Wenn einer im Wrestling zu einer großen Nummer wird, dann hat er meist schon viele Jahre in Independent Leagues und Hinterhof Promotions hinter sich. Diese Geschichten sind nur wenigen bekannt und gehören erzählt.

Mit dieser Blogreihe wollen wir das tun. Den Anfang macht:

Theodore Robert "Teddy" Long



1955 (15. Sept.) in Birmingham, Alabama, geboren wuchs Teddy genau zu Zeiten der Rassenkriege und politischer Gewalt auf, welche ende der 50er auf dem Höhepunkt angekommen waren.

Sein Vater arbeitete in einer Baumwollfabrik und er selbst half oft aus. Eine Zeit in welcher Hoffnung so Allgegenwärtig war, wie Regen in der Sahara.

Aber es war auch die Zeit von Martin Luther Kings Aufstieg zum Sprachrohr der Afrikanischen-Amerikaner. Und Teddy hörte ihm gut zu. Bis heute sagt er, dass Dr. Kings Einfluss ihm in allen Lebenslagen geholfen hat und auch deshalb zeigt das einzige Bild in Teddys Büro den "Civil RIghts" Sprecher.

Und schlechte Zeiten hatte Teddy einige. An seinem 8. Geburtstag war er Augenzeuge bei den "16th Streeth Bombings", bei denen ein Mann die Baptist Church in Birmingham hochjagte und dabei 4 schwarze Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren tötete. Ein Kindheitserlebnis, das man keinem wünscht.

Aber Teddy ging seinen Weg. Etwas Ärger mit dem Gesetz und Mitglied einer Streetgang, raufte er sich mit 28 zusammen und heuerte als Laufbursche/Rowdie bei der NWA (National Wrestling Alliance) an. Er putzte die Schuhe von Tommy Rich und musste Wäsche waschen für Abdullah the Butcher.

2 Jahre später, 1985, wurde Teddy in die Ringcrew aufgenommen und begann als Referee. Er entwickelte schnell einen Sinn für Entertainment und wurde zum ersten Heel-Turn Referee der Wrestlinggeschichte. Er half den Heels mit schnellen Counts und verhinderte Siege der beliebten Wrestlers durch extrem langsame Counts. So zählte er beispielsweise einen 3-Count in einer Sekunde in einem Match zwischen Ron Simmons vs. Junkyard Dog und wurde danach gefeuert.



Man beachte die schon damals nicht weit gefächerte Haarpracht

Was folgte war ein weiterer Schritt in der Karriere: Als Manager. Nach "the Doom" und Norman the Lunatic übernahm er die Führung einer Gang, die als "The Skyscrapers" bekannt wurden.

In ihrer ersten Zusammensetzung aus Dan Spivey und Sid Vicious, wurde letzterer bald ersetzt durch Mean Mark Callous, dem Undertaker.

Eine der wohl erfolgreichsten Zeites eines NWA Stables.



Doch bald klopfte die WWE an und wollte Teddy als Referee verpflichten und so gab er 1999 beim Royal Rumble sein Debut und blieb in dieser Position bis 2002. Eigentlich muss man sagen, dass dieser Karrieresprung ein Glücksgriff für ihn war. Ebnete er ihm doch den Weg zum General Manager, der er heute ist.

Aber sein Weg war gepflastert von traurigen Momenten. So war es beispielsweise Teddy Long, der als Referee im Ring stand als Owen Hart zu tode stürzte. Auch beim Match zwischen D'Lo Brown und Droz war er der Unparteiische und musste mit ansehen, wie Droz sich das Genick brach und seither vollständig gelähmt ist.

Theodore R. Long ist mittlerweile eine feste Größe im Business und auch privat durchaus mit beiden Beinen auf dem Boden. Seit 82 verheiratet, hat er 3 Töchter ein Enkelsohn.

Seit 2004 ist er nun SmackDown General Manager und damit längster GM aller Zeiten in der WWE.

And now you know what happened, before they were famous