05.06.2012 um 08:14 Uhr
Ultra Interview 1-2
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Wie steht der Verein zu euch?
Norman: Sehr zwiespältig. Von Seiten des Vereins wird uns klar gesagt, was ihnen gefällt, aber auch, was ihnen nicht gefällt. Aber es findet ein ständiger Dialog statt.
Manni: Das hängt aber auch von den Personen ab. Harald Strutz hat zu vielen Dingen jetzt zum Beispiel eine andere Meinung als Christian Heidel, der ja auch mit am runden Tisch sitzt.
Andi: Man merkt, dass der Verein weiß, was er an uns hat. Manchmal würde ich mir aber auch wünschen, dass der Verein uns als Fans, nicht unbedingt als Ultras, etwas mehr einbeziehen sollte. Wie auch bei der Stadioneröffnung. Aber das sind Dinge, die der Verein mittlerweile auch selbst bemerkt hat.
Norman: Ein Problem ist nur, dass wenn etwas vorfällt, dass der Präsident dann erstmal in der Presse redet und irgendwelche markigen Strafen fordert und dann irgendwann mit uns mal geredet wird und gefragt wird, was wirklich vorgefallen ist. Das stößt einem wirklich auf.
Seht ihr euch in dem Medien falsch dargestellt?
Norman: Oft kratzen die Medien nur die Oberfläche an wenn sie über uns berichten. Das ist zwar zu einem Teil verständlich, weil es eine sehr komplexe Materie ist, aber wir werden in der Regel auf Dinge reduziert, die nur einen kleinen Teil von uns ausmachen. Es geht immer nur um ein angebliches Gewaltproblem oder sonstige Ausschnitte, aber kein Reporter nimmt sich die Zeit auch wirklich mal mit uns zu sprechen und sich in die Sache einzuarbeiten. So entsteht dann ein Bild in der Öffentlichkeit, das uns schon falsch darstellt. Dann legt der Verein noch einen drauf und schon schaukelt sich beides hoch.
Andi: Wobei es manchmal auch ganz lustig ist. Wir haben, kann man denk ich so sagen, zum Verein ein gutes Verhältnis und erhalten intern dann auch ganz andere Rückmeldungen von der Vereinsseite. Vieles wird da auch von Seiten des DFB vorgegeben und der Verein muss es eben in der Öffentlichkeit dann auch so vertreten und wird von dieser übernommen. Da fehlt oft die reflektierte journalistische Auseinandersetzung. Heute gibt es zu vielem einen dpa-Artikel, der dann von Zeitungen oder Sportportalen übernommen wird und das wars dann.
Manni: Das stimmt. Wir stecken eben in einer bestimmten Schublade und wenn etwas passiert, dann kommt es in eben diese Schublade rein. Für Reflexion ist da heute weder Zeit noch will sie überhaupt einer.
Norman: Wobei das auch nicht der Anspruch von Journalismus sein kann. Es gab zum Beispiel in Erfurt die Meldung 40 Verletzte. Dann stellte sich wenig später raus, die wurden nahezu alle durch Pfefferspray verletzt. Zuerst denkt man natürlich an Ausschreitungen und die Chaoten beim Fußball, am Ende war es die Polizei, die eigentlich Verletzungen verhindern sollte.
Norman: Oder man berichtet lediglich von 3 verletzten Polizisten, wobei es sich hier nur um leichte Verletzung handelte, welche auch z.T. selbst verschuldet waren. Unerwähnt bleibt ein Schwerverletzter auf unserer Seite, wessen Verletzung aus dem aggresiven Vorgehen der Polizei resultiert.
Spielt Gewalt eine Rolle?
Andi: Man kann es wohl nicht abstreiten.
Manni: Eine Rolle spielt sie direkt nicht, existent ist sie.
Norman: Auch das ist eigentlich wieder regional unterschiedlich. Die überwiegende Mehrheit lehnt Gewalt aber klar ab und hatte auch noch nie ein Problem damit.
Aber knallen kann es trotzdem mal?
Norman: Klar, das schon. Aber beim Fußball wird es oft gleich aufgebauscht. Da ist es auf einem Volksfest schlimmer. Beim Fußball, klar, da mögen sich die Leute nicht. Aber wenn man auf einem Volksfest sieht, wie die Leute sich dort teilweise die Bierkrüge um die Ohren hauen, das gibt’s im Stadion nicht. Nur liegt der mediale Fokus stärker auf dem Fußball, da wartet jeder schon darauf, dass etwas passiert.
Andi: Allerdings, auf jeder Kerb hier im Umkreis kann man schon fast die Uhr danach stellen, um halb Elf geht’s los. Da fliegen die Gläser an jedem Wochenende. Vergleicht man das dann mit dem Fußball passiert dort fast verschwindend gering. Es hat da ja auch nichts zu suchen!
Manni: Gerade die Gewaltsache hat aus meiner Sicht auch etwas mit jugendlichem Sich-Vergleichen zu tun. Man denkt immer, man muss besser als die sein, die größere Choreo machen, da kann sich das eben auch in diese Sachen auswachsen.
Norman: Ja, der Profilierungsgedanke schwingt da schon immer mit. Wenn Frankfurt sich selbst zum Randalemeister ernennt, dann geht es dabei nur um Profilierung, um sich selbst als Gruppe zu definieren und so darzustellen.
Andi: Gewalt muss immer hinterfragt werden, das ist klar. Aber es gibt auch da Unterschiede. Es ist was anderes, wenn man einen Unbeteiligten trifft und da reinzieht als einen, den man schon X-Mal in solchen Situationen getroffen hat. Das klingt jetzt blöd, aber die Unterscheidung muss man schon machen…das wichtigste ist nur, dass kein Unbeteiligter reingezogen wird. Wenn das passiert, dann muss es auch intern mal auf den Deckel geben.
Manni: Wir hinterfragen uns ja auch wenn etwas passiert ist.
Also gibt es bei euch eine Art Selbstreflexion?
Manni: Ja, auf jeden Fall. Aber nicht nur beim Thema Gewalt. Wir hinterfragen uns ständig, diskutieren ständig was war gut, was muss anders werden.
Andi: Was aber nicht bedeutet, dass wir deswegen jemanden aufgeben würden. Es ist also keine Selbstreinigung. Wir versuchen, die Leute bei uns zu halten und werfen sie nicht einfach raus.
Norman: Es ist ja auch nicht so, dass der Fußball das einzige Feld in unserer Gesellschaft ist, in dem es noch Gewalt gibt. Wenn man die Zeitung aufschlägt, dann könnte man ja wirklich den Eindruck bekommen.
Manni: Ich würde sogar soweit gehen und sagen, beim Fußball ist Gewalt am meisten hinterfragt.
Norman: Wir hinterfragen es sogar mehr als die Polizei. Seien es jetzt Festnahmeeinheiten oder in Bayern das USK, die schon regelrecht gegen uns in den Kampf geschickt werden und ohne Vorwarnung und vermummt in eine Gruppe reingehen, dort um sich schlagen oder Pfefferspray sprühen. Das erzeugt dann natürlich auch eine Art Gegenreaktion, das ist ja ganz natürlich. Man will ja auch aus so einer Situation raus. Das Problem ist nur, dass die für uns nicht ansprechbar sind und dass im Vorfeld nicht versucht wird, die Situation zu klären. Also verbal. Ich habe noch nie von der Polizei gehört, das und das ist bei uns nicht so optimal gelaufen, da müssen wir an uns arbeiten. Wir führen eine solche Diskussion offen über unsere Flyer und unsere Treffen, für jeden den es interessiert erkennbar.
Nächste Woche Dienstag: Die 3 über das Verhältnis zur Polizei und warum sie trotz allem am Pyrodialog festhalten wollen. Stay tuned!
Wie steht der Verein zu euch?
Norman: Sehr zwiespältig. Von Seiten des Vereins wird uns klar gesagt, was ihnen gefällt, aber auch, was ihnen nicht gefällt. Aber es findet ein ständiger Dialog statt.
Manni: Das hängt aber auch von den Personen ab. Harald Strutz hat zu vielen Dingen jetzt zum Beispiel eine andere Meinung als Christian Heidel, der ja auch mit am runden Tisch sitzt.
Andi: Man merkt, dass der Verein weiß, was er an uns hat. Manchmal würde ich mir aber auch wünschen, dass der Verein uns als Fans, nicht unbedingt als Ultras, etwas mehr einbeziehen sollte. Wie auch bei der Stadioneröffnung. Aber das sind Dinge, die der Verein mittlerweile auch selbst bemerkt hat.
Norman: Ein Problem ist nur, dass wenn etwas vorfällt, dass der Präsident dann erstmal in der Presse redet und irgendwelche markigen Strafen fordert und dann irgendwann mit uns mal geredet wird und gefragt wird, was wirklich vorgefallen ist. Das stößt einem wirklich auf.
Seht ihr euch in dem Medien falsch dargestellt?
Norman: Oft kratzen die Medien nur die Oberfläche an wenn sie über uns berichten. Das ist zwar zu einem Teil verständlich, weil es eine sehr komplexe Materie ist, aber wir werden in der Regel auf Dinge reduziert, die nur einen kleinen Teil von uns ausmachen. Es geht immer nur um ein angebliches Gewaltproblem oder sonstige Ausschnitte, aber kein Reporter nimmt sich die Zeit auch wirklich mal mit uns zu sprechen und sich in die Sache einzuarbeiten. So entsteht dann ein Bild in der Öffentlichkeit, das uns schon falsch darstellt. Dann legt der Verein noch einen drauf und schon schaukelt sich beides hoch.
Andi: Wobei es manchmal auch ganz lustig ist. Wir haben, kann man denk ich so sagen, zum Verein ein gutes Verhältnis und erhalten intern dann auch ganz andere Rückmeldungen von der Vereinsseite. Vieles wird da auch von Seiten des DFB vorgegeben und der Verein muss es eben in der Öffentlichkeit dann auch so vertreten und wird von dieser übernommen. Da fehlt oft die reflektierte journalistische Auseinandersetzung. Heute gibt es zu vielem einen dpa-Artikel, der dann von Zeitungen oder Sportportalen übernommen wird und das wars dann.
Manni: Das stimmt. Wir stecken eben in einer bestimmten Schublade und wenn etwas passiert, dann kommt es in eben diese Schublade rein. Für Reflexion ist da heute weder Zeit noch will sie überhaupt einer.
Norman: Wobei das auch nicht der Anspruch von Journalismus sein kann. Es gab zum Beispiel in Erfurt die Meldung 40 Verletzte. Dann stellte sich wenig später raus, die wurden nahezu alle durch Pfefferspray verletzt. Zuerst denkt man natürlich an Ausschreitungen und die Chaoten beim Fußball, am Ende war es die Polizei, die eigentlich Verletzungen verhindern sollte.
Norman: Oder man berichtet lediglich von 3 verletzten Polizisten, wobei es sich hier nur um leichte Verletzung handelte, welche auch z.T. selbst verschuldet waren. Unerwähnt bleibt ein Schwerverletzter auf unserer Seite, wessen Verletzung aus dem aggresiven Vorgehen der Polizei resultiert.
Spielt Gewalt eine Rolle?
Andi: Man kann es wohl nicht abstreiten.
Manni: Eine Rolle spielt sie direkt nicht, existent ist sie.
Norman: Auch das ist eigentlich wieder regional unterschiedlich. Die überwiegende Mehrheit lehnt Gewalt aber klar ab und hatte auch noch nie ein Problem damit.
Aber knallen kann es trotzdem mal?
Norman: Klar, das schon. Aber beim Fußball wird es oft gleich aufgebauscht. Da ist es auf einem Volksfest schlimmer. Beim Fußball, klar, da mögen sich die Leute nicht. Aber wenn man auf einem Volksfest sieht, wie die Leute sich dort teilweise die Bierkrüge um die Ohren hauen, das gibt’s im Stadion nicht. Nur liegt der mediale Fokus stärker auf dem Fußball, da wartet jeder schon darauf, dass etwas passiert.
Andi: Allerdings, auf jeder Kerb hier im Umkreis kann man schon fast die Uhr danach stellen, um halb Elf geht’s los. Da fliegen die Gläser an jedem Wochenende. Vergleicht man das dann mit dem Fußball passiert dort fast verschwindend gering. Es hat da ja auch nichts zu suchen!
Manni: Gerade die Gewaltsache hat aus meiner Sicht auch etwas mit jugendlichem Sich-Vergleichen zu tun. Man denkt immer, man muss besser als die sein, die größere Choreo machen, da kann sich das eben auch in diese Sachen auswachsen.
Norman: Ja, der Profilierungsgedanke schwingt da schon immer mit. Wenn Frankfurt sich selbst zum Randalemeister ernennt, dann geht es dabei nur um Profilierung, um sich selbst als Gruppe zu definieren und so darzustellen.
Andi: Gewalt muss immer hinterfragt werden, das ist klar. Aber es gibt auch da Unterschiede. Es ist was anderes, wenn man einen Unbeteiligten trifft und da reinzieht als einen, den man schon X-Mal in solchen Situationen getroffen hat. Das klingt jetzt blöd, aber die Unterscheidung muss man schon machen…das wichtigste ist nur, dass kein Unbeteiligter reingezogen wird. Wenn das passiert, dann muss es auch intern mal auf den Deckel geben.
Manni: Wir hinterfragen uns ja auch wenn etwas passiert ist.
Also gibt es bei euch eine Art Selbstreflexion?
Manni: Ja, auf jeden Fall. Aber nicht nur beim Thema Gewalt. Wir hinterfragen uns ständig, diskutieren ständig was war gut, was muss anders werden.
Andi: Was aber nicht bedeutet, dass wir deswegen jemanden aufgeben würden. Es ist also keine Selbstreinigung. Wir versuchen, die Leute bei uns zu halten und werfen sie nicht einfach raus.
Norman: Es ist ja auch nicht so, dass der Fußball das einzige Feld in unserer Gesellschaft ist, in dem es noch Gewalt gibt. Wenn man die Zeitung aufschlägt, dann könnte man ja wirklich den Eindruck bekommen.
Manni: Ich würde sogar soweit gehen und sagen, beim Fußball ist Gewalt am meisten hinterfragt.
Norman: Wir hinterfragen es sogar mehr als die Polizei. Seien es jetzt Festnahmeeinheiten oder in Bayern das USK, die schon regelrecht gegen uns in den Kampf geschickt werden und ohne Vorwarnung und vermummt in eine Gruppe reingehen, dort um sich schlagen oder Pfefferspray sprühen. Das erzeugt dann natürlich auch eine Art Gegenreaktion, das ist ja ganz natürlich. Man will ja auch aus so einer Situation raus. Das Problem ist nur, dass die für uns nicht ansprechbar sind und dass im Vorfeld nicht versucht wird, die Situation zu klären. Also verbal. Ich habe noch nie von der Polizei gehört, das und das ist bei uns nicht so optimal gelaufen, da müssen wir an uns arbeiten. Wir führen eine solche Diskussion offen über unsere Flyer und unsere Treffen, für jeden den es interessiert erkennbar.
Nächste Woche Dienstag: Die 3 über das Verhältnis zur Polizei und warum sie trotz allem am Pyrodialog festhalten wollen. Stay tuned!
Aufrufe: 17976 | Kommentare: 96 | Bewertungen: 19 | Erstellt:05.06.2012
ø 8.7
KOMMENTARE
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05.06.2012 | 11:55 Uhr
-1
taneu :
@limit: die Ausgrenzung solcher Gruppen führt im Allgemeinen aber zu einer Verschlimmerung der Problematik. Und letztendlich wäre diese Welt ohne Extreme ziemlich farblos. Die Frage stellt sich mir auch nicht, ob ich mich von einer Gruppe, die in einer Schublade steckt distanzieren möchte, sondern ob ich eine Gruppe in eien Schublade stecken möchte. Wir haben gesellschaftliche Probleme, keine Frage, wir sollte hier auch nach Lösungen suchen, allerdings empfiehlt es unsere Entwicklung sich dieser Dinge anzunehmen und zu bearbeiten, nicht sich von diesen Dingen zu distanzieren.
0
05.06.2012 | 14:20 Uhr
-3
BadBlue :
limitviel text und wenig inhalt bei dir, ausser vermutungen und vorurteilen.
und dann was du alles erlebt hast, da was erlebt, da was mitgehört...und dann dieser letzte kommentar, irgendwie verwirrend...
1
05.06.2012 | 15:23 Uhr
-1
taneu :
@limit:Man kann nicht Probleme lösen, wenn ein Teil der Gruppe gar keine Lösungen möchte.
Und deshalb wird die ganze Gruppe sanktioniert? Das kommt einer Gruppenhaft gleich, lehne ich ab. Und woher willst du wissen, dass sie keine Lösungen wollen? Woraus resultiert die Gewaltbereitschaft? Sind wir da nicht alle in der Pflicht?
0
05.06.2012 | 15:29 Uhr
-1
fcbm007 :
Klasse Interview Alex und ich freu mich schon auf den 2. Teil @limit
redest Du eigentlich schon noch von Ultras, oder bist Du schon bei den Hools angekommen?
2
05.06.2012 | 19:47 Uhr
0
Meike32 :
Ganz fein gemacht, Bailey! Find ich super und freue mich auch Teil 2!Allerdings fühlt es sich für mich auch eher so an, als hätten die 3 sich vor dem Interview noch mal schnell mit Räucherstäbchen in eine romantische Stimmung versetzt, bevor sie die netten Antworten rausgespult haben...
Irgendwie schwingt da unterschwellig mit, dass manche Sachen doch schon geschönt wurden und es fühlt sich für mich an, als würde nur die halbe Wahrheit erzählt werden.
4
05.06.2012 | 20:01 Uhr
0
taneu :
@meike: ich glaub schon, dass die in Mainz so drauf sind, da wurde beim Spiel des Effzeh 30 Minuten vor Spielbeginn die Effzeh-Hymne gespielt, die Spieler wurden mit Foto und ausführlich vorgestellt und der Münzwerfer auf Poldi wurde gefasst, weil er von den Umstehenden identifiziert wurde. Mior ist das fast ein bischen viel Fairplay, also ich finde es übertrieben dargestellt, aber es ist immerhin so etwas wie das Markenzeichen von Mainz.
1
06.06.2012 | 09:35 Uhr
0
scrwien :
sehr guter blog, das die antworten nicht jedem gefallen, dafür kannst ja du nichts ;)2 fragen hätt ich noch, falls die mir irgendjemand beantworten kann:
1. wo stehen die drei in der hierarchie ihrer gruppierung?
2. gibt es in deutschland auch so etwas wie eine "fanpolizei"? in österreich gibt es polizisten die in zivil mit einer weste auf der fanpolizei (oder sowas ähnliches) steht, die auf den tribünen sind um mit den ultras zu kommunizieren und auch sonst in kontakt mit ihnen stehen um schon im vorhinein eskalationen zu verhindern.
4
06.06.2012 | 10:34 Uhr
-1
Sehr interessant, fand ich nahezu alle Kommentare, die bis jetzt unter dem blog stehen.
Das Unangenehme, an nahezu allen Diskussionen auf Spox, erscheint mir grundsätzlich, dass "nur" festgefügte Meinungen aufeinander prallen. Hier findet dies zwar auf einem höheren Niveau statt, als es bei "normalen" Diskussionen zugeht, aber es ist letztendlich auch hier das Gleiche. Der Satz, "da hast du recht, das muss ich noch mal überdenken", oder Ähnliches, scheint auf dem Index zu stehen...
Allein, dass es dieses Interview gibt, zeigt wie unterschiedlich Ultra Gruppierungen sind. Die Schickeria zum Beispiel untersagt ihren Mitgliedern, sich auf öffentlichen Foren allein nur grundsätzlich zum FC Bayern und zur Schickeria zu äußern. Es war auf jeden Fall mal so!
Ich hatte den Ansatz der Ultra Bewegung mal so verstanden:
Ultra zu sein, heißt bedingungslos zum Verein zu stehen. Und die Grundsätze der Fankultur bewahren.
Soweit ja komplett positiv. Wie man aus solchen Prinzipien zur Gewalt kommt, kriege ich nicht in meine Rübe. Und, was haben Bengalos mit traditioneller Fankultur zu tun?
Das Eigenartige an den Ultras ist, dass sie gelegentlich Dinge tun, die auch der Fan an sich und als Solches gut finden kann.
Wenn man bedenkt, dass es einer der Grundsätze ist, dass sie Spieler, die es aus der eigenen Jugend, über die AMAS in die Profitruppe schaffen, bedingungslos unterstützen, kann man die Anfänge der "KOAN Neuer" Kampagne, die zu Beginn eine reine "PRO KRAFT" Kampagne war, sogar nachvollziehen. Was das raus geworden ist, selbstverständlich nicht! Der harte Kern der Schickeria wird Neuer nie akzeptieren, weil er sie mit Leistung nicht überzeugen kann. Wurde hier schon ausführlich diskutiert!
Es gibt auch bei mir noch einen Teil II
1
06.06.2012 | 10:44 Uhr
-1
http://www.schickeria-muenchen.org/index.php?id=321
Und damit habe ich alles "Positive" angeführt, was mir zur Schickeria einfällt!
Das ewige Geheule der Ultras, wenn es mal wieder Krawall gegeben hat, dass sie ja ach so provoziert wurden, geht mir auf die Nüsse. Es gibt einen nicht unerheblichen Teil der Ultras, die sind nicht nur gewaltbereit, die suchen Gewalt!
Ihr Verhalten sieht nämlich mehr oder Weniger so aus:
Sie treten als kompakte Masse auf, verbreiten damit Unbehagen, und warten nur darauf, dass Irgendein armer Trottel, etwas sagt, was man als Provokation verstehen kann. Und dann wird den Anderen gezeigt, dass sie sich mit den harten Ultras die Falschen ausgesucht haben! So sieht das provoziert werden der Ultras sehr oft aus!
Dann muss die Polizei einschreiten, und die nächste ACAP Legende ist geboren!
Mich kotzt dieser Teil der ULTRA Bewegung viel mehr an, als dass ich ihren anderen Prinzipien etwas Gutes abgewinnen kann!
Falls es den Ultras dran gelegen wäre, sich von ihren Gewalttätern zu distanzieren, dann würde eine Bewegung übrig bleiben, die dem Fußball viel Positives zu geben hätte!
So, wie sie sich in Teilen heute benehmen, ganz sicher nicht!
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