6.Platz: HC Erlangen (12:6 P)
Die angestrebte gute Etablierung in der neuen eingleisigen Liga ist dem HC Erlangen bisher vollends gelungen. Mit 12:6 Zählern hat man sich hervorragend akklimatisiert, vor allem zuhause ist der HCE eine Macht und schwer bezwingbar. Eine blütenreine Weste in der heimischen Karl-Heinz-Hiersemann-Halle wird durch eine solide Auswärtsausbeute veredelt. Während man in Friesenheim und im Duell gegen den DHC Rheinland den Kürzeren zog, landete man in Düsseldorf und Hamm zwei bemerkenswerte Erfolge in der Fremde. Das Team um den erfahrenen Daniel Pankofer, mit 45 Toren bester Torschütze, glänzt vor allem in der Abwehr und trieb die gegnerischen Angriffsreihen im Laufe der Spielzeit bereits das eine oder andere Mal in den Wahnsinn. Neben den Münch-Zwillingen ist der Torhüter Andreas Bayerschmidt ein wichtiger Baustein in der Truppe von Frank Bergemann. Lässt man die gezeigten Leistungen Revue passieren, so muss man sich um den HCE keine Sorgen machen. Ein guter Mittelfeldplatz sollte es am Ende allemal werden.


5.Platz: TV Emsdetten (12:6 P)
Auch wenn man beim TV Emsdetten offiziell nicht von der Bundesliga spricht, findet sich der Verein auf von Experten erstellten Listen der potenziellen Aufstiegsaspiranten doch weit oben. Dass man zumindest ein Kandidat für die Top6, zeigte der TVE in den bis zum heutigen Tage absolvierten Partien. Punktgleich mit dem HC Erlangen hat man es sich in der Spitzengruppe gemütlich gemacht. Das Schwächeln vor heimischer Kulisse gegen Nordhorn und Rheinland konnte man mit einer bemerkenswerten Quote (3 Siege/4 Spiele) in fremden Gefilden neutralisieren. Für die nötigen Tore sorgen vor allem zwei Männer. Das ist zum einen der routinierte und letztjähriger Torkönig der zweiten Liga Nord Elmir Selmanovic und zum anderen der österreichische Nationalspieler Janko Bozovic. Beide befinden sich in den Top10 der Rangliste. Ebenfalls ein Auge werfen muss man auf das niederländische Linksaußen-Talent Jeffrey Boumhouwer, der in seiner Zeit in Emsdetten eine hervorragende Entwicklung nahm. Der Kader ist stark genug für eine Platzierung unter den besten Sechs, vielleicht ist sogar mehr möglich.


4.Platz: GWD Minden (12:4 P)
Auf Platz vier der Tabelle folgt der große Aufstiegsfavorit aus Minden. Als einziges Team hat man klar die Bundesliga ins Visier genommen. Dies ist meiner Meinung nach mehr als gerechtfertigt, denn keine Mannschaft vereint so viele individuelle Könner auf sich wie GWD. Beispiel gefällig? Mit Dalibor Doder hat man einen WM-Allstar und schwedischen Nationalspieler in seinen Reihen. Für einen Großteil der Fans ist er wohl der beste Spieler und die Attraktion der Liga schlechthin. Doch nicht genug, denn mit dem Rückraum-Hünen Bilbija und Rechtsaußen Svitlica stießen im Sommer zwei erstligaerfahrene Spieler aus Spanien hinzu. Eigentlich hätte man bis zum vorgestrigen Tage mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein können. Außer einer Niederlage in Nordhorn lief alles nach Plan. Zurück zum angesprochenen Heimspiel am Dienstag gegen Bietigheim. Gegen den bisher auswärts sieglosen Vertreter aus der Südregion des Landes setzte es eine überraschende 35:37–Niederlage. Nichtsdestotrotz befindet man sich in Schlagdistanz zur Spitze und auf lange Sicht wird sich die herausragende Qualität bemerkbar machen. Der Aufstieg geht nur über Minden, mein klarer Favorit für den Platz an der Sonne.


3.Platz: TUSEM Essen (13:5 P)
TUSEM Essen hat sich trotz einiger verletzungsbedingter Sorgen bisher bestens präsentiert. Mit 13:5 Punkten steht man auf einem Aufstiegsplatz. Damit ist man natürlich mehr als zufrieden, zumal man eine einstellige Platzierung als Orientierung ausgegeben hat. Trotz dieser gewissen Bescheidenheit zählt man TUSEM an vielen Orten zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Mit Hannes Lindt und Ole Rahmel hat man eine rechte Seite, die man in der zweiten Liga nur selten zu Gesicht bekommt. Auch die Youngster Ciupinski und Pieczowski konnten sich in dieser Saison bereits ins Rampenlicht spielen. Zuhause ist man noch ungeschlagen, was nicht zuletzt am handballbegeisterten Publikum in der Sporthalle ,,Am Hallo" liegt. Ebenfalls positiv zu bemerken sind die zwei hart erarbeiteten Auswärtssiege bei Kalibern wie Rheinland und Nordhorn. Die anvisierte Zielsetzung sollte man auf jeden Fall schaffen können, ein Erreichen der Top6 wäre keine Überraschung.


2.Platz: TV Neuhausen (13:3 P)
Der Start für den TV Neuhausen war so auf keinen Fall zu erwarten und man übertreibt nicht, wenn man in diesem Falle von einer kleinen Sensation spricht. In der engen, stimmungsvollen und immer proppenvollen Hofbühlhalle, von einigen Gegnern zur Hofbühlhölle getauft, gab man bisher erst einen Punkt gegen den SC DhfK Leipzig ab. Auswärts musste man sich zwar Rheinland geschlagen geben, dort lieferte man sich aber über 60 Minuten hinweg ein Spiel auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für den DHC. Die drei Neuzugänge Thomas Bauer (TW), Nico Büdel und Andreas Schröder (beide Rückraum) konnten sich bestens integrieren und sind ein Faktor für den überraschenden Höhenflug des TVN. Nichtsdestotrotz ist man in Neuhausen nicht so vermessen um über einen möglichen Aufstieg in die Beletage zu philosophieren. Das Ziel bleibt weiterhin die Etablierung, welche mit jedem weiteren Sieg natürlich leichter fällt. Würde am Ende ein einstelliger Tabellenplatz zu Buche stehen, würde sich bestimmt kaum einer beklagen. Träumen ist allerdings weiterhin erlaubt !


1.Platz: DHC Rheinland (14:2 P) (-8P)
14:2 Punkte, erster Tabellenrang! Was willst du mehr? Der Start für den DHC Rheinland verlief hervorragend. Nur im Heimspiel gegen Essen musste man unglücklich beide Punkte abgeben, alles andere wurde meistens sehr souverän gewonnen. In der offiziellen Tabelle der Toyota HBL befindet sich der DHC an der Spitze, doch auf einigen anderen Handball-Seiten wird der Klub nur im Mittelfeld geführt. Warum denn das? Grund dafür ist der 8-Punkte-Abzug am Saisonende, den sich Rheinland durch finanzielle Probleme in der abgelaufenen Spielzeit eingebrockt hat. Allerdings habe ich mich dafür entschieden, den Punktabzug in diesem Blog noch nicht zu berücksichtigen, um die wirklich herausragenden Leistung der Mannschaft entsprechend zu würdigen. Das Team um den reaktionsstarken Keeper Meyer und den isländischen Rückraumspieler Björgvin Holmgeirsson hat sich bisher nicht vom Punktabzug beirren lassen und hätte sich ,die -8 Zähler schon mit eingerechnet, bereits über den Abstiegsplätzen platziert. Das von Trainer Ratka postulierte Ziel oberes Mittelfeld ist trotz der Umstände realisierbar und eventuell kann man sogar ein Wörtchen um den dritten Platz mitreden. Dazu müsste selbstverständlich alles stimmen.