07.03.2012 um 10:50 Uhr
Tagebuch des Christoph Daum (1)
Der Kölner EXZESS wird im Jahr 2022 in einem geheimen Keller unterhalb des Geißbockheims u.a. das Tagebuch des Christoph Daum finden. Hier bereits die Aufmachung des EXZESS aus dem Jahr 2022:(SATIRE)
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Der Hammer!
Daums Tagebuch gefunden!
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Von Magnus Brücken & Hans Verner
Ein ganz besonderer Fund im versteckten FC-Archiv waren die Tagesbuchaufzeichnungen des ehemaligen Kölner Star-Trainers Christoph Daum. Wir haben in der Redaktion lange überlegt, welche Teilbereiche wir veröffentlichen sollen. Aus Respekt vor der Person Daum, der als türkischer Sportminister in Deutschland auch politische Immunität genießt, werden wir lediglich kleinere Auszüge der hochbrisanten Aufzeichnungen der Öffentlichkeit preisgeben. Aber auch diese sind von höchstem Interesse und lassen vieles aus der Vergangenheit des 1.FC Köln in einem anderen Licht erscheinen.
Unsere Reihe beginnt mit den Anfängen des heutigen, türkischen Sportministers und zusätzlich türkischen Botschafters in Deutschland. Wir gehen auf eine Zeitreise in die 80er Jahre des längst vergangenen Jahrhunderts.
Lassen Sie sich überraschen!
EXZESS präsentiert:
Montag, der 22.9.1986
Liebes Tagebuch,
heute möchte ich meine Aufzeichnungen beginnen, denn ich bin ab heute der Auserwählte! Ich, Christoph Daum darf ab sofort den großen 1.FC Köln trainieren. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll? Ich bin glücklich. Ich in der Tradition eines Hennes Weisweiler und Rinus Michels. Traumhaft!
Aber auch folgerichtig, denn Ich bin der Richtige, Ich kann hier alle übertreffen. Ich werde eine Saat legen, die dem FC jahrzehntelang die Richtung weisen wird. Man wir mir huldigen, mich preisen und ehren. Davon bin Ich überzeugt.
Ansonsten werde Ich nun demütig mein Amt beginnen. Und zunächst muss der Toni Schumacher Sonderschichten machen. Der wird langsam alt, steif und unbeweglich.
Sonntag, der 28.09.1986
Liebes Tagebuch!
Habe Ich es nicht gesagt? Ich bin der beste Trainer, den der FC sich vorstellen kann. Ein 0:0 zum Einstand gegen intergalaktische Stuttgarter. Meine Maßnahmen sind alle voll aufgegangen. Nur der Stümperei der beiden Allofs-Brüder vor dem Tor hat der VfB den unverdienten Punktgewinn zu verdanken. Beide heute zum Torschuss-Extratraining verdonnert. Sind halt Düsseldorfer, aber sonst ganz ordentliche Fußballer.
Ich bin nun voll und ganz überzeugt, das Ich auf Schalke meinen ersten Sieg feiern werde. Die Mannschaft kann froh und dankbar über mein bahnbrechend-famoses Wirken sein. Ja, ich will so weit gehen und festestellen:
Ich befruchte sie …
Sonntag, der 5.10.1986
Liebes Tagebuch!
Ich bin ein Prophet! Ich habe die Allofs-Brüder die ganze letzte Woche Torschusstraining machen lassen und nun trifft Thomas gleich 3x in Schalke. Was bin Ich doch für ein überragend-herrlicher Trainer. Mit 4:2 haben wir die Knappen, dank meiner geistvollen Taktik, besiegen können. Auch deren 2:0-Führung habe ich locker und trainertaktisch klug weggelächelt. Ich rolle nun, mit Hilfe der Mannschaft, das Feld von hinten auf.
Ich bin übrigens auch von meinen Interviews begeistert, wie Ich mich selbst in Sportschau so höre, da bekomme ich Glanz in den Augen. Ich bin aber auch wirklich gut und begnadet!
Sonntag, der 12.10 1986
Liebes Tagebuch!
Ich habe Dortmund vernichtend mit 2:0 geschlagen. Zwei mal hat Steff Engels den schwarz-gelben einen eingeschenkt. Ich habe ihm daraufhin erlaubt, der Mannschaft abends einen Kranz Kölsch zu spendieren. Hat er sehr souverän gemacht, der Steff. Aber nun zum wichtigsten, zu mir … was war das wieder für eine taktische Meisterleistung meinerseits. Dortmunds Trainer Saftig hat mich anschließend aus großen Augen angeschaut, da war Demut, Anerkennung und ein bisschen Neid in seinen Verlierer-Augen. Das hat mir gefallen und wird mir aber auch gerecht. Ich kann es eben!
Sonntag, der 18.10.1986
Liebes Tagebuch!
Ich werde mir langsam selbst ein klein wenig unheimlich, Ich habe wieder gewonnen, diesmal mit 4:0 bei Fortuna Düsseldorf. Und wer hat die Tore gemacht? Thomas Allofs eins, und drei mal Klaus Allofs … ausgerechnet gegen ihren alten Verein. Das soll mir einer nachmachen, nur meinem superben Geschick und meinem beispiellosen Training ist es zu verdanken, das die beiden wieder treffen.
Ich kann nur eines feststellen: „ICH BIN LEISTUNG!"
Ein Satz wie in Stein gemeißelt!
Aber auch Ich muss immer weiter an meiner Optimierung arbeiten. Ich muss gestehen, dass Ích heute vor dem ZDF Mikrofon nicht das Beste aus mir herausgeholt habe. Das muss mehr verbale Kreativität, Poesie und Phantasie, gepaart mit geistreichen Inhalten mit rein. Deswegen verordne Ich mir nun selbst ein einstündiges Interview-Straftraining vor dem Spiegel. Meine Frau Ursel hält das für Unsinn, aber die führt ihr Leben sowieso auf einer anderen Stufe. Die soll jetzt die Fragen aufschreiben und ansonsten den Mund halten. Ist doch wahr …
Sonntag, der 16.11.1986
Tagebuch!
Was soll das? Wieso tut man mir das an? Ich habe die ultimative und aabsolut optimale und exquisite Taktik für unser Spiel in Hamburg gewählt. Ich kann mir nichts vorwerfen, aber meine Mannschaft hat das Spiel dennoch 1:0 verloren. Ein Nobody namens Dietmar Beiersdorfer hat das Tor gemacht, das nie hätte fallen dürfen. Warum hält Schumacher den Ball nicht? Wo waren Dieter Prestin, Geils und Steiner?
Auch der Schiedsrichter Tritschler war gegen mich. Warum erkennt er dauernd auf Abseits, wenn wir angreifen? Das kann er doch nicht machen …
Tagebuch, Ich fühle mich leer, verraten und von der Welt unverstanden. Aber Ich stehe wieder auf. Das verspreche Ich …
… und die Mannschaft kann sich auf viele Extra-Kilometer rund um den Decksteiner Weiher gefasst machen.
Soweit Auszüge aus den ersten Wochen. In der nächsten Folge sehen Sie, lieber EXZESS-Leser, wie Christoph Daum auf die Verpflichtung Udo Latteks zum Sport-Direktor reagiert hat und wie er die Phase rund um die Siegesserie des „blauen Pullovers" empfunden hat.
HIER TEIL 2 des Tagebuchs
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Der Hammer!
Daums Tagebuch gefunden!
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Von Magnus Brücken & Hans Verner
Ein ganz besonderer Fund im versteckten FC-Archiv waren die Tagesbuchaufzeichnungen des ehemaligen Kölner Star-Trainers Christoph Daum. Wir haben in der Redaktion lange überlegt, welche Teilbereiche wir veröffentlichen sollen. Aus Respekt vor der Person Daum, der als türkischer Sportminister in Deutschland auch politische Immunität genießt, werden wir lediglich kleinere Auszüge der hochbrisanten Aufzeichnungen der Öffentlichkeit preisgeben. Aber auch diese sind von höchstem Interesse und lassen vieles aus der Vergangenheit des 1.FC Köln in einem anderen Licht erscheinen.
Unsere Reihe beginnt mit den Anfängen des heutigen, türkischen Sportministers und zusätzlich türkischen Botschafters in Deutschland. Wir gehen auf eine Zeitreise in die 80er Jahre des längst vergangenen Jahrhunderts.
Lassen Sie sich überraschen!
EXZESS präsentiert:
Montag, der 22.9.1986
Liebes Tagebuch,
heute möchte ich meine Aufzeichnungen beginnen, denn ich bin ab heute der Auserwählte! Ich, Christoph Daum darf ab sofort den großen 1.FC Köln trainieren. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll? Ich bin glücklich. Ich in der Tradition eines Hennes Weisweiler und Rinus Michels. Traumhaft!
Aber auch folgerichtig, denn Ich bin der Richtige, Ich kann hier alle übertreffen. Ich werde eine Saat legen, die dem FC jahrzehntelang die Richtung weisen wird. Man wir mir huldigen, mich preisen und ehren. Davon bin Ich überzeugt.
Ansonsten werde Ich nun demütig mein Amt beginnen. Und zunächst muss der Toni Schumacher Sonderschichten machen. Der wird langsam alt, steif und unbeweglich.
Sonntag, der 28.09.1986
Liebes Tagebuch!
Habe Ich es nicht gesagt? Ich bin der beste Trainer, den der FC sich vorstellen kann. Ein 0:0 zum Einstand gegen intergalaktische Stuttgarter. Meine Maßnahmen sind alle voll aufgegangen. Nur der Stümperei der beiden Allofs-Brüder vor dem Tor hat der VfB den unverdienten Punktgewinn zu verdanken. Beide heute zum Torschuss-Extratraining verdonnert. Sind halt Düsseldorfer, aber sonst ganz ordentliche Fußballer.
Ich bin nun voll und ganz überzeugt, das Ich auf Schalke meinen ersten Sieg feiern werde. Die Mannschaft kann froh und dankbar über mein bahnbrechend-famoses Wirken sein. Ja, ich will so weit gehen und festestellen:
Ich befruchte sie …
Sonntag, der 5.10.1986
Liebes Tagebuch!
Ich bin ein Prophet! Ich habe die Allofs-Brüder die ganze letzte Woche Torschusstraining machen lassen und nun trifft Thomas gleich 3x in Schalke. Was bin Ich doch für ein überragend-herrlicher Trainer. Mit 4:2 haben wir die Knappen, dank meiner geistvollen Taktik, besiegen können. Auch deren 2:0-Führung habe ich locker und trainertaktisch klug weggelächelt. Ich rolle nun, mit Hilfe der Mannschaft, das Feld von hinten auf.
Ich bin übrigens auch von meinen Interviews begeistert, wie Ich mich selbst in Sportschau so höre, da bekomme ich Glanz in den Augen. Ich bin aber auch wirklich gut und begnadet!
Sonntag, der 12.10 1986
Liebes Tagebuch!
Ich habe Dortmund vernichtend mit 2:0 geschlagen. Zwei mal hat Steff Engels den schwarz-gelben einen eingeschenkt. Ich habe ihm daraufhin erlaubt, der Mannschaft abends einen Kranz Kölsch zu spendieren. Hat er sehr souverän gemacht, der Steff. Aber nun zum wichtigsten, zu mir … was war das wieder für eine taktische Meisterleistung meinerseits. Dortmunds Trainer Saftig hat mich anschließend aus großen Augen angeschaut, da war Demut, Anerkennung und ein bisschen Neid in seinen Verlierer-Augen. Das hat mir gefallen und wird mir aber auch gerecht. Ich kann es eben!
Sonntag, der 18.10.1986
Liebes Tagebuch!
Ich werde mir langsam selbst ein klein wenig unheimlich, Ich habe wieder gewonnen, diesmal mit 4:0 bei Fortuna Düsseldorf. Und wer hat die Tore gemacht? Thomas Allofs eins, und drei mal Klaus Allofs … ausgerechnet gegen ihren alten Verein. Das soll mir einer nachmachen, nur meinem superben Geschick und meinem beispiellosen Training ist es zu verdanken, das die beiden wieder treffen.
Ich kann nur eines feststellen: „ICH BIN LEISTUNG!"
Ein Satz wie in Stein gemeißelt!
Aber auch Ich muss immer weiter an meiner Optimierung arbeiten. Ich muss gestehen, dass Ích heute vor dem ZDF Mikrofon nicht das Beste aus mir herausgeholt habe. Das muss mehr verbale Kreativität, Poesie und Phantasie, gepaart mit geistreichen Inhalten mit rein. Deswegen verordne Ich mir nun selbst ein einstündiges Interview-Straftraining vor dem Spiegel. Meine Frau Ursel hält das für Unsinn, aber die führt ihr Leben sowieso auf einer anderen Stufe. Die soll jetzt die Fragen aufschreiben und ansonsten den Mund halten. Ist doch wahr …
Sonntag, der 16.11.1986
Tagebuch!
Was soll das? Wieso tut man mir das an? Ich habe die ultimative und aabsolut optimale und exquisite Taktik für unser Spiel in Hamburg gewählt. Ich kann mir nichts vorwerfen, aber meine Mannschaft hat das Spiel dennoch 1:0 verloren. Ein Nobody namens Dietmar Beiersdorfer hat das Tor gemacht, das nie hätte fallen dürfen. Warum hält Schumacher den Ball nicht? Wo waren Dieter Prestin, Geils und Steiner?
Auch der Schiedsrichter Tritschler war gegen mich. Warum erkennt er dauernd auf Abseits, wenn wir angreifen? Das kann er doch nicht machen …
Tagebuch, Ich fühle mich leer, verraten und von der Welt unverstanden. Aber Ich stehe wieder auf. Das verspreche Ich …
… und die Mannschaft kann sich auf viele Extra-Kilometer rund um den Decksteiner Weiher gefasst machen.
Soweit Auszüge aus den ersten Wochen. In der nächsten Folge sehen Sie, lieber EXZESS-Leser, wie Christoph Daum auf die Verpflichtung Udo Latteks zum Sport-Direktor reagiert hat und wie er die Phase rund um die Siegesserie des „blauen Pullovers" empfunden hat.
HIER TEIL 2 des Tagebuchs
Aufrufe: 4947 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 13 | Erstellt:07.03.2012
ø 9.8
KOMMENTARE
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07.03.2012 | 11:17 Uhr
0
so und nu erstma´ lesen...
edit: Ich habe ihm daraufhin erlaubt, der Mannschaft abends einen Kranz Kölsch zu spendieren.
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07.03.2012 | 12:18 Uhr
0
taneu :
Stark, dass du die auch hier veröffentlichst. Vielen Dank dafür. Wenn Du magst, bitte gerne in der Effzeh-Gruppe, wobei vermutlich früher oder später jedes Mitglied darüber stolpert. Ich schalte mal gerade eine "Werbung" hierfür im Forum
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07.03.2012 | 15:03 Uhr
0
Voegi :
ich sach et ma esu: jeil!endlich wieder nig!
und lieber magic, jetzt habe ich mir auch endlich das neue buch gekauft. ich hoffe, du verzeihst mir diese unterlassungsünde. hat diesmal etwas gedauert. aber in in 2 tagen isses dann auch endlich in meinem besitz!
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07.03.2012 | 16:42 Uhr
0
donluka :
Ralf! Mit einem Wort: Stark!
Ich hoffe, Du lässt uns mit der Fortsetzung nicht zu lange warten!
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07.03.2012 | 16:54 Uhr
0
Das Tagebuch könnte den Titel:
"Ich und die Welt" tragen!
Aber etwas traurig machte mich das Lesen dann doch:
Prestin, Geils und Steiner - wer kennt denn die heute noch?
Das ist sooo lange her, ich bin alt geworden!
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07.03.2012 | 22:13 Uhr
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Vielleicht sind`s die schönen Erinnerungen Spieler wie Prestin, Steiner und Geils. Die waren Effzeh. Durch und durch!
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08.03.2012 | 23:50 Uhr
0
Christoph und wie sich die Welt um ihn dreht!!!
Freu mich schon auf die Fortsetzung!
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Ich freu mich auf die Fortsetzung!