist der 17-jährige Wahlspanier der erste und jüngste Deutsche, der jemals einen WM-Titel im Windsurfen gewinnen konnte.
All dies geschah im September 2011 beim Weltcup in Klitmöller/Dänemark.
Seine Schule hat er abgebrochen. Seitdem verbringt der ehemalige Gymnasiast jede freie Minute im Kampf mit und gegen die Wellen vor den Küsten Fuerteventuras. Seine Ziele sind auch klar definiert: Der „Triple Loop" soll es bitte sein, ein dreifacher Salto mit dem Surfbrett.
Damit wäre der tollkühne Sunnyboy der erste Wellenartist weltweit, dem dieses Kunststück gelingt.
Neun lange Jahre hat eine ganze Region sehnsüchtig darauf gewartet. Im Mai 2011 war es dann endlich soweit, als sich Bundesligist Borussia Dortmund die fünfte Deutsche Meisterschaft sichern konnte.
Perfekt von Coach Jürgen Klopp eingestellt, konnte das Team um Spielmacher Nuri Sahin, Torjäger Lucas Barrios und den Abwehrrecken Neven Subotic und Mats Hummels die Kontrahenten aus Leverkusen und München hinter sich lassen.
In der Spielzeit 2010/11 ging auch der Stern vom „Dortmunder Jahrhunderttalent" Mario Götze auf, der der Spielzeit mit seinem Spielwitz und seiner überragenden Technik den Stempel aufdrückte.
Im Mai 2011 war es endlich soweit, als nach dem letzten Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt die Meisterschale gen Himmel gereckt wurde.
Auch die Fans, die mit 80.000 Zuschauern im Schnitt einen neuen Europarekord aufstellten, hatten ihren Anteil an diesem historischen Triumph, der eine gesamte Region in eine schwarz-gelbe Glückseligkeit versetzte.
Der 23.10.2011 geht als großer Unglücksfall in die Geschichte des Motorradsports ein.
Bei einem Moto-GP-Rennen in Sepang stirbt bei einem Horrorcrash der 24-jährige italienische Rennfahrer Marco Simoncelli.
Der frühere 250ccm-Weltmeister aus Italien stürzt bereits in der ersten Runde schwer und wird von Colin Edwards und seinem Freund Valentino Rossi überrollt.
Die Folgen dieses Unfalls sind tragisch. Simoncelli verliert seinen Helm und erleidet innere Verletzungen, die letztlich zum Tod führen.
Die Anteilnahme an den beliebten Rennfahrer ist riesig. Tausende begleiten die Trauerfeier in seinem Heimatort Corriano.
Staatspräsident Giorgio Napolitano schaut aus Rom zu. Der Gottesdienst wird live im italienischen Fernsehen übertragen. Erst da wird deutlich, wie beliebt der „Racer" mit dem markanten Lockenkopf eigentlich war.
Vater Paolo bedankt sich bei den vielen Fans: „Ab morgen werden wir mit unserem Schmerz allein sein, doch jetzt hilft es uns zu sehen, wie sehr Marco geliebt wurde."
Der weltberühmte fast schon markenrechtlich geschützte „Vettelfinger" hatte mal wieder Hochkonjunktur in diesen Tagen im November 2011, als der 24-jährige Deutsche als jüngster Doppelweltmeister aller Zeiten gefeiert wurde. Mit 24 Jahren und 98 Tagen.
Die Formel 1 dominierte er im Jahr 2011 wie einst sein großes Vorbild Michael Schumacher.
Vier Rennen vor Schluss konnte der gebürtige Heppenheimer im japanischen Suzuka seinen zweiten Titel nach 2010 perfekt machen.
Der Konkurrenz ließ er in fast allen Rennen nicht den Hauch einer Chance. Denn auch andere Rekorde wurden gebrochen. So eroberte er beim großen Preis von Brasilien den besten Startplatz in der Qualifikation und überholte damit den Briten Nigel Mansell, der 1992 14 mal auf der Pole-Position gestanden hatte.
Das Jahr 2011 war das Vettel-Jahr, das er mit der Wahl zum Sportler des Jahres in Deutschland noch verfeinerte.
Ein ausgestreckter Arm zeigt Richtung Himmel. Der Oberkörper leicht nach hinten gebeugt.
Den Zeigefinger des anderen Arms ausgefahren. So kennen wir den derzeit schnellsten Menschen der Welt, der sowohl den Weltrekord über die 100 m als auch über die 200 m aufstellten konnte.
Die Weltmeisterschaften in Berlin 2009 waren sein sportliches Himmelreich, die Leichtathletik WM 2011 im südkoreanischen Dague gehörte sicherlich nicht dazu.
Beim Finale über 100 m erlebt Bolt einen Frühstart und wird dadurch disqualifiziert. Die Reaktion nach dieser sportlichen Tragödie des 25-jährigen Modellathleten ist nur allzu verständlich.
Der extrem emotionale, fast schon mit Adrenalin überversorgte Jamaikaner zieht sich das Trikot vom Leib und präsentiert seinen durchtrainierten Oberkörper. Ein Bild, welches das weibliche Geschlecht in Entzückung versetzt. Er selbst hingegen hadert mit sich und der Welt.
Somit wird eine Möchtegern-Legende zur globalen Lachnummer.
Aufrufe: 1340 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 1 | Erstellt:31.12.2011
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