Was habe ich mich geärgert in den letzten Tagen.

In unerträglich gestalteten Abgesängen war da vom abgestürzten 1.FC Köln zu lesen. Vom wahnsinnigen Daum. Von einstelligen Tabellenplätzen. Von Scheinundsein.

Von Schubladendenken.

Natürlich war da zu lesen von dem Club, dessen Fans "so verrückt" sind, dass ihnen egal ist, wie es steht, hauptsache, sie können feiern.

Von einem geistesgestörten Trainer, der schon die Champions League - Tickets nach Barcelona gebucht hat.

Vom Kölschen Klüngel, der dafür gesorgt hat, dass ein Spieler wie Petit den Weg nach Köln gefunden hat, obwohl der FC der schlechteste Club der Welt ist.

Von wahnsinnigen Vorständen, die die armen Bayern mit dem Poldi-Thema ganz wuschig machen.

Von Spätsommerlochklischees, die nun, nach 2 Pleiten in der Bundesliga und einer Niederlage im DFB-Pokal, endlich Wirklichkeit werden sollten.

Nun muss ich eine gewisse Liebe zu diesem Verein gestehen. Und dennoch bin ich in der Lage, mich über eben diesen kritisch zu äußern. Und genau deswegen genieße ich einen Austausch, der auf Fakten basiert und/oder ein wenig konstruktiv gestaltet ist. Die Berichterstattung in den letzten Tagen war es nicht. Weder in den Spox-Artikeln, noch in den dazugehörenden Kommentaren. Ich könnte nun, mit dem soeben eingefahrenen, wirklich beeindruckenden Sieg gegen Schalke hämisch oder rechthaberisch werden, aber das möchte ich nicht.

Was ich mir vielmehr wünsche, ist ein fairer Austausch über einen Verein, der gerade aufgestiegen ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Vergesst doch für einen kurzen Moment alle Vorurteile, die Ihr hinsichtlich dieses Clubs hegt, gönnt den Spielern eine Eingewöhnungszeit und macht Euch frei von Hassgefühlen gegenüber einer Institution, die (und da wird mir doch nun wirklich jeder zustimmen) in die Bundesliga gehört.