23.08.2010 um 14:33 Uhr
Geschrieben von Josh9
48385 plus 2x17 = 3
Ich weiß. Ihr habt es gleich nachgerechnet, ihr peniblen Spoxler.
Habt ihr auch an Punkt vor Strichrechnung gedacht? Und? Es ist falsch. Genau. Mathematisch gesehen. Doch ein Fussballphilosoph meinte einmal, Fussball sei keine Mathematik und da hat der gute Mann recht.
Das sind die Zahlen mit denen Fussballsehnsüchte und Träume gestillt werden. Wenn es mal so richtig dreckig läuft, dann will man einfach alles anders haben. Dann müssen so einige dran glauben von denen, die man einfach nicht mehr sehen kann. Das Verlangen nach der Jugend wird zu solchen Zeitpunkten immer am größten, denn sie gelten als unbefleckt, unbedarft und sie sind voller Energie um ihren Traum von der großen Karriere zu erfüllen. Der Identifikationsfaktor gilt bei ihnen auch als besonders hoch, weil sie sich in dieser Stadt und mit dem Verein sozialisiert haben.
Es streichelt die Seele des geschundenen Fans, wenn Vereinsführer das "Setzen auf die Jugend" herausrufen, jedoch wird dies leider zu oft nicht realisiert. Am Ende hat der Manager dann noch einen an der Copacabana eingefangen, und der Sprung in den Profi-Kader wird für die Jugendspieler immer schwieriger, bis am Ende nur noch ein Vereinswechsel als letzter Ausweg gesehen wird.
Markus Babbel sorgte in der Sommerpause verbal für große Aufbruchsstimmung bei Hertha BSC und seine Ankündigungen vermehrt Jugendspieler einzusetzen, liess bei den Fans die Hoffnung entstehen, die Hertha werde jetzt einfach mal mehr Berlin. Anscheinend wollten ziemlich viele Leute sich selbst davon überzeugen ob da denn den Worten auch Taten folgen und sie kamen für eine 2.Liga-Partie wirklich in Schaaren.
Genau 48.385 Fans drängten ins Olympiastadion um die neue Hertha zu sehen und um auch selbst dazu beizutragen, damit es endlich wieder aufwärts geht. Sie entfachten von Anfang an eine Stimmung die ich wirklich selten gesehen habe. Die Fankurve wirkte kraftvoll, geschlossen und lautstark wie ein Dampfhammer. Wie eine wogende Welle wurde die Hertha immer wieder nach vorne gepeitscht und selbst die beiden Gegentore, liessen kein Abreißen zu.
Groß und mächtig ragt das Olympiastadion hervor, wenn man auf den nahegelegenen Trainigsplätzen der Jugend-Akademie trainiert. Das tägliche Training, all die Entbehrungen die man auf sich nehmen muss, sind Antriebskraft um dort einmal vor einer beeindruckenden Kulisse, Fussball im blau-weissen Trikot zu spielen und nur von wenigen erfüllt sich dieser hoffnungsvolle Traum.
An diesem Tage der Saisoneröffnung spielten zwei 17-jährige aus der Hertha-Jugend ihr Bundesliga-Debüt. Der äusserst talentierte Nico Schulz und der, für den früh verletzten R.Friend, eingewechselte Marko Djuricin. Ein Debüt wie er sich es in seinen kühnsten Träumen wohl nicht hätte vorstellen können. Ein Tor wunderbar eingeleitet und die anderen beiden eiskalt eingenetzt zum letztendlich verdienten 3:2 Sieg für die Hertha vor einem wahrlich tosendem Publikum.
Dazu spielte noch der 20-jährige Fanol Perdedaj aus der U23 von Anfang an im defensiven Mittelfeld. Lauftstark, bissig und kompromisslos im Zweikampfverhalten erinnert er schon sehr stark an Hertha-Urgestein Pal Dardai. Peter Niemayer als zweite 6 fiel besonders durch seine ruhige und abgeklärte Spielweise auf. Er gibt dem Spiel seine entscheidende Richtung und folglich fielen auch zwei Tore durch seine gewonnenen Zweikämpfe im Mittelfeld.
Der Gegner Oberhausen stand wie erwartet extrem tief, so dass es schwer war eine sich gebende Lücken zu finden. Die Aussen wurden oft mit drei Abwehrspielern abgesichert, so dass auch Ramos und Rukavytsya ihre Schwierigkeiten hatten, offensive Aktionen einzuleiten. Die Innenverteidigung mit Hubnik und Mijatovic zeigte Abstimmungsprobleme an denen noch zu arbeiten ist. Ein Eckball direkt in den 5m-Raum zum 0:1 und ein langer, und zugebenermaßen sehr schön gespielter, Ball zwischen beide Verteidiger sorgten hier schon für zu einfache Gegentore.
Die Neuformierung war dem Spiel der Hertha schon deutlich anzusehen, jedoch werden sich einstudierte Automatismen mit jedem Spieltag öfter zeigen. Die spielerische Überlegenheit der Hertha zeigte sich oft wenn das Spiel schnell auseinandergezogen wurde. Oft wusste sich Oberhausen nur noch durch rüde Fouls zu helfen, doch am Ende reichten es ihnen trotz zweier Auswärtstore nicht zu einem Punktgewinn.
Nach über einem Jahr gewinnt die Hertha wieder ein Heimspiel im Olympiastadion und die 3 Punkte sind ein guter moralischer Start um das Saisonziel Aufstieg zu realisieren.
Habt ihr auch an Punkt vor Strichrechnung gedacht? Und? Es ist falsch. Genau. Mathematisch gesehen. Doch ein Fussballphilosoph meinte einmal, Fussball sei keine Mathematik und da hat der gute Mann recht.
Das sind die Zahlen mit denen Fussballsehnsüchte und Träume gestillt werden. Wenn es mal so richtig dreckig läuft, dann will man einfach alles anders haben. Dann müssen so einige dran glauben von denen, die man einfach nicht mehr sehen kann. Das Verlangen nach der Jugend wird zu solchen Zeitpunkten immer am größten, denn sie gelten als unbefleckt, unbedarft und sie sind voller Energie um ihren Traum von der großen Karriere zu erfüllen. Der Identifikationsfaktor gilt bei ihnen auch als besonders hoch, weil sie sich in dieser Stadt und mit dem Verein sozialisiert haben.
Es streichelt die Seele des geschundenen Fans, wenn Vereinsführer das "Setzen auf die Jugend" herausrufen, jedoch wird dies leider zu oft nicht realisiert. Am Ende hat der Manager dann noch einen an der Copacabana eingefangen, und der Sprung in den Profi-Kader wird für die Jugendspieler immer schwieriger, bis am Ende nur noch ein Vereinswechsel als letzter Ausweg gesehen wird.
Markus Babbel sorgte in der Sommerpause verbal für große Aufbruchsstimmung bei Hertha BSC und seine Ankündigungen vermehrt Jugendspieler einzusetzen, liess bei den Fans die Hoffnung entstehen, die Hertha werde jetzt einfach mal mehr Berlin. Anscheinend wollten ziemlich viele Leute sich selbst davon überzeugen ob da denn den Worten auch Taten folgen und sie kamen für eine 2.Liga-Partie wirklich in Schaaren.
Genau 48.385 Fans drängten ins Olympiastadion um die neue Hertha zu sehen und um auch selbst dazu beizutragen, damit es endlich wieder aufwärts geht. Sie entfachten von Anfang an eine Stimmung die ich wirklich selten gesehen habe. Die Fankurve wirkte kraftvoll, geschlossen und lautstark wie ein Dampfhammer. Wie eine wogende Welle wurde die Hertha immer wieder nach vorne gepeitscht und selbst die beiden Gegentore, liessen kein Abreißen zu.
Groß und mächtig ragt das Olympiastadion hervor, wenn man auf den nahegelegenen Trainigsplätzen der Jugend-Akademie trainiert. Das tägliche Training, all die Entbehrungen die man auf sich nehmen muss, sind Antriebskraft um dort einmal vor einer beeindruckenden Kulisse, Fussball im blau-weissen Trikot zu spielen und nur von wenigen erfüllt sich dieser hoffnungsvolle Traum.
An diesem Tage der Saisoneröffnung spielten zwei 17-jährige aus der Hertha-Jugend ihr Bundesliga-Debüt. Der äusserst talentierte Nico Schulz und der, für den früh verletzten R.Friend, eingewechselte Marko Djuricin. Ein Debüt wie er sich es in seinen kühnsten Träumen wohl nicht hätte vorstellen können. Ein Tor wunderbar eingeleitet und die anderen beiden eiskalt eingenetzt zum letztendlich verdienten 3:2 Sieg für die Hertha vor einem wahrlich tosendem Publikum.
Dazu spielte noch der 20-jährige Fanol Perdedaj aus der U23 von Anfang an im defensiven Mittelfeld. Lauftstark, bissig und kompromisslos im Zweikampfverhalten erinnert er schon sehr stark an Hertha-Urgestein Pal Dardai. Peter Niemayer als zweite 6 fiel besonders durch seine ruhige und abgeklärte Spielweise auf. Er gibt dem Spiel seine entscheidende Richtung und folglich fielen auch zwei Tore durch seine gewonnenen Zweikämpfe im Mittelfeld.
Der Gegner Oberhausen stand wie erwartet extrem tief, so dass es schwer war eine sich gebende Lücken zu finden. Die Aussen wurden oft mit drei Abwehrspielern abgesichert, so dass auch Ramos und Rukavytsya ihre Schwierigkeiten hatten, offensive Aktionen einzuleiten. Die Innenverteidigung mit Hubnik und Mijatovic zeigte Abstimmungsprobleme an denen noch zu arbeiten ist. Ein Eckball direkt in den 5m-Raum zum 0:1 und ein langer, und zugebenermaßen sehr schön gespielter, Ball zwischen beide Verteidiger sorgten hier schon für zu einfache Gegentore.
Die Neuformierung war dem Spiel der Hertha schon deutlich anzusehen, jedoch werden sich einstudierte Automatismen mit jedem Spieltag öfter zeigen. Die spielerische Überlegenheit der Hertha zeigte sich oft wenn das Spiel schnell auseinandergezogen wurde. Oft wusste sich Oberhausen nur noch durch rüde Fouls zu helfen, doch am Ende reichten es ihnen trotz zweier Auswärtstore nicht zu einem Punktgewinn.
Nach über einem Jahr gewinnt die Hertha wieder ein Heimspiel im Olympiastadion und die 3 Punkte sind ein guter moralischer Start um das Saisonziel Aufstieg zu realisieren.
Aufrufe: 1393 | Kommentare: 11 | Bewertungen: 4 | Erstellt:23.08.2010
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