Spätwinterliche Kackspielwochen des Rekordmeisters!
Lemberg: 17.02. 2014 Lwiw-Arena circa 22.35 Uhr
Ich nicht, aber ein Großteil der Bayern-Fans hatte großen Respekt oder anders gesagt, manch einer hatte wohl einige Köttbular in seiner Buchse wegen der Schachtjorer. Da spielen so viele Brasilianer, war der einheitliche Tenor. Leute habt ihr schon mal Brasilianer bei gefühlt minus 20 Grad Fußball spielen sehen? Sogar einen Fred haben sie in ihren Reihen - aber doch nicht der Fred? Also dieser schlechteste Stürmer der Welt aus Brasilien? Nein, wahrscheinlich war es eher Fred vom Jupiter, weil auf dem Spielfeld ist er kaum aufgefallen.
Als dann endlich die Aufstellung raus kam, ging ein großes Raunen durch meine Timeline. Die meisten waren wohl überrascht, okay ich war es auch, und Pep selber wohl am meisten. Koan Weiser? - Pep raus! Verschwörungstheoretiker behaupten ja, er sei schon im Sommerurlaub. Wie dem auch sei, dass Spiel in Lwiw wurde auch trotz der sibirischen Temperaturen angepfiffen. Und so spielten dann beide Teams auch. Die Münchner von Beginn an dominant, wie es wohl nur eine ukrainische Domina sein kann und die Brasilianer auf der Gegenseite betrieben Arbeitsverweigerung auf dem Feld, denn ihnen waren schlicht zu kalt um sich zu bewegen. Bis zum Strafraum sah das Spiel der Bajuwaren recht ansehnlich aus, allerdings war man dann mit seinem Latein meist am Ende.
Nach dem Pausen-Vodka der Schachtjoraner ging es dann rasch zur Sache. Wobei einige die Sportarten wohl verwechselten. Wie eine Horde Lumberjacks fielen die Gastgeber über unser Team her. Allerdings waren die Bayern nicht bereit, klein bei zu geben. Jeder Tritt oder Schlag war eine Treffer . . . äähmmmm eine Karte. Die schönste Karte erwischte Alonso und damit war Schicht im Schachtjor für ihn. Somit erübrigen sich auch für das Rückspiel die nervigen Schweilonso-Vergleiche. Mit Fußball hatte das Spiel leider nicht mehr viel zu tun. Der Rekordmeister war zwar auch in Unterzahl weiterhin das gefährlichere Team aber am Ende war das Spiel wohl doch schwerer als es viele erwartet haben. 0:0 hieß es nach 90 Minuten und erst jetzt realisierte man, wie schlecht eigentlich der HSV am Wochenende zuvor gewesen sein musste.
Fazit der Partie: Das Spiel hatte keinen Sieger verdient.
Paderborn: 21.02.2014 Bentley-Arena circa 17.20 Uhr
Fahren wir heute wieder mit dem Bulldozer sowie gegen den HSV oder eher den Lada wie gegen Donezk. Allen Bayern-Fans sei vorweg gesagt: Keiner wird enttäuscht das Stadion verlassen haben. Aber erst mal zog unser Trainer der versammelten Journalie den Zahn, indem er die Schweilonso-Diskussion im Keim erstickte und Basti auf die harte Ersatzbank vom benachbarten Möbelhaus FINKE setzte.
Der Underdog aus der westfälischen Gemeinde Paderborn machte sich, wie so viele andere Teams auch, vor dem Spiel Hoffnung. Allerdings waren diese spätestens nach der 24. Minute verflogen. Bayern mit dem ersten richtig schnellen Angriff, initiiert von Alaba über Weltfußballer Robben zu Lewandowski und der heißt ab sofort wieder LewanTORski. Ab nun gab es kein Halten mehr. Kurz darauf machte unser Dortmunder Schnäppchen mit seinem 2. Treffer den Sack noch vor der Pause zu.
Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer ein kontrolliertes Feuerwerk des Rekordmeisters. Knapp 110 % Ballbesitz gepaart mit Null % Torgefahr. Den nächsten richtigen Aufreger gab es dann in Minute 63. Hier blieb der Schiedsrichter Hart aber Fair gegen den Paderborner Hart aber Herz und schickte ihn regelkonform nach einem Foul an Robben mit Rot vom Platz. Der Gefoulte widerlegte jede Regel und verwandelte den Elfer sicher. Spätestens jetzt parkten die Borner den Partybus vor ihrem Gehäuse. Dies hielt aber unseren franz. Flügelflitzer nicht davon ab, das 0:4 zu markieren. Dann ein Highlight des Spiels. Selfimeister Mitchell Beavis Weiser erzielte seinen ersten Profitreffer für die Bayern und das wahrscheinlich mit seinem Glücks-Tanga unter der Buchse. Trotzdem Glückwunsch Mitchell, immer weiter. Den Schlusspunkt unter der Einseitigen Partie setzte dann wieder der heimliche Weltfußballer Robben.
Fazit der Partie: Der bayrische Bulldoser zermalmt Paderborner
München: 27.02.2015 Party-Arena circa 22.20 Uhr
Die Vorfreude hielt sich trotz des 115. Geburtstages meines Vereines in Grenzen. Warum? Ganz einfach, der Effzeh war zu Gast und der Karnevalsverein vom Rhein, wo man gerne mal Bier aus Reagenzgläsern trinkt, stellte uns schon des Öfteren vor Probleme. Aber ich dachte mir, unsere katalanische Allzweckwaffe Guardiola wird sicher einen Plan haben und siehe da, pepknowsbest. Dieses mal versuchte er sein Heil in der Flucht nach vorne. Alles was Rang und Namen hatte, geradeaus laufen konnte und eine offensive Denkweise an den Tag legt, stand in der Startelf. Einzig die siamesischen Zwillinge "Schweinlonso" wurden erneut getrennt.
Wenigstens wurde ich, nachdem mir der Werbe-Bezahlsender-Sky - in Person von Wolff "Brüllheini" Fuss die Choreografie des Club Nr.12 kaputt gequatscht hatte, nicht von meinem Verein enttäuscht. Endlich ging es los und wie. 4 Ecken nach 3 Minuten und letztere brachte gleich den gewünschten Erfolg. Und wer anders als Mister FC Bayern Bastian Schweinsteiger himself, erzielte das Führungstor. Köln wusste wohl gar nicht so richtig was mit ihnen hier passierte. Monsieur Franck "Le Frog" Ribery macht kurz darauf schon das 2:0 und man musste wirklich Angst um die Mannen von Brillenmodell Stöger haben. Irgendwann so ab der 25. Minute, in der es eigentlich schon 5:0 hätte stehen müssen, ließen die Münchner die Zügel etwas schleifen und die Gäste trauten sich auch mal in die Hälfte des Gegners. Und was soll ich sagen, die Jecken machten das nicht schlecht, zumindest erkannte man ihren Plan, wie sie uns die Geburtstagsparty versauen wollten. Der Kölner Ujah war es dann auch, der die Fans im Gästeblock beim Public Viewing in Ekstase versetzte. Mit einem 2:1 ging es dann in Pause und ich hatte so ein komisches Gefühl, dass Pep nach der Pause seine Geheimwaffe Weiser bringen würde. Zum Glück kam es anders als ich befürchtete.
Nach der nichts Neues. Die Domstädter hatten Blut geleckt und wollten jetzt mehr. Allerdings haben sie die Rechnung ohne unseren Libero Neuer gemacht. Die Nr.1 der Welt zeigte den Gästen sehr eindrucksvoll, warum sie aktuell nur das zweitbeste Auswärtsteam der Liga sind. Unglaublich was Manuel gehalten hat und wie schnell er auf Betriebstemperatur kommt. In der 69. Minute wetzten dann alle Journalisten ihre Schreibgeräte. Außer Raimund Hinko, der löschte sein wohl schon fertige Schlagzeile wieder. Alonso stand einsatzbereit an der Seitenlinie und die Zwillinge waren nun wieder vereint. Allerdings korrigierte kurze Zeit darauf Pep seinen Fehler wieder und nahm Schweinsteiger vom Platz. Das Aufbäumen der Gäste war nur von kurzer Dauer, denn die älteste Geflügelzange der Welt "Robbery" schlug gnadenlos zu. Erst durfte die holländische Käseschnitte Robben nach Flanke Ribery seinen polierten Kopf hinhalten und nach einem perfekten Konter hielt Lewandowski seine polnische Hühnerbrust hin und klaute dem Arjen das Tor. Das war das 4:1 und am Ende des Tages kann man getrost festhalten, die Bayern waren mehr im Maschinen- als Gefühlsmodus.
Fazit der Partie: Der Nächste bitte!
München: 04.03.2015 Freilos-Arena circa 22.20 Uhr
Mit Braunschweig kam quasi das Freilos im Pokal zu uns nach München. Daher wurde wie so oft nur über die Höhe des Sieges diskutiert. Viele Teams kommen ja mit der berühmten Bremsspur in der Buchse zu uns in die Arena. Irgendwo verständlich, denn nicht nur der HSV holt sich in unserem Wohnzimmer die eine oder andere Klatsche ab. Auch der Jägermeister-Clan aus Niedersachsen agierte konstant ängstlich über die 90 Pokalminuten. Pep verzichtete auf die große Rotation. Lediglich der WM-Geschädigte Dante bekam den Vorzug vor Mister Diagonalball Badstuber und der Boulevard liebstes Duo "Schweilonso" standen gemeinsam auf dem Platz. Der Topfavorit spielte dann das, was er am besten kann. Dem Gegner keine Chance auf Ballbesitz lassen. Getreu dem Motto: Ich habe den Ball, ich passe den Ball ich passe den Ball, ich habe den Ball. Allerdings vergessen sie gelegentlich vor lauter Passerei auch mal das Tor zu machen.
So dauerte es bis zur 45.Minute, ehe Österreichs schönster Exportschlager den DFB-Pokal-Rekordsieger auf die Siegerstraße brachte. Ein Freistoß mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks. Wer ist schon Schanalloglu . . . ? Highlight allerdings war, nachdem David zu seinem Bro "Beavis" Weiser auf die Ersatzbank rannte, Kai Dittmanns Satz: Schau an "Die beiden von Social Media". Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Braunschweig fand eigentlich nur im Gästeblock statt und Pep's Eleven ließ sie weiterhin in der Hoffnung, hier die Sensation schaffen zu können.
Allerdings war spätestens in der 56. Minute Schluss mit lustig. Mit dem Reingegötzen 2:0 durch Mario war der berühmte Deckel auf dem Spiel. Aber nur mal zur Erinnerung, der HSV lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:6 hinten. Der Rekordmeister tat dann vor 75.000 Zuschauern nur noch das Nötigste in der öffentlichen Trainingseinheit. Mehr als ein Sparringspartner war der norddeutsche Turnverein eben an diesen Abend nicht. Allerdings hoffe ich, dass die Ergebniskrise nicht weiter ihren Lauf nimmt. 8 Tore gegen den HSV, 6 gegen Paderborn, 4 gegen Köln, 2 gegen Braunschweig und nun Hannover?
Fazit der Partie: Berlin kommt näher.
Hannover: 07.03.2015 HDI Arena circa 17.20 Uhr
Und weiter ging es mit den Kackspielwochen des FC Bayern. Nach Donezk, Paderborn, Köln und Braunschweig ging es nun nach Hannover, der aktuellen Nummer 3 im hohen Norden. Der Verein von der Leine hat Probleme mit den eigenen Anhängern und einem gewissen Kind und ausgerechnet jetzt kam die Fußballmaschine aus dem Süden. Daraus schlussfolgernd sah sich der Star-Kommentator Wolff Fuss zu folgendem Satz genötigt: "Es gehe nur um die Höhe des Sieges." Ziemlich arrogant aber man muss ja vorsichtig mit Kritik an Kommentatoren sein. Aber bei Fuss stelle ich immer wieder fest: Der Apfel fällt nicht Reif vom Stamm.
Unbeeindruckt von so viel Firlefanz und Randerscheinungen krempelte Pep unsere Elf mit einer Monster-Rotation komplett auf links. Knapp 10 Minuten dauerte es, bis der Bayern die Bahlsengang nach und nach in den Griff bekam, jedoch ohne selber zu glänzen. Scheinbar hatte Pep nicht nur einige Spieler rausrotiert, sondern auch den Rhythmus. Stockfehler von Robben werden vom Publikum und Kommentator dahin gehend gedeutet, dass hier vielleicht eine Sensation in der Luft liegt.
Dann kamen die 5 Minuten des gute Laune Bärs Dante. Mehrfach wurde sichtbar, dass er nach wie vor an der chronischen und langwierigen Langzeitverletzung, der sogenannten "Leistungszerrung" leidet. Er wird sie einfach nicht mehr los. Eine Schildkröte macht ihm sogar auf einem Bierdeckel nass und selbst ein japanischer Sushi-Meister namens Kiyotake schaffte es, ihn so alt aussehen zulassen. Zum Glück korrigierte Pep seinen Aufstellungsfehler und nahm Dante nach knapp einer halben Stunde vom Platz.
Neben Bernhard stand heute noch ein zweiter Spanier auf dem Platz. Ein unglaublicher Typ. Ja einfach der Wahnsinn. Der kann sogar Freistoßtore im Wegrutschen erzielen. Oder war es die Xalonso-Technik? Mit einem Remis ging es dann in die Pause und nach selbiger versuchten die Hannoveraner dann etwas mehr Druck zu erzeugen, also sagen wir mal bis 20 Meter vor Neuer. Szene des Spiels war natürlich der Versuch, eine Eiskunstlauf-Figur mit Fußball zu kombinieren.
Natürlich war der eingesprungenen LewanLUTZski kein Elfer aber einen geschenkten Gaul schaut man ja nicht ins Maul. Pferdenarr Müller verwandelte den Strafstoß emotionslos zum 1:2. Nur knapp 10 Minuten später machte es erneut Dingelingeling und drin das Ding. Reingemüllert mit dem Kopf nach einer Bonbel-mäßigen Flanke unseres franz. Genies Ribery. Damit war das Ding durch. Allerdings wird man sich, wenn man auf das Spiel zurückblickt, nur daran erinnern, dass der Schiedsrichter schuld war, aber vielleicht war auch der Platz schuld oder Marcel Reif obwohl der garnicht kommentierte. Aber wen juckt das schon, denn wir sind auf dem Weg zur Meisterschaft.
Fazit der Partie: Bayerndusel is back.
München: 11.03.2015 Hütten-Zauber-Arena circa 22.35 Uhr
Und wieder keine Gegner. So oder so ähnlich könnte man das Spiel zwischen Bayern und Donezk in einem Satz beschreiben. Während ich seit langer Zeit mal wieder in meinem 2.Wohnzimmer Stadionluft schnuppern durfte, mussten die meisten Fans mit dem TV-Duell der Kult-Kommentatoren BelaSchlaf nicht ein Rethy und Fritz von "Brrrrrima Pass von David Ali Baba" Thurn und Taxis vorlieb nehmen.
Vor dem Spiel herrschte Untergangsstimmung bei der schreibenden Zunft. Ein gefährliches Ergebnis sei dieses 0:0 vom Hinspiel. Ich frage mich, haben die das Spiel in der Ukraine nicht gesehen? Egal, Pep hatte wie immer einen Plan. Alles, was bei 3 nicht auf dem Baum war, spielte. Nach 4 Minuten war das Spiel dann irgendwo auch schon gegessen. Der ukrainische Ashton Ku(t)cher hatte wohl keinen Bock auf das Spiel. Erst legte er Götze im Strafraum und als Dank durfte er gleich duschen gehen. Der Rekordmeister machte dann nur noch das Nötigste. Etwas Hacke hier, etwas Spitze dort. Boateng besorgte dann noch den 2:0-Pausenstand. Nach der Pause ging es dann weiter mit dem Hüttenzauber in der Arena. Jeder Schuss ein Treffer. Das ganze garniert mit etwas Rudelbildung und schon hat man ein recht souveränes 7:0, welches auch in dieser Höhe mehr als verdient war.
Fazit des Spiels: Tja Schicht im Schachtjor
Das stimmt natürlich. Also:
Auch in Ausgabe XXVIII ist Humor Trumpf.
Viel Spaß beim lesen.
in jedem fall: wieder sehr gelungen.