16.12.2010 um 15:59 Uhr
Geschrieben von Donald
Albtraum der Abwehrspieler
Wendige ,,Kante"
Für die meisten Mittelblöcke ist er schlicht ein Albtraum. Mit seinen 2,03m und 110 kg erweckt er bei seinen Gegenspielern schon allein durch seinen bulligen Körperbau Ehrfurcht. Den meisten Handball-Fans dürfte schon nach diesen knappen Worten klar sein, um welchen Spieler es sich im folgenden Blog handeln wird. Die Rede ist von Igor Vori, seines Zeichens Kreisläufer beim aktuellen Tabellenführer HSV Hamburg und Nationalspieler der erfolgreichen kroatischen Nationalmannschaft. Für beide Teams ist er deshalb so wertvoll, weil der athletische Vori, der trotz seines Körperbaus wendig agiert, nicht nur in der Offensive für wichtige Tore sorgt, sondern auch im Defensivverbund als ein Part des Mittelblocks einen grandiosen Job abliefert.
Italien erste Auslandsstation
Wie jeder Handball-Star hat auch Igor Vori mal klein angefangen. Seine jugendliche Handballausbildung genoss der Kreisläufer beim kroatischen Spitzenklub RK Zagreb, wo er bereits mit 17 Jahren sein Erstligadebüt feiern konnte. Schnell etablierte sich Vori dort als Stammkraft und Leistungsträger, heimste in drei Jahren mit dem Klub dreimal die Meisterschaft ein und gewann zudem noch zweimal den Pokal. Mit 21 Jahren entschied er sich eine Herausforderung außerhalb des Heimatlandes anzunehmen. Das Rennen machte schlussendlich Pallamano Prato, der damals in der ersten italienischen Liga eine ordentliche Adresse war. Nachdem er auch in der Fremde dem Platz starke Leistungen zeigte, klopfte mit Lokalrivale Pallamano Conversano der italienische Serienmeister beim Kroaten an. Dieses Angebot ließ sich Vori natürlich nicht nehmen und so zog er schon nach einem Jahr bei Pallamano Prato wieder weiter. Auch wenn sein neuer Klub mit ihm als Fixpunkt das Double einfuhr, fühlte sich Vori in Italien nie wirklich heimisch und so beschloss er nach zwei Jahren das Kapitel Italien zu beenden.
Der große FC Barcelona ruft
Da traf es sich geschickt, dass sein Heimatklub RK Zagreb zu dieser Zeit um seine Dienste buhlte. Schnell stand für Vori fest, dass er nach der Auslandserfahrung wieder nach Kroatien zurückkehrte. Dort knüpfte er an die Erfolge zu Beginn seiner Karriere an und konnte wiederum zweimal in Folge Meister und Pokalsieger werden. Auch im Europapokal der Pokalsieger zeigte sich das Team um ,,Local Hero" Vori in bestechender Form. Einzig der spanische Topklub Ademar Leon verhinderte den internationalen Triumph. Seine sowohl internationalen als auch nationalen gezeigten Leistungen riefen Topklubs aus ganz Europa auf den Plan, den kroatischen Kreisläufer zu verpflichten. Am intensivsten um ihn bemühte sich der auch im Handball sehr renommierte FC Barcelona. Mit dem spanischen Meistertitel und zwei Pokaltriumphen konnte Vori seinen Trophäenschrank mit weiteren Erfolgen füllen.
Zurück in die Heimat
Nach zwei Saisons lief dort sein Vertrag aus und wie es sich für einen internationalen Spitzenhandballer gehört, standen natürlich wieder etliche Interessenten auf der Matte. Auch deutsche Klubs sollen zu diesem Zeitpunkt an eine Verpflichtung gedacht haben. Wer aber gedacht hatte, dass Vori sich für eine weitere Auslandstation entscheidet, sah sich getäuscht. Der inzwischen finanziell besser aufgestellte RK Zagreb versuchte das verlorene Kind ein weiteres Mal zurück in die Heimat zu lotsen. Das gelang auch. Mit Vori als treibende Kraft eilte man zu zwei weiteren Meistertiteln. In diesem Zeitraum hatte sich Zagreb finanziell wohl ein wenig übernommen und so sah sich Vori erneut zu einem Wechsel gezwungen, da er seit drei Monaten kein Gehalt mehr erhielt.
Eckpfeiler beim HSV
Jetzt hatte endgültig die Stunde der Toyota Handball-Bundesliga geschlagen. Der HSV legte dem Kroaten ein lukratives Angebot auf den Tisch, das der Kreisläufer nicht ablehnen konnte. Seitdem ist Vori, der verheiratet ist und ein Kind hat, einer der Stützen des HSV sowohl offensiv als auch defensiv. Mit seinem enormen Ehrgeiz und seiner physischen Präsenz ist er aus dem Team von Trainer Martin Schwalb nicht mehr wegzudenken. In seiner ersten Bundesliga-Saison konnte Vori in 34 Spielen 105 Tore erzielen, aktuell zeigt sein Torekonto nach 15 Spielen 58 Tore an. Zum großen Coup reichte es für den HSV auch mit ihm bisher noch nicht, aber immerhin konnte man sich mit dem Kroaten zweimal den Supercup und einmal den DHB-Pokal sichern. Die Chance, dieses Jahr den großen THW Kiel besiegen zu können und Meister werden zu können, scheint größer als nie zuvor. Nach dem Pokalaus kann sich der HSV neben der Meisterschaft auch noch in der Champions-League Chancen auf einen Titel ausrechnen.
Prädikat Weltklasse
Einen Spieler auf der Position Kreisläufer als Weltbesten zu bezeichnen, fällt bei der Auswahl sicherlich nicht gerade leicht. Zu den besten fünf zählt Igor Vori weltweit allemal. Doch auch Laen und Ahlm sehe ich auf ähnlich hohem Niveau. Dass sich ein Ausnahmekönner wie Vori in seiner bisherigen Karriere auch mit etlichen Einzelauszeichnungen versehen wurde, versteht sich von selbst. Mit dem kroatischen Nationalteam, wo er seit Jahren eine feste Größe ist, feierte er in der Vergangenheit etliche Erfolge.
Prächtig gefüllter Trophäenschrank
Seinen bisher einzigen WM-Titel ergatterte sich Vori im Jahre 2003. Einen Triumph bei einer Europameisterschaft blieb dem bulligen Spieler bisher versagt, lediglich zwei Vizetitel stehen zu Buche. Olympisches Gold ist bei Handballern immer gern gesehen, und so ist es kein Wunder, dass Vori den Olympia-Sieg 2004 in Griechenland als einen seiner größten Triumphe bezeichnet. Bei der EM 2008 stachen seine Abwehrqualitäten besonders heraus, sodass er folgerichtig zum besten Abwehrspieler des kompletten Turniers gewählt wurde. Das Projekt ,,Weltmeister im eigenen Land" scheiterte zwar, nichtsdestotrotz wurde Igor Vori zum MVP des Turniers gewählt. Zudem zeichnete man ihn im gleichen Jahr als kroatischen Handballer des Jahres aus. In bisher insgesamt 163 Spielen für seinen Heimatland konnte er 432 Tore beisteuern.
Wer den Kreisläufer live in action sehen möchte, sollte sich entweder am Sonntag 19.12 um 15 Uhr das Spiel des TBV Lemgo gegen den HSV oder aber die Weltmeisterschaft, wo Vori mit seinem Team als einer der Favoriten gilt, zu Gemüte führen.
Für die meisten Mittelblöcke ist er schlicht ein Albtraum. Mit seinen 2,03m und 110 kg erweckt er bei seinen Gegenspielern schon allein durch seinen bulligen Körperbau Ehrfurcht. Den meisten Handball-Fans dürfte schon nach diesen knappen Worten klar sein, um welchen Spieler es sich im folgenden Blog handeln wird. Die Rede ist von Igor Vori, seines Zeichens Kreisläufer beim aktuellen Tabellenführer HSV Hamburg und Nationalspieler der erfolgreichen kroatischen Nationalmannschaft. Für beide Teams ist er deshalb so wertvoll, weil der athletische Vori, der trotz seines Körperbaus wendig agiert, nicht nur in der Offensive für wichtige Tore sorgt, sondern auch im Defensivverbund als ein Part des Mittelblocks einen grandiosen Job abliefert.
Italien erste Auslandsstation
Wie jeder Handball-Star hat auch Igor Vori mal klein angefangen. Seine jugendliche Handballausbildung genoss der Kreisläufer beim kroatischen Spitzenklub RK Zagreb, wo er bereits mit 17 Jahren sein Erstligadebüt feiern konnte. Schnell etablierte sich Vori dort als Stammkraft und Leistungsträger, heimste in drei Jahren mit dem Klub dreimal die Meisterschaft ein und gewann zudem noch zweimal den Pokal. Mit 21 Jahren entschied er sich eine Herausforderung außerhalb des Heimatlandes anzunehmen. Das Rennen machte schlussendlich Pallamano Prato, der damals in der ersten italienischen Liga eine ordentliche Adresse war. Nachdem er auch in der Fremde dem Platz starke Leistungen zeigte, klopfte mit Lokalrivale Pallamano Conversano der italienische Serienmeister beim Kroaten an. Dieses Angebot ließ sich Vori natürlich nicht nehmen und so zog er schon nach einem Jahr bei Pallamano Prato wieder weiter. Auch wenn sein neuer Klub mit ihm als Fixpunkt das Double einfuhr, fühlte sich Vori in Italien nie wirklich heimisch und so beschloss er nach zwei Jahren das Kapitel Italien zu beenden.
Der große FC Barcelona ruft
Da traf es sich geschickt, dass sein Heimatklub RK Zagreb zu dieser Zeit um seine Dienste buhlte. Schnell stand für Vori fest, dass er nach der Auslandserfahrung wieder nach Kroatien zurückkehrte. Dort knüpfte er an die Erfolge zu Beginn seiner Karriere an und konnte wiederum zweimal in Folge Meister und Pokalsieger werden. Auch im Europapokal der Pokalsieger zeigte sich das Team um ,,Local Hero" Vori in bestechender Form. Einzig der spanische Topklub Ademar Leon verhinderte den internationalen Triumph. Seine sowohl internationalen als auch nationalen gezeigten Leistungen riefen Topklubs aus ganz Europa auf den Plan, den kroatischen Kreisläufer zu verpflichten. Am intensivsten um ihn bemühte sich der auch im Handball sehr renommierte FC Barcelona. Mit dem spanischen Meistertitel und zwei Pokaltriumphen konnte Vori seinen Trophäenschrank mit weiteren Erfolgen füllen.
Zurück in die Heimat
Nach zwei Saisons lief dort sein Vertrag aus und wie es sich für einen internationalen Spitzenhandballer gehört, standen natürlich wieder etliche Interessenten auf der Matte. Auch deutsche Klubs sollen zu diesem Zeitpunkt an eine Verpflichtung gedacht haben. Wer aber gedacht hatte, dass Vori sich für eine weitere Auslandstation entscheidet, sah sich getäuscht. Der inzwischen finanziell besser aufgestellte RK Zagreb versuchte das verlorene Kind ein weiteres Mal zurück in die Heimat zu lotsen. Das gelang auch. Mit Vori als treibende Kraft eilte man zu zwei weiteren Meistertiteln. In diesem Zeitraum hatte sich Zagreb finanziell wohl ein wenig übernommen und so sah sich Vori erneut zu einem Wechsel gezwungen, da er seit drei Monaten kein Gehalt mehr erhielt.
Eckpfeiler beim HSV
Jetzt hatte endgültig die Stunde der Toyota Handball-Bundesliga geschlagen. Der HSV legte dem Kroaten ein lukratives Angebot auf den Tisch, das der Kreisläufer nicht ablehnen konnte. Seitdem ist Vori, der verheiratet ist und ein Kind hat, einer der Stützen des HSV sowohl offensiv als auch defensiv. Mit seinem enormen Ehrgeiz und seiner physischen Präsenz ist er aus dem Team von Trainer Martin Schwalb nicht mehr wegzudenken. In seiner ersten Bundesliga-Saison konnte Vori in 34 Spielen 105 Tore erzielen, aktuell zeigt sein Torekonto nach 15 Spielen 58 Tore an. Zum großen Coup reichte es für den HSV auch mit ihm bisher noch nicht, aber immerhin konnte man sich mit dem Kroaten zweimal den Supercup und einmal den DHB-Pokal sichern. Die Chance, dieses Jahr den großen THW Kiel besiegen zu können und Meister werden zu können, scheint größer als nie zuvor. Nach dem Pokalaus kann sich der HSV neben der Meisterschaft auch noch in der Champions-League Chancen auf einen Titel ausrechnen.
Prädikat Weltklasse
Einen Spieler auf der Position Kreisläufer als Weltbesten zu bezeichnen, fällt bei der Auswahl sicherlich nicht gerade leicht. Zu den besten fünf zählt Igor Vori weltweit allemal. Doch auch Laen und Ahlm sehe ich auf ähnlich hohem Niveau. Dass sich ein Ausnahmekönner wie Vori in seiner bisherigen Karriere auch mit etlichen Einzelauszeichnungen versehen wurde, versteht sich von selbst. Mit dem kroatischen Nationalteam, wo er seit Jahren eine feste Größe ist, feierte er in der Vergangenheit etliche Erfolge.
Prächtig gefüllter Trophäenschrank
Seinen bisher einzigen WM-Titel ergatterte sich Vori im Jahre 2003. Einen Triumph bei einer Europameisterschaft blieb dem bulligen Spieler bisher versagt, lediglich zwei Vizetitel stehen zu Buche. Olympisches Gold ist bei Handballern immer gern gesehen, und so ist es kein Wunder, dass Vori den Olympia-Sieg 2004 in Griechenland als einen seiner größten Triumphe bezeichnet. Bei der EM 2008 stachen seine Abwehrqualitäten besonders heraus, sodass er folgerichtig zum besten Abwehrspieler des kompletten Turniers gewählt wurde. Das Projekt ,,Weltmeister im eigenen Land" scheiterte zwar, nichtsdestotrotz wurde Igor Vori zum MVP des Turniers gewählt. Zudem zeichnete man ihn im gleichen Jahr als kroatischen Handballer des Jahres aus. In bisher insgesamt 163 Spielen für seinen Heimatland konnte er 432 Tore beisteuern.
Wer den Kreisläufer live in action sehen möchte, sollte sich entweder am Sonntag 19.12 um 15 Uhr das Spiel des TBV Lemgo gegen den HSV oder aber die Weltmeisterschaft, wo Vori mit seinem Team als einer der Favoriten gilt, zu Gemüte führen.
Aufrufe: 3052 | Kommentare: 13 | Bewertungen: 4 | Erstellt:16.12.2010
ø 10.0
KOMMENTARE
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30.12.2010 | 17:50 Uhr
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Büchsenmacher :
das ist kein Witz, der ist Hall of Famer bei uns !!!!
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30.12.2010 | 17:16 Uhr
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Günter Dreibrodt , Peter Pysall, Gunnar Schimrock
Wielandt Schmidt und M
MIIIIIIIIIIIIIISSSJÖH JOEEEEEEEEEEEEEEEEL
ABAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAATI !!!
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30.12.2010 | 17:10 Uhr
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Punkt aus !
1,80 und Linkshänder !!!
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30.12.2010 | 16:40 Uhr
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Büchsenmacher : Kreisläufer ?
da gibt nur einen der Masstäbe für mich gesetzt hat
Guéric Kervadec.
Der Typ war so hart wie Eisen vor allen 2002 als
er mit Sigfus Sigurdson und Stiebler bei uns den Mittel-
block gebildet hat !!1
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16.12.2010 | 16:09 Uhr
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Donald :
Der momentan große Output ist darauf zurückzuführen, dass ich aktuell die nötige Zeit habe um zu schreiben und zweitens möchte ich der Gruppe zu Beginn mit meinen Blogs ein wenig auf die Beine helfen. Bisher waren es ja meist nur Vorschauen und Spielberichte, jetzt wollte ich mal etwas Hintergründiges liefern, um vielleicht auch etwas mehr Leute anzusprechen. Ich kann dich beruhigen, das war´s dann in Sachen Blogs für diese Woche und auch in Zukunft wird wohl höchstens ein Blog pro Woche erscheinen. Das ganze soll nur mal als Startschuss der Gruppe dienen.
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