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12.01.2010 um 19:07 Uhr
Wege der Zukunft - Jugendarbeit
Der heutige Blog ist der Beginn meiner kleinen Fußball-Reihe über zukunftsweisende Entwicklungen, oder mögliche zukünftige Wege im Fußball. Die Themen gehen von der sich ständig wandelnden Taktik, über die gestiegenen Anforderungen an die Spieler bis zur Spezialisierung der Trainer.

Im ersten Teil beschäftige ich mich mit der Frage, inwiefern man die erfolgreiche Jugendarbeit des FC Barcelona auf deutsche Vereine übertragen kann.

Jugendarbeit beim FC Barcelona
Ein Geheimnis beim Spiel von Barca gibt es eigentlich nicht, auffallend ist die Ball- und Passsicherheit aller Akteure. In La Masia, der bekanntesten Jugendakademie Barcelonas, wird ebendiese speziell trainiert, sodass die talentierten Spieler aus der Akademie perfekt ins Anforderungsprofil der 1. Mannschaft passen. So muss der FCB kaum extern einkaufen, und der Kern der Mannschaft kommt heute aus der eigenen Jugend.

Über La Masia hat SPOX einen sehr guten Artikel veröffentlicht.

Es geht in La Masia vor allem ums Fußball spielen. Es wird bis zu den ganz kleinen die Barca-Philosophie vorgelebt. Spieler aus La Masia sind überall heiß begehrt, selbst wenn sie es nicht bei Barcelona geschafft haben. Ein weiterer Grund für die gute Ausbildung der Spieler sind die Trainer, alle sind von der Philosophie des Vereins überzeugt und leben sie vor. Ein neuer Trainer der 1.Mannschaft bedeutet nicht, wie bei viele deutschen Klubs, einen Philosophiewechsel, der Trainer wird nur dann geholt, wenn er mit der Spielweise Barcas und dem Konzept einverstanden ist.


Alle vier aus La Masia:Puyol, Xavi, Messi, Iniesta

Und in Deutschland?
Den Hebel müssen die Profiklubs vor allem bei der Philosophie ansetzen. Klubverantwortliche, Trainer und Ausbilder müssen sich auf eine langfristig angelegte Philosophie festlegen, die dann in allen Jugendmannschaften übernommen wird, sodass die Spieler ganz speziell ausgebildet werden. So hat der Trainer der Profi-Mannschaft eine hohe zahl an gut ausgebildeten Spielern, die dem Anforderungsprofil entsprechen. Allzu häufige Wechsel auf den wichtigen Positionen des Trainers, des sportlichen Verantwortlichen oder des Klubchefs sind sehr gefährlich für eine vereinsinterne Philosophie. Ein neuer Trainer muss mit dem Konzept des Vereins übereinstimmen, sodass eine gewisse Beständigkeit einkehrt.

Auch dürfen Jugendspieler nicht mehr geholt werden, weil sie der Jugendmannschaft wegen ihrer physischen Überlegenheit kurzfristig weiterhelfen können, das einzige was zählt ist das Talent eines Spielers. Auch beim DFB muss noch die Einsicht einkehren, dass ein Erfolg in der U15 kein Erfolg ist, wenn er nur mit frühentwickelten Spielern erreicht wurde, es müssen die talentiertesten spielen, auch wenn sie in der Entwicklung vielleicht ein wenig zurückliegen.

Nun gibt es in Deutschland schon einen Verein, der über eine vereinsinterne Philosophie verfügt, und diese über Jahre hinweg konsequent verfolgt.
Den SC Freiburg.

Mit dem Kurzpassspiel ähnlich dem Barcelonas hat man mit Volker Finke über Jahre hinweg einen erfolgreichen Weg eingeschlagen. Die herausragende Fußballschule bringt viele Talente hervor, die später in der 1. Mannschaft spielen. Fähige Jugendtrainer sind reichlich vorhanden, der SCF hat in der Gegend kaum Konkurrenz und einen hervorragenden Ruf als Ausbildungsverein. Freilich haben sie nicht die Vorraussetzungen für eine Spitzenmannschaft. Doch aus den vorhandenen Geldern haben sie nahezu immer das Optimum herausgeholt.

Der FC Bayern dagegen ist bereits eine Spitzenmannschaft. Doch mit jedem neuen Trainer kehrte auch eine neue Philosophie an der Säbener Straße ein. Bei vielen Fans wird der Ruf nach einer Beständigkeit laut, einer Grundidee, wie sie nur der FC Barcelona hat. Auch Philipp Lahm äußerte während der Saison Kritik, und forderte eine Orientierung an Barcelona.

Eine engere Verzahnung von Jugend- und Profimannschaft zeichnet sich schon mit Van Gaal ab. Er war auch in Barcelona Trainer, wäre deswegen der vielleicht perfekte Mann, um Strukturen für Generationen schaffen. Doch der Wille dazu zeichnet sich bei den Verantwortlichen nicht ab. So war der FCB nie und so wird er auch nicht werden (zumindest solange Rummenigge, Hoeness und Beckenbauer leben). Als andere Vereine bietet sich vor allem Borussia Dortmund an. Wenn die Schulden getilgt sind, verfügt die Borussia über sehr gute Strukturen, schon jetzt spielen viele hoch veranlagte Spieler in der Stammelf.

Auch sind mit Jürgen Klopp und Michael Zorc Identifikationspersonen vorhanden, die zudem eine genaue Vorstellung betreffend der Spielweise ihrer Mannschaft haben. Laufintensives, Kampfbetontes Spiel, schnelles, klares Spiel nach vorne. Aggressives Verschieben gegen den Ball. Dieses System müsste nun versucht werden an die Jugendspieler weiterzugeben, passende Jugendtrainer verpflichtet und ein jeweiliges Spielerprofil erstellt werden.

So, oder so ähnlich, muss es ablaufen, zudem verfügt Dortmund "praktischerweise" nicht über die passenden Geldmittel verfügt, sich selbst dem "Jugendwahn" verschrieben hat.

Das Hauptproblem war in Deutschland lange Zeit, dass Jugendspieler einfach nicht das Standing hatten wie extern verpflichtet Spieler. Das hat sich zum Glück ein wenig gewandelt, in dieser Saison spielen so viele deutsche U23-Spieler Stamm in ihrem Verein wie lange nicht mehr. Der Weg des DFB war der richtige, dieser Weg muss konsequent weitergegangen werden. Die Vereine müssen sich des Potenzials in ihren Jugendmannschaften erst noch richtig bewusst werden.



Ein Konzept wie das des FC Barcelona ist einzigartig, aber daran muss sich jeder ambitionierte Verein orientieren, Freiburg hat gezeigt, dass es möglich ist viele gut ausgebildete Jugendspieler mit dem passenden Anforderungsprofil hervorzubringen, auch ohne großes Geld.

Die konservativen Kräfte in Deutschland bleiben groß, aber ein Verein, der ein stimmiges Vereinskonzept beschließt und das richtige Trainerpersonal sowohl für die Senioren, als auch für die Junioren-Mannschaften hat, der wird auf lange Sicht noch viel Freude an seinen Jugendspielern haben.
Aufrufe: 15691 | Kommentare: 38 | Bewertungen: 29 | Erstellt:12.01.2010
ø 8.1
KOMMENTARE
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steveaustin
13.01.2010 | 20:42 Uhr
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13.01.2010 | 20:42 Uhr
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Die Verzahnung von Profimannschaft und Jugendarbeit ist in der Tat das größte Problem und die Schwachstelle in vielen clubs. Dafür bräuchte es aber, wie angemerkt, erst einmal eine grundlegende Abkehr von der Trennung beider Abteilungen.
Zudem muss ich noch den Punkt kritisieren mit den Spielern, die körperlich überlegen sind.

Hast du schon einmal im Leistungsbereich die Altersklassen D- und C-Jugend trainiert?
Es ist leicht gesagt, dass man darauf verzichten sollte, aber viel schwerer in der Umsetzung.
Gerade in der D-Jugend tauschen viele Clubs die körperlich schwachen Spieler aus. Aktuell hat der BVB vor dieser Saison nahezu den kompletten U12-Kader ausgetauscht und die U13 um einige Kanten verstärkt. Warum macht man so etwas wohl bereits in der D-Jugend. Im älteren Jahrgang der D-Jugend kannst du nicht einfach aus Prinzip körperschwache Spieler gegen Jungs agieren lassen, die drei Köpfe größer sind und doppelt so breit. Der kleine Junge sieht in der Umstellungphase auf das Großfeld kein Land. Das ist auch kein Duell Marin gegen Naldo, sondern wirklich nicht zu schaffen. Die Jungs sind fußballerisch und von der Athletik noch nicht so weit. Anders als ein Marin im Profibereich.

Wichtig ist nur, dass diese körperlich schwachen Spieler nicht aus den Augen verloren werden. Aber dies ist in Deutschland auch immer seltender der Fall.

Aber diese Problematik der Athletik zieht sich bis hoch in die von dir angesprochene U15. Das ist dann vor dem übergang zur B-Jugend Bundesliga. Schon mal die Jungs gesehen, die heute 15/16 sind und B-Jugend Bundesliga spielen? Da sind Kanten, die körperlich nicht mehr viel mit ihren Gleichaltrigen gemeinsam haben. Doch ist dies eben wichtig.
Und die fußballerische Ausbildung bleibt eben nicht auf der Strecke. so wie es früher in Deutschland der Fall war. Das Ziel der deutschen Jugendausbildung ist es eben Fußballer zu schaffen, die die physischen Attribute alter deutscher Fußballer haben, aber eben auch technisch top geschult sind.
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steveaustin
13.01.2010 | 21:00 Uhr
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13.01.2010 | 21:00 Uhr
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Dann noch ein ganz großer Kritikpunkt am Konzept von Sammer. Die Trainerausbildung. Das ist ganz großer Unfug.
Der Herr, der seine Lizenz geschenkt bekam, wird nun zum größten Scheinefetischisten. Dabei geht es nicht einmal um die Babbels oder Ziege.
Aber der fordert den gleichen Mist mittlerweile auch für die kleinen Vereine in der Jugendarbeit. Klar ist es toll, wenn ein 6-jähriger in seinem kleinen Dorf von einem Lizenztrainer geschult wird, aber das ist auch völlig realitätsfern. Der DFB wird immer auch den Papa brauchen, der seine geringe Freizeit auf dem Sportplatz verbringt. Dass der dann auch noch schön die Scheine sammelt, ist schon etwas weltfremd.
Ich habe die meisten Scheine während des Studiums gemacht. Wie man dies nebst Job packen will, bleibt mir ein Rätsel.
Aber das ist nur das kleinste Problem. Die Scheine kosten Geld, und die "wichtigen" Scheine kosten verdammt viel Geld und nicht nur Zeit.
Der reichste Sportverband der Welt sollte vielleicht nicht nur Dinge aus Prinzip fordern, sondern den vielen freiwilligen Helfern des deutschen Fußballs, die von ihren Clubs eben keinen Cent sehen, diese Ausbildung kostenlos bieten. Die A-Lizenz kostete zB. mehr als mein gesamtes Studium. Ich bekam die Lizenz aber vom Verein bezahlt.
Aber wie soll ein Dorfclub dies seinen Trainer ermöglichen?
Nur würde der Sammer gar gerne die Dorfclubs am besten mit B-Lizenztrainern bestücken. Tolle Idee, Doch da scheint jemand absolut weltfremd zu sein.
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Taktiker
13.01.2010 | 22:31 Uhr
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Taktiker : 
13.01.2010 | 22:31 Uhr
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Taktiker : 
@steveaustin

Ersteinmal danke für deinen sehr ausführlichen Kommentar!

Du magst recht haben, dass es vermessen ist, den FC Barcelona als maxime auszurufen. Es ist auch viel weniger der Verein, sondern das Konzept das dahinter steht. Jetzt ist es etwas anderes, ob ich in Spanien bin oder in Deustchland, denn hier wird immernoch sehr viel auf die "deutschen Tugenden" gesetzt. Das ist auch alles soweit ok, und man muss auch nicht den Stil Barcas stumpf kopieren, sondern sollte sich selber gedanken machen, welcher Spielstil zum verein passt und deswegen gefördert werden sollte.

Und dies sollte mMn in den Jugendbereich reingetragen werden, denn ein Spieler, der seit 5 jahren in dem gleichen System spielt, wird sich in diesem system bei den Senioren vorraussichtlich schneller zurechtfinden als in einem komplett neuen. Das ist doch zumindest etwas, was man in allen Jugendmannschaften bis zur U15 durchziehen könnte, und es wäre auf langfristige Sicht für den verein von großem Nutzen.

Auch habe ich nicht behauptet, dass der SC Freiburg die beste Jugendarbeit in Deutschland betreibt, ich habe lediglich gesagt, dass man beim SC einen selbst vorgegebenen Weg über Jahre hinweg konsequent und inzwischen auch trainerunabhängig gegangen ist. Das fand ich beispielhaft, genauso wie die tatsache, dass man sich mit den geringen finanziellen Möglichkeiten über Jahre hinweg in der BuLi halten konnte, mehr nicht.

Dass in anderen Vereinen ebenso hervorragende Jugendarbeit geleistet wird, und viele den Sprung in verscheidene Profimannschaften schaffen war mir auch klar.

Jetzt zum Körperlichen:

Es mag ja sein, dass ich mit einer Mannschaft von frühentwickelten Jungs in der U13 oder U15 bessere Chancen habe zu gewinnen, doch was nützt mir das schlussendlich als Verein? Ziemlich wenig, wenn diese Spieler ihre körperlichen Vorteile später weitestgehend verlieren, aber mit ihren Privilegien der Ausbildung bei einem Bundesligaverein wesentlich talentierteren Spielern die Chance genommen
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Taktiker
13.01.2010 | 22:42 Uhr
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Taktiker : 
13.01.2010 | 22:42 Uhr
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Taktiker : 
sich weiterzuentwickeln. Die kleineren Jungs werden die körperlichen Defizite irgendwann aufholen, auch die Dynamik und Atletik wird ganz selbstverständlich kommen. Doch dann sind diese Spieler, irgendwann bei einem Bundesligaverein aussortiert oder gar nicht erst angenommen, aufgrund der schlechteren und nicht so umfangreichen Ausbildung im technisch taktischen Bereich eben diese jahre zurück, die man wegen der späteren Pubertät verloren hat.

Für einen BuLI-Verein ist es doch letzten Endes egal, ob er in der Junioren-Bundesliga nun 2. oder 6. wird, wie es sooft betont wird: Die Ausbildung der Spieler ist das Wichtigste.

Und dann ist eben die frage, ob ich zufriedener bin in meiner Jugend mit meinem team 2 mal Deutscher Jugendmeister geworden zu sein, oder später zu sehen, dass 2 Jungs meiner Mannschaft den Sprung in die profimannschaft geschafft haben und jetzt in der 1. Liga kicken.

Außerdem ärgert sich jeder Verein später tierisch, wenn er einen damals zu kleinen Spieler eben deshalb abgelehnt hat, und er später den Sprung schafft, siehe Marin.

ich will es auch nicht aus prinzip durchführen, allerdings sollte man keinen Spieler, der körperlich schwach ist, wo aber jeder das Talent sieht austauschen gegen einen weniger talentierten aber körperlich stärkeren Jungen.

Zu den von dir angesprochenen Spielern in der U17. Ja es sind meistens kanten, doch langsam kommen auch wieder kleinere Spieler dazu, inzwischen sind die meisten Schnelligkeitsunterschiede verschwunden, sodass sich letztlich Qualität durchsetzt, nur durch die Nicht-Berücksichtigung von der zB U13-U15 haben sie eben 2-3 jahre bei einem schlechteren Verein gekickt, wo sie eine schlechtere Ausbildung bekommen haben.


Zu den Trainerscheinen:

Nicht umsonst gibt es den Trainerschein für den Breitensport, und dann immer höher bis zum FUßballlehrer, sodass jeder Fußballtrainer die Lehrgänge absolviert die er benötigt und schafft. Allerdings stimme ich dir zu, dass es für die "normalen" Trainer
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Taktiker
13.01.2010 | 22:45 Uhr
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Taktiker : 
13.01.2010 | 22:45 Uhr
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Taktiker : 
schwierig ist alle Scheine zu absolvieren, und die preise sind ein Witz. Auch finde ich, dass der DFB mehr in die vereine gehen sollte, mehr gezielte Fördermaßnahmen aller Trainer veranlasst, natürlich nur für die, die Interesse haben. Die Scheine für die wirklich höherstufigen Ligen (ab A-Schein) machen nur für Trainer Sinn, die auch wirklich dort arbeiten oder es wollen.

In diesem Sinne,

gute Nacht.
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wunderkind
14.01.2010 | 01:08 Uhr
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wunderkind : 
14.01.2010 | 01:08 Uhr
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wunderkind : 
Zunächst einmal hat mir dein Blog insofern wirklich gefallen, dass du einen Anreiz für Diskussionen setzt. Sprachlich sauber und flüssig lesbar.Top.

Aber ich verstehe nicht ganz, wie du das mit der Philosophie meinst.
Also eigentlich ist es ja streng genommen eine Philosophie an sich, wenn man auf die Jugend setzt.
Eine andere Philosophie betreibt beispielsweise der FC Arsenal, der Spieler NACH der abgeschlossenen Jugendausbildung langsam an die große Fußballbühne heranführt. Eine ganz andere betreibt Manchester City - die kaufen dann die "fertigen" und erwarten so den kurz- und den langfristigen Erfolg.

Forderst du jetzt, dass alle Vereine auf die (gleiche) Philosophie setzen, bei der man die eigenen Jugendspieler fördert und in die 1. Mannschaft integriert?

Oder meinst du mit Philosophie vielmehr das Spielsystem und damit auch die Art Fußball zu spielen??
In der Hinsicht ist es im modernen Fußball ja eigentlich kaum möglich, sich auf wahlweise 1,2 oder 3 Systeme festzulegen, weil sich der Fußball viel zu schnell verändert, als dass man die 13 oder 14-jährigen Spieler in der Jugend auf das System vorbereiten kann, welches sie in ihrer Profikarriere spielen sollen.

Trotzdem mindestens 8 Punkte!
Weiter so.
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kikipedia
14.01.2010 | 09:37 Uhr
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kikipedia : 
14.01.2010 | 09:37 Uhr
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kikipedia : 
@taktiker
Erkaufen kann man sich den Status nicht, aber die Vorraussetzungen dafür. Es ist nun mal so, dass sich ein Spieler wohl eher für die beheizte Außenanlage eines FC Bayern entscheidet als für den Ackerplatz von Schwarz-Weiß Gelsenkirchen.

@steve
Stuttgart und Jugendarbeit? Rudy ist mit 13 gekommen, ja, Träsch mit 20, Hilbert mit 22 als Profi, Khedira ist da eigentlich der einzige Schwabe mit Rudy zusammen, der ging nämlich schon mit 8 Jahren dahin.

Gomez 16, Kuranski 15, also schon ein Großteil der Ausbildung geleistet war.

Stuttgart bietet jungen Spielern viele Chancen, in der Buli zu spielen, keine Frage, gute Jugendarbeit ist das für mich aber nicht.
Das ist ja so, als wären unser Moritz und unser Schmitz nun auf einmal "gute Schalker Jugendarbeit" ;)

Und Kanten im Fußball? Also da bin ich wirklich anderes gewohnt :D
Die meisten sind eher schmächtig, manchmal auch nur knapp 170 und schnell, wie Fußballspieler eben generell (abgesehen von Keilstürmern und Ausputzern). Mag aber an der verkommenen Jugendarbeit hier liegen :P
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elbonito
14.01.2010 | 12:23 Uhr
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elbonito : Antwort Teil 1
14.01.2010 | 12:23 Uhr
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elbonito : Antwort Teil 1
Ehrlich gesagt kann ich nicht ganz nachvollziehen was an dem Blog so gut sein soll. Es gibt einige genannte Fakten die schlichtweg Falsch sind und mir persöhnlich gefällt der Schreibstil nicht. Ich mag es nicht wenn ein Autor sagt "so MUSS das sein". Ich denke der leser sollte keine Meinung vorgeschrieben bekommen sondern sein Fazit bzw. seinen Weg selber suchen mit dem Artiekel als Richtungsgeber.

Zu den falschen Fakten, kann ich natürlich jetzt nur zu den Bayern was sagen die in dem Blog auch genannt wurden.

- Die Jugendarbeit ist mit Stuttgart die Beste in der Liga. Kein Verein hat so viele aktuelle BL und 2. BL Spieler ausgebildet wie Bayern.

- Eine Philosophie, die es laut Autor mit UH, KHR und FB nie geben wird, gibt es hingegen schon seit ca. 15 Jahren! Seit man in den 90ern von van Gaal und seiner Ajax Kindertruppe 5-1 geputzt wurde (oder wars 5-2?) wurde das Prinzip aufgefasst in den Jugendmanschaften mehr auf das System der Profis hin zu arbeiten. Folglich wurden und den Trainern Hitzfeld / Magath über 10 Jahre lang in allen Teams 4-4-2 gespielt. Mal mit Flacher 4 mal mit Raute, je nach Spielermaterial. Auch gehört es bei Bayern zur Philosophie das zum Beispiel IVs in der Jugend mal 1 Saison im DM spielen um die Spieleröffnung zu lernen.

Was Sammer jetzt faselt in Sachen Jugendarbeit, gibts zumindest bei Bayern schon seit über 10 Jahren, ist also absolut nichts neues. Man darf nicht vergessen, was es hetzt mit Barca gtib, gab es in den 90ern schon mit Ajax. So innovativ ist das also gar nicht. Und ich bin überzeugt davon, das das bei anderen Clubs wie dem VFB oder dem BvB nicht anders ist. Die haben wie auch Bayern schon von damaligen Ajax Prinzip gelernt. Nur hat man nun mal nicht jedes Jahr absolute Top Talente in den eigenen Reihen.

Wenn Bayerns Jugendarbeit so mies wäre, wo kommen denn plötzlich die Müllers, Badstubers, Contentos. Alabas (1 Jahr unter gerland), Ekicis her? die holt man nicht auf Kommando raus wie man es gerade braucht.

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elbonito
14.01.2010 | 12:37 Uhr
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elbonito : Teil 2
14.01.2010 | 12:37 Uhr
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elbonito : Teil 2
Vorher haben auch Leute wie Kroos, Guerrero, Misimovic, Trochowski, Schweini. Haergraves ihr BL- Debüt unter Hitzfeld gegeben. Geht man noch ein Stück zurück, kommen noch Spieler wie Ziege, Kouffur, Hamann, Nerlinger und Babbel dazu.

Lahm und Hummels die bei anderen Clubs zu Profis wurden, aber unter Gerland ausgebildet wurden zähl ich jetzt noch nichtmal dazu. Den einzigen Punkt den man bei Bayern kritisieren kann ist, das man evtl. den Nachwuchs nicht konsequent genug bei den Profis eingebaut hat. Was aber auch daran gelegen haben kann das entweder das Team zu stark war oder die jungen einfach noch nicht gut genug. Man hätte aber mehr ausleihen und dann zurückholen können.

In Deutschland gibt es das Phänomen, das wird auch bei dem Blog deutlich, das man immer alles kleinredet. natürlich hat Barca nun ein paar überragende Jahrgänge aus der eigenen Jugend geholt. Das heißt aber nicht das bei anderen alles schlecht ist. Evtl hat Bayern ja mit Alaba den nächsten Messi im team und wird in 3-4 Jahren so gehyped. Nur holt man die Leute nicht auf Kommando aus der jugend sondern die Jugendarbeit muss schon ein paar Jahre gut sein bevor man Talente rausbringt. Müller und Badstuber sind die besten Beispiele die schon einige Jahre bei Bayern sind.

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Taktiker
14.01.2010 | 14:41 Uhr
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Taktiker : 
14.01.2010 | 14:41 Uhr
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Taktiker : 
@wunderkind und elbonito

Ja, da hätte ich mich vielleicht klarer ausdrücken nmüssen, ich meinte sowohl die Ausbildung des nachwuchses als auch die Integration in den Profikader. Besonders wichtig ist natürlich beim Fc Barcelona die hohe Identifikation mit dem verein, und die viele Vorbilder die schon den Sprung geschafft haben. Aber auch die Spielweise, bis zu den ganz kleinen umgesetzt, und das speziell entwickelte Ausbildungsprogramm sind gute vorbilder für die deutschen vereine.

Von einer philiosphioe zu sprechen, und immer nur die besten Spieler zu kaufen, hat nichts mit der in der Nachwuchsförderung zutun.

Philipp Lahm hat es richtig gesagt, das system bei Barca ist vorgegeben, es richtet sich weder nach einzelnen Spielern, noch nach Trainern oder Gegnern. Und das sollte auch der Ansatz der BuLI-Vereine sein wie ich finde. Man kann das System natürlich ändern, aber wenn ich mir eine bestimmte Spielweise für den Verein wünsche, dann muss ich versuchen, diese Spielweise an die Jugendteams und die Spieler darin weiterzugeben.

Um an Mannschaften wie den FC Barcelona, aber auch Mannschaften wie Real Madrid oder den FC Chelsea heranzurücken braucht man eine bessere Verzahnung von Jugend- und profibereich. Ich habe bereits gesagt, dass sich dies unter LvG abzeichnet, und ich finde die Entwicklung unter ihm mit 2 neuen, jungen Leuten aus der eigenen Jugend sehr lobenswert. Aber vor dieser Saison waren in dem bayernkader mit Schweinsteiger und Lahm nur 2 Spieler aus der eigenen Jugend Stammspieler. dazu kamen dann noch Lell und Rensing, beide haben ihren Stammplatz inzwischen, zu Recht, verloren.

Es gibt mit Sicherheit viele Wege, um den Abstand zur Elite Europas zu verkürzen, aber alle laufen aufgrund der wirtschaftlichen Vorteile der anderen Vereine und der vernunft der Bayern auf ein Ziel hinaus. Mehr auf die Jugend setzen, diese noch besser und gezielter vorbereiten auf das Profileben, und die technisch u. taktische Ausbildung, denn nur die ist in jungen
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