18.10.2010 um 15:12 Uhr
Geschrieben von Taktiker
Aufbauspiel im Amateurfußball
In diesem Blog soll es um den gezielten Spielaufbau im Amateurfußball gehen. Wer sich hin und wieder ein unterklassiges Match bei seinem Heimatverein anschaut, wird mit etwas Aufmerksamkeit bemerken, dass 95% der Amateurmannschaften erhebliche Probleme mit dem sicheren und gezielten Spielaufbau aus der Abwehr heraus haben. Sei es durch ein fehlendes Konzept im Spielaufbau, technische Mängel oder zu wenig Bewegung in den vorderen Reihen. Deswegen werde ich mich heute dieser Problematik annehmen.
Natürlich ist sie längst noch nicht Standard in den unteren Spielklassen, aber für ambitionierte Vereine von der Bezirksliga aufwärts sollte man schon von einer Viererkette in der Defensive ausgehen, welche auch die Grundlage für meine Überlegungen im Spielaufbau darstellt.
Der Beginn der Problematik ist die Einführung des neuen Spielsystems, viele Trainer stellen auf die Viererkette um, lassen auch ausreichend Übungen zum Verschieben, Doppeln und Rausschieben durchführen, versäumen es allerdings die offensiven Aspekte der Viererkette zu trainieren. So kann man dann beobachten, dass viele Mannschaften für Amateurverhältnisse sehr gut gegen den Ball arbeiten, nach Ballgewinn und ohne Chance auf einen Konter aber recht planlos und hilflos wirken.
Hierbei wird in den Amateurklassen vermehrt auf den häufig gepredigten Diagonalball zurückgegriffen. Heißt, der rechte Innenverteidiger läuft diagonal nach rechts an und schlägt den Ball dann mehr oder weniger genau auf den linken Mittelfeldspieler, der aufgrund der gegnerischen Verschiebebewegung genügend Platz zur Verfügung hat. Soweit zur Theorie, in der Praxis scheitert diese Variante des Spielaufbaus zu häufig an den technischen Fähigkeiten beider Spieler. So beklagen Teams, die bevorzugt mit Diagonalbällen den Spielaufbau betreiben, eine hohe Fehlpassquote, sie sind deutlich weniger in Ballbesitz und damit stärker unter Gegnerdruck. Was den meisten sowieso schon klar war, wird hier noch einmal bestätigt:
Der Diagonalball ist nicht des Rätsels Lösung, er kann als Stilmittel in den Spielaufbau einfließen, aber jede Amateurmannschaft braucht ausreichend Alternativen.
Die Regeln des Profifußballs außer Kraft gesetzt
Im Profi-Bereich gilt die Regel, dass der Spielaufbau vornehmlich über die Mitte stattzufinden hat. Also von den Innenverteidigern zu den defensiven Mittelfeldspielern, von dort kann der Ball zu entgegenkommenden Stürmern wandern oder aber jetzt, und erst jetzt, auf die Außenbahnen. Manche gehen sogar soweit, und bezeichnen die noch vor wenigen Jahren als treibende Kraft im Aufbauspiel bezeichneten Außenverteidiger als Tabu in der Spieleröffnung.
Diese Variante über die DM erfordert allerdings einiges an taktischem Verständnis, technischen Vorraussetzungen und geistiger Frische. Natürlich kann man von den Innenverteidigern direkt auf die DM eröffnen, im Amateurbereich ergibt sich allerdings häufig das Problem, dass diese zentralen Spieler nicht die technischen Möglichkeiten mitbringen, um den Ball mit dem Gegner im Nacken zu verarbeiten und weiter zu verteilen. Die häufig gepredigte offene Spielstellung ist auch nur bedingt durchzuführen in der Realität, zum einen ist das Zentrum schon in den Bezirksligen dicht gestaffelt, ein Anspiel ist nur unter Gegnerdruck möglich.
So stellt sich die Frage, ob ein riskantes Anspiel in die Mitte wirklich die beste Lösung im Amateurfußball ist, oder ob man nicht viel lieber die im Profibereich gültigen Regeln außer Kraft setzen möchte und das Spiel über die Außenbahnen eröffnet. Denn hier haben die Außenverteidiger durch tief stehende Gegner meist ausreichend Platz, hier kann der Mitspieler den Ball immer in offener Spielstellung annehmen und hier ist eine Ballannahme nach vorne meist ohne Probleme möglich. Deswegen plädiere ich für einen häufigeren Spielaufbau über die Außenbahnen. Zum einen können die Spieler von hier immer noch Diagonalbälle gegen die Verschieberichtung spielen, zum anderen haben die Spieler einen wesentlich besseren Winkel zur Spielfeldmitte. Häufig ergeben sich Lücken in der Zentrale, wenn der Gegner auf die Seite schiebt, und Querpässe oder Diagonalpässe in die Spielfeldmitte sind für die zentralen Spieler wesentlich einfacher in Spielrichtung zu verarbeiten. Zudem ist auch der Ball die Linie entlang, im Profifußball fast gänzlich ausgestorben, im Amateurfußball immer noch eine häufige Möglichkeit schnell nach vorne zu gelangen. Durch zwei Angebote in der Zentrale ("Dreieckbildung") ist der sichere Spielaufbau gewährleistet, zudem bringt alleine schon, dass man Bewegung in die gegnerische Mannschaft bringt, viele Vorteile, und so ist es auch keine Schande, bei fehlenden Anspielstationen noch einmal über die Innenverteidiger oder den Torwart zu verlagern und neu aufzubauen.
Geheimtipp: Verkappter AV
Wie schon in diesem Blog erklärt, spielte der FC Bayern in der vergangenen Saison mit einer anderen Form des Spielaufbaus. Schweinsteiger ließ sich auf die linke Verteidigerposition zurückfallen, während der nominelle LV, letzte Saison Badstuber, diese Saison meistens Contento, nach vorne schon und dabei seinen Gegenspieler mitnahm.
Jetzt wurde Schweinsteiger angespielt, und konnte den Ball ohne Gegnerdruck in die Zentrale tragen, alles ohne das Risiko eines Ballverlusts.
Diese Variante des Spielaufbaus ist wegen ihrer einfachen Abläufe auch im Amateurfußball denkbar und sinnvoll, auch habe ich schon sehr erfolgreiche Ausführungen dieser Taktik gesehen. Gerade in einem 4-4-2-System bringt diese Variante viele Vorteile, durch den offensiveren LV kann der LM einrücken und dient zentral als Anspielstation, somit ist die häufig problematische Lücke zwischen DM und ST geschlossen. Diese Variante ist natürlich auch auf der rechten Seite möglich, aber weil es wesentlich mehr Rechts- als Linksfüße gibt halte ich sie auf der linken Seite für sinnvoller.
So lässt sich zusammengefasst sagen, dass die Regel aus dem Profifußball "so spät wie möglich nach außen spielen" im Amateurfußball nur schwerlich umsetzbar ist, und eine Spieleröffnung über die AV in den unteren Ligen mehr Vor- als Nachteile bringt. Die erklärte Variante mit dem verkappten AV ist eine weitere Möglichkeit, um die Fehlpassquote im Spielaufbau erheblich zu senken und ein sicheres Positionsspiel im vorderen Bereich zu gewährleisten.
Über Eure Erfahrungen würde ich mich freuen!
Natürlich ist sie längst noch nicht Standard in den unteren Spielklassen, aber für ambitionierte Vereine von der Bezirksliga aufwärts sollte man schon von einer Viererkette in der Defensive ausgehen, welche auch die Grundlage für meine Überlegungen im Spielaufbau darstellt.
Der Beginn der Problematik ist die Einführung des neuen Spielsystems, viele Trainer stellen auf die Viererkette um, lassen auch ausreichend Übungen zum Verschieben, Doppeln und Rausschieben durchführen, versäumen es allerdings die offensiven Aspekte der Viererkette zu trainieren. So kann man dann beobachten, dass viele Mannschaften für Amateurverhältnisse sehr gut gegen den Ball arbeiten, nach Ballgewinn und ohne Chance auf einen Konter aber recht planlos und hilflos wirken.
Hierbei wird in den Amateurklassen vermehrt auf den häufig gepredigten Diagonalball zurückgegriffen. Heißt, der rechte Innenverteidiger läuft diagonal nach rechts an und schlägt den Ball dann mehr oder weniger genau auf den linken Mittelfeldspieler, der aufgrund der gegnerischen Verschiebebewegung genügend Platz zur Verfügung hat. Soweit zur Theorie, in der Praxis scheitert diese Variante des Spielaufbaus zu häufig an den technischen Fähigkeiten beider Spieler. So beklagen Teams, die bevorzugt mit Diagonalbällen den Spielaufbau betreiben, eine hohe Fehlpassquote, sie sind deutlich weniger in Ballbesitz und damit stärker unter Gegnerdruck. Was den meisten sowieso schon klar war, wird hier noch einmal bestätigt:
Der Diagonalball ist nicht des Rätsels Lösung, er kann als Stilmittel in den Spielaufbau einfließen, aber jede Amateurmannschaft braucht ausreichend Alternativen.
Die Regeln des Profifußballs außer Kraft gesetzt
Im Profi-Bereich gilt die Regel, dass der Spielaufbau vornehmlich über die Mitte stattzufinden hat. Also von den Innenverteidigern zu den defensiven Mittelfeldspielern, von dort kann der Ball zu entgegenkommenden Stürmern wandern oder aber jetzt, und erst jetzt, auf die Außenbahnen. Manche gehen sogar soweit, und bezeichnen die noch vor wenigen Jahren als treibende Kraft im Aufbauspiel bezeichneten Außenverteidiger als Tabu in der Spieleröffnung.
Diese Variante über die DM erfordert allerdings einiges an taktischem Verständnis, technischen Vorraussetzungen und geistiger Frische. Natürlich kann man von den Innenverteidigern direkt auf die DM eröffnen, im Amateurbereich ergibt sich allerdings häufig das Problem, dass diese zentralen Spieler nicht die technischen Möglichkeiten mitbringen, um den Ball mit dem Gegner im Nacken zu verarbeiten und weiter zu verteilen. Die häufig gepredigte offene Spielstellung ist auch nur bedingt durchzuführen in der Realität, zum einen ist das Zentrum schon in den Bezirksligen dicht gestaffelt, ein Anspiel ist nur unter Gegnerdruck möglich.
So stellt sich die Frage, ob ein riskantes Anspiel in die Mitte wirklich die beste Lösung im Amateurfußball ist, oder ob man nicht viel lieber die im Profibereich gültigen Regeln außer Kraft setzen möchte und das Spiel über die Außenbahnen eröffnet. Denn hier haben die Außenverteidiger durch tief stehende Gegner meist ausreichend Platz, hier kann der Mitspieler den Ball immer in offener Spielstellung annehmen und hier ist eine Ballannahme nach vorne meist ohne Probleme möglich. Deswegen plädiere ich für einen häufigeren Spielaufbau über die Außenbahnen. Zum einen können die Spieler von hier immer noch Diagonalbälle gegen die Verschieberichtung spielen, zum anderen haben die Spieler einen wesentlich besseren Winkel zur Spielfeldmitte. Häufig ergeben sich Lücken in der Zentrale, wenn der Gegner auf die Seite schiebt, und Querpässe oder Diagonalpässe in die Spielfeldmitte sind für die zentralen Spieler wesentlich einfacher in Spielrichtung zu verarbeiten. Zudem ist auch der Ball die Linie entlang, im Profifußball fast gänzlich ausgestorben, im Amateurfußball immer noch eine häufige Möglichkeit schnell nach vorne zu gelangen. Durch zwei Angebote in der Zentrale ("Dreieckbildung") ist der sichere Spielaufbau gewährleistet, zudem bringt alleine schon, dass man Bewegung in die gegnerische Mannschaft bringt, viele Vorteile, und so ist es auch keine Schande, bei fehlenden Anspielstationen noch einmal über die Innenverteidiger oder den Torwart zu verlagern und neu aufzubauen.
Geheimtipp: Verkappter AV
Wie schon in diesem Blog erklärt, spielte der FC Bayern in der vergangenen Saison mit einer anderen Form des Spielaufbaus. Schweinsteiger ließ sich auf die linke Verteidigerposition zurückfallen, während der nominelle LV, letzte Saison Badstuber, diese Saison meistens Contento, nach vorne schon und dabei seinen Gegenspieler mitnahm.
Jetzt wurde Schweinsteiger angespielt, und konnte den Ball ohne Gegnerdruck in die Zentrale tragen, alles ohne das Risiko eines Ballverlusts.
Diese Variante des Spielaufbaus ist wegen ihrer einfachen Abläufe auch im Amateurfußball denkbar und sinnvoll, auch habe ich schon sehr erfolgreiche Ausführungen dieser Taktik gesehen. Gerade in einem 4-4-2-System bringt diese Variante viele Vorteile, durch den offensiveren LV kann der LM einrücken und dient zentral als Anspielstation, somit ist die häufig problematische Lücke zwischen DM und ST geschlossen. Diese Variante ist natürlich auch auf der rechten Seite möglich, aber weil es wesentlich mehr Rechts- als Linksfüße gibt halte ich sie auf der linken Seite für sinnvoller.
So lässt sich zusammengefasst sagen, dass die Regel aus dem Profifußball "so spät wie möglich nach außen spielen" im Amateurfußball nur schwerlich umsetzbar ist, und eine Spieleröffnung über die AV in den unteren Ligen mehr Vor- als Nachteile bringt. Die erklärte Variante mit dem verkappten AV ist eine weitere Möglichkeit, um die Fehlpassquote im Spielaufbau erheblich zu senken und ein sicheres Positionsspiel im vorderen Bereich zu gewährleisten.
Über Eure Erfahrungen würde ich mich freuen!
Aufrufe: 49539 | Kommentare: 59 | Bewertungen: 19 | Erstellt:18.10.2010
ø 9.9
KOMMENTARE
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20.10.2010 | 10:30 Uhr
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Taktiker :
@choji"Aber den Aussenverteidiger gar nicht mit ins Aufbauspiel zu integrieren halte ich für nicht ganz richtig. "
Habe ich nicht genau das geschrieben? Im Profifußball wird meistens direkt vom IV zu einem DM gespielt, diesen Weg halte ich in den unteren Klassen für äußerst risikoreich, deswegen habe ich den Vorschlag mit dem Spiel über die AV eingebracht. Also wären sie bei meiner Variante wesentlich häufiger am Aufbau beteiligt als bspw. bei einem Bundesligisten.
Beim verkappten AV muss der LV seinen Gegenspieler mitnehmen, zudem besetzt er den linken Flügel, also ist mMn überall der AV mehr als genügend ins Aufbauspiel integriert.
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20.10.2010 | 10:15 Uhr
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Vor allem: Wie viele Kreisligaspieler können denn aus dem Spiel heraus präzise Diagonalbälle spielen? Und wie viele können so nen Ball dann verarbeiten?
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20.10.2010 | 10:11 Uhr
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Wenn der AV den Ball bekommt und an der Grundlinie steht soll er 3 Möglichkeiten haben:
1) zurück zum TW oder IV
2) Kurzpass in die Mitte zu nem zentralen Mittelfeldspieler
3) Langer Ball die Linie lang auf nen Stürmer
Er soll immer alle Möglichkeiten haben, das heißt alle haben ihren Laufweg, und bevorzugt ist der Pass zum zentralen Mittelfeldspieler und der spielt entweder nen Doppelpass, wechselt die Seite, geht 1 gegen 1 oder spielt zurück zum IV / TV.
Zentrale Mittelfeldspieler sind bei mir der 10er und die beiden 8er (in einer Raute), die Nummer 6 ist mehr als Absicherung da falls der Ball dabei verloren wird
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20.10.2010 | 09:33 Uhr
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Tanker1 :
Toller Blog 10 Punkte!Tolle Kommentare.
Ich bin selbst aktiver Amateurfußballer und wird haben zu Beginn der vorletzen Saison versucht auf 4er Kette umzustellen. Hat aber nicht geklappt, da wir arge Probleme hatten die Stürmer des Gegners in den Griff zu bekommen. Da unsere IVs immer 1 vs 1 gespielt haben. Wir haben uns einfach auf Grund der fehlenden individuellen Klasse und dadurch bedingte Fehler zu viele Gegentore gefangen. Bei der 3er Abwehrkette hast du mit dem Libero immer noch einen zum doppeln und so für mehr Sicherheit zu sorgen.
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20.10.2010 | 08:30 Uhr
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choji26 : Aussenverteidiger gehört auch zu
Ich bin selber Fussballtrainer und stimme den o.g. nur teilweise zu. Dass der Diagonalball in diesen Spielklassen nur bei einem Konter wirklich sinnvoll ist ist klar. Aber den Aussenverteidiger gar nicht mit ins Aufbauspiel zu integrieren halte ich für nicht ganz richtig. Bei uns soll im Aufbauspiel ein Dreieck zwichen Innenverteidiger, defensivem Mittelfeldspieler und Aussvertiediger gebildet werden. Der Aussenverteidiger soll sich ja auch ins Offensivspiel mit einbeziehen. Der 6er gestaltet das Spiel. Verlagert er es auf eine Seite integriert sich der AV ins Offensivspiel. Durch einfachste taktische Mittel wie hinterlaufen kann er mit dem offensiven Aussenbahnspieler den Gegner zur Verzweiflung bringen. Viel zu selten werden solch einfache Dinge angewandt.
Fakt ist: Die zentralen Mittelfeldspieler gestalten das Spiel. Jedoch sollte der Aussenverteidiger hier mit einbezogen werden. Auch in dem aufgezeichneten Bayern-Beispiel ist der Aussenverteidiger indirekt am Spielaufbau beteiligt. Der 6er, in dem Fall Schweini drückt dem Spiel den Stempel auf, gestaltet es schnell bzw. langsam und verlagert es. Ein weiterer Schlüssel zu einem guten Aufbauspiel ist die Bildung von Dreiecken, wie oben bereits richtig geschrieben.
Thema IV/DM:
stimme eyeballer zu...
kann mir auch nicht vorstellen wie man da bei einem Ballverlustim Aufbauspiel, der ja nunmal von der Bezirksliga (häufiger) bis zur champions-league nun mal ab und an passiert, hinten auch nur annähernd sicher stehen kann.
übernehmen die AV diesen Part opfere ich zwei offensive, variable (da rechts und links) Anspielstationen für einen Nachrücker ins Zentrum der den Raum nur zusätzlich verengt...
Lasse mich gerne eines besseren belehren....
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19.10.2010 | 21:41 Uhr
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Taktiker :
@ueberkaiserWenn wir schon bei Regeländerungen sind, shclage ich den fliegenden Wechsel vor. Das würde mehr Abwechslung bringen, Fußball zum Coaching-Spiel und wesentlich mehr taktische Facetten ins Spiel bringen.
Würde mich freuen wenn ich Euch ein wenig weiterhelfen konnte.
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19.10.2010 | 20:41 Uhr
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unsere mannschaft ist zurzeit letzter in der kreisliga die kann bisschen was dazu lernen von hier
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19.10.2010 | 20:32 Uhr
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19.10.2010 | 17:44 Uhr
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Ok, nicht überflüssig, aber in seiner Rolle entbehrlich, da der AV als Anspielstation in der Breite vorhanden ist.
@Taktiker
gutes Blog, bei meinem Gedankenspiel ist halt derjenige der hinten bleibt als Libero bezeichnet worden
@all
Viele haben ja geschrieben, dass IV üblicherweise mit Ball nach vorne stoßen (Stichwort Lucio). Ich hatte mir das halt ohne Ball vorgestellt, quasi als 2. oder 3. 6er, (je nachdem) und der IV eine Anspielstation im DM darstellt. Insbesondere wenn der Gegner sich tief hinten rein stellt. Naja, aber wahrscheinlich ist wirklich alles schonmal dagewesen im Weltfußball...
wobei im nächsten Schritt der TW dann den Libero macht.
...wenn es dazu kommen sollte schlage ich die Regeländerung 'letzter Mann darf Hand nehmen' vor. Dann könnte man die totale Rochade spielen.
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Um auf die eine oder andere Frage von Dir zurück zu kommen:
Individuelles Einzeltraining ist sicherlich wünschenswert, bei uns jedoch
aufgrund der dünnen Trainerpersonaldecke nicht machbar. Da meiner
Meinung nach bei der jetzigen Witterung es äußerst unglücklich wäre
10 bis 12 Spieler "rumstehen" zu lassen, versuchen wir im Training immer
die gesamte Mannschaft einzubinden.
Fussballspielen steht bei uns absolut im Vordergrund - das heißt Spiel-
pass-Übungen um das technische Vermögen zu verbessern oder auszubilden, jedoch immer unter der Prämisse die Kontaktanzahl und den
Spielfuss vorzugeben. Hierbei wird Handlungsschnelligkeit, Genauigkeit und Ablaufmechanismen beim Passspiel besser geschult. Wichtig hierbei
ist meiner Meinung nach auch das immer wieder eingreifen und korregieren der Übungen. Auch sollte man immer auf das Tempo bei den Übungen achten - sprich Genauigkeit vor Schärfe resp. Tempo. Wenn das einigermaßen funktioniert binden wir das in Spiele ein. Hierbei über 4 Ecken mit Anspieler zum auflösen, 7 - 10 Hütchentore "wild" verteilt im Feld
(je nach Spieleranzahl - größe beachten), Spiel auf 4 Stück 1 Meter Tore
auf jeder Spielseite (verteidigt werden jeweils 2 Tore pro Mannschaft) und
etliche weitere Übungen ob mit oder ohne direkter Zuordnung der Gegen-
spieler. (Zuordnung je nach Philosophie - jedoch Raumdeckung = Mann-
deckung) Diese Spiele werden bei uns immer mit einer Anzahl an max.
Kontakten gespielt (3 oder 2 Ballkontakte pro Spieler) hierdurch wird
irgendwann automatisch ein gewisses Spieltempo erreicht, wenn das
Pass-Spiel entsprechend genau ist.
@Ted/Bear - In der Kreisliga ist in der Regel keiner in der Lage aus dem
Spielablauf problemlos einen Diagonalball sauber zu spielen. Die Fehlpass
quote hierbei ist immens hoch - ohne davon zu sprechen den Ball noch
zu verarbeiten.Außerdem wer setzt/kann dem gespielten Ball nachgehen?
Das bedeutet nicht das man ihn nicht spielen sollte jedoch nur wenn er
sicher ist.