09.06.2008 um 13:49 Uhr
Wir waren besser als die Kroaten
"Hätten wir diesen Elfer auch bekommen?"
Die ÖFB-Kicker hadern nach dem Kroatien-Match mit dem Schiedsrichter. Es herrscht aber kollektive Zuversicht für das Polen-Spiel.
Fast zwei Stunden durften die Teamspieler noch den Frust gemeinsam ertragen – auf der Heimfahrt im Bus nach Stegersbach. Josef Hickersberger zitierte nach dem Spiel einen Klassiker von Otto Baric: "Muss ich diese Mannschaft heben." Allzu schwer haben es die Spieler, die auch ihre Frauen und Freundinnen mit ins Burgenland nehmen duften, ihrem Teamchef allerdings nicht gemacht.
"Diesen guten Fußball hat von uns niemand erwartet. Wir haben einen positiven Trend und sind über 90 Minuten marschiert", meinte Andreas Ivanschitz. Der Kapitän glaubt noch fest an den Aufstieg in das Viertelfinale: "Die EURO ist für uns noch nicht vorbei. Wir haben gegen Polen noch eine zweite Chance. Nur das Quäntchen Glück hat diesmal gefehlt."
Ahndet diese Aktion jeder Unparteiische?
Das fehlende Glück strapazierte Rene Aufhauser auch nach seinem Elfer-Foul: "Ich habe gemerkt, dass ich es nicht mehr schaffe, den Ball zu spielen. Olic ist dann sehr geschickt in meinen ausgestreckten Fuß gelaufen. Ich hab’ den Kontakt gespürt, hab’ aber gehofft, dass der Schiedsrichter nicht pfeift. Nach nur drei Minuten wird ja nicht immer auf Elfer entschieden"
Dieser blöde Elfer
Emanuel Pogatetz haderte mit dem Unparteiischen und der Elfer-Entscheidung, hatte wegen Kritik auch die gelbe Karte gesehen. "Hätten wir nach drei Minuten auch diesen Elfmeter bekommen?" Ähnlich dachte Joachim Standfest: "Pfeift ein Schiri so einen Elfmeter gegen Deutschland oder Italien, dann bekommt er international lange kein Match mehr."
Goalie Jürgen Macho, der einen ruhigen Abend verbrachte, hatte auf DVD die Elfer von Modric studiert. Leider vergeblich: "Ich bin so lange wie möglich stehen geblieben. Er hat nur geschaut, wohin ich mich werfe."
Wende zum Guten
Martin Harnik glaubt an die Wende zum Guten gegen Polen: "Ich bin sehr guter Dinge, weil die Kroaten nach dem Elfer keine konkrete Chance mehr hatten." Der Offensivspieler sieht in der fehlenden Effizienz das größte Problem: "Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen. Es zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Spiele in diesem Jahr: Wir bringen gute Leistungen, stehen am Ende aber ohne Punkte da. Ich hätte lieber ein Scheißspiel von uns, in dem wir punkten."
Teamchef-Assistent Andreas Herzog meinte: "Mit der Leistung können die Spieler zufrieden sein. Man hat gesehen, dass Österreich wieder über Klassespieler verfügt."
Möglicherweise wird Ümit Korkmaz gegen Polen schon früher mithelfen, zu punkten: "Ich bin zufrieden, dass ich Druck machen konnte und meine Tricks reingegangen sind. Wenn mich der Teamchef ruft, werde ich auch gegen Polen bereit sein."
Abwehr-Chef Martin Stranzl blickt ebenfalls nach vorne: "Wir müssen das Positive mitnehmen gegen Polen. Wir haben zwar nicht gepunktet, aber auch keine Watsch’n kassiert. Und mehr Druck als vor dem ersten EM-Spiel kann es für uns nicht geben."
ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig: "Du musst schon Brasilien sein, dass du so einen frühen Rückstand wegsteckst." Bei einer EM täte sich aber wohl selbst Brasilien damit schwer.
"Begeistert" über gute Stimmung"
"Riesig gefreut" hat sich der Trainer über die gute Stimmung vor dem Match in der Öffentlichkeit.
Entscheidend für die "Dominanz" in Hälfte zwei sei die gute Physis der Österreicher gewesen. Das hauptsächliche Versäumnis der ÖFB-Elf: Die fehlenden Tore. Trotz den Einwechslungen von Vastic und Korkmaz, die sich sehr positiv ausgewirkt hätten, blieb man an der Sturmspitze einiges schuldig. Roland Linz konnte sein "gewohntes Spiel" nicht entfalten. Die vor dem Spiel allgemein als potentielle "Schwachstelle" entlarvte Innenverteidigung der Kroaten erwies sich als stabil.
Sieg gegen Polen muss her
Auf die Frage, warum der quirlige Erwin Hoffer nicht in der Schlussphase eingewechselt worden wäre, meinte "Hicke", dass in dieser Phase des Spiels ein großer, wuchtiger Stürmer wie Roman Kienast zum Einsatz kommen musste, um eine etwaige Luftüberlegenheit herauszuarbeiten. Hoffer sei dafür "nicht die richtige Lösung" gewesen. Und warum Gercaliu und nicht Fuchs auf der linken Flanke? Weil sich Gercaliu einerseits im Training besser präsentiert habe und andererseits defensiv stärker sei, was bei der Aufstellung der Kroaten beachtenswert erschien.
Angesprochen auf den vor der Euro 2008 geäußerten Plan, in den ersten zwei Spielen vier Punkte holen zu wollen, meinte Hickersberger: "Ich habe in Mathematik maturiert" und insofern wisse er, dass sich das erklärte Ziel nicht ausgehen werde. Im nun entscheidenden Spiel gegen Polen müsse ein Sieg gelingen, sonst nütze auch ein Sieg gegen Deutschland nichts mehr - "Wie damals in Cordoba".
Hickersberger ärgerte vor allem der unglückliche Spielverlauf: "Jetzt müssen wir gegen Deutschland und Polen zumindest vier Punkte machen. Wir haben den schlechtesten Start erwischt, den man bei einem großen Turnier haben kann."
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Europa sucht DEN Superstar
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Wende zum Guten
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Möglicherweise wird Ümit Korkmaz gegen Polen schon früher mithelfen, zu punkten: "Ich bin zufrieden, dass ich Druck machen konnte und meine Tricks reingegangen sind. Wenn mich der Teamchef ruft, werde ich auch gegen Polen bereit sein."
Abwehr-Chef Martin Stranzl blickt ebenfalls nach vorne: "Wir müssen das Positive mitnehmen gegen Polen. Wir haben zwar nicht gepunktet, aber auch keine Watsch’n kassiert. Und mehr Druck als vor dem ersten EM-Spiel kann es für uns nicht geben."
ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig: "Du musst schon Brasilien sein, dass du so einen frühen Rückstand wegsteckst." Bei einer EM täte sich aber wohl selbst Brasilien damit schwer.
"Begeistert" über gute Stimmung"
"Riesig gefreut" hat sich der Trainer über die gute Stimmung vor dem Match in der Öffentlichkeit.
Entscheidend für die "Dominanz" in Hälfte zwei sei die gute Physis der Österreicher gewesen. Das hauptsächliche Versäumnis der ÖFB-Elf: Die fehlenden Tore. Trotz den Einwechslungen von Vastic und Korkmaz, die sich sehr positiv ausgewirkt hätten, blieb man an der Sturmspitze einiges schuldig. Roland Linz konnte sein "gewohntes Spiel" nicht entfalten. Die vor dem Spiel allgemein als potentielle "Schwachstelle" entlarvte Innenverteidigung der Kroaten erwies sich als stabil.
Sieg gegen Polen muss her
Auf die Frage, warum der quirlige Erwin Hoffer nicht in der Schlussphase eingewechselt worden wäre, meinte "Hicke", dass in dieser Phase des Spiels ein großer, wuchtiger Stürmer wie Roman Kienast zum Einsatz kommen musste, um eine etwaige Luftüberlegenheit herauszuarbeiten. Hoffer sei dafür "nicht die richtige Lösung" gewesen. Und warum Gercaliu und nicht Fuchs auf der linken Flanke? Weil sich Gercaliu einerseits im Training besser präsentiert habe und andererseits defensiv stärker sei, was bei der Aufstellung der Kroaten beachtenswert erschien.
Angesprochen auf den vor der Euro 2008 geäußerten Plan, in den ersten zwei Spielen vier Punkte holen zu wollen, meinte Hickersberger: "Ich habe in Mathematik maturiert" und insofern wisse er, dass sich das erklärte Ziel nicht ausgehen werde. Im nun entscheidenden Spiel gegen Polen müsse ein Sieg gelingen, sonst nütze auch ein Sieg gegen Deutschland nichts mehr - "Wie damals in Cordoba".
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Aufrufe: 1909 | Kommentare: 6 | Bewertungen: 3 | Erstellt:09.06.2008
ø 6.7
KOMMENTARE
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09.06.2008 | 16:41 Uhr
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Essien : Katalane19
Das war ein glasklarer Elfmeter und es hätte gelbrot geben MÜSSEN wenn der Schiri in dieser Situation richtig entschieden hätte dann hätten warscheinlich die Österreicher sogar noch einen rein bekommen.
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09.06.2008 | 23:52 Uhr
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SCR1899 : @Essien
na na na nicht so voreilig Freund.
Ich will mal betonen, dass sehr viele Schiedsrichter nicht gleich in der 3. Minute des Auftaktspiels des Gastgebers einen Elfer pfeifen... Sehr viele Experten behaupteten, dass dieses "Unglück" mit Sicherheit nicht bei den Top Nationen geahndet worden wäre... sprich Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien.... da hätte man ein Auge zugedrückt und vorbei ist diese Angelenheit... nur mit den Österreichen (kleiner Fisch im Fußballgeschäft) kann man es machen!
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10.06.2008 | 15:29 Uhr
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Essien : Katalane19
Was hat das mit der Zeit zu tun wann ein Elfmeter gepfiffen wird, entweder es ist einer oder nicht und der war mit Sicherheit einer der Österreicher hat klar den Mann getroffen und den Ball leider nicht und damit ist es im Strafraum ein Elfmeter.
Aber im Nachhinein hast du nicht ganz unrecht mit den bevorzugten Länder, aber bei dieser Situation hätten die Schiris auch bei den bevorzuhten Länder meiner Meinung nach Elfmeter gegen sie gepfiffen.
Aber Kopf hoch ihr habts ja noch 2 Spiele, vielleicht ist Deutschland im letzten Vorrundenspiel schon sicher qualifiziert und geht da vielleicht noch was.
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10.06.2008 | 23:05 Uhr
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SCR1899 :
Man kann nur hoffen, dass gegen die Polen 3 Punkte rausschaun... irgendwann muss ja mal das quentchen Glück auf unserer Seite sein... :(
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24.06.2008 | 22:34 Uhr
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SCR1899 :
immerhin ist Österreich nicht Gruppenletzter.... und mit 3 Gegentoren... (1 Elfer und ein Freistoß) kann man beinahe zufrieden sein...
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