Die Boston Celtics sind der absolute Titelhamster in der NBA. Stolze 17 Titel konnte das Team von Coach Glenn Doc Rivers bisher einsammeln. Auch wenn sie in der letzten Serie in der zweiten Play-off-Runde mit 1:4 gegen den Top-Favoriten Miami Heats ausschieden, so sind die ausschließlich mit amerikanischen Spielern angetretenen Celtics in den gesamten USA sehr beliebt und verfügen über die größte Fangemeinde. Nicht umsonst werden sie anerkennend „Americas Team" gerufen.

Vor der vergangenen Spielzeit war die Titelhoffnung bei der treuen Boston-Anhängerschaft riesig. Immerhin konnten in der Free-Agency Phase mit den ehemaligen All-Stars Jermaine O’Neal sowie vor den damals schon 38-jährigen Shaquille O’Neal 2 absolute Superstars verpflichtet werden. Shaquille gehört bis heute zu den besten 50 NBA-Spielern aller Zeiten. Im Sommer beendete der Ausnahmespieler seine glorreiche Karriere. Ein Verlust, den die Celtics erst mal verkraften müssen.
Neben den beiden Namensvettern sind besonders der Power Forward Kevin Garnett, der immerhin 14-mal ins NBA Allstar Team gewählt wurde und auch der Allrounder Jeff Green als die großen Stützen im Team bekannt.
Auch wenn Green das Team verlassen könnte, so gefällt es dem 25-jährigen beim Traditionsverein: „Ich mag dieses Team und tendiere dazu zu bleiben. Zumal ich ein tolles Treffen mit Doc Rivers hatte und mehr Spielzeit kriegen soll. Daher kann ich mir auch eine langfristige Vertragsverlängerung vorstellen."
Eine andere Transfersensation bahnt sich in Form von Allen Iverson an.
Der mittlerweile 36-jährige Point Guard, der derzeit in der Türkei bei Besiktas Cola Turka unter Vertrag steht und dort ein fürstliches Gehalt absahnt, steht vor einer Rückkehr in die stärkste Basketballliga der Welt.
Die Celtics sind sein erster Ansprechpartner. Das höhere Niveau und die größere Professionalität in den USA reizen einen der besten Scorern der 90er Jahre in der NBA.

Eine Geschichte im privaten Sektor, die vor dem Saisonstart aber zu wilden Diskussionen in den Medien geführt hat, war eine Schlägerei in einem Nachtclub in Lowell, Massachusetts.
Der Guard der Celtics Rajon Rondo war dabei, als er Opfer einer Attacke von Eric Valarezo wurde. Zum Glück konnte der 31-jährige Angreifer von Rondos Freunden abgehalten werden, sodass es zu keinem größeren Schaden kommen konnte.

Im Kampf um die Finals sind die Celtics nicht nur wegen den tollen Einzelspielern ein ganz heißer Kandidat. Die Mannschaft funktioniert auch als Team.


Die Los Angeles Lakers sind hinter den Boston Celtics mit 16 Titeln das erfolgreichste Team im gesamten amerikanischen Basketball. Das klare Ziel ist es, möglichst schnell zu den „Kelten" aufzuschließen. Ob es nach dieser Saison schon soweit sein wird, muss man sehen.
Sie sind ein ganz besonderes Team, was auch an den goldenen Trikotfarben liegt, welche sie als einziges Team der NBA tragen dürfen. Das Besondere macht auch vor dem finanziellen Faktor nicht halt. Immerhin gehören die Lakers, laut Forbes Magazin, mit geschätzten 643 Millionen US-Dollar nach den New York Knicks zu den zweitteuersten Franchise der NBA.


Aber Historie und Geld zählt nicht, wenn der sportliche Erfolg zu wünschen lassen würde. Was vor allem dank Lakers-Urgestein Kobe Bryant nicht der Fall ist. Seit 1996 wirft, passt und rebounded der 33-jährige für das Spitzenteam aus Los Angeles. Die Erfolge sind beachtlich. Fünf Meistertitel mit den Lakers, seit 1998 ununterbrochen ins Allstar-Team der NBA gewählt.
Auch mit dem Nationalteam der USA machte er seinem Namen als Erfolgsgarant alle Ehre und triumphierte bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking an der Seite von LeBron James, Dwayne Wade und Chris Paul als Goldmedaillengewinner.
In der letzten Spielzeit war hingegen große Trauer an der Westküste angesagt. Es wurden nicht nur mit 0:4 gegen das Nowitzki-Team, die Dallas Mavericks verloren. Auch der Erfolgstrainer Phil Jackson gab nach dieser herben Pleite enttäuscht auf.
Ein lange Zeit sicherer Transfer scheiterte noch kurz vor Torschluss.
Der Forward Lamar Odom hat sich vorläufig für einen Wechsel zu Besiktas Istanbul in die Türkei entschieden.
Einer der besten Point Guards der Welt, Chris Paul wechselt kurzfristig zu den Los Angeles Clippers, eine der weniger bekannten Mannschaften aus L.A.


Dies kam sehr überraschend, nachdem ein Wechsel zu den Lakers schon so gut wie sicher war. Der Superstar des Vorzeigeklubs Lakers schäumt hingegen vor Wut: „Ich glaube, die anderen Clubeigentümer wollten nicht, dass sich die Lakers erneut deutlich verbessern", sagte Kobe Bryant. "Sie wollten einfach nicht, dass es erneut einen großartigen Spieler gibt, der die Franchise tragen kann, wenn ich meine Karriere beendet habe."
Auch wenn dieser Transfer nicht erfolgreich war, so ist mit dem eingespielten, erfahrenen Top-Team zum Anfang der Saison definitiv zu rechnen.

Von Henning Klefisch