Auftakt

Es geht endlich wieder los. Lange mussten wir schmachten um unsere Hertha wieder im neuen Gewand spielen zu sehen. Der Geist brauchte erst mal einige Wochen Urlaub in Südafrika, um sich von traumatischen Erlebnissen der letzten Saison zu erholen. Rot-Weiss Oberhausen heisst der erste Gegner im Berliner Olympiastadion und viele Herthaner sehnen nichts mehr herbei als den ersten Heimsieg seit sage und schreibe über einem Jahr.

Die Vorraussetzungen könnten für beide Mannschaften kaum unterschiedlicher sein. Rot Weiss Oberhausen kämpft schon im dritten Jahr, mit drastisch niedrigem Etat, gegen den Abstieg aus der zweiten Spielklasse. Während Hertha BSC nach dem Abstieg aus der Bundesliga mit einem Spieleretat und einer gebotenen Qualität antritt, die man in der 2.Bundesliga selten zu sehen bekam. Da das letzte Aufeinandertreffen über 25 Jahre her ist, erspare ich mir an dieser Stelle Statistiken aufzuführen, denn die Aussagekraft würde wohl gegen Null gehen.
Die Hertha hatte in der Sommerpause viele Abgänge, sowie Neuzugänge und auch einige Verletzungen die die Aufstellung für den ersten Spieltag etwas beeinträchtigen. Detaillierter wurde das schon der Saisonvorschau betrachtet.

Voraussichtliche Aufstellung



Das System ist 4-5-1 in der Variante 4-2-3-1. Nach dem Ausfall von Raffael wird für ihn Domovchiski in die Startelf rücken. Starke Leistungen in der Vorbereitung von Rukavytsya lassen auch in dieser Personalie einen Einsatz erahnen. Schnell, dribbelstark zieht er auch gerne nach Innen um mit seinem starken linken Fuss abzudrücken.
Vakant ist noch die Position des zweiten Sechsers neben Niemayer. Nachdem Lustenberger nun 2-3 Wochen ausfällt, streiten sich um diese Position Dardai, Perdedaj und Bigalke.
Große Chancen wird sich Hertha-Youngster Perdedaj ausrechnen können, da er auch im Pokal aufspielte und seine Sache sehr ordentlich absolvierte. Sehr bissig, einsatzfreudig und zweikampfstark. Tugenden die in der 2.Liga essentiell sind und auch Markus Babbel überzeugen. Die Abwehrreihe ist gesetzt und einsatzbereit.

Prognose

Ein großer Umbruch, eine lange Vorbereitung und wenig Automatismen sind die Bürde, die Hertha BSC noch mit sich herumtragen muss, während RWO eingespielt ist und vielleicht einen guten Zeitpunkt erwischt um das Auswärtsspiel bei der Hertha anzugehen.
Sie haben nichts zu verlieren und auf der Hertha lastet der Druck des Siegen müssens, um die Saison erfolgreich anzugehen.
Alles andere als ein Sieg der Hertha als großer Favorit, wäre in diesem Spiel wirklich eine Überraschung. Die Gastgeber müssen, und werden das Spiel kontrollieren, während RWO sich weit zurückziehen wird um auf die sich gebenden Konter zu lauern. Erwartet werden am Freitag sommerliche Temperaturen und eine beachtliche Kulisse von ca. 40.000 Zuschauern.