01.02.2010 um 21:33 Uhr
Geschrieben von wunderkind
"War er nackt?"
Was wäre ein Bundesliga-Spieltag ohne ein wenig Unsachlichkeit?! Kein Bundesliga-Spieltag, ganz richtig.
Scheinbar hat sich die deutsche Elite-Klasse meinen Blog aus der letzten Woche zu Herzen genommen und größtenteils auf idiotensichere Floskeln verzichtet. Ich bin darüber natürlich froh, denn die wollte ich ja nicht mehr hören. Es kam zu vielen, erstaunlicherweise sachlichen Kommentaren und Antworten, die ich so einfach nicht erwartet habe. Chapeaux Bundesliga.
Doch glücklicherweise wurde die deutsche Sprache auch an diesem Wochenende hin und wieder mit dem Ball verwechselt, dabei aber nicht nur mit Füßen getreten, sondern auch sanft gestreichelt.
Nach dem Schalke-Spiel hat sich beispielsweise Vedad Ibisevic eine Analsye der besonderen Art geleistet: "Wir sind da, wo wir stehen und damit müssen wir umgehen."
Felix Magath holte da schon viel weiter aus. Das macht er neuerdings ja nicht nur auf dem Transfermarkt, sondern auch bei den Interviews nach dem Spiel. Ich habe das Gefühl, dass Magath jede Woche zwei bis drei Denkpausen mehr in seine Antworten einbaut und man so Schwierigkeiten hat, seinen Sätzen zu folgen.
Solange er dabei Aussagen wie die Folgende von sich gibt, ist mir das jedoch herzlich egal:
Über Blog-Ehrengast Kevin Kuranyi meinte er: Wir hatten eigentlich verabredet, dass er noch zwei Tore mehr macht. Er muss aufpassen, dass das nicht bald Konsequenzen hat."
Louis Van Gaal berichtete nach dem Sieg seiner Bayern über die schrecklichen Sekunden nach dem Tor von Unterhosen-Robben: "Ich hatte schon eine Verletzung von mein Oberschenkel. Da kam der Robben – und ich hatte eine Angst."
Gleiches Spiel, andere Protagonisten: Das Duell auf dem Spielfeld war den beiden Torhütern wohl noch nicht genug. Sie überboten sich danach mit bestechender Logik in der Konsequenzanalyse der entscheidenden Situationen;
Butt, auf die Frage, ob der Elfer in die Mitte sollte: "Nein, der sollte ins Tor gehen".
Heinz Müller zu dem unglücklichen Gegentor durch Van Buyten: "Das war so nicht geplant".
Im Sportstudio zu Gast war am Samstag der Hamburger Jerome-Ich-Will-Weg-Vom-Ghetto-Kid-Image-Also-Mache-Ich-Mir-Eine-Ghetto-Kid-Homepage-Boateng.
Besonders süß war das für unsereins nicht, wohl aber für Katrin Müller-Hohenstein. Die war aber sowieso den ganzen Abend durch den Wind. Nachdem Boateng mit einem unwiderstehlichen Berliner Einschlag in der Sprache erzählt hatte, wie er Ruud Van Goal das erste mal im Raum der Physiotherapeuten getroffen hat, war ihre erste Frage: "War er nackt?"
Des Weiteren lieferte Boateng DEN Beweis, dass Van Nistelzweig einer seiner Kinderhelden war: "Wo ich klein war, hab ich ihn immer auf der Playstation genommen."
Gefallen hat mir auch mal wieder Fritz von Thurn und Taxis, der viel zu begeistert von dem wirklich nicht so tollen Namen André Lenz war. Um es klangvoller zu machen, sprach Herr von T. und T. beim Spiel HSV gegen den VFL aus Wolfsburg immer und immer wieder von "Ondré Lenz". Ganz nebenbei habe ich erfahren, dass eben jener Fritz von Thurn und Taxis wirklich und wahrhaftig einen eigenen Fan-Club hat. Da stellt sich die Frage: Wieso nur?
In diesem Sinne hoffe ich, dass sich alle melden, die ebenfalls etwas witziges vom Spieltag zu berichten haben und freue mich schon aufs nächste Wochenende.
Das Wunderkind
Scheinbar hat sich die deutsche Elite-Klasse meinen Blog aus der letzten Woche zu Herzen genommen und größtenteils auf idiotensichere Floskeln verzichtet. Ich bin darüber natürlich froh, denn die wollte ich ja nicht mehr hören. Es kam zu vielen, erstaunlicherweise sachlichen Kommentaren und Antworten, die ich so einfach nicht erwartet habe. Chapeaux Bundesliga.
Doch glücklicherweise wurde die deutsche Sprache auch an diesem Wochenende hin und wieder mit dem Ball verwechselt, dabei aber nicht nur mit Füßen getreten, sondern auch sanft gestreichelt.
Nach dem Schalke-Spiel hat sich beispielsweise Vedad Ibisevic eine Analsye der besonderen Art geleistet: "Wir sind da, wo wir stehen und damit müssen wir umgehen."
Felix Magath holte da schon viel weiter aus. Das macht er neuerdings ja nicht nur auf dem Transfermarkt, sondern auch bei den Interviews nach dem Spiel. Ich habe das Gefühl, dass Magath jede Woche zwei bis drei Denkpausen mehr in seine Antworten einbaut und man so Schwierigkeiten hat, seinen Sätzen zu folgen.
Solange er dabei Aussagen wie die Folgende von sich gibt, ist mir das jedoch herzlich egal:
Über Blog-Ehrengast Kevin Kuranyi meinte er: Wir hatten eigentlich verabredet, dass er noch zwei Tore mehr macht. Er muss aufpassen, dass das nicht bald Konsequenzen hat."
Louis Van Gaal berichtete nach dem Sieg seiner Bayern über die schrecklichen Sekunden nach dem Tor von Unterhosen-Robben: "Ich hatte schon eine Verletzung von mein Oberschenkel. Da kam der Robben – und ich hatte eine Angst."
Gleiches Spiel, andere Protagonisten: Das Duell auf dem Spielfeld war den beiden Torhütern wohl noch nicht genug. Sie überboten sich danach mit bestechender Logik in der Konsequenzanalyse der entscheidenden Situationen;
Butt, auf die Frage, ob der Elfer in die Mitte sollte: "Nein, der sollte ins Tor gehen".
Heinz Müller zu dem unglücklichen Gegentor durch Van Buyten: "Das war so nicht geplant".
Im Sportstudio zu Gast war am Samstag der Hamburger Jerome-Ich-Will-Weg-Vom-Ghetto-Kid-Image-Also-Mache-Ich-Mir-Eine-Ghetto-Kid-Homepage-Boateng.
Besonders süß war das für unsereins nicht, wohl aber für Katrin Müller-Hohenstein. Die war aber sowieso den ganzen Abend durch den Wind. Nachdem Boateng mit einem unwiderstehlichen Berliner Einschlag in der Sprache erzählt hatte, wie er Ruud Van Goal das erste mal im Raum der Physiotherapeuten getroffen hat, war ihre erste Frage: "War er nackt?"
Des Weiteren lieferte Boateng DEN Beweis, dass Van Nistelzweig einer seiner Kinderhelden war: "Wo ich klein war, hab ich ihn immer auf der Playstation genommen."
Gefallen hat mir auch mal wieder Fritz von Thurn und Taxis, der viel zu begeistert von dem wirklich nicht so tollen Namen André Lenz war. Um es klangvoller zu machen, sprach Herr von T. und T. beim Spiel HSV gegen den VFL aus Wolfsburg immer und immer wieder von "Ondré Lenz". Ganz nebenbei habe ich erfahren, dass eben jener Fritz von Thurn und Taxis wirklich und wahrhaftig einen eigenen Fan-Club hat. Da stellt sich die Frage: Wieso nur?
In diesem Sinne hoffe ich, dass sich alle melden, die ebenfalls etwas witziges vom Spieltag zu berichten haben und freue mich schon aufs nächste Wochenende.
Das Wunderkind
Aufrufe: 19574 | Kommentare: 29 | Bewertungen: 37 | Erstellt:01.02.2010
ø 8.3
KOMMENTARE
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02.02.2010 | 14:28 Uhr
0
clean303 :
nett nett... schließlich ich mich meinem vorgängerkommentar nur an...
3
02.02.2010 | 14:15 Uhr
0
oliver : ...
hehe, also wenn du daraus jetzt eine reihe machst und woche für woche die schönsten bonmots zusammenträgst: werd ich das garantiert immer lesen. stark!
4
02.02.2010 | 09:13 Uhr
-1
Dr_D :
Absolute Weltklasse, genau wie Kevin´s Interviews, oder besser Interviews mit Fußballern im Allgemeinen
Ich fand den Boateng im Sportstudio sehr sympatisch. wie Frau Müller auch. Ich find die Frage völlig natürlich, das hat sie interessiert und sowas fragt man halt.
@gz
Ich denken Katrin hat nach der Sendung da noch einmal nachgehakt. Investigativ.
3
02.02.2010 | 09:06 Uhr
0
Bei der "War er nackt" Frage wäre ich bei einer Bejaung au f die
nächste Frage gespannt gewesen.
4
02.02.2010 | 08:35 Uhr
0
GNetzer :
Schön zusammengetragen! Das KMH-Zitat hatte ich gar nicht mitbekommen - weil ich dieses unsägliche "Interview" schon nach 30 Sekunden nicht mehr sehen konnte.
4
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