28.04.2011 um 20:03 Uhr
Videobeweis benötigt!
Wir schreiben das Jahr 2011. Wir haben Türen die durch RFID Chips geöffnet werden können, damit man auch mal einen Schlüssel verlieren kann ohne gleich das Schloss auswechseln zu müssen. Wir haben Fahrzeuge, die uns via Piepsignal vor einem Objekt beim rückwärts Einparken warnen, damit Frauen nicht alle 2 Tage zur Werkstatt müssen. Und wir haben auch Strassenbahnen, bei denen man Fahrkarten über eine Mobiltelefon App ziehen kann, damit man auch mal ohne Bargeld mitfahren kann.
Aber im Fussball bleiben wir Stur. Dabei könnten Spiele, ja ganze Turniere anders ausgehen, wenn wir uns dieser Technik bedienen würden.
Auslößer der aktuellen Diskussion ist folgendes Szene.
Madrid's Pepe rennt dem Ball entgegen, verpasst ihn und trifft Gegenspieler Dani Alves mit ausgestrecktem Bein, Stollen vorraus, an der Wade. Brutale Bilder, wie Alves vom Schmerz gebissen zusammen bricht und Minutenlang sein Bein hält. "Sperrt die Sau für immer!", "Das muss Rot sein!" oder "Das hat mit Fussball nichts mehr zu tun, der gehört lange gesperrt" waren die Reaktionen.
Bis ... ja, bis man diese Zeitlupe sieht. (ab 0:20)
Pepe spielt den Ball und berühert Alves nicht. Einzig die Duckkbewegung auf den Ball drückt Dani Alves' Bein zur Seite. Mit sicherheit keine Situation, die zu minutemlangen Herumwälzen führt.
Wenn überhaupt eine Karte, dann Gelb für Pepe wegen gefährlichem Spiels und gelb für Alves wegen Täuschung.
Nach einer Nacht des Schlafes muss man anerkennen, dass Schiedsrichter Wolfgang Stark dies nie hätte sehen können. Das menschliche Auge ist schlicht nicht dafür gemacht, so schnelle Szenen zu sehen.
Aber wir haben ja diese moderne Technik. Wir haben Videosysteme, die Zeitlupen binnen Sekunden abrufen können. Aber einen Video-Schiedsrichter haben wir nicht. Warum?
Gegenargument 1:
Angeblich würde es wohl das Spiel alle 5 Minuten unterbrechen.
Mal ganz ehrlich. Solche Entscheidungen treten, wenn überhaupt, maximal 1 oder 2 mal pro Spiel auf. Nun mag man immernoch sagen: "Ja aber zwei mal pro Spiel ist schon zu viel, außerdem dauert das zu lange",
Sorry, aber das stimmt nicht. Beispiel Rugby: (ab 1:25)
1 Minute, 15 Sekunden hat es gedauert um zu erkennen, das ein Foul vorlag.
Und jetzt schaut sich bitte jeder Skeptiker einmal die Tumulte und Rudelbildungen an, die nach solchen Szenen meist zustande kommen. Da wird das Spiel oft länger unterbrochen als bei obriger Video-Szene.
Schlimmer noch, bei internationalen Wettbewerben wie WM oder EM dauert die Qualifikation bis zu 4 Jahre. Und dann sollen Teams ausscheiden, weil 1 Minute für einen Videobeweis zu lang wären?
Gegenargument 2:
Es untergräbt die Authorität des Schiedsrichters.
Darf ich an das CL Halbfinale 2009 erinnern? Schiedsrichter Tom Henning Øvrebø gibt 3 Elfmeter für Chelsea nicht. 2 Klare Handspiele, bei denen die Hand nicht angelegt war. Chelsea verliert das Spiel am Ende.
Schlimmer als die Nachberichte, welche aufgrund der Videozeitlupen klare Fehlentscheidungen darlegten, kann die Würde und Authorität eines Schiedsrichters garnicht untergraben werden.
Anders Frisk wurde 2008 sogar so heftig angegriffen, dass er sofortig seine Karriere beendete. Hätte der Videobeweis das verhindern können? Er selbst hatte sich dafür eingesetzt.
Gegenargument 3:
Tradition!
Ohje .... Tradition scheint das Lieblingswort aller zu sein, die einfach mal gegen Irgendetwas sind. Soll es Tradition sein, dass man sich mit falschen Entscheidungen abfinden muss? Sicher, Spiele der Vergangenheit wären dann auch anders ausgegangen. Aber das wären sie wohl auch, wenn wir weiterhin mit Schweinelederbällen spielen würden. Dann wäre das Spiel heute nur halb so schnell. Aber wir haben ja den Fortschritt und spielen mit Kunststoffbällen, die per Lasertechnik genau ausbalanciert sind und dank moderner, digitaler Waagen alle Gramgenau das selbe wiegen.
Oder sollen wir jetzt auch wieder mit Stahlschrauben als Stollen spielen? Da gabs doch so schöne Verletzungen. Frag mal einer Ewald Linen ...
Gegenargument 4:
Zu teuer, man bräuchte ja einen extra Schiedsrichter.
Aha! ... aber 2!! extra Torlinien-Schiedsrichter sind nicht zu teuer? Schwachsinn ....
Auch die Kamerasysteme sind kein Argument. Heutzutage gibt es Kamerateams bis in die 5. deutsche Liga. Würde man den Video-Schiedsrichter für alle Profi Ligen einführen, wären die ersten 3 Ligen abgedeckt. Entsprechende Zuschüsse durch den DFB könnte man von den Einsparungen durch den Wegfall der Torlinien-Schiedsrichter erhalten ...
Es gibt kein Argument gegen die Technik und deren Einsatz. Aber Jede Menge Fussballfunktionäre, die keinen MP3 Player bedienen können und deshalb Angst vor technischen Neuerungen haben. Und das ist ein Problem.
Ich hoffe die Zeit bis zu deren Ablösung dauert nicht nochmal 20 Jahre.
Aber im Fussball bleiben wir Stur. Dabei könnten Spiele, ja ganze Turniere anders ausgehen, wenn wir uns dieser Technik bedienen würden.
Auslößer der aktuellen Diskussion ist folgendes Szene.
Madrid's Pepe rennt dem Ball entgegen, verpasst ihn und trifft Gegenspieler Dani Alves mit ausgestrecktem Bein, Stollen vorraus, an der Wade. Brutale Bilder, wie Alves vom Schmerz gebissen zusammen bricht und Minutenlang sein Bein hält. "Sperrt die Sau für immer!", "Das muss Rot sein!" oder "Das hat mit Fussball nichts mehr zu tun, der gehört lange gesperrt" waren die Reaktionen.
Bis ... ja, bis man diese Zeitlupe sieht. (ab 0:20)
Pepe spielt den Ball und berühert Alves nicht. Einzig die Duckkbewegung auf den Ball drückt Dani Alves' Bein zur Seite. Mit sicherheit keine Situation, die zu minutemlangen Herumwälzen führt.
Wenn überhaupt eine Karte, dann Gelb für Pepe wegen gefährlichem Spiels und gelb für Alves wegen Täuschung.
Nach einer Nacht des Schlafes muss man anerkennen, dass Schiedsrichter Wolfgang Stark dies nie hätte sehen können. Das menschliche Auge ist schlicht nicht dafür gemacht, so schnelle Szenen zu sehen.
Aber wir haben ja diese moderne Technik. Wir haben Videosysteme, die Zeitlupen binnen Sekunden abrufen können. Aber einen Video-Schiedsrichter haben wir nicht. Warum?
Gegenargument 1:
Angeblich würde es wohl das Spiel alle 5 Minuten unterbrechen.
Mal ganz ehrlich. Solche Entscheidungen treten, wenn überhaupt, maximal 1 oder 2 mal pro Spiel auf. Nun mag man immernoch sagen: "Ja aber zwei mal pro Spiel ist schon zu viel, außerdem dauert das zu lange",
Sorry, aber das stimmt nicht. Beispiel Rugby: (ab 1:25)
1 Minute, 15 Sekunden hat es gedauert um zu erkennen, das ein Foul vorlag.
Und jetzt schaut sich bitte jeder Skeptiker einmal die Tumulte und Rudelbildungen an, die nach solchen Szenen meist zustande kommen. Da wird das Spiel oft länger unterbrochen als bei obriger Video-Szene.
Schlimmer noch, bei internationalen Wettbewerben wie WM oder EM dauert die Qualifikation bis zu 4 Jahre. Und dann sollen Teams ausscheiden, weil 1 Minute für einen Videobeweis zu lang wären?
Gegenargument 2:
Es untergräbt die Authorität des Schiedsrichters.
Darf ich an das CL Halbfinale 2009 erinnern? Schiedsrichter Tom Henning Øvrebø gibt 3 Elfmeter für Chelsea nicht. 2 Klare Handspiele, bei denen die Hand nicht angelegt war. Chelsea verliert das Spiel am Ende.
Schlimmer als die Nachberichte, welche aufgrund der Videozeitlupen klare Fehlentscheidungen darlegten, kann die Würde und Authorität eines Schiedsrichters garnicht untergraben werden.
Anders Frisk wurde 2008 sogar so heftig angegriffen, dass er sofortig seine Karriere beendete. Hätte der Videobeweis das verhindern können? Er selbst hatte sich dafür eingesetzt.
Gegenargument 3:
Tradition!
Ohje .... Tradition scheint das Lieblingswort aller zu sein, die einfach mal gegen Irgendetwas sind. Soll es Tradition sein, dass man sich mit falschen Entscheidungen abfinden muss? Sicher, Spiele der Vergangenheit wären dann auch anders ausgegangen. Aber das wären sie wohl auch, wenn wir weiterhin mit Schweinelederbällen spielen würden. Dann wäre das Spiel heute nur halb so schnell. Aber wir haben ja den Fortschritt und spielen mit Kunststoffbällen, die per Lasertechnik genau ausbalanciert sind und dank moderner, digitaler Waagen alle Gramgenau das selbe wiegen.
Oder sollen wir jetzt auch wieder mit Stahlschrauben als Stollen spielen? Da gabs doch so schöne Verletzungen. Frag mal einer Ewald Linen ...
Gegenargument 4:
Zu teuer, man bräuchte ja einen extra Schiedsrichter.
Aha! ... aber 2!! extra Torlinien-Schiedsrichter sind nicht zu teuer? Schwachsinn ....
Auch die Kamerasysteme sind kein Argument. Heutzutage gibt es Kamerateams bis in die 5. deutsche Liga. Würde man den Video-Schiedsrichter für alle Profi Ligen einführen, wären die ersten 3 Ligen abgedeckt. Entsprechende Zuschüsse durch den DFB könnte man von den Einsparungen durch den Wegfall der Torlinien-Schiedsrichter erhalten ...
Es gibt kein Argument gegen die Technik und deren Einsatz. Aber Jede Menge Fussballfunktionäre, die keinen MP3 Player bedienen können und deshalb Angst vor technischen Neuerungen haben. Und das ist ein Problem.
Ich hoffe die Zeit bis zu deren Ablösung dauert nicht nochmal 20 Jahre.
Aufrufe: 35004 | Kommentare: 154 | Bewertungen: 75 | Erstellt:28.04.2011
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KOMMENTARE
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28.04.2011 | 23:37 Uhr
-4
Rodnox : @Saha
und du unterstellst mir, provozieren zu wollen ...Bevor du persönlich wirst, andere beleidigst und dabei jegliche gute Erziehung über Bord wirfst, sag uns doch mal warum du selbst nach der Zeitlupe noch auf rot entscheiden würdest?
Es lag schliesslich kein Foul vor. Absicht? Ich behaupte, es war Pepes Absicht, den Ball zu spielen ... hat er ja auch. Wenn man jetzt schon für die theoretische Möglichkeit eines Fouls rot sehen soll, dann gute Nacht.
Dann gehen in Zukunft alle Spiele mit 6:5 Platzverweisen zuende.
Aber dich interessieren die Fakten ja nicht, du willst ja blos ... spielen?
7
28.04.2011 | 23:41 Uhr
-3
arenoir :
@Sahas
Richtig. Jede Perspektive ist subjektiv. Aus der Summe an subjektiven Perspektiven lässt sich aber eine weit größere Annäherung an die Wirklichkeit erreichen, als durch die eine des Schiedsrichters.
Aber darum ging es dir ja nicht in deinem Beitrag. Du wolltest ja nur spielen (copyright@ Rodnox)
4
29.04.2011 | 01:12 Uhr
0
Wilor :
Guter blog.Schön an das Thema rangegangen hätte aber meiner Meinung nach Objektiver sein können.
Zum Thema:
Denn Videobeweis sehe ich grundsetzlich Positiv aber, wenn man ihn irgendwann mal einführen sollte muss man ihn ganz klar Regeln.
Zum Beispiel das nicht zu oft ihn das Spielgeschehen eingegerifen wird, das mit dem Veto-Recht halt ich für ganz vernünftig aber.
Da kann ein Team das oft zu seinem Vorteil aus nutzen wenn es sich einfach das Veto-Recht einfach bis zum Schluss aufhebt und dann in der Nachspielzeit es vordert um das Spiel zu verzögern, wird bei ähnlichen Dingen ja genau so gemacht.
Wenn man denn Videobeweis einführt dann bitte mit aller Konsequenz und mit Grundlegenden Regeln.
1
29.04.2011 | 12:55 Uhr
-2
Schinder :
Mein Beitrag geht zwar in eine ganz andere Richtung - aber soweit ich weiss kann man auch für gefährliches Spiel Rot geben. Die Szene mit Pepe und Alves erinnert stark an diese hier:
http://www.youtube.com/watch?v=CRF2Zjyl29g
so eine Verletzung hat Pepe in der Situation billigend in Kauf genommen. Daher war die Rote Karte auf jedenfall berechtigt.Da hätte auch der Videobeweis nichts dran geändert - ausser dass Alves noch Gelb bekommen hätte.
6
29.04.2011 | 12:57 Uhr
-3
-Mal angenommen dass Spiel geht nach dem nicht gegebenen Tor weiter und der Schiri/ die Englaender wartet auf die naechste Unterbrechung zur genaueren Untersuchung. Was ist z.B. wenn GER in dieser Zeit ein Tor schiesst? Wird das dann wieder aberkannt, weil man nach dem englischem Tor ja eigentlich vom Anstosspunkt haette weiterspielen muessen? Wuerden ggf. rote Karten wieder geloescht werden etc.?
-Sollte das Spiel sofort unterbechen werden: Was waere in dem Fall wenn GER den Konter sofort mit einem Tor abgeschlossen haette und in der Wiederholung klar wird, dass der Ball der Englaender nicht drin war. Dann haette man GER ein Tor geklaut durch einen unnoetigen Protest.
Es gibt also viele Dinge die man bei der Einfuehrung des Videobeweises noch beachten muss. So einfach wie man es sich vorstellt ist es leider nicht
2
29.04.2011 | 13:10 Uhr
-1
Zyrock :
Ich habe zu dem Thema vor einer halben Ewigkeit auch mal einen Blog geschrieben, weil ich schon lange technische Hilfsmittel, vor allem den Videobeweis, fordere. Deshalb begrüße ich es sehr, wie schön und vor allem anschaulich du dich des Themas angenommen hast.Leider musste ich in der Diskussion damals und auch seitdem immer wieder feststellen, wie sehr das Ganze nach kurzer Zeit zum Glaubenskrieg ausartet. Die Gegner von solchen Technologien sind nämlich zu 90-95% nicht aus logischen Gründen, die man argumentativ beseitigen kann, sondern aus rein emotionalen Gründen gegen den Einsatz von Technik.
Tatsächlich ist es so, dass vor allem die Lösung über einen Videoschiedsrichter, der mit den Fernsehbildern arbeitet, sehr gut umsetzbar wäre. Was spricht dagegen, dass der Mann auf einem Monitor die ganze Zeit eine Abseitslinie eingeblendet bekommt, um in einer solchen Situation sofort den Schiedsrichter über einen eventuellen Fehler des Linienrichters zu informieren? Gar nichts. Zeitaufwand: max. 10 Sekunden.
Und vor der Bewertung von Fouls mit einer Karte jemanden auf die Wiederholung gucken zu lassen, ist auch nicht falsch. Wenn es kein Foul war, kann man immer noch mit Schiedsrichterball weiterspielen lassen.
Insgesamt wäre die Einführung dieser Technologien natürlich auch ein Eingriff in das Spiel. Manches würde sich ändern. Aber man hat auch irgendwann mal Abseits eingeführt. Dann hat man die Abseitsregel von 3 Abwehrspielern hinter dem Ball auf 2 geändert. Erst in den letzten 20 Jahren sind die Rückpassregel und die häufig kritisierte Regel zum passiven Abseits eingeführt worden. Es gab zwischendurch Golden Goal und Silver Goal. Fußball verändert sich. Das hat er schon immer getan.
4
29.04.2011 | 13:13 Uhr
-2
beim Football dauert so eine entscheidung 2 minuten..und beim tennis noch kürzer...
gebt jedem team pro halbzeit 1 mal die möglichkeit den videobeweis zu fordern..so wird es auch weiter fehlenentscheidungen geben aber es wird spannender WANN der Trainier den beweis fordert...da man auch damit haushalten muss.
denke für spielentscheidende szenen wäre es dir richtige entwicklung im MODERNEN fußball.
3
29.04.2011 | 13:15 Uhr
-4
DavidR :
Für mich bleibt es weiterhin eine klare rote Karte: Schaut euch mal genau die Zeitlupe an, dann sollte für jeden zu erkennen sein, dass Pepe zuerst mit der Sohle auf den Ball halten will und diese dabei noch in etwa Richtung Boden zeigt (vllt jetzt etwas schlecht ausgedrückt). Beim Verpassen des Balls sieht man dann allerdings deutlich wie das Fußgelenk nochma einen anderen ''Sturz'' annimmt und die Richtung klar gegen den oberen Teil des Schienbeins geht. Weiterhin macht Pepe auch keinen Versuch das voll durchgestreckte Bein noch zurückzuziehen.
3
29.04.2011 | 13:19 Uhr
-3
Schinder : @Rodnox
"Es lag schliesslich kein Foul vor. Absicht? Ich behaupte, es war Pepes Absicht, den Ball zu spielen .."-----------------------------------
Wenn Pepe die Absicht gehabt hätte, den Ball zu spielen, dann wäre er mit dem Spann zum Ball gegangen!
Pepe aber zieht den Fuß hoch/hält die Sohle drüber und legt sogar noch richtig Kraft rein. Selbst in der Zeitlupe sieht man noch an der Körperbewegung, dass er Alves verletzen wollte!
Was Alves hätte passieren können zeigt die Geschichte Keane-Haaland
5
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Dass dies auf Grund der technischen Möglichkeiten längst überfällig ist, steht außer Frage.
Ich mache mir nur Sorgen über die konkrete Umsetzung. Im Falle eines Fouls oder eines unberechtigt gegebenen Tor(e)s ist es leicht einen Videobeweis umzusetzen, da das Spiel ohnehin unterbrochen ist. Gleiches gilt auch für Freistöße und Elfmeter. Aber Abseitsentscheidungen (bekanntlich einer der größten Streitpunkte eines Fußballspiels)lassen sich dadurch zum Beispiel nicht abfangen. Was wäre denn die Konsequenz daraus? Drei falsche Entscheidungen ein Tor?
Prinzipiell bin ich dafür, aber es darf nicht zu tief ins Spiel eingreifen und es muss für den Zuschauer im Stadion und am Fernseher transparent sein. Das heißt klare Regeln, wann der Videobeweis greift und wann nicht, und mit welcher Verzögerung ein solcher Beweis eingefordert wird.
Denkbar wäre auch ein zweiter Schiedsrichter auf dem Platz, der genauso mitentscheidet und bei Unstimmigkeiten zwischen beiden Refs ein Beweis eingefordert wird.
Irgendwas muss aber passieren, die Schiedsrichter sind ja nicht schlechter als früher, ihre Entscheidungen werden nur im Nachhinein aufgelöst und schneiden daher tendenziell schlechter ab im Vergleich zu früher. Dies hat zur Folge, dass der Schiedsrichter an sich an Autorität auf dem Platz bei Fans und Spielern verloren hat. Mittlerweile ist die Schiedsrichterdiskussion teil der Spielvorschau. Ich sag mal nur Babak!