Da las ich also heute diesen hervoragenden Blog von Tagon und ging anschließend in mich.

Ist es wirklich so, dass früher im Fußball alles besser war? Weniger Kommerz, weniger Events, weniger Effekte.

Sicher kann man generell geteilter Meinung über die Vorzüge und Nachteile der Jetztzeit sein. Aber in einem Punkt, in dem sind wir uns doch wohl alle einig:

Was ja wohl mal unglaublich nervt, sind diese furchtbaren Jubel-Choreographien! Ich meine, wenn ich mich freue, ein wichtiges Tor geschossen zu haben, dann spule ich doch nicht vorher einstudierte Bewegungsabläufe, Grüße, Handzeichen oder sonst was ab, oder?

Früher, da wäre so etwas nicht passiert. Da hatten die Fußballer ja auch noch Schnäuzer und waren keine Popstars. Oder glaubt Ihr, Ewald Lienen hätte zur Wiegebewegung angesetzt, um einen Säugling zu grüßen oder hätte (noch unwahrscheinlicher!) seinem Mitspieler imaginär die Schuhe geputzt?

Nein. Eben.

Mich macht es jedenfalls fuchsteufelswild. Und um Euch zu zeigen, was ich so meine, habe ich mir mal die Zeit genommen und eine Jubelklassifizierung vorgenommen:

(1) Der Streitbare


diskutiert immer und freut sich nie. Hier im Clinch mit Jan Koller

(2) Der Fordernde


was will er denn jetzt? Seinen Namen hören? Einen lauteren ipod?

(3) Der Introvertierte

der Gegenentwurf zu Typ 2: Bittet um etwas Ruhe, damit er seinen Triumph genießen kann

(4) Der Innovative

hat das Jubeln revoluzioniert: Luca Toni

Ich kann es einfach nicht mehr ertragen. Daher rufe ich hiermit auf: Fußballer, lasst Eure eingeübten Gesten. Freut Euch wie Männer!