16.08.2009 um 16:48 Uhr
Geschrieben von donluka
2. Spieltag FC-WOB
Ausgangslage
Nachdem der FC am ersten Spieltag verdient gegen den BVB verloren hatte, stand eine schwierige Herausforderung vor der Brust: Heimspiel gegen den deutschen Meister (hust!) VfL Wolfsburg. Der neue Spielplan machte es möglich, dass dieser Partie als "Topspiel der Woche" durch eine gesonderte Ansetzung besondere Beachtung zuteil wurde (obwohl dieser Spieltag Matches wie Bayern-Bremen und HSV-BVB beinhaltete).
Personelle Situation
McKenna vertrat den weiterhin verletzten Abwehrgott Geromel, Poldi feierte seine endgültige Rückkehr zum FC als alleinige Spitze und ersetzte dort den in der vergangenen Woche verzweifelt agierenden Freis, der wiederum auf der rechten Seite für den enttäuschenden Chihi eingesetzt wurde. Auf links spielte Ehret für Sanou, nachdem er beim Spiel in Dortmund nach seiner Einwechslung für einigen Schwung gesorgt hatte.
Spielverlauf
Der FC zeigte ab der ersten Minute, dass er nicht vorhatte, vor Ehrfurcht zu erstarren. Aggressive Balleroberung, frühres Stören des Gegners und die ständige Suche nach Angriffsmöglichkeiten waren die Folge. Besonders in der ersten Halbzeit führte dieses Verhalten zu Verwirrung beim Deutschen Meister, der jedoch hin und wieder seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ.
Nach etwa 30 Minuten verflachte das bis dahin höchst unterhaltsame und packende Spiel ein wenig. Der FC rang nach Luft und schien das hohe Tempo nicht durchgängig halten zu können.
In der zweiten Halbzeit setzte der FC weiter nach und erspielte sich gute Möglichkeiten. Die einzelnen Spieler wirkten hochmotiviert und entschlossen. In der 49. Minute dann wurden die Bemühungen belohnt, Ehret hatte auf einen Fehler Madlungs geistesgegenwärtig reagiert und setzte nach seinem Torabschluss zur DJ-Jubelpose an.
Poldi hätte anschließend (68. Minute) sogar noch auf 2:0 erhöhen können/müssen, schoss jedoch knapp am Tor vorbei.
Der Rückstand hatte die Wölfe allerdings aus ihrer Lethargie gerissen. Wütend stürmten sie auf Mondragons Tor. In der 73. Minute gelang Dzeko der zu diesem Zeit verdiente Ausgleich. Noch bevor sich die FC-Anhänger darüber aufregen konnten, erhöhte der VfL durch ein Eigentor von Womé auf 2:1.
Dies führte dazu, dass die Kölner, sichtlich geschockt, bemüht waren, wieder eine Struktur in ihr Spiel zu bekommen. Allerdings wirkten die Angrife zunehmend hektisch und unsicher. Drei Minuten vor Schluss netzte schließlich der zuvor eingewechselte WOB-Neuzugang Martins ein - 3:1. Ein in der Höhe zu deutlich ausgefallener Sieg des Meisters war in trockenen Tüchern.
Das war super
Das aggressive Verhalten machte eine deutliche Verbesserung der Kölner Angriffsbemühungen deutlich. Das Spiel grundsätzlich hatte auf FC-Seite eine klar erkennbare Linie. Weite, hohe Bälle - wie in der vergangenen Spielzeit - wurden dabei umgangen. Stattdessen wusste der FC durch kurze, flache Pässe und einen enormen Aufwand zu überzeugen. Maniche kristallisiert sich zudem immer mehr als Denker und Lenker im Kölner Spiel heraus. Ehret war eine spürbare Belebung des linken Flügels.
Das muss besser werden
Der Ertrag. Das intensive, aufwändige Spiel des FC muss - um es kurz zu machen - dazu führen, dass der Ball häufiger im gegnerischen Netz zappelt. Hier mangelte es im entscheidenen Moment ein wenig an Konzentration und Abgebrühtheit. Zudem sind die Standardsituationen weiterhin ein großes Ärgernis. Sowohl was die eigene Ausführung betrifft, als auch die Zuordnung bei Ecken und Freistößen des Gegners.
Noten
Mondragon: 2,5 Größtenteils sicher und ein Fels in der Brandung. In der ersten Halbzeit allerdings mit ein, zwei Abprallern unterwegs.
Brecko: 3 Spürbare Steigerung zum letzten Spiel. Besonders hinsichtlich seiner Offensivbemühungen sehr präsent.
Womé: 3 Erneut pass- und zweikampfstark. Wurde mit einer sensationellen Quote von 88% gewonnener Zweikämpfe ausgewechselt. Das Eigentor war ihm nicht wirklich anzulasten.
McKenna: 2,5 Gewohnt zuverlässig. Stark am Mann und höchst engagiert.
Mohamad: 2 Starke Partie. Hoch motiviert, teilweise am Rande der gelben Karte spielend.
Petit: 3,5 Recht unauffällig, jedoch hin und wieder mit klugen Pässen.
Pezzoni: 3,5 Ästhetisch ist das nicht, was der Junge da macht. Aber effektiv und solide.
Ehret: 2 Nicht nur wegen des Tores guter Auftritt des Franzosen. Schnell, energisch und powervoll.
Freis: 4 Bemüht, allerdings meist recht unglücklich. Muss sich steigern.
Maniche: 2,5 Spielintelligent, sehr motiviert und voller Einsatz. Wird mehr und mehr zur zentralen Figur im Kölner Spiel. Am Ende ein wenig platt.
Poldi: 2,5 Sehr engagiert. Schirmt den Ball gut ab und ist immer anspielbar. Schade, dass seine Chance nicht zu einem Tor führte.
Ishiaku: Wurde spät für Pezzoni eingewechselt. Sein Einsatz führte nur dazu, dass
Novakovic, der kurz vor Schluss kam, stärker herbeigesehnt wurde.
Fazit
Unglückliche und in der Höhe unverdiente Niederlage. Wolfsburg war klüger und gerissener, der hohe Einsatz und die deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorwoche wurde aus FC-Sicht leider nicht belohnt.
Nun müssen Punkte her. Schnell! Am besten bereits am nächsten Spieltag, wenn mit der derzeit starken Frankfurter Eintracht endlich ein Gegner auf Augenhöhe kommt.
Bis dahin bleibt nur zu sagen:
ComeOn FC!!!
Nachdem der FC am ersten Spieltag verdient gegen den BVB verloren hatte, stand eine schwierige Herausforderung vor der Brust: Heimspiel gegen den deutschen Meister (hust!) VfL Wolfsburg. Der neue Spielplan machte es möglich, dass dieser Partie als "Topspiel der Woche" durch eine gesonderte Ansetzung besondere Beachtung zuteil wurde (obwohl dieser Spieltag Matches wie Bayern-Bremen und HSV-BVB beinhaltete).
Personelle Situation
McKenna vertrat den weiterhin verletzten Abwehrgott Geromel, Poldi feierte seine endgültige Rückkehr zum FC als alleinige Spitze und ersetzte dort den in der vergangenen Woche verzweifelt agierenden Freis, der wiederum auf der rechten Seite für den enttäuschenden Chihi eingesetzt wurde. Auf links spielte Ehret für Sanou, nachdem er beim Spiel in Dortmund nach seiner Einwechslung für einigen Schwung gesorgt hatte.
Spielverlauf
Der FC zeigte ab der ersten Minute, dass er nicht vorhatte, vor Ehrfurcht zu erstarren. Aggressive Balleroberung, frühres Stören des Gegners und die ständige Suche nach Angriffsmöglichkeiten waren die Folge. Besonders in der ersten Halbzeit führte dieses Verhalten zu Verwirrung beim Deutschen Meister, der jedoch hin und wieder seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ.
Nach etwa 30 Minuten verflachte das bis dahin höchst unterhaltsame und packende Spiel ein wenig. Der FC rang nach Luft und schien das hohe Tempo nicht durchgängig halten zu können.
In der zweiten Halbzeit setzte der FC weiter nach und erspielte sich gute Möglichkeiten. Die einzelnen Spieler wirkten hochmotiviert und entschlossen. In der 49. Minute dann wurden die Bemühungen belohnt, Ehret hatte auf einen Fehler Madlungs geistesgegenwärtig reagiert und setzte nach seinem Torabschluss zur DJ-Jubelpose an.
Poldi hätte anschließend (68. Minute) sogar noch auf 2:0 erhöhen können/müssen, schoss jedoch knapp am Tor vorbei.
Der Rückstand hatte die Wölfe allerdings aus ihrer Lethargie gerissen. Wütend stürmten sie auf Mondragons Tor. In der 73. Minute gelang Dzeko der zu diesem Zeit verdiente Ausgleich. Noch bevor sich die FC-Anhänger darüber aufregen konnten, erhöhte der VfL durch ein Eigentor von Womé auf 2:1.
Dies führte dazu, dass die Kölner, sichtlich geschockt, bemüht waren, wieder eine Struktur in ihr Spiel zu bekommen. Allerdings wirkten die Angrife zunehmend hektisch und unsicher. Drei Minuten vor Schluss netzte schließlich der zuvor eingewechselte WOB-Neuzugang Martins ein - 3:1. Ein in der Höhe zu deutlich ausgefallener Sieg des Meisters war in trockenen Tüchern.
Das war super
Das aggressive Verhalten machte eine deutliche Verbesserung der Kölner Angriffsbemühungen deutlich. Das Spiel grundsätzlich hatte auf FC-Seite eine klar erkennbare Linie. Weite, hohe Bälle - wie in der vergangenen Spielzeit - wurden dabei umgangen. Stattdessen wusste der FC durch kurze, flache Pässe und einen enormen Aufwand zu überzeugen. Maniche kristallisiert sich zudem immer mehr als Denker und Lenker im Kölner Spiel heraus. Ehret war eine spürbare Belebung des linken Flügels.
Das muss besser werden
Der Ertrag. Das intensive, aufwändige Spiel des FC muss - um es kurz zu machen - dazu führen, dass der Ball häufiger im gegnerischen Netz zappelt. Hier mangelte es im entscheidenen Moment ein wenig an Konzentration und Abgebrühtheit. Zudem sind die Standardsituationen weiterhin ein großes Ärgernis. Sowohl was die eigene Ausführung betrifft, als auch die Zuordnung bei Ecken und Freistößen des Gegners.
Noten
Mondragon: 2,5 Größtenteils sicher und ein Fels in der Brandung. In der ersten Halbzeit allerdings mit ein, zwei Abprallern unterwegs.
Brecko: 3 Spürbare Steigerung zum letzten Spiel. Besonders hinsichtlich seiner Offensivbemühungen sehr präsent.
Womé: 3 Erneut pass- und zweikampfstark. Wurde mit einer sensationellen Quote von 88% gewonnener Zweikämpfe ausgewechselt. Das Eigentor war ihm nicht wirklich anzulasten.
McKenna: 2,5 Gewohnt zuverlässig. Stark am Mann und höchst engagiert.
Mohamad: 2 Starke Partie. Hoch motiviert, teilweise am Rande der gelben Karte spielend.
Petit: 3,5 Recht unauffällig, jedoch hin und wieder mit klugen Pässen.
Pezzoni: 3,5 Ästhetisch ist das nicht, was der Junge da macht. Aber effektiv und solide.
Ehret: 2 Nicht nur wegen des Tores guter Auftritt des Franzosen. Schnell, energisch und powervoll.
Freis: 4 Bemüht, allerdings meist recht unglücklich. Muss sich steigern.
Maniche: 2,5 Spielintelligent, sehr motiviert und voller Einsatz. Wird mehr und mehr zur zentralen Figur im Kölner Spiel. Am Ende ein wenig platt.
Poldi: 2,5 Sehr engagiert. Schirmt den Ball gut ab und ist immer anspielbar. Schade, dass seine Chance nicht zu einem Tor führte.
Ishiaku: Wurde spät für Pezzoni eingewechselt. Sein Einsatz führte nur dazu, dass
Novakovic, der kurz vor Schluss kam, stärker herbeigesehnt wurde.
Fazit
Unglückliche und in der Höhe unverdiente Niederlage. Wolfsburg war klüger und gerissener, der hohe Einsatz und die deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorwoche wurde aus FC-Sicht leider nicht belohnt.
Nun müssen Punkte her. Schnell! Am besten bereits am nächsten Spieltag, wenn mit der derzeit starken Frankfurter Eintracht endlich ein Gegner auf Augenhöhe kommt.
Bis dahin bleibt nur zu sagen:
ComeOn FC!!!
Aufrufe: 1106 | Kommentare: 16 | Bewertungen: 5 | Erstellt:16.08.2009
ø 9.6
KOMMENTARE
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16.08.2009 | 17:18 Uhr
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midget :
sehr sachlich wie man es von dir gewohnt ist.ich bin immer noch platt und ein wenig ernüchtert!
der FC hat leider immernoch die selbe krankheit wie in den letzten zehn jahren. sie bekommen es nach wie vor nicht hin etwas entspannter nach ner führung zu agieren. zu viele leichte ballverluste. es kann doch nicht sein dass ich innerhalb von zwei minuten den wolfsburgern den sieg auf nem silbernen tablett serviere.
die niederlage war nicht unverdient und die wölfe haben gezeigt was sie für eine offensivpower haben, allerdings mit etwas fortune wäre ein unentschieden drin gewesen!
im endeffekt lässt sich auf der leistung aufbauen, allerdings weiss ich nicht in wie weit die 0 punkte in den köpfen rumschwirren. wenn gegen frankfurt keine punkte eingefahren werden...wird es eine ganz heikle kiste in den nächsten wochen!
COMEONFC
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Soweit ich das Spiel gesehen hab auch zutreffend. Hab das Spiel nicht komplett gesehen aber das was ich gesehen hab war gut. Auch nachm 1:0 wurd noch nach vorn gespielt, Poldi hatte noch ne gute Chance.
Ärgerlich dass so ein Spiel verloren wurde. Aber wenn einem sowas passieren kann, dann gegen Wolfsburg.
10 Punkte!
Und nen Extra-Punkt weil du mir mit deiner 1. Analyse den Anstoß gegeben hast, sowas für den BVB zu machen.