06.01.2012 um 17:24 Uhr
Geschrieben von yorpeacewuff
Auswärtssieg - Fast
Wie viele euch wissen werden ist Arsenal mein Club, schon seit der Kindheit. Aber was macht man wenn der eigene Verein zu weit entfernt spielt und man nur ein paar mal während der Saison ein Spiel besuchen kann? Wie befriedigt man seine Sucht nach Fußball im Stadion, nicht nur vor der Glotze ? Für mich ganz einfach, ich besuch die Spiele vom Club meiner Heimatstadt. Für die neue Spielzeit hatte ich mir vorgenommen auch mal zu ein paar Auswärtsspiele zu fahren. Im Oktober sollte es auch klappen, 2 Auswärtsspiele vom FC in diesem Monat konnte ich besuchen.
Berlin
Glücklicherweise fand das Spiel gegen die Hertha nicht am selben Tag wie das von Arsenal statt und so konnte ich meinem Kumpel grünes Licht geben Karten zu beschaffen.
Ingesamt kostete der Spaß 63 Euro (15 für'n Steher und 48 für die Busfahrt) .
So traf man sich in den Morgenstunden des 1.Oktobers am Müngersdorfer Stadion, wo der Bus des Fan-Projekts bereits wartete. Um 10 Uhr ging die Fahrt los, also noch 8.30 Stunden bis zum Anstoß im Olympiastadion. Sollte zu schaffen sein.
Während der gesamten Fahrt dröhnte natürlich kölsche Musik aus den Boxen und es floss reichlich Bier. Jedoch bereitete der Blick auf die Uhr immer weiter Sorgen. Noch 2 Stunden bis zum Anpfiff und wir standen über 100 km entfernt von der Hauptstadt. Klaptt schon. Irgendwie. Hoffentlich.
Eine Stunde von Anpfiff waren wir vor den Toren Berlins, doch leider dachte der Busfahrer anscheinend der FC würde noch in der 2.Liga kicken. Denn wir waren in Köpenick. In der Nähe der Alten Försterei. Im Osten !
Und das Olympiastadion steht doch im Westen von Berlin. Oder ?!
Zum Glück bemerkte auch der Busfahrer, dass wir nicht ganz richtig waren. So ging er über die Autobahn so schnell wie möglich Richtung Westen.
Gut 20 Minuten von Anpfiff parkte der Bus dann in der Nähe vom richtigen Stadion und so ging es zügig Richtung Eingang. Scheiße, wat für 'ne lange Schlange. Kein separater Gästeeingang ? Scheiß drauf, keine Zeit verlieren.
Warten, warten, warten. Kontrolle. Ticket. Endlich drin, auf zum Gästeblock !
Doch leider war nichts beschildert oder wir haben es in der Eile einfach nicht entdeckt. So liefen wir natürlich in die falsche Richtung, bis uns ein Ordner endlich aufklärte wohin wir müssen. (Das Berliner Publikum konnte das leider nicht, wohl zum ersten mal im Stadion )
Endlich im Block angekommen sahen wir, dass das Spiel schon seit 5 Minuten lief. Schnell einen guten Platz ausgesucht und los gings für uns. Der FC hatte an diesem Tag keine Lust auf Fußball und vorallem Andrezinho war in seinen Gedanken überall, nur nicht beim Spiel.
Trommeln, Megaphon und Fahnen waren verboten und Stimmung wollte so in diesem riesigen Gästeblock nur selten aufkommen. Über 5.000 Kölner waren mitgereist und sahen wie es innerhalb kurzer Zeit schon 3-0 stand. Für die Hertha. Dementsprechend war die Stimmung in der Berliner Ostkurve.
In der 2.Halbzeit war nicht mehr viel los auf dem Platz. Der FC hatte viel Ballbesitz aber was gefährliches kam dabei nicht heraus. Im Gästeblock wurden einige kölsche Karnevallieder geschmettert und man sehnte sich nach dem Abpfiff und dem Kölner Dom. Trotz der Niederlage war die Stimmung bei der Rückfahrt ausgelassen, woran der Alkohol nicht gerade eine geringen Anteil hatte. Einziger Trost an dem Tag, die Niederlage der Gladbacher in Freiburg und die Aussicht bald wieder in Köln zu sein. Gegen 4 Uhr morgens. Irgendwann.
Dortmund
Auch für das Spiel in Dortmund hatte ich das Glück, dass Arsenal erst am nächsten Tag spielte. So ging es nachdem CL-Spiel von Arsenal, zum zweiten Mal in der laufenden Saison ins Westfalenstadion. Man traf sich morgens am Kölner HBF und nahm die Regionalbahn in Richtung Ruhrpott. Erstaundlichweise sah man jetzt schon viele BVB Fans, für die gabs aber kein Platz in unserem Zug, mit dem die aktive Fanszene des FC fuhr. Schnell war unser Abteil voll. Zu voll. Aber wir konnten uns ein paar Sitzplätze sichern. Die ersten Gesänge wurden angestimmt, von ''Kölle Alaaf'' bis hinzu ''BVB H*rensöhne'' war alles dabei. Auch die Polizei war mit an Bord und verteilte fleisig Strafen, für Leute die im Zug rauchten, obwohl es nicht gestattet war. Immer diese Hooligans !
Die Fahrt dauerte länger als geplant, da einige verzweifelte Seelen am Düsseldorfer Flughafen versuchten in den überfüllten Zug einzusteigen.
Ungefähr 2 Stunden vor dem Spiel kamen wir schließlich in Dortmund. Zum Glück lebe ich in Köln, wat für 'ne Sche*ß Stadt ging es mir durch den Kopf. Egal. Hauptsache 3 Punkte. Sollte zu schaffen sein.
Lautstark ging es also mit der Straßenbahn bis zum Stadion. Pünktlich zum Einlauf der Mannschaft wurde am anderen Ende vom Stehplatzblock gezündelt und rot-weißer Rauch hüllte uns ein. Als dieser verschwunden war, lief das Spiel seit einer Minute. Schon wieder den Anstoß verpasst. Ein schlechtes Omen ? Nö ! AUSWÄRTSSIEG !
Dortmund spielte gut, zu gut für'n FC. Schon wieder 3-0 zur Halbzeit. Man wollte gar nicht mehr hinschauen. War der FC überhaupt mal in der gegnerischen Hälfte ?
Kurz nachdem Seitenwechsel netzte Lewandowsi zum 4-0 ein und auch dem letzten Optimisten wurde nun klar, dat wird heute nix.Kurioserweise stieg die Stimmung Minute für Minute. Man feierte sich eben selbst, wie dat Kölner nunmal machen. Beflügelt von dem 5-0 der Dortmunder tobte der Gästeblock immer mehr. Nachdem ersten Torschuss durch Poldi, donnerste ein ''Come on FC'' Wechselgegang durch das Stadion. Leider blieb der verdiente Ehrentreffer aus. Abpfiff. 5-0 Dortmund. Ist doch nicht so schlimm, kann ja mal passieren. Im Sonderzug ging es wieder zurück in Richtung Domstadt. Irgendwann klappt dat schon mit 'nem Auswärtssieg.
Hoffentlich.
Berlin
Glücklicherweise fand das Spiel gegen die Hertha nicht am selben Tag wie das von Arsenal statt und so konnte ich meinem Kumpel grünes Licht geben Karten zu beschaffen.
Ingesamt kostete der Spaß 63 Euro (15 für'n Steher und 48 für die Busfahrt) .
So traf man sich in den Morgenstunden des 1.Oktobers am Müngersdorfer Stadion, wo der Bus des Fan-Projekts bereits wartete. Um 10 Uhr ging die Fahrt los, also noch 8.30 Stunden bis zum Anstoß im Olympiastadion. Sollte zu schaffen sein.
Während der gesamten Fahrt dröhnte natürlich kölsche Musik aus den Boxen und es floss reichlich Bier. Jedoch bereitete der Blick auf die Uhr immer weiter Sorgen. Noch 2 Stunden bis zum Anpfiff und wir standen über 100 km entfernt von der Hauptstadt. Klaptt schon. Irgendwie. Hoffentlich.
Eine Stunde von Anpfiff waren wir vor den Toren Berlins, doch leider dachte der Busfahrer anscheinend der FC würde noch in der 2.Liga kicken. Denn wir waren in Köpenick. In der Nähe der Alten Försterei. Im Osten !
Und das Olympiastadion steht doch im Westen von Berlin. Oder ?!
Zum Glück bemerkte auch der Busfahrer, dass wir nicht ganz richtig waren. So ging er über die Autobahn so schnell wie möglich Richtung Westen.
Gut 20 Minuten von Anpfiff parkte der Bus dann in der Nähe vom richtigen Stadion und so ging es zügig Richtung Eingang. Scheiße, wat für 'ne lange Schlange. Kein separater Gästeeingang ? Scheiß drauf, keine Zeit verlieren.
Warten, warten, warten. Kontrolle. Ticket. Endlich drin, auf zum Gästeblock !
Doch leider war nichts beschildert oder wir haben es in der Eile einfach nicht entdeckt. So liefen wir natürlich in die falsche Richtung, bis uns ein Ordner endlich aufklärte wohin wir müssen. (Das Berliner Publikum konnte das leider nicht, wohl zum ersten mal im Stadion )
Endlich im Block angekommen sahen wir, dass das Spiel schon seit 5 Minuten lief. Schnell einen guten Platz ausgesucht und los gings für uns. Der FC hatte an diesem Tag keine Lust auf Fußball und vorallem Andrezinho war in seinen Gedanken überall, nur nicht beim Spiel.
Trommeln, Megaphon und Fahnen waren verboten und Stimmung wollte so in diesem riesigen Gästeblock nur selten aufkommen. Über 5.000 Kölner waren mitgereist und sahen wie es innerhalb kurzer Zeit schon 3-0 stand. Für die Hertha. Dementsprechend war die Stimmung in der Berliner Ostkurve.
In der 2.Halbzeit war nicht mehr viel los auf dem Platz. Der FC hatte viel Ballbesitz aber was gefährliches kam dabei nicht heraus. Im Gästeblock wurden einige kölsche Karnevallieder geschmettert und man sehnte sich nach dem Abpfiff und dem Kölner Dom. Trotz der Niederlage war die Stimmung bei der Rückfahrt ausgelassen, woran der Alkohol nicht gerade eine geringen Anteil hatte. Einziger Trost an dem Tag, die Niederlage der Gladbacher in Freiburg und die Aussicht bald wieder in Köln zu sein. Gegen 4 Uhr morgens. Irgendwann.
Dortmund
Auch für das Spiel in Dortmund hatte ich das Glück, dass Arsenal erst am nächsten Tag spielte. So ging es nachdem CL-Spiel von Arsenal, zum zweiten Mal in der laufenden Saison ins Westfalenstadion. Man traf sich morgens am Kölner HBF und nahm die Regionalbahn in Richtung Ruhrpott. Erstaundlichweise sah man jetzt schon viele BVB Fans, für die gabs aber kein Platz in unserem Zug, mit dem die aktive Fanszene des FC fuhr. Schnell war unser Abteil voll. Zu voll. Aber wir konnten uns ein paar Sitzplätze sichern. Die ersten Gesänge wurden angestimmt, von ''Kölle Alaaf'' bis hinzu ''BVB H*rensöhne'' war alles dabei. Auch die Polizei war mit an Bord und verteilte fleisig Strafen, für Leute die im Zug rauchten, obwohl es nicht gestattet war. Immer diese Hooligans !
Die Fahrt dauerte länger als geplant, da einige verzweifelte Seelen am Düsseldorfer Flughafen versuchten in den überfüllten Zug einzusteigen.
Ungefähr 2 Stunden vor dem Spiel kamen wir schließlich in Dortmund. Zum Glück lebe ich in Köln, wat für 'ne Sche*ß Stadt ging es mir durch den Kopf. Egal. Hauptsache 3 Punkte. Sollte zu schaffen sein.
Lautstark ging es also mit der Straßenbahn bis zum Stadion. Pünktlich zum Einlauf der Mannschaft wurde am anderen Ende vom Stehplatzblock gezündelt und rot-weißer Rauch hüllte uns ein. Als dieser verschwunden war, lief das Spiel seit einer Minute. Schon wieder den Anstoß verpasst. Ein schlechtes Omen ? Nö ! AUSWÄRTSSIEG !
Dortmund spielte gut, zu gut für'n FC. Schon wieder 3-0 zur Halbzeit. Man wollte gar nicht mehr hinschauen. War der FC überhaupt mal in der gegnerischen Hälfte ?
Kurz nachdem Seitenwechsel netzte Lewandowsi zum 4-0 ein und auch dem letzten Optimisten wurde nun klar, dat wird heute nix.Kurioserweise stieg die Stimmung Minute für Minute. Man feierte sich eben selbst, wie dat Kölner nunmal machen. Beflügelt von dem 5-0 der Dortmunder tobte der Gästeblock immer mehr. Nachdem ersten Torschuss durch Poldi, donnerste ein ''Come on FC'' Wechselgegang durch das Stadion. Leider blieb der verdiente Ehrentreffer aus. Abpfiff. 5-0 Dortmund. Ist doch nicht so schlimm, kann ja mal passieren. Im Sonderzug ging es wieder zurück in Richtung Domstadt. Irgendwann klappt dat schon mit 'nem Auswärtssieg.
Hoffentlich.
Aufrufe: 1414 | Kommentare: 7 | Bewertungen: 6 | Erstellt:06.01.2012
ø 8.2
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
10.01.2012 | 15:05 Uhr
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Clonelow :
Gladbach? Nie gehört!Außerdem wohne ich bald im Kreuzviertel und da is wirklich richtig schön. Und das sogar bei objektiver Betrachtung
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10.01.2012 | 13:44 Uhr
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@Clone
Kommt immer darauf an was für einen Vergleich man zieht. Im Gegensatz zu Gladbah ist Dortmund sicherlich schön
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10.01.2012 | 10:08 Uhr
0
Rheodred :
@ Clonelow: Word!
Ich lebe zwar nicht mehr da, aber das hat mit der Stadt nix zu tun.
0
09.01.2012 | 13:57 Uhr
0
Clonelow :
pfff....Dortmund ist ne schöne Stadt!!!Schließlich lebe ich da.
2
07.01.2012 | 15:02 Uhr
0
In Berlin war ich auch, aber über 2 Nächte. Im Oly-Stadion gab`s nur Alk-freies Bier, das machte die Sache noch unerträglicher...
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06.01.2012 | 19:45 Uhr
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taneu :
Da hast du dir ja 2 Megaspiele rausgesucht "Trotzdem" schöne Berichte.
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Dennoch schöner Rückblick!