19.10.2009 um 13:51 Uhr
Wo ist die Leidenschaft in euch?
Die unsichtbare Kraft die dieses wunderbare Gebilde Fussball zusammenhält, ist wohl die Leidenschaft der Menschen zu diesem Sport.
Anno 1892 trafen sich vier Jugendliche auf einer Parkbank im Norden Berlins.
Das runde Leder übte eine große Faszination auf sie aus, und so beschlossen sie ihrer Leidenschaft einen sichtbaren Ausdruck zu geben.
Ein Band zu erschaffen, das alle miteinander vereint, die diesem Club beitreten.
Der erste Grundstein wurde gelegt und es bedarf nur ein kleiner Funke um das Feuer in einem zu entfachen, das anscheinend nie wieder aufhören soll zu brennen.
Nicht mehr sei dazu nötig, als ein kleiner großer Schlüssel mit der Aufschrift: Identifikation!
Das ist meine Stadt, das ist meine Mentalität, das ist mein Verein.
Im Jahre 1930 als Hertha BSC, unter der Regie des charismatischen und begnadeten Spielmachers Hanne Sobek, zum fünften male hintereinander ins Finale der deutschen Meisterschaft geführt wurde, und diese zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gewann,
schilderte Sobek seine Eindrücke nach dem Spiel:
"Unsere Mannschaft arbeitete wie eine Maschine. Unser hartnäckiger Gegner wehrte sich verzweifelt, aber vergebens. Wir gingen das erste Mal in Führung 4:3. Den Kielern gelang der Ausgleich. Ein kalter Schauer jagte mir den Rücken herauf. Nein! Nun erst recht! Endlich lief unsere Maschine wieder auf vollen Touren. Und acht Minuten vor Schluss fiel das fünfte Tor zum 5:4 für uns!"
Hanne Sobek, unten zweiter von links
Und nur um das nochmals zu verdeutlichen. Es war eine unruhige Zeit und es gab im Fussball materiell nichts zu verdienen.
Es war die große Leidenschaft zu diesem Sport, die diesen Herthanern den Antrieb gab um das Leder zu kämpfen, und ihnen auch eine positive Abwechslung im harten Alltag des Berlins Anfang der 30er Jahre gab.
Für mich persönlich ist die Leidenschaft die Quintessenz des Fussballs.
Man teilt sie mit tausend Anderen. Man trifft sich mit ihnen am Spieltag um sie zusammen ausleben zu können und um unseren Spielern dabei zuzuschauen, wie sie das Spiel dadurch gestalten. Die Qualität ist dabei eher unerheblich.
Egal ob Zuschauer oder Spieler, es verbindet uns alle der Verein und die Liebe zum Fussball.
Was gibt es wunderbareres, als einen scheinbar übermächtigen Gegner nur dadurch zu besiegen, weil wir an diesem Tag dem Fussball mehr Leidenschaft entgegen gebracht haben.
Unvergessen sind diese magischen Momente.
Unerträglich sind jedoch auch die Momente, in denen der sportlich aktive Teil des Vereins,
keinen einzigen Funken davon verspüren mag, und erkennen lässt.
Ein kalter Haufen von leeblosen Spielern, die sich für kurze Zeit ein blau-weiss-gestreiftes Trikot überziehen, um es für 90 minuten über den Rasen zu bewegen.
Es ist als ob die leidenden Zuschauer einen Defibrilator von 50.000Volt anlegen, um diese Leidenschaft in der Mannschaft zu erwecken, die sie selbst verspüren.
Ein kurzes zucken,…………nichts……………..……….flatline………………………
Das Herz schlägt nicht mehr.
Viele Herthaner haben in der Geschichte des Vereins ihr ganzes Herzblut in diesen Verein gebracht. Mit voller Hingabe wurde ein kleines Pflänzchen gehegt und es reifte zu einem größeren heran.
Nicht immer schön, aber dennoch ehrlich und gradlinig wie unsere Stadt, die zusammen durch viele Höhen und Tiefen der Geschichte gehen mussten.
Nur eine Frage bleibt mir am Ende noch: Wo ist eigentlich eure Leidenschaft geblieben?
Anno 1892 trafen sich vier Jugendliche auf einer Parkbank im Norden Berlins.
Das runde Leder übte eine große Faszination auf sie aus, und so beschlossen sie ihrer Leidenschaft einen sichtbaren Ausdruck zu geben.
Ein Band zu erschaffen, das alle miteinander vereint, die diesem Club beitreten.
Der erste Grundstein wurde gelegt und es bedarf nur ein kleiner Funke um das Feuer in einem zu entfachen, das anscheinend nie wieder aufhören soll zu brennen.
Nicht mehr sei dazu nötig, als ein kleiner großer Schlüssel mit der Aufschrift: Identifikation!
Das ist meine Stadt, das ist meine Mentalität, das ist mein Verein.
Im Jahre 1930 als Hertha BSC, unter der Regie des charismatischen und begnadeten Spielmachers Hanne Sobek, zum fünften male hintereinander ins Finale der deutschen Meisterschaft geführt wurde, und diese zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gewann,
schilderte Sobek seine Eindrücke nach dem Spiel:
"Unsere Mannschaft arbeitete wie eine Maschine. Unser hartnäckiger Gegner wehrte sich verzweifelt, aber vergebens. Wir gingen das erste Mal in Führung 4:3. Den Kielern gelang der Ausgleich. Ein kalter Schauer jagte mir den Rücken herauf. Nein! Nun erst recht! Endlich lief unsere Maschine wieder auf vollen Touren. Und acht Minuten vor Schluss fiel das fünfte Tor zum 5:4 für uns!"
Hanne Sobek, unten zweiter von links
Und nur um das nochmals zu verdeutlichen. Es war eine unruhige Zeit und es gab im Fussball materiell nichts zu verdienen.
Es war die große Leidenschaft zu diesem Sport, die diesen Herthanern den Antrieb gab um das Leder zu kämpfen, und ihnen auch eine positive Abwechslung im harten Alltag des Berlins Anfang der 30er Jahre gab.
Für mich persönlich ist die Leidenschaft die Quintessenz des Fussballs.
Man teilt sie mit tausend Anderen. Man trifft sich mit ihnen am Spieltag um sie zusammen ausleben zu können und um unseren Spielern dabei zuzuschauen, wie sie das Spiel dadurch gestalten. Die Qualität ist dabei eher unerheblich.
Egal ob Zuschauer oder Spieler, es verbindet uns alle der Verein und die Liebe zum Fussball.
Was gibt es wunderbareres, als einen scheinbar übermächtigen Gegner nur dadurch zu besiegen, weil wir an diesem Tag dem Fussball mehr Leidenschaft entgegen gebracht haben.
Unvergessen sind diese magischen Momente.
Unerträglich sind jedoch auch die Momente, in denen der sportlich aktive Teil des Vereins,
keinen einzigen Funken davon verspüren mag, und erkennen lässt.
Ein kalter Haufen von leeblosen Spielern, die sich für kurze Zeit ein blau-weiss-gestreiftes Trikot überziehen, um es für 90 minuten über den Rasen zu bewegen.
Es ist als ob die leidenden Zuschauer einen Defibrilator von 50.000Volt anlegen, um diese Leidenschaft in der Mannschaft zu erwecken, die sie selbst verspüren.
Ein kurzes zucken,…………nichts……………..……….flatline………………………
Das Herz schlägt nicht mehr.
Viele Herthaner haben in der Geschichte des Vereins ihr ganzes Herzblut in diesen Verein gebracht. Mit voller Hingabe wurde ein kleines Pflänzchen gehegt und es reifte zu einem größeren heran.
Nicht immer schön, aber dennoch ehrlich und gradlinig wie unsere Stadt, die zusammen durch viele Höhen und Tiefen der Geschichte gehen mussten.
Nur eine Frage bleibt mir am Ende noch: Wo ist eigentlich eure Leidenschaft geblieben?
Aufrufe: 11597 | Kommentare: 86 | Bewertungen: 29 | Erstellt:19.10.2009
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KOMMENTARE
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22.10.2009 | 13:12 Uhr
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Josh9 :
@goalgetter: ähh wie jetzt?sorry, dein Beitrag halte ich für etwas merkwürdig.
Die Hertha U23 spielt in der Regionalliga und die von Energie in der Oberliga.
Insgesamt besitzt Hertha BSC eine ausgezeichnete Jugendabteilung,
die zu den modernsten in Europa zählt.
Kein junger Spieler der noch ganz bei Sinnen ist, würde in unserer Region
ein Angebot der Hertha ausschlagen.
Fatih spielt in Moskau, Boateng beim HSV und ist dabei einer von den ganz großen zu werden. Der andere Boateng in der Premier League
etc,etc,etc
und wer aus Cottbus hat so einen Gang gemacht?
also bei allem Restpekt vor Cottbus.
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22.10.2009 | 13:20 Uhr
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Ja, eure U23 is ne Liga höher, weil unsere leider abgestiegen ist in der letzten Saison. So wies aussieht steigt sie aber wieder auf. Eure U23 ist in Moment besser, das bestreite ich ja gar nicht.
Nur ist das bei den anderen Jugendligen nicht so. Und wenn ein 15-jähriger aus Brandenburg ein Angebot von Cottbus und Hertha bekommt, dann schaut er doch, welcher Verein in seiner Jugend besser ist. Und da nehmen sich unsere beiden Vereine nichts.
Desweiteren guckt er, wo er die besten Chancne hätte, später in der 1. Mannschaft zu spielen. Und da sieht es bei uns (in Moment zumindest) nicht schlechter aus als bei euch, wie gesagt, es haben diese Saison 4 Spieler geschafft.
Das ihr die besseren Jugendspieler rausbringt (Boateng, Boateng, Dejagah usw.) ist ja ganz klar. Aber hier ging es doch darum, dass ich gesagt habe, ein 15-jähriger oder 17-jähriger muss nicht unbedingt zu Hertha gehen, weil die Jugend von Energie dort genauso gut ist wie eure.
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22.10.2009 | 13:26 Uhr
0
1899Bayern04 : @Goalgetter
Die Perspektive liegt in der Bundesliga begründet....
Der Spieler schaut nicht ob er in Cottbus mit der U17 gegen die U17 der Hertha gewinnen kann - sondern wo er am Ende rauskommen kann. Alleine die Möglichkeiten des Trainings und des Aufbaus sind in Berlin viel höher zu bewerten.
Das bei euch 4 Jugenspieler den Sprung geschafft haben ist eine tolle Sache... bei uns waren es 3 mit Profivertrag und Bundesliga. Allerdings ist der Sprung in die Bundesliga dann doch noch etwas weiter als in die 2. oder 3. Bundesliga. Das lässt sich so nicht vergleichen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Jugendspieler sich gegen Hertha entscheidet und in Cottbus, Magdeburg oder wo auch immer kicken will. Wenn, dann aus anderen Gründen.
1
22.10.2009 | 13:27 Uhr
0
Josh9 :
Die U17 von Hertha ist Tabellenführer Wenn ein Verein in der ersten Liga kickt, dann wird es natürlich für Junge Spieler immer schwieriger in diese Mannschaft zu kommen.
Ist doch ganz klar.
DA wächst die Konkurrenz, aber jeder will sich doch den bestmöglichen
Ausbildungen hingeben, und die sind mit Verlaub bei der Hertha um einiges besser als bei Cottbus.
aber gut. ich wollte jetzt auch keine JugendabteilungDiskussion lostreten*g
aber insgesamt schon ein wichtiges Thema und ich glaub ich schreib mal bald einen BLOG zu dem ganzen.
1
22.10.2009 | 13:36 Uhr
0
Das ist richtig. Aber der Unterschied ist nicht so groß wie vor Jahren. Bei euch spielt ein Spieler um den Abstieg und bei uns in der 2. Liga. Möglicherweise bei euch bald auch. Also ob die Perspektive da VIEL besser ist bei euch in Zukunft..
"Der Spieler schaut nicht ob er in Cottbus mit der U17 gegen die U17 der Hertha gewinnen kann - sondern wo er am Ende rauskommen kann."
Genau, und bei uns kann er in Moment rauskommen und bei euch nicht. Wie gesagt, ich sage: in Moment. Das ist ja bei uns auch ne neue Richtung. Ist doch Fakt, dass bei euch in Moment wenige Talente spielen. Gute wie Boateng usw. werden weggeben und das spricht für einen Jugendspieler eben auch nicht dafür, unbedingt nach Berlin wechseln zu wollen.
Josh
Deswegen habe ich geschrieben, "ich glaube". Wusste nur, dass wir 4. oder 5. sind. Naja, trotzdem nimmt sich das ja dann nicht viel, wie ich ja schon gesagt hab.
"DA wächst die Konkurrenz, aber jeder will sich doch den bestmöglichen
Ausbildungen hingeben, und die sind mit Verlaub bei der Hertha um einiges besser als bei Cottbus."
Richtig. Was ich aber schon von Anfang an gesagt habe: Der Abstand ist da nicht mehr so groß wie früher.
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Subjektiv sieht das für dich sicher so aus. Aber nicht objektiv.
Wir spielen mit Ausnahme von 2 Jugendmannschaften immer in der höchsten Liga. Mit der U19 haben wir euch geschlagen und sind in der Tabelle vor euch, in der U17 glaube ich auch (bin mir aber nicht sicher).
Mit mehr Perpspektive meine ich: Die Jugendspieler auch mal spielen lassen. Bei uns habens in dieser Saison schon 4 aus der U23 geschafft.
"Ja, da muss man dann doch schon etwas mehr mitbringen - die Plätze im Internat sind ja nun nicht unbegrenzt vorhanden. Im übrigen spielen Brandenburger in der Hertha-Jugend, und nicht gerade wenige."
Nee, da muss man nicht mehr mitbringen. Die, die ich kenne, spielen U17 und U19. Und wie gesagt, da sind wir mindestens auf Augenhöhe mit euch. Also wieso solle man beu euch mehr mitbringen müssen?