Es ist Dienstagmorgen 8.00 Uhr. Mein Handy brüllt mich tierisch genervt mit voller Lautstärke und folgender Melodie an. lauscht mal rein eigentlich mag ich das Lied, sehr sogar, wegen Erinnerungen und so……….
Aber heute hat es mich genervt. Bin irgendwie nicht ausgeschlafen liegt wohl immer an der ersten Nacht in einem neuen Hotel. Naja aufgestanden, das dämliche Rollo hochgemacht und aus einem grauen Hotelzimmer der Hotelkette Etap in das früh morgendliche graue München geschaut. Ich dachte mir, auf Christian Häckl ist auch kein Verlass mehr es sollte doch die Sonne scheinen. Ich drehte mich um und weckte meine Frau. Sie zeigte den gleichen hey Tschakka Elan wie ich. Wow, na Servus, das kann ja ein Tag werden. Gut erst mal unter die Dusche und dann das reichliche Frühstücksangebot des Hotels nutzen. Während des Frühstücks gingen mir solche Gedanken durch den Kopf, wie: Hoffentlich spielt mein Verein heute Abend nicht so, wie das Wetter es gerade vermuten lässt. Immerhin kommt ja mit Basel eine Kante des internationalen Fußballs nach München aber zu Hause sind wir ja sowieso eine Macht also warum sollte ich vor einer Mannschaft Angst haben, die von einem Vogel trainiert wird.

Es stand ein straffes Programm auf dem Plan. Ich fragte meine Frau, willst du denn nun mit in die heiligen Hallen der SPOX-Zentrale? Ihr Entschluss stand schnell fest. Schuhe und Klamotten ziehen halt mehr als die „Website des Jahres". Ich fragte nur, City oder zu den Riem Arcaden? Die Antwort war Letzteres. Gesagt getan. Rein ins Auto und los ging es. Auto im Parkhaus und Frau bei den Geschäften geparkt. Meine Uhr sagte mir, es ist schon 10.00 Uhr. Mein Date bei SPOX war auf 11.00 Uhr festgelegt. Ergo musste ich mich etwas beeilen. Rein in die U-Bahn und ab ging die Lucie. Während der 20-minütigen Fahrt machte ich mir so meine Gedanken. Wer ist der Typ, den ich nur durch sein Schmieriges Günter Netzer Fukuhila Gedächtnis Avatar kenne und was frage ich ihn? 11 Stationen später raus aus der dunklen Hölle und wieder Sauerstoff tanken. Meine Klamotten hatten inzwischen den Geruch von hundert anderen Passagieren angenommen. Jetzt schaute ich kurz auf meinen Googlemaps Ausdruck, wo ich denn genau hin muss. Natürlich erst mal in die falsche Richtung gerollert. Zwei kurze Gespräche später und ich wusste nun, wo es lang geht, wobei der Erste war, wohl ein Türkischer Urbayer. Mit seinem Slang aus Bayrisch und Türkisch konnte ich nichts anfangen.

Nun stand ich vor dem Haus, dessen Verein mir schon so viele Nerven kostete. Schnell die vereinbarte Nummer gewählt und eine Smarte Stimme sagte mir Servus, warte kurz ich hole dich unten ab. Dann stand er auf einmal vor mir, ein Kerl von einem Mann. Kennt ihr das, wenn man mit jemandem schreibt und Emails austauscht aber die Person nicht kennt? Und dann sieht man sie und erwartet was völlig anderes? Aber egal, Max war sehr nett und irgendwie gab es keinerlei Berührungsängste. Er stellte mir wichtige aber ebenso völlig unwichtige Leute, so wie er Sie nannte, vor. Es war wirklich sehr interessant die heiligen Hallen dort mal vor Ort zu sehen. Es ist wirklich ein seltsames Gefühl, wenn man Leute kennenlernt, deren Namen man sonst nur unter den Artikeln bei Spox liest. Eigentlich dachte ich, als Poweruser werde ich mit Prosecco und Kaviar empfangen aber stattdessen gab es Gebäck und Wasser. Max ich hoffe du verstehst Spaß. Keine Angst es war völlig okay so und eine schöne Geste.

Es wurde viel gefachsimpelt über Gott und die Welt, natürlich auch über das Relaunch, welches leider weiter auf sich warten lässt. Auch über Spox Ikone Brana wurden einige Sätze gewechselt. Viele Sachen müssen natürlich völlig geheim bleiben, es sei denn es bietet mir jemand eine gewisse Summe dann wäre ich auch bereit Interna´s auszuplaudern. Leider verging die Zeit sehr schnell und ich wollte ja Max auch nicht den ganzen Tag vom Arbeiten abhalten. Wir verabschiedeten uns und ich warnte ihn schon einmal vor, denn am Wochenende fällt ja die Spox Grillfestgruppe in den Heiligen Hallen von Spox ein.

So nun ging es wieder zurück mit dem wohl besten Fortbewegungsmittel in München, der U-Bahn. Meine Frau empfing mich mit dem Satz, Schatz gib mir mal bitte den Autoschlüssel und ich sah auch den Grund. Tüten überall Tüten. Gut ich beteiligte mich jetzt auch noch kurz an dem Konsumwahnsinn, bevor wir uns wieder auf dem Weg zum Hotel machten. Dort noch mal kurz die Beine hochgelegt und Geschehenes Revue passieren lassen und schon mussten wir uns auch wieder fertigmachen für das Spiel der Spiele. Nun ging es erneut in die U-Bahn aber diesmal nur für eine Station und schon stand ich vor meiner zweiten Heimat, der Allianz Arena. Ein Stimmengewirr durchdrang mein Gehirn. Auffallend viele Schweizer Geschwafel war dabei aber im Großen und Ganzen konnte man sagen das ganz Deutschland hier unterwegs war.

Zum Spiel Bayern gegen Basel muss man eigentlich nicht viel sagen.



Es war mal wieder einer dieser Momente, die relativ rar waren in letzter Zeit. So ein Aha Effekt. Irgendwie hatte ich von Anfang an ein sehr gutes Gefühl, was das Weiterkommen angeht. Mein Tipp von 4:1, den ich bei Max noch abgegeben habe, ging zwar nicht auf aber egal. Stimmung war hervorragend und völlig untypisch für Münchner Verhältnisse. Bemerkenswert waren auch die Gästefans, die Ihren Verein auch nach dem 0:7 feierten.

Zurück im Hotel hatte ich diesmal keinerlei Schwierigkeiten einzuschlafen. Mittwochmorgen gegen 8.30 Uhr die gleiche Morgenmelodie aber diesmal lies ich sie noch ein zweites Mal laufen. Das Rollo hoch gemacht und die Sonne schien in unser Zimmer hinein. Ich sagte, Frau so muss das sein. Nach erneutem reichhaltigem Frühstück ging heute zur Säbener Straße. 11.30 Uhr stand ein öffentliches Training auf dem Programm und ich wollte meine Idole natürlich noch mal hautnah sehen. Ein leichtes Schmunzeln glitt über unsere Lippen. Es waren Baseler Fans die Souvenirs einkauften und meine Frau sagte, ist doch egal, FCB ist FCB. Omg machte es in meinem Kopf und ich musste erst mal vor Lachen raus aus dem Laden. Dann sind wir noch geschickt ein Sky Interview aus dem Weg gegangen und machten uns Richtung Trainingsgelände. Ich dachte mir nur, so muss Urlaub sein. T-Shirt Wetter, deine bessere Hälfte an deiner Seite und deine Stars vor dir.



Während die Helden des Abends nur lockeres Lauftraining absolvierten, musste die Reserve schon ordentlich ranklotzen.

Aber jeder schöne Ausflug hat auch mal ein Ende. So auch der Unsrige. Wir fuhren jetzt noch mal in die Stadt um die warmen Sonnenstrahlen in einem Cafe zu genießen und dann ging es abends völlig relaxt nach Hause.

Ich glaube so was nennt man einen perfekten Tag.