29.04.2010 um 21:12 Uhr
Swoosh vs. Streifen (2)
Fortsetzung von Teil 1
"Der Krieg der Schuhe"
1998 fand die Weltmeisterschaft in Frankreich statt. Neben den Duellen der Mannschaften auf dem Rasen rückte während des Turniers mehr und mehr der Kampf der Ausrüster in den Mittelpunkt, vom "Krieg der Schuhe" war die Rede. Beide Marken waren massiv in den Medien vertreten und ganz Paris war mit Nike- und Adidas-Plakaten und Anzeigen übersät, und das Finale zwischen Brasilien und Frankreich wurde folgerecht zu einem Nike-Adidas-Duell hochstilisiert. Und tatsächlich ist das Finalspiel rückblickend ein Paradebeispiel für den Einfluss der Ausrüster auf das fussballerische Geschehen und umgekehrt:
Frankreich gewann 3-0 und Adidas wurde kurz nach dem Sieg der Franzosen Marktführer in Frankreich. Bis heute halten sich Gerüchte und wildeste Verschwörungstheorien, wonach der vor dem Finale erkrankte und körperlich geschwächte Ronaldo nur auf Druck von Nike aufgelaufen sei. Emmanuel Petit hat bzw. hatte ganz andere Sorgen. Der Torschütze des dritten Finaltreffers meint rückblickend, dass er im Moment des Triumphes aufgrund seiner Partnerschaft mit Nike benachteiligt wurde: "Als nach dem Finale bei den Feierlichkeiten Spielernamen auf dem Arc de Triomphe eingeblendet wurden, handelte es sich nur um Spieler, die bei Adidas unter Vertrag standen. Es war so offensichtlich, das war Diskriminierung. Sie wollten nur Adidas-Spieler im Scheinwerferlicht haben. Wenn Nike das Turnier gesponsert hätte, wäre ich zum Spieler des Turniers gewählt worden."
Siegesfeier nach dem Finale: Viel Zidane, kein Petit.
Feilschen, Bieten, Ausstechen
Wer Fussballartikel verkaufen möchte, der muss dafür sorgen, dass das eigene Emblem von den besten Fussballern getragen und vertreten wird. Einfache Regel, einfache Folge: Feilschen, was das Zeug hält. Immer wieder gab und gibt es Gerüchte, dass Nike den Spieler A oder die Mannschaft B, die bei Adidas unter Vertrag steht, mit Hilfe eines um einige Millionen höheren Angebots an sich reißen will - und umgekehrt.
Die französische Nationalmannschaft, seit 1972 Adidas-Partner, wird von 2011 bis 2018 in Nike-Trikots spielen. Verbandschef Jean-Pierre Escalattes machte da gar nicht lange herum und nannte den Grund für den Wechsel: "Das Geld gab den Ausschlag". Nike zahlt insgesamt 320 Millionen, entreißt dem Kontrahenten ein jahrzehntelanges Zugpferd und verpasst ihm damit eine heftige Ohrfeige.
Sehr beliebt ist auch das Abwerben von Spielern, die bei Mannschaften spielen, die bei der Konkurrenz unter Vertrag sind. Lukas Podolski beispielsweise spielt in Köln in Reebok Trikots (gehört zur Adidas-Gruppe) und in der von Adidas gesponserten Nationalmannschaft, und ist darüber hinaus als Werbefigur attraktiv. Also folgte die nächste Attacke: Nike bot Podolski im vergangenen Jahr Podolski eine Million Euro jährlich für den Wechsel. Adidas konnte sich in diesem Fall jedoch behaupten, hob Poldis Gage an und konnte den Vertrag mit ihm verlängern.
Und auch Adidas selbst hat dem Erzfeind schon ein bedeutendes Juwel entrissen. Lionel Messi stand seit seinem 14. Lebensjahr bei Nike unter Vertrag, unterschrieb aber trotzdem mit 18 mal eben bei Adidas. Nike ließ sich das nicht gefallen und zog vor Gericht. Zunächst bekam Nike Recht, dann Adidas, Nike protestierte dagegen, aber erfolglos: Messi ist auch heute noch bei Adidas unter Vertrag und einer ihrer wichtigsten Werbeträger.
Heute ungewohntes Bild: Messi fliegt für Nike
Ausrüsterchaos in Madrid
Cristiano Ronaldo wiederum ist bekanntermaßen seit einigen Jahren das Werbe-Zugpferd von Nike, ebenso wird den wenigsten neu sein, dass dessen Verein Real Madrid in Adidas-Kleidung aufläuft.
Schon der erste Auftritt Ronaldos in Madrid sorgte bei Reals Ausrüster Adidas für Kopfschütteln: Ronaldo, seit Jahren das Werbe-Zugpferd von Nike, erschien zum medienträchtigen Medizincheck wohl nicht ganz zufällig in einem T-Shirt mit großem Nike-Swoosh. Adidas soll angesichts der Nike-Werbung des Real-Superstars damit gedroht haben, das Werbebudget erheblich zu reduzieren. Andere Gerüchte besagen, dass Adidas den Portugiesen für sich gewinnen und zusammen mit Kaka und Benzema eine Art Drei-Streifen-Front bilden will.
Real-Boss Perez wiederum soll Adidas einen Wechsel zu Nike angedroht haben, falls Adidas die Werbegage nicht erhöht...
Cristianos erster Tag in Madrid: Represent!
Kampf um den DFB
2007 war die deutsche Sportpresse monatelang in Aufruhr. Der Grund: nachdem Adidas den Widersacher mit der Übernahme des US-Riesen Reebok und einem Einstieg in der Basketballliga NBA auf eigenem Boden angriff, machte Nike auf "Wie du mir, so ich dir" und bot dem DFB ein unmoralisches Angebot: ab 2011 satte 600 Millionen für acht Jahre. Gegenüber den bis dahin von Adidas jährlich bezahlten 11 Millionen ein astronomisches Angebot. Nike war entschlossen, Adidas war geschockt, der DFB war nicht abgeneigt. Kein Wunder also, dass Theo Zwanziger von seiner "schwersten Entscheidung als DFB-Präsident" sprach. Nach langen Querelen und Diskussionen blieb der DFB seinem 50-jährigen Partner treu. Adidas erhöhte zwar die Jahresgage auf 25 Millionen Euro, der DFB macht gegenüber dem Nike-Angebot trotzdem einen Verlust von 250 Millionen Euro. Die Entscheidung war daher sehr umstritten. Bei der Abstimmung im DFB-Präsidium hatten die Bundesliga-Vertreter gegen einen neuen Vertrag mit Adidas gestimmt und Nikes Deutschland-Chef sprach vom "größten Verlust in der Geschichte des deutschen Fussballs".
Dreiecksbeziehung: Die zwei Rechts sind schon länger glücklich zusammen, der Linke hat die in der Mitte angemacht
Parasiten, Klagen, Schuh-Kriege: es geht also hoch her.
Bei soviel Zickenkrieg stellt sich die Frage: Wer ist denn nun die wahre Nummer Eins?
Rein umsatztechnisch liegt Adidas zwar noch vorne, doch der Herausforderer holt immer mehr auf. 1994 setzte Nike noch 32 Millionen Euro mit Fussballartikeln um, heute sind es 820 Millionen. Damit hat man sich an den Marktführer (900 Millionen Euro) herangekämpft.
In zwei Monaten findet mit der Weltmeisterschaft in Südafrika das nächste Großereignis statt. Adidas stellt 12 Mannschaften, Nike rüstet mit 9 Nationen mehr als je zuvor aus. Beide Firmen sehen das Event als Möglichkeit, sich endgültig im ewigen Duell durchzusetzen und den Gegner abzuschütteln, und seit Monaten laufen die Marketingkampagnen beider Seiten auf Hochtouren. Die nächste Schlacht hat also schon begonnen.
Egal, wer wen am Ende überholt oder abhängt, friedlicher wird der Umgang der zwei Rivalen wohl nicht mehr werden. Das macht eine Aussage von Adidas-Chef Hainer ziemlich deutlich:
"Wir werden unsere Position bis aufs Messer verteidigen."
"Der Krieg der Schuhe"
1998 fand die Weltmeisterschaft in Frankreich statt. Neben den Duellen der Mannschaften auf dem Rasen rückte während des Turniers mehr und mehr der Kampf der Ausrüster in den Mittelpunkt, vom "Krieg der Schuhe" war die Rede. Beide Marken waren massiv in den Medien vertreten und ganz Paris war mit Nike- und Adidas-Plakaten und Anzeigen übersät, und das Finale zwischen Brasilien und Frankreich wurde folgerecht zu einem Nike-Adidas-Duell hochstilisiert. Und tatsächlich ist das Finalspiel rückblickend ein Paradebeispiel für den Einfluss der Ausrüster auf das fussballerische Geschehen und umgekehrt:
Frankreich gewann 3-0 und Adidas wurde kurz nach dem Sieg der Franzosen Marktführer in Frankreich. Bis heute halten sich Gerüchte und wildeste Verschwörungstheorien, wonach der vor dem Finale erkrankte und körperlich geschwächte Ronaldo nur auf Druck von Nike aufgelaufen sei. Emmanuel Petit hat bzw. hatte ganz andere Sorgen. Der Torschütze des dritten Finaltreffers meint rückblickend, dass er im Moment des Triumphes aufgrund seiner Partnerschaft mit Nike benachteiligt wurde: "Als nach dem Finale bei den Feierlichkeiten Spielernamen auf dem Arc de Triomphe eingeblendet wurden, handelte es sich nur um Spieler, die bei Adidas unter Vertrag standen. Es war so offensichtlich, das war Diskriminierung. Sie wollten nur Adidas-Spieler im Scheinwerferlicht haben. Wenn Nike das Turnier gesponsert hätte, wäre ich zum Spieler des Turniers gewählt worden."
Siegesfeier nach dem Finale: Viel Zidane, kein Petit.
Feilschen, Bieten, Ausstechen
Wer Fussballartikel verkaufen möchte, der muss dafür sorgen, dass das eigene Emblem von den besten Fussballern getragen und vertreten wird. Einfache Regel, einfache Folge: Feilschen, was das Zeug hält. Immer wieder gab und gibt es Gerüchte, dass Nike den Spieler A oder die Mannschaft B, die bei Adidas unter Vertrag steht, mit Hilfe eines um einige Millionen höheren Angebots an sich reißen will - und umgekehrt.
Die französische Nationalmannschaft, seit 1972 Adidas-Partner, wird von 2011 bis 2018 in Nike-Trikots spielen. Verbandschef Jean-Pierre Escalattes machte da gar nicht lange herum und nannte den Grund für den Wechsel: "Das Geld gab den Ausschlag". Nike zahlt insgesamt 320 Millionen, entreißt dem Kontrahenten ein jahrzehntelanges Zugpferd und verpasst ihm damit eine heftige Ohrfeige.
Sehr beliebt ist auch das Abwerben von Spielern, die bei Mannschaften spielen, die bei der Konkurrenz unter Vertrag sind. Lukas Podolski beispielsweise spielt in Köln in Reebok Trikots (gehört zur Adidas-Gruppe) und in der von Adidas gesponserten Nationalmannschaft, und ist darüber hinaus als Werbefigur attraktiv. Also folgte die nächste Attacke: Nike bot Podolski im vergangenen Jahr Podolski eine Million Euro jährlich für den Wechsel. Adidas konnte sich in diesem Fall jedoch behaupten, hob Poldis Gage an und konnte den Vertrag mit ihm verlängern.
Und auch Adidas selbst hat dem Erzfeind schon ein bedeutendes Juwel entrissen. Lionel Messi stand seit seinem 14. Lebensjahr bei Nike unter Vertrag, unterschrieb aber trotzdem mit 18 mal eben bei Adidas. Nike ließ sich das nicht gefallen und zog vor Gericht. Zunächst bekam Nike Recht, dann Adidas, Nike protestierte dagegen, aber erfolglos: Messi ist auch heute noch bei Adidas unter Vertrag und einer ihrer wichtigsten Werbeträger.
Heute ungewohntes Bild: Messi fliegt für Nike
Ausrüsterchaos in Madrid
Cristiano Ronaldo wiederum ist bekanntermaßen seit einigen Jahren das Werbe-Zugpferd von Nike, ebenso wird den wenigsten neu sein, dass dessen Verein Real Madrid in Adidas-Kleidung aufläuft.
Schon der erste Auftritt Ronaldos in Madrid sorgte bei Reals Ausrüster Adidas für Kopfschütteln: Ronaldo, seit Jahren das Werbe-Zugpferd von Nike, erschien zum medienträchtigen Medizincheck wohl nicht ganz zufällig in einem T-Shirt mit großem Nike-Swoosh. Adidas soll angesichts der Nike-Werbung des Real-Superstars damit gedroht haben, das Werbebudget erheblich zu reduzieren. Andere Gerüchte besagen, dass Adidas den Portugiesen für sich gewinnen und zusammen mit Kaka und Benzema eine Art Drei-Streifen-Front bilden will.
Real-Boss Perez wiederum soll Adidas einen Wechsel zu Nike angedroht haben, falls Adidas die Werbegage nicht erhöht...
Cristianos erster Tag in Madrid: Represent!
Kampf um den DFB
2007 war die deutsche Sportpresse monatelang in Aufruhr. Der Grund: nachdem Adidas den Widersacher mit der Übernahme des US-Riesen Reebok und einem Einstieg in der Basketballliga NBA auf eigenem Boden angriff, machte Nike auf "Wie du mir, so ich dir" und bot dem DFB ein unmoralisches Angebot: ab 2011 satte 600 Millionen für acht Jahre. Gegenüber den bis dahin von Adidas jährlich bezahlten 11 Millionen ein astronomisches Angebot. Nike war entschlossen, Adidas war geschockt, der DFB war nicht abgeneigt. Kein Wunder also, dass Theo Zwanziger von seiner "schwersten Entscheidung als DFB-Präsident" sprach. Nach langen Querelen und Diskussionen blieb der DFB seinem 50-jährigen Partner treu. Adidas erhöhte zwar die Jahresgage auf 25 Millionen Euro, der DFB macht gegenüber dem Nike-Angebot trotzdem einen Verlust von 250 Millionen Euro. Die Entscheidung war daher sehr umstritten. Bei der Abstimmung im DFB-Präsidium hatten die Bundesliga-Vertreter gegen einen neuen Vertrag mit Adidas gestimmt und Nikes Deutschland-Chef sprach vom "größten Verlust in der Geschichte des deutschen Fussballs".
Dreiecksbeziehung: Die zwei Rechts sind schon länger glücklich zusammen, der Linke hat die in der Mitte angemacht
Parasiten, Klagen, Schuh-Kriege: es geht also hoch her.
Bei soviel Zickenkrieg stellt sich die Frage: Wer ist denn nun die wahre Nummer Eins?
Rein umsatztechnisch liegt Adidas zwar noch vorne, doch der Herausforderer holt immer mehr auf. 1994 setzte Nike noch 32 Millionen Euro mit Fussballartikeln um, heute sind es 820 Millionen. Damit hat man sich an den Marktführer (900 Millionen Euro) herangekämpft.
In zwei Monaten findet mit der Weltmeisterschaft in Südafrika das nächste Großereignis statt. Adidas stellt 12 Mannschaften, Nike rüstet mit 9 Nationen mehr als je zuvor aus. Beide Firmen sehen das Event als Möglichkeit, sich endgültig im ewigen Duell durchzusetzen und den Gegner abzuschütteln, und seit Monaten laufen die Marketingkampagnen beider Seiten auf Hochtouren. Die nächste Schlacht hat also schon begonnen.
Egal, wer wen am Ende überholt oder abhängt, friedlicher wird der Umgang der zwei Rivalen wohl nicht mehr werden. Das macht eine Aussage von Adidas-Chef Hainer ziemlich deutlich:
"Wir werden unsere Position bis aufs Messer verteidigen."
Aufrufe: 18476 | Kommentare: 62 | Bewertungen: 61 | Erstellt:29.04.2010
ø 9.8
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
30.04.2010 | 19:13 Uhr
0
ich selber trage im sport fast nur nike nicht nur weil sie bequem sind lange halten sondern auch gut aussehen. für mich kann adidas nur mit einigen adidas orignals artikeln punkten die neuen modernen sind nicht so der hit.
ansonsten trage ich aber auch gerne charakterstarke marken wie la coq sportif oder fila
10 punkte
1
30.04.2010 | 20:01 Uhr
-4
ICh persönlich finde Nike besser, da sie mehr dynamischer so zusagen wirken , als Adidas.
Naja Geschmacksache.
Von mir 9 Punkte, da ich manchmal paar Sachen niht richtig verstanden habe. ;)
Trotzdem super Blog. ! :)
2
01.05.2010 | 03:20 Uhr
0
heutzutage : Formsache
Toller blog. Viele Informationen von denen ich vorher keinen blassen Schimmer hatte.Großartig. Vielen Dank dafür!
Was meine persönliche Erfahrung mit dem Schuhprodukt angeht, bin ich voll auf einer Wellenlänge mit
"Ortega28" ...
auch ich habe in der Vergangenheit viele Entscheidungen, also Käufe aufgrund des Schnitts getan.
Auch meine Füße sind ziemlich breit. Und oftmals wollte ich eigentlich Adidas kaufen, habe dann aber Nike gewählt weil die Form eben besser und der Adidas-Schuhe zu schmal war.
Ich glaube man würde erstaunt sein, wenn man dazu mal eine Umfrage unter fußballspielenden Deutschen durchführt.
Vielleicht wäre dieses Thema Design, Kundenrezensionen, Praxiserfahrung mit dem Produkt an sich ja etwas für einen dritten Teil.
Anyway,
man merkt - du hast dir viel Mühe gegeben.
Von mir bekommst du 10 Punkte!!!
2
02.05.2010 | 11:57 Uhr
0
Ich finde aber generell Adidas sympathischer. Deutsche Marke, traditionell, Real Madrid
1
03.05.2010 | 11:53 Uhr
0
Bullitt : Esh ich will ein Kind von dir!
Wiedermal ein Hammer von Esh! Was mach interessieren würde ist, wie Nike sich das Know-how für Fußballschuhe verschafft hat. Wurden Leute von anderen Herstellern abgeworben? Ich erinnere mich auch noch an die Kritik am Vapor als Rooney sich wiederholt verletzt hatte, da kursierten doch Stimmen dass Nike Schuhe designfehler aufweisen und somit das Verletzungsrisiko erhöhen.
Ich als überzeugter Adidasler muss nicht lange überlegen welche Marke ich kaufe Nike ist mir irgendwie unsympathisch, ich mag auch eher das old school design von Adidas. Auch wie man sich in den Markt zwängt mit dieser ganzen Werbung spricht mich nicht an. Da wird so ein Spitze-Hacke-1-2-3, es scheint die Sonne und alle sind glücklich-Image versprüht das mir zu aufgesetzt wirkt. Vielleicht ist da auch einbisschen europäischer Trotz mit im Spiel
Jetzt aber zur Bewertung. Wie schon dein letzter Blog und die davor einfach Spitzenklasse. Du schaffst es jedes Mal ein ungewöhnliches und weniger bekanntes Thema aufzugreifen und zu verarbeiten. Ich freue mich wirklich auf deine nächste Arbeit! 10 Punkte.
Ehe ich es vergesse, ich dachte Reebok wäre eine englische Firma! Oder war sie zu dem Zeitpunkt in amerikanischen Besitz?
2
03.05.2010 | 12:14 Uhr
0
eshkeeya :
Vielen Dank an alle, auch an dich Bullitt Die Frage wie sich Nike das Know-How angeeignet hat ist in der Tat interessant. Ich habe bei meinen Recherchen darüber nirgends etwas gelesen, habe gerade auch nochmal nachgeschaut aber nichts dazu gefunden. Was ich überraschenderweise aber aufgeschnappt habe, ist das in den vergangenen Jahren zwei führende Nike-Manager zu Adidas gewechselt sind. Finde aber dazu leider auch die Quelle nicht mehr. Bin also in dem Fall überfragt und stehe dazu .
Zu Reebok: Ja, Reebok wurde in England gegründet. Ihren Durchbruch hatte die Marke aber, als 1979 ein Sportartikelverkäufer die Produkte auf einer Messe entdeckte und auf den amerikanischen Markt brachte. Reebok wurde dank des Fitnessbooms der 80 Jahre neben Nike die größte Sportmarke in den USA und wurde Anfang der Neunziger Jahre sogar erfolgreicher als Adidas. Heute rüstet die Marke amerikanische Ligen NHL, NFL, NBA und MLB aus. Daher war die übernahme Reeboks durch Adidas eine fette Kampfansage an Nike auf ihrem Heimatmarkt USA.
Vielen Dank nochmal für das Lob, freut mich dass es dir gefallen hat!
0
03.05.2010 | 12:20 Uhr
0
Bullitt :
So gesehen ist Reebok dann natürlich eher eine amerikanische Marke. Ich kenne sie eher von Cricket Teams, Ali G. Witzen und hässlichen Fußballklubs Obwohl die auch einen hübschen old school style haben.Das mit dem Know-How ist nicht weiter schlimm, ich denke da wirst du kaum Quellen finden. Ein Restaurant verrät nicht seine Rezepte, genauso wie ein Magier seine Tricks geheim hält. Interessant ist es trotzdem. Denkemal die hatten solides Wissen von den Joggingschuhen oder die für Leichtathletik.
Jetzt würde mich aber interessieren welche Marke du vorziehst!
1
03.05.2010 | 12:24 Uhr
0
eshkeeya :
Ich bin Nike-Fanatiker und musste mich schwer im Zaum halten und darauf achten, dass das im Blog nicht erkennbar wird 0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
Ich hatte nie das Glück, mit den Fußballschuhen aus Herzogenaurach meine Schnürrsenkel zu schnürren. Weiß nicht, angefangen habe ich mit Lotto für viele ungewöhnlich, dann kam der prompte bis heute noch andauernde Nutzung der Amerikaner.^^ Bin vollends zufrieden, wobei ein spezieller Adidas Fußballschuh mich wirklich ansprach, hab das Ding aufgrund meiner breiten Füßen und des typischen adidaschen engen Schnittes nicht geholt.
Was ich absolut geil fand, waren es die Schuhe vom echten Ronaldo bei der WM 98, normal stehe ich nicht so auf die farbigen Schuhe. bin der konservative Typ, schwarz oder weiß muss es bei mir sein. Vielleicht war es dieser ultra athletische Einflusses eines Ronaldo, aber die Schuhe hatten diesen besonderen Touch, nur von den Besten der Besten getragen zu werden, nicht wie heute wie wo jeder 2. der halbwegs spritzig und technisch versiert ist zu den Vapors greift. Das waren Zeiten!!!
Die Dinge wollte ich auch, waren halt unmöglich 200 DM für so einen Schuh. Heute kosten diese lilanen Teile 300 Euro und sind um Längen hässliger.
Eine Frage in die Runde, weiß einer ob man den Vapor I von irgendwoher herbekommen kann? Ich will es nur als Sammlerstück, will kein einziges mal mit denen spielen nur für die Vitrine zwischen all den Pokalen.^^