Rom: 21.10.14 Stadio Olimpico circa 22.20 Uhr
Das Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, ist hinlänglich bekannt. Aber dass man es in 90 Minuten auch komplett in Schutt und Asche legen kann, das war den meisten wohl neu. Selbst Asterix und Obelix wären heute Abend vor Neid erblasst. Ist das Olimpico vielleicht das neue Colosseum?
* Aber mal der Reihe nach *
Die abtrünnige Region Bayern mit ihren Legionären kam wie einst Hannibal über die Alpen und wütete wie ein Taifun in der Ewigen Stadt. Wie kleine Lemminge wuselten sie durch die Gassen und nahmen Besitz von ihr. Selbst die spanische Treppe wurde kurzerhand zur rot-weißen Fan-Meile umfunktioniert. Später am Abend tönte es mit tiefem Bass aus den Lautsprechern der voll besetzten Arena:
Willkommen Gladiatore - Willkommen Sklaven - Willkommen zu den Festspielen Tod oder Gladiolen
Die Spielregeln an diesem warmen Herbstabend waren relativ simpel. 11 Gladiatoren standen 11 Sklaven gegenüber. Das ganze Spiel ging über 90 Minuten und nach 45 Minuten hatte man die Gelegenheit, die Wunden zu lecken, Unterwäsche zu wechseln oder eine Hopfenkaltschorle zu sich zunehmen. Allerdings gab es nur einen Ball für alle. Dieser musste über die Linie, die von 3 Holzlatten umgeben war, gespielt werden.
Tribun Pepicus konnte seine besten Kämpfer an diesem Abend aufbiete. Aber auch sein Gegenüber, Tribun Garciacus, hatte die Qual der Wahl und bot die 11 am besten trainierten Sklaven der Stadt auf. Trotzdem sah man von Beginn an, dass dies ein Kampf mit ungleichen Waffen werden würde. Während Pepicus seine Krieger mit einem Subba Subba Plan, guter Technik, Spielwitz und Effektivität ausgestattet in den Kampf schicken konnte, merkte man den römischen Sklaven mit jeder Spielminute mehr die steigende Verunsicherung an.
Keiner von ihnen konnte das in den früheren Turnieren schon gezeigte Leistungsvermögen auch nur annähernd abrufen. Der Gast aus der abtrünnigen Region Bayern machte kurzen Prozess mit den heimischen Sklaven. Nach gut einem Drittel der offiziellen Spielzeit war der Kampf im Olimpico entschieden. Der Rest der Spielzeit war nur noch ein Schaulaufen der Bajuwaren und die heimischen Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Am Ende triumphierten die Legionäre vom Team Pepico mit 7:1. Das ist so Un - fuck - ing - fass - bar. Einfach Üb - er - ra - ge - nd. Als Dank bekam man am nächsten Tag gleich eine Audienz beim Heiligen Vater Franziskus. Damit dürfte der Fußballgott für die nächsten Jahre auf unserer Seite sein.
Fazit der Partie: Wieder kein Gegner.
Gladbach: 26.10.14 Fohlen-Ranch circa 19.20 Uhr
Rom war es jedenfalls nicht, der erste ernst zu nehmende Gegner der Bayern. Nun ging es am Sonntagabend nach Gladbach. Könnten die Fohlen den Bayern endlich mal ein Bein stellen? So zumindest lautete die meist gestellte Frage in den Gazetten dieser Welt.
* Aber zäumen wir mal die Fohlen von hinten auf *
Allein aus geografischer Sicht kann Gladbach nicht Rom sein. Gladbach ist auch keine Metropole, sondern tiefste Provinz im Westen. Aber Gladbach ist national gesehen, was Fußball angeht, inzwischen wieder eine Top-Adresse. Das Duell des Zweiten gegen den Ersten könnte man auch wie folgt zusammenfassen. Der Papst-Besuch der Bayern unter der Woche in Rom hat sich definitiv für Pepico und seine Mannschaft ausgezahlt, denn der Fußballgott war in Hälfte 2 ganz klar ein Roter.
Es war nicht nur das Duell Gladbach gegen Bayern, die Rentner unter euch werden sich sicher noch an die 70-iger erinnern, nein es war auch das Duell der listigen Lurche Guardiola und Favre. Beide sind nachgewiesene Taktikexperten und so versessen auf ihre Arbeit, dass sie sich sogar nachts einen Plan zurechtlegen, mit welchem Fuß sie morgens zuerst aufstehen. Die Fohlen konnten im Gegensatz zur Konkurrenz in Bestbesetzung antreten. Bei den Bayern fehlten kurzfristig der holländische Exportschlager Robben und unsere deutsche Eiche Jerome Boateng. Trotzdem zeigten Beckenbauers Erben in der ersten Halbzeit eine couragierte Leistung.
Gewohnt sicher im Umgang mit Ball und Gegner ließen sie die sichtlich beeindruckten jungen Fohlen nicht zur Entfaltung kommen. Den gefühlten 112 % Ballbesitz hatte die richtige Borussia lediglich eine einzige Chance entgegenzusetzen. Peps Taktik, Gegner und Ball zu beherrschen, ging zwar auf, aber irgendwie hat man sie dann in der Kabine vergessen. Noch leicht benebelt vom Pausen-Chillen hatten die Bayern zunehmend Probleme mit Favres Rasselbande. Netzers Erben kamen immer besser ins Spiel, denn listiger Lurch Favre stellte in der Pause um und praktizierte jetzt mit seinem Team die Taktik der kleinen Nadelstiche. Wie bei einer Akupunktur wurden die Bayern mal hier und mal da gepikst.
Endlich, wird sich Manuel Neuer gedacht haben, kam seine Zeit. Der in den letzten Wochen zum Libero degradierte Neuer konnte endlich beweisen, dass er auch auf seiner eigentlichen Position was auf dem Kasten hat. Mehrfach brachte er die Fohlen zum Wiehern. Den Höhepunkt der Partie lieferte in der Nachspielzeit der Bayern-Coach. War es ein stummer Schrei nach Liebe? Pep, der alte Womanizer, fasste der adretten 4. Offiziellen mal eben an die Hüfte und Schulter. Bibi Steinhaus hätte auch etwas souveräner reagieren können. Andere Frauen wären bei einer Berührung von Pep schreiend zusammengebrochen. Fortsetzung folgt.
Fazit der Partie: Auch wenn der Hahn sich manchmal zum Herrmann machte und es mit Xhaka versuchte, erGÖTZEte sich die Bayern an Neuer.
*** Newsflash *** Mittwoch der 29.10.2014 *** Newsflash ***
Rummenigge erkennt das Reus ein guter Spieler ist. "Auch vom Vorstandsboss Rummenigge kommt auf Nachfrage kein "Nein" zu einem Reus-Transfer: "Auch wir in München wissen, dass er eine hohe Qualität hat."
Es ist quasi ein Sack Reus in China umgefallen.
Hamburg: 29.10.14 Volksparkstadion circa 22.20 Uhr
Der kommende deutsche Meister musste unter der Woche schon wieder aufs platte Land zu den Zinnbauern. Diesmal ging es allerdings nicht, wie vor Wochen, um 3 Punkte. Nein, heute stand ein richtiges K.O. Spiel auf dem Programm. Dem Sieger winkt vielleicht im Frühjahr eine Reise zum Finale nach Berlin.
* Aber erst mal Moin Moin und alles der Reihe nach *
Kommste nach Hamburch ist wie immer Shiiiieeet Wetter und Lotto King Karl, die Helene Fischer des Nordens, trällert vor einer öden Kurve das Liedchen: "Hamburch liegt in Scherben" so oder so ähnlich klingt es jedenfalls meistens. Witzchen über eine langsam verblassende Stadionuhr verkneife ich mir heute mal, denn schließlich ging es an diesem Abend nicht darum, den HSV in der Liga dem Abgrund ein Stück näher zu bringen. Pep rief mal wieder die kleine Mini-Rotation aus. Robben durfte zur Hause üben, der kommende Weltfußballer Götzinho durfte den Bankwärmer geben und Jerome-hatdieHaareschön-Boateng ersetzte den noch aus Italien gesperrten Benatia.
Wer hingegen bei den Hamburchern aufläuft ist im Prinzip doch völlig egal oder? Trotzdem hatten die Mannen um Joe Zinnbauern einen Plan, der da lautete: "Das Spiel durch Aggressivität zu zerstören." Allerdings ging dieser Plan genau 6 Minuten auf. Dann dachte sich der fast Weltmeister HW4, scheiß drauf ich bin heute mal für die Bayern. Seinen Fehlpass nahm unser Passerahner Müller dankend auf, legte quer zur LewanTORski und der sagte DANKE. Und jeder weiß, wenn die Bayern einmal in Führung sind, war´s das meistens. Klar die Hamburcher versuchten nochmal alles und siehe da, bis zur Pause brachten sie einen Torschuss zustande. Allerdings hatten sie da ihren Norddeutschen Nachbarn aus Bremen einiges voraus. Fairerweise muss man sagen, dass bei den Bayern auch nicht alles Gold war, was glänzte. Lediglich unser Alpen Maradona setzte vor der Pause noch mal ein Ausrufezeichen. Ein Schuss mit einer Roberto-CarlosGedächtnis-Flugbahn und plötzlich stand es 0:2. Guckst du hier!!
Nach der Pause dasselbe Bild. Bayern nicht wirklich zwingend aber die Hamburcher hatten das Spiel quasi schon aufgegeben. Als Monsieur Ribery dann auch noch das 0:3 machte waren die Froschschenkel gegessen ähmmm die Messe gelesen. Nun ging das Münchner Star-Ensemble in den Beamtenmodus über. Nur nicht bewegen und Kräfte für den Kracher am kommenden Samstag schonen war die Devise. Unserem Taktik-Guru Pep gefiel dies allerdings nicht wirklich und gab wild gestikulierend die Anweisung noch mal eine Schippe drauf zulegen. Die Spieler hielten sich auch daran, nur der Torwart der Gastgeber hatte seinen Fuß dagegen. Ihm war es zu verdanken, dass es am Ende kein Debakel wurde. Alleine Müller hätte an diesem Abend Torschützenkönig im Pokalwettbewerb werden können. Unglaublich, was der Schlacks ohne Muskeln da versemmelt hat.
Ach ja, großen Respekt zolle ich unserem Franck Ribery, dass er sich bei diesem Flitzer-Deppen so unter Kontrolle hatte. Ich persönlich hatte eigentlich mit einem Vollspantritt unseres Filous in den Allerwertesten des Flitzers gerechnet. Dieser hätte dann wohl erst wieder im Volkspark zur Landung angesetzt.
Fazit der Partie: Wieder kein Gegner
Strafarbeit für Thomas Müller. Bayerns Chancentod musste seinen Kollegen Frühstück im Dirndl servieren.
München: 01.11.2014 Allianz Arena circa 20:20 Uhr
Giftpfeile hin Giftpfeile her. Vor der Partie ging es ja ordentlich zur Sache. Spieler, die noch unter Vertrag stehen werden, vorsichtshalber schon mal verhökert. Die üblichen Essen werden schon seit Jahren boykottiert. Also alles wie immer, wenn Dortmund und Bayern aufeinandertreffen. Wenn Bilder mehr als Worte sagen.
* Aber mal der Reihe nach *
Sky-Highlight vor dem Spiel:
Sky ist ja bekannt für Innovationen. Jetzt holen sie schon Lippenleser und Körpersprachen-Gurus um Analysen zu erstellen. Und wenn du denkst, es kann nicht mehr schlimmer werden, grinst einem der bekennende BVB-Fan Kai Dittmann auf dem Reporterplatz an.
Nun aber mal zum Spiel. Der BVB unter der Woche mit einem Erfolgserlebnis bei einem 2.Ligisten aus Hamburg *hust-hust* kam mit breiter Brust nach München. Als ich dann aber die BVB-Aufstellung sah, wusste ich, die Dortmunder werden heute nicht gewinnen. Kevin G., der Freund aller Bayernspieler war nicht in der Startaufstellung. Unser für die Taktik und Aufstellung zuständiger Guru Pep Guardiola konnte bis auf die Langzeitverletzten aus dem vollen Schöpfen. Auch unser BVB-Schreck Arjen Robben stand wieder zur Verfügung und er sollte dann am Ende auch den Unterschied ausmachen. Kloppo, den ich zurzeit für seine Rolle nicht beneide, hatte einen Plan, und zwar einen sehr guten Plan. Pressingmonster reloaded. Die Bayern taten sich anfangs schwer gegen die Spielweise der schwatzgelben. Trotzdem kamen die Bayern zu sehr vielen guten Chancen, die man allesamt kläglich vergab oder am einst verspotteten Weiden(fäller) scheiterte. In der 31.Minute ging der BVB nicht ganz unverdient in Führung. ICE-Aubameyang raste parallel zur rechten Grundlinie Richtung Südkurve, flankte in die Mitte, wo Kopfballungeheuer Reus zum 0:1 einnickte.
Sky-Highlight zur Pause:
Uns Loddar hat wieder einen gucken lassen. Nicht nur, dass er Probleme beim Zählen seiner Frauen hat, nein mit Taktikformationen hat er es auch nicht so. Er sah tatsächlich beim BVB ein 4-3-3-3. Nun weiß ich auch, warum der BVB zur Pause 0:1 führte. Um es mit Loddars Worten zu sagen: ein dakdischer Geniestreich.
In der zweiten Hälfte spielten die Dortmunder den Bayern mal so richtig in die Karten. Der BVB stellte auf ein 4-4-2 um (in Loddars Sprache ein 4-4-2-2) dazu hatten die Spieler in der Pause ihr Mentos vergessen. Ihr wisst schon das hier: Die Bayern machten nun richtig ernst. Allerdings übertrafen sich die Müllers, Robbens und Lewandowskis im Auslassen klarster Torchancen. Das ging auf keine Kuhhaut und war passend zu Halloween ein Horror. In der 71.min dann endlich die Erlösung und kein Regisseur konnte es besser schreiben. LewanTORski mit dem verdienten 1:1. Wer nun dachte der BVB spielt wieder nach vorne sah sich getäuscht. Im Gegenteil die Bayern wollten den Sieg. Der eingewechselte Echthaar-Toupet-Gesichtsträger Ribery dringt in den Strafraum ein und Brüllaffe Subotic reißt ihn zu Boden. Und wer trat an? Na ihr wisst schon BVB-Schreck Robben ließ Weide, der manchmal langsam fällt, keine Chance. Der Rest war souveränes Zeit runterspielen.
Sky-Highlight nach dem Spiel:
Sky zieht eine Lautstärkemessung zurate und stellt fest. Spielerisch ist Bayern die Nummer 1 aber bei der Akustik haben sie Luft nach oben. Hmm kann man mit der Akustik Spiele gewinnen?
Fazit der Partie: Ist Reus eigentlich beim Abstieg des BVB ablösefrei?
Tja der Hase wird wohl im Topf landen. Der taugt nicht als Orakel.
Armes Bayern München
Johannes Paul II war ja auch Mitglied bei S04
Zu was das geführt bzw nicht geführt hat, dürfte bekannt sein.
Und außerdem ist Franziskus Argentienier, auch da ist das Ende bekannt.