23.12.2008 um 00:05 Uhr
Vögis Fußball-Vorschau 2009 (II)
Hier nun also der zweite Teil der großen Vorausschau auf die Ereignisse des Fußball-Jahres 2009:
Juli:
Auweia! Die Finanzmarktkrise macht auch vor der Bundesliga nicht Halt. Nachdem Borussia Dortmund die drohende Insolvenz nur noch mit dem Verkauf der Namensrechte abwenden kann und fortan als RWE Ruhrgebiet auftritt, muss Eintracht Frankfurt die Hälfte des Kaders ins Ausland verscherbeln und verstärkt sich mit günstigeren Damenkräften vom FFC. Uli Hoeneß, dem der Damenfußball schon immer ein Dorn im Auge war, will diesen "unhaltbaren Zustand" nicht weiter akzeptieren und fordert eine Milliardenspritze von der Bundesregierung, die jedoch dankend ablehnt. Zur allgemeinen Erleichterung erwirbt ein namentlich nicht genannter Milliardär aus dem Nordbadischen für 1,2 Mrd. Euro die Namensrechte an der Fußball-Bundesliga, die ab der kommenden Saison nur noch als "Sozial-Alternative Profiliga" (kurz: SAP) firmiert und allsamstagabendlich mit dem "Hopp-Spiel der Woche" aufwartet.
August:
Prost! Der FC Bayern, seit je her für seine innovativen Weihnachtsfeiern bekannt, zieht seine Jahresabschlussfestivitäten vor und lädt seine Angestellten zur einer Floßfahrt auf die Isar. Mit schwerwiegenden Folgen: Miro Klose, Mark van Bommel und Neuzugang Marko Pantelic fallen für den 1. Bundesliga-Spieltag aus – Alkoholvergiftung. Deren Ausfall macht sich schmerzhaft bemerkbar: Der Titelverteidiger verliert zum Auftakt 1:3 bei Aufsteiger Rot-Weiss Ahlen. Doch auch die anderen beiden Topteams der Vorsaison, die ebenfalls gegen Liga-Neulinge ran müssen, legen einen Fehlstart hin: Hoffenheim (0:2 in Fürth) und Hertha BSC (1:4-Heimpleite gegen den FC Augsburg) finden sich (hinter den Bayern) vorerst am Tabellenende wieder. Besser läuft's dagegen bei den Bremern, die in der vergangenen Saison mit einem 15. Platz nur knapp dem Abstieg entgangen sind. Die Mannschaft um Neu-Coach Thomas Doll besiegt zum Auftakt der neuen Spielzeit Bayer Leverkusen in der LTU-Arena (die neue BayArena ist wegen eines Dachschadens – Cali wollte unbedingt die "herrlische Aussicht jenießen" – noch nicht bezugsfähig) mit 3:2. Bemerkenswert: Alle drei Treffer werden von Rückkehrern erzielt: Klasnic, Borowski und der kurz vor Rückrundenstart aus Österreich verpflichtete Ailton, der seinen Torerfolg gewohnt zielsicher kommentiert: "Musse spiel, mache Tor – alles gut!"
September:
Wieder da! Hans-Hubert (genannt "Berti") Vogts ist wieder zurück in der Bundesliga. Beim Gastspiel der von ihm betreuten Nationalmannschaft Aserbaidschans setzt sich der Terrier, dem die aserbaidschanische Regierung wegen dauernder Kritik an der Verbandsführung die Genehmigung zu privaten Ausreisen versagt hat, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ab (Vogts hat sich nach Spielende im Kulturbeutel von Philipp Lahm versteckt). Bereits zwei Tage später übernimmt der niederrheinische Fußball-Intellektuelle das Training beim Tabellenletzten der Zweiten Liga: Borussia Mönchengladbach. Hans Meyer, dem zuvor in 20 Pflichtspielen im Jahre 2009 nur zwei Siege gelungen waren, heißt den Trainerwechsel ausdrücklich gut: "Gehen Sie mal davon aus, dass der Berti die Gladbacher aber so richtig nach vorne bringen wird!"
Oktober:
Durchatmen! Deutschland sichert sich in allerletzter Sekunde das WM-Ticket! Beim abschließenden Heimspiel gegen die Finnen braucht die Löw-Elf unbedingt einen Sieg. Nach 89 Minuten und einem enttäuschenden 0:0 sieht alles danach aus, als würde Deutschland in Südafrika nicht mit dabei sein. Doch dann wechselt der Bundestrainer Linksverteidiger Alexander Voigt aus und zieht seinen letzten Joker: Alexander Zickler, der Führende der Torschützenliste, zeigt auch in der Nationalelf seine Klasse und schließt ein 80m-Solo mit dem erlösenden 1:0 ab! Weniger erfreulich dagegen: Reif rastet aus! Der Premiere-Chefreporter leistet sich abermals einen üblen Fauxpas. Beim Bundesliga-Topspiel zwischen Energie Cottbus und dem FC Augsburg vergisst Reif zum wiederholten Male die Off-Taste. Mit schwerwiegenden Folgen. Seine abfälligen Äußerungen über das pöbelnde Publikum ("Diese Scheiß-Ossis gehen mir total auf die Drüse") gehen eins-zu-eins über den Äther. Bundespräsident Peter Sodann meldet sich am gleichen Tag mit einer Ansprache an das Volk zu Wort, in der er sich für die Strafbarkeit antisozialistischer Äußerungen ausspricht und eine Entlassung Reifs fordert. Die Konsequenzen für den unbeherrschten Kommentator fallen letztlich doch milde aus. Er darf vorerst keine Spiele der 1. Bundesliga mehr kommentieren und wird am Folgespieltag beim Spitzenspiel der Zweiten Liga eingesetzt: Rot-Weiß Erfurt gegen Hansa Rostock!
November:
Lucky! Nach zwei Siegen gegen Chelsea und jeweils einem klaren 3:0 gegen Olympique Lyon und Anorthosis Famagusta steht die TSG Hoffenheim vorzeitig im Achtelfinale der Champions League, was Kapitän Gennaro Gattuso entsprechend begeistert kommentiert "Unglaublich, was man hier mit so geringen finanziellen Mitteln auf die Beine stellt!" Auch in Wolfsburg bastelt man weiter an internationalen Projekten. Da Felix Magath mit der Mehrfachbelastung (Trainer, Co-Trainer, Manager, Geschäftsführer, Platzwart, Physiotherapeut) nicht mehr zurecht kommt, engagiert er kurzerhand einen alten Bekannten. Lothar Matthäus, seit September beim armenischen Drittligisten Kilkia Kadscharan angestellt, wird als Taktik-Trainer verpflichtet und äußert sich hoch zufrieden über seine neue Aufgabe "Wolfsburg ist eine wunderschöne Stadt mit genau dem internationalen Flair, wo passt zu einem Lothar Matthäus".
Dezember:
Eklat im DSF-Doppelpass! Bei der feucht-fröhlichen Hinrundenanalyse im Fußball-Frühshoppen gerät spox-Community-Leiter Oliver Kucharski mit Bundesliga-Urgestein Udo Lattek aneinander. Der Fußball-Dinosaurier ist von Kucharskis andauernden Lobeshymnen über das Catenaccio-Spiel des Tabellenführers aus Cottbus ("Diese Rumgeholze kickt mich total!") derart genervt, dass er den Münchener Jungspund mit einem ungehobelten "Halt's Maul, du Rotzlöffel" abspeist. Woraufhin der juvenile Internet-Guru dem Trainer-Denkmal genüsslich eine Bierdusche versetzt, die dieses nun wieder mit einer Backpfeife beantwortet. Wontorra, der sich nicht anders zu helfen weiß, als die beiden Streithähne aus dem Saal zu verbannen, arrangiert unmittelbar nach Sendungsende einen Friedensgipfel. Mit Erfolg: Udo & Oli treffen sich noch am gleichen Tag drüben bei Luigi und präsentieren hackebreit, aber ganz friedselig, ihr Vorrundenfazit und sind fortan beste Freunde.
Prost!
Zu Teil 1!
Na, da sind doch schöne Aussichten! In diesem Sinne: Alles Gute für 2009, aber jetzt erstmal:
Frohes Fest!
Juli:
Auweia! Die Finanzmarktkrise macht auch vor der Bundesliga nicht Halt. Nachdem Borussia Dortmund die drohende Insolvenz nur noch mit dem Verkauf der Namensrechte abwenden kann und fortan als RWE Ruhrgebiet auftritt, muss Eintracht Frankfurt die Hälfte des Kaders ins Ausland verscherbeln und verstärkt sich mit günstigeren Damenkräften vom FFC. Uli Hoeneß, dem der Damenfußball schon immer ein Dorn im Auge war, will diesen "unhaltbaren Zustand" nicht weiter akzeptieren und fordert eine Milliardenspritze von der Bundesregierung, die jedoch dankend ablehnt. Zur allgemeinen Erleichterung erwirbt ein namentlich nicht genannter Milliardär aus dem Nordbadischen für 1,2 Mrd. Euro die Namensrechte an der Fußball-Bundesliga, die ab der kommenden Saison nur noch als "Sozial-Alternative Profiliga" (kurz: SAP) firmiert und allsamstagabendlich mit dem "Hopp-Spiel der Woche" aufwartet.
August:
Prost! Der FC Bayern, seit je her für seine innovativen Weihnachtsfeiern bekannt, zieht seine Jahresabschlussfestivitäten vor und lädt seine Angestellten zur einer Floßfahrt auf die Isar. Mit schwerwiegenden Folgen: Miro Klose, Mark van Bommel und Neuzugang Marko Pantelic fallen für den 1. Bundesliga-Spieltag aus – Alkoholvergiftung. Deren Ausfall macht sich schmerzhaft bemerkbar: Der Titelverteidiger verliert zum Auftakt 1:3 bei Aufsteiger Rot-Weiss Ahlen. Doch auch die anderen beiden Topteams der Vorsaison, die ebenfalls gegen Liga-Neulinge ran müssen, legen einen Fehlstart hin: Hoffenheim (0:2 in Fürth) und Hertha BSC (1:4-Heimpleite gegen den FC Augsburg) finden sich (hinter den Bayern) vorerst am Tabellenende wieder. Besser läuft's dagegen bei den Bremern, die in der vergangenen Saison mit einem 15. Platz nur knapp dem Abstieg entgangen sind. Die Mannschaft um Neu-Coach Thomas Doll besiegt zum Auftakt der neuen Spielzeit Bayer Leverkusen in der LTU-Arena (die neue BayArena ist wegen eines Dachschadens – Cali wollte unbedingt die "herrlische Aussicht jenießen" – noch nicht bezugsfähig) mit 3:2. Bemerkenswert: Alle drei Treffer werden von Rückkehrern erzielt: Klasnic, Borowski und der kurz vor Rückrundenstart aus Österreich verpflichtete Ailton, der seinen Torerfolg gewohnt zielsicher kommentiert: "Musse spiel, mache Tor – alles gut!"
September:
Wieder da! Hans-Hubert (genannt "Berti") Vogts ist wieder zurück in der Bundesliga. Beim Gastspiel der von ihm betreuten Nationalmannschaft Aserbaidschans setzt sich der Terrier, dem die aserbaidschanische Regierung wegen dauernder Kritik an der Verbandsführung die Genehmigung zu privaten Ausreisen versagt hat, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ab (Vogts hat sich nach Spielende im Kulturbeutel von Philipp Lahm versteckt). Bereits zwei Tage später übernimmt der niederrheinische Fußball-Intellektuelle das Training beim Tabellenletzten der Zweiten Liga: Borussia Mönchengladbach. Hans Meyer, dem zuvor in 20 Pflichtspielen im Jahre 2009 nur zwei Siege gelungen waren, heißt den Trainerwechsel ausdrücklich gut: "Gehen Sie mal davon aus, dass der Berti die Gladbacher aber so richtig nach vorne bringen wird!"
Oktober:
Durchatmen! Deutschland sichert sich in allerletzter Sekunde das WM-Ticket! Beim abschließenden Heimspiel gegen die Finnen braucht die Löw-Elf unbedingt einen Sieg. Nach 89 Minuten und einem enttäuschenden 0:0 sieht alles danach aus, als würde Deutschland in Südafrika nicht mit dabei sein. Doch dann wechselt der Bundestrainer Linksverteidiger Alexander Voigt aus und zieht seinen letzten Joker: Alexander Zickler, der Führende der Torschützenliste, zeigt auch in der Nationalelf seine Klasse und schließt ein 80m-Solo mit dem erlösenden 1:0 ab! Weniger erfreulich dagegen: Reif rastet aus! Der Premiere-Chefreporter leistet sich abermals einen üblen Fauxpas. Beim Bundesliga-Topspiel zwischen Energie Cottbus und dem FC Augsburg vergisst Reif zum wiederholten Male die Off-Taste. Mit schwerwiegenden Folgen. Seine abfälligen Äußerungen über das pöbelnde Publikum ("Diese Scheiß-Ossis gehen mir total auf die Drüse") gehen eins-zu-eins über den Äther. Bundespräsident Peter Sodann meldet sich am gleichen Tag mit einer Ansprache an das Volk zu Wort, in der er sich für die Strafbarkeit antisozialistischer Äußerungen ausspricht und eine Entlassung Reifs fordert. Die Konsequenzen für den unbeherrschten Kommentator fallen letztlich doch milde aus. Er darf vorerst keine Spiele der 1. Bundesliga mehr kommentieren und wird am Folgespieltag beim Spitzenspiel der Zweiten Liga eingesetzt: Rot-Weiß Erfurt gegen Hansa Rostock!
November:
Lucky! Nach zwei Siegen gegen Chelsea und jeweils einem klaren 3:0 gegen Olympique Lyon und Anorthosis Famagusta steht die TSG Hoffenheim vorzeitig im Achtelfinale der Champions League, was Kapitän Gennaro Gattuso entsprechend begeistert kommentiert "Unglaublich, was man hier mit so geringen finanziellen Mitteln auf die Beine stellt!" Auch in Wolfsburg bastelt man weiter an internationalen Projekten. Da Felix Magath mit der Mehrfachbelastung (Trainer, Co-Trainer, Manager, Geschäftsführer, Platzwart, Physiotherapeut) nicht mehr zurecht kommt, engagiert er kurzerhand einen alten Bekannten. Lothar Matthäus, seit September beim armenischen Drittligisten Kilkia Kadscharan angestellt, wird als Taktik-Trainer verpflichtet und äußert sich hoch zufrieden über seine neue Aufgabe "Wolfsburg ist eine wunderschöne Stadt mit genau dem internationalen Flair, wo passt zu einem Lothar Matthäus".
Dezember:
Eklat im DSF-Doppelpass! Bei der feucht-fröhlichen Hinrundenanalyse im Fußball-Frühshoppen gerät spox-Community-Leiter Oliver Kucharski mit Bundesliga-Urgestein Udo Lattek aneinander. Der Fußball-Dinosaurier ist von Kucharskis andauernden Lobeshymnen über das Catenaccio-Spiel des Tabellenführers aus Cottbus ("Diese Rumgeholze kickt mich total!") derart genervt, dass er den Münchener Jungspund mit einem ungehobelten "Halt's Maul, du Rotzlöffel" abspeist. Woraufhin der juvenile Internet-Guru dem Trainer-Denkmal genüsslich eine Bierdusche versetzt, die dieses nun wieder mit einer Backpfeife beantwortet. Wontorra, der sich nicht anders zu helfen weiß, als die beiden Streithähne aus dem Saal zu verbannen, arrangiert unmittelbar nach Sendungsende einen Friedensgipfel. Mit Erfolg: Udo & Oli treffen sich noch am gleichen Tag drüben bei Luigi und präsentieren hackebreit, aber ganz friedselig, ihr Vorrundenfazit und sind fortan beste Freunde.
Prost!
Zu Teil 1!
Na, da sind doch schöne Aussichten! In diesem Sinne: Alles Gute für 2009, aber jetzt erstmal:
Frohes Fest!
Aufrufe: 10532 | Kommentare: 26 | Bewertungen: 48 | Erstellt:23.12.2008
ø 9.4
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
27.12.2008 | 13:30 Uhr
0
arm3nia :
Yeah, sogar der armenische Fussball wird hier mit einbezogen. Genial, 10!
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
Großes Kino !!! Z E H N !!!
So nebenbei, bin schon froh, dich hierhin gelotst zu haben ...