02.04.2012 um 16:12 Uhr
Willkommen in Deutschland 6
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Zweifellos, die Probleme im Osten sind von größeren Ausmaß. Doch plumpe Pauschalisierungen sind nicht ratsam. Es ist bedauerlich, dass die deutsche Fußballwelt auch über zwanzig Jahre nach der Wende sich noch nicht vereinigt hat. In Online Foren herrscht häufig ein rauer Ton. Es ist kein Zusammenhalt in dieser Thematik erkennbar- aber gerade dieser ist bei diesem Thema von Nöten. Beleidigungen und Schuldzuweisungen leiten keine Wende ein. Im Gegenteil- es wird fleißig daran gearbeitet den Hass zu schüren.
Der Titel dieses Textes heißt nicht ohne Grund „Willkommen in Deutschland". Ich bin kein Fan der Toten Hosen, ich bin ein großer Anhänger. Ich selber steckte bereits mit einem Bein im rechten Strudel, doch die Musik der Düsseldorfer half mir dabei, mich von diesem Gedankengut zu distanzieren. „Willkommen in Deutschland" ist eines ihrer besten Lieder. „Es ist auch mein Land, und ich will nicht, dass ein viertes Reich draus wird", heißt ein Vers aus ihrer letzten Strophe. Diesen Satz sollten wir alle, egal wo wir auch herkommen beherzigen.
Ich als Mecklenburger Seele möchte gleichzeitig noch deutlich machen, dass ein NPD-Verbot nur eine Alibi-Lösung der Regierung ist. Vieler der Menschen die ihr Kreuz der NPD schenken, tuen dies nicht, weil sie Ausländer verabscheuen, andere Religionen nicht dulden oder sich ein NS-Regime zurückwünschen. Sie tun es, weil sie sich „Alleine gelassen fühlen", keine Hoffnung mehr haben oder weil sie von der Volksnahen NPD Unterstützung ersehnen. In diesem Land geht es vielen Menschen gut, es lässt sich hervorragend im Überfluss leben, doch die von der Gesellschaft benachteiligten dürfen wir nicht vergessen. Ein NPD-Verbot würde zwar das finanzielle Fundament der Partei massiv zusetzen, doch die sozialen Probleme sind noch lange nicht gelöst.
Auf uns Fußballfans kommt ebenfalls eine Herkules-Aufgabe zu. Wir müssen den vom Rassismus betroffenen Spielern unsere volle Unterstützung schenken, sie beschützen- vor denen, die ihren Hass vollständig auf Fremde kanalisieren.
Wir müssen alle Meinungen, egal wie hirnverbrannt sie auch sein mögen in einer Demokratie verkraften können, aber nur solange, bis unsere anders farbigen/ religiösen Brüder zu öffentlichen Zielscheiben werden.
Solidarität ist jetzt gefragt. In dieser Sache gibt es keine Menschen aus dem Westen und auch keine Menschen aus dem Osten. Es gibt uns Deutsche- in der Sache im Herzen vereint. Egal ob man Bayer, Sachse, Westfale oder Mecklenburger ist.
Zudem verurteile ich den DFB aufs schärfste. Worte und Sanktionen kommen zu genüge aus Frankfurt, Ansätze und vor allem Hilfe habe ich persönlich noch nicht gespürt. Jedoch leisten die Nationalmannschaften fantastische Arbeitet, sowohl in sportlichen als auch in sozialen Belangen. Auch die Rechten werden irgendwann kapieren müssen, dass unsere Mannschaft nicht mehr nur aus Schneiders, Müllers und Kohlers bestehen wird. Kroos, Özil, Boateng, Badstuber, Podolski und Reus sind einige der Namen, die unseren Fußball in die Zukunft führen werden.
Meine letzten Worte richte ich nun an die Leser. Ich hoffe sie haben die alles bis zum Schluss verfolgt. Ich danke Ihnen herzlichst für ihre Aufmerksamkeit. Dieses Schreiben war mir eine Herzensangelegenheit. Ich hoffe, wir vergessen langsam die moralischen Grenzen und ziehen alle zusammen an einem Strang.
In diesem Blog wurden natürlich nur Ausschnitte aus der ganzen Thematik reflektiert, ansonsten hätten daraus leider auch 10 – 20 Teile werden können.
Ich habe versucht das ganze Neutral aufzuziehen, niemanden zu sehr „anklagen". Sollten sich dennoch einzelne persönlich getroffen fühlen, ich bin jeder Zeit gesprächsbereit
.
Ich bedanke mich besonders bei den zwei Menschen, die mir enorm geholfen haben.
Diesen Text widme mich an einem Mädchen, das ich sehr geliebt habe. Sie ist der schönste Engel auf Erden. Ich habe sie damals verloren, weil ich selber Lieder von Landser sang, braune Parolen schrie und mich oft genug prügelte. Sie ist die Hauptverantwortliche dafür, dass ich mich verändern konnte.
"Fehler kann man nicht vergessen machen- aber jeder kann sein bestes tun, diese gut zu machen".
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Zweifellos, die Probleme im Osten sind von größeren Ausmaß. Doch plumpe Pauschalisierungen sind nicht ratsam. Es ist bedauerlich, dass die deutsche Fußballwelt auch über zwanzig Jahre nach der Wende sich noch nicht vereinigt hat. In Online Foren herrscht häufig ein rauer Ton. Es ist kein Zusammenhalt in dieser Thematik erkennbar- aber gerade dieser ist bei diesem Thema von Nöten. Beleidigungen und Schuldzuweisungen leiten keine Wende ein. Im Gegenteil- es wird fleißig daran gearbeitet den Hass zu schüren.
Der Titel dieses Textes heißt nicht ohne Grund „Willkommen in Deutschland". Ich bin kein Fan der Toten Hosen, ich bin ein großer Anhänger. Ich selber steckte bereits mit einem Bein im rechten Strudel, doch die Musik der Düsseldorfer half mir dabei, mich von diesem Gedankengut zu distanzieren. „Willkommen in Deutschland" ist eines ihrer besten Lieder. „Es ist auch mein Land, und ich will nicht, dass ein viertes Reich draus wird", heißt ein Vers aus ihrer letzten Strophe. Diesen Satz sollten wir alle, egal wo wir auch herkommen beherzigen.
Ich als Mecklenburger Seele möchte gleichzeitig noch deutlich machen, dass ein NPD-Verbot nur eine Alibi-Lösung der Regierung ist. Vieler der Menschen die ihr Kreuz der NPD schenken, tuen dies nicht, weil sie Ausländer verabscheuen, andere Religionen nicht dulden oder sich ein NS-Regime zurückwünschen. Sie tun es, weil sie sich „Alleine gelassen fühlen", keine Hoffnung mehr haben oder weil sie von der Volksnahen NPD Unterstützung ersehnen. In diesem Land geht es vielen Menschen gut, es lässt sich hervorragend im Überfluss leben, doch die von der Gesellschaft benachteiligten dürfen wir nicht vergessen. Ein NPD-Verbot würde zwar das finanzielle Fundament der Partei massiv zusetzen, doch die sozialen Probleme sind noch lange nicht gelöst.
Auf uns Fußballfans kommt ebenfalls eine Herkules-Aufgabe zu. Wir müssen den vom Rassismus betroffenen Spielern unsere volle Unterstützung schenken, sie beschützen- vor denen, die ihren Hass vollständig auf Fremde kanalisieren.
Wir müssen alle Meinungen, egal wie hirnverbrannt sie auch sein mögen in einer Demokratie verkraften können, aber nur solange, bis unsere anders farbigen/ religiösen Brüder zu öffentlichen Zielscheiben werden.
Solidarität ist jetzt gefragt. In dieser Sache gibt es keine Menschen aus dem Westen und auch keine Menschen aus dem Osten. Es gibt uns Deutsche- in der Sache im Herzen vereint. Egal ob man Bayer, Sachse, Westfale oder Mecklenburger ist.
Zudem verurteile ich den DFB aufs schärfste. Worte und Sanktionen kommen zu genüge aus Frankfurt, Ansätze und vor allem Hilfe habe ich persönlich noch nicht gespürt. Jedoch leisten die Nationalmannschaften fantastische Arbeitet, sowohl in sportlichen als auch in sozialen Belangen. Auch die Rechten werden irgendwann kapieren müssen, dass unsere Mannschaft nicht mehr nur aus Schneiders, Müllers und Kohlers bestehen wird. Kroos, Özil, Boateng, Badstuber, Podolski und Reus sind einige der Namen, die unseren Fußball in die Zukunft führen werden.
Meine letzten Worte richte ich nun an die Leser. Ich hoffe sie haben die alles bis zum Schluss verfolgt. Ich danke Ihnen herzlichst für ihre Aufmerksamkeit. Dieses Schreiben war mir eine Herzensangelegenheit. Ich hoffe, wir vergessen langsam die moralischen Grenzen und ziehen alle zusammen an einem Strang.
In diesem Blog wurden natürlich nur Ausschnitte aus der ganzen Thematik reflektiert, ansonsten hätten daraus leider auch 10 – 20 Teile werden können.
Ich habe versucht das ganze Neutral aufzuziehen, niemanden zu sehr „anklagen". Sollten sich dennoch einzelne persönlich getroffen fühlen, ich bin jeder Zeit gesprächsbereit
.
Ich bedanke mich besonders bei den zwei Menschen, die mir enorm geholfen haben.
Diesen Text widme mich an einem Mädchen, das ich sehr geliebt habe. Sie ist der schönste Engel auf Erden. Ich habe sie damals verloren, weil ich selber Lieder von Landser sang, braune Parolen schrie und mich oft genug prügelte. Sie ist die Hauptverantwortliche dafür, dass ich mich verändern konnte.
"Fehler kann man nicht vergessen machen- aber jeder kann sein bestes tun, diese gut zu machen".
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Aufrufe: 5754 | Kommentare: 28 | Bewertungen: 40 | Erstellt:02.04.2012
ø 9.2
KOMMENTARE
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07.04.2012 | 20:48 Uhr
-1
Das wirkt sehr Weihlich und zickig.
Du hast deine Meinung, dass ist lobenswert.
Aber mach dich mal bissen schlauer, in der Thematik ! :)
3
08.04.2012 | 17:33 Uhr
0
Die Augen vor der Realität verschließen bringt leider nix.
@youngvisions
Na ja, ob die Piraten, eine Partei ohne wirkliches Programm, wirklich ein Lichtblick sind halt ich für ein Gerücht.
0
08.04.2012 | 18:07 Uhr
0
kobra : die braune scheiße
mutige und lobenswerte sache diese thematik auf einer sportseite aufzugreifenda es sich um ein sehr schwieriges und umfassendes problem unserer gesellschaft handelt, wird es mir hier in einigen punkten nicht tief genug aufgearbeitet
ich hoffe aber es dient einigen dazu, mal darüber nachzudenken, dass politik und besonders demokratie mehr bedeutet als bei der wahl ein kreuz zu machen
braunes gedankengut findet sich in allen gesellschaftsschichten wieder und unterwandert somit auch alle bereiche wo menschen sich zusammenfinden, wenn man es zulässt
1
09.04.2012 | 16:33 Uhr
0
Hierbei muss man sagen, dass sie in allen Bereichen eine kleine Minderheit sind.
0
09.04.2012 | 18:29 Uhr
0
Karley :
Habe mir den Blog nun ein zweites Mal durchgelesen und finde das Ding insgesamt gut gelungen. Manche Sachen werden meiner Ansicht nach etwas zu sehr pauschalisiert und nicht mit der nötigen Tiefe betrachtet, was man aber auch gar nicht hier auf dieser Seite verlangen kann. Für einen Blog aber echt eine gute Sache.0
01.05.2012 | 18:13 Uhr
0
Wichtiges und spannendes Thema was du dir ausgesucht hast und sehr gut zu lesen.
Bin sowieso ein ''Liebhaber'' deiner Blogs. Chapeau.
0
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Sorry aber Du hast überhaupt keine Ahnung was abläuft. Besonders in den Amateurvereinen ist Unterwanderung nicht zu unterschätzen. Zieh die Bundesligabrille ab und schau mal in den unteren Klassen nach