MySpox NBA Line der Woche
07.04.2012 um 03:23 Uhr
Geschrieben von Mutu77
Deadline-Trades: Ein Rücblick II
Zurück zu Teil 1
San Antonio Spurs – Golden State Warriors
Stephen Jackson gegen Richard Jefferson und den First Round Draft Pick der Spurs 2012
Zwei ehemalige NBA-Superstars, wahrscheinlich nur wenige Jahre, bevor sie ihren Rücktritt erklären, wechseln die Teams. Beide haben noch zwei Jahre Vertrag (Jefferson noch ein Jahr Option), verdienen in etwa gleich viel. Was also versprechen sich die zwei Teams vom Trade? Den Warriors geht es in erster Linie um den Draft Pick, den sie von San Antonio erhalten. Auch wenn dieser höchstwahrscheinlich einer der letzten der ersten Runde sein wird, könnte man einen interessanten Spieler ziehen können, gilt die 2012er-Draft-Klasse doch als besonders tief besetzt.
San Antonio hingegen gibt seinen Draft Pick ab und hofft im Gegenzug die Qualität im eigenen Kader verbessert zu haben. Auf den ersten Blick scheint sich der Trade nicht unbedingt gelohnt zu haben: Jackson legt nahezu die identischen Zahlen auf, wie es Jefferson für die Spurs tat, Jax verteidigt etwas besser, RJ war der bessere Schütze. Trotzdem können die Spurs zufrieden sei. Zum einen, weil sie nachdem sie das erste Spiel mit Jackson verloren, mal eben neun Spiele in Folge gewinnen konnten und zum Anderen, weil das, was sie sich von ihrem altbekannten Neuzugang erhofft hatten in erster Linie erfüllt wurde. Jackson kann sowohl auf der Zwei, als auch der Drei, eingesetzt werden, ist zudem der bessere Ballhandler als Jefferson, kann also auch Parker oder Ginobili Pausen gönnen. Einen Spielertyp wie Jefferson hat man mit Gary Neal weiterhin im Kader.
Doch nicht (wieder) im Warriors-Jersey: Golden State schickte Stephen Jackson gleich weiter nach San Antonio
Fazit: Es scheint ein Win-Win-Trade zu sein. Ganz wohl warden Warriors wohl sowieso nicht dabei den chronisch unzufriedenen Jackson mit in die rebuilding years in Oakland nehmen zu müssen, Jefferson müssen sie zwar eventuell ein Jahr länger bezahlen, das sollten sie allerdings verkraften können.
Für die Spurs hingegen spricht ihre 9-Spiele-Siegesserie. Zudem verfügt Popovich nun über die vielleicht beste Bank der ganzen Liga.
Washington Wizards – Denver Nuggets
Nene Hilario gegen JaVale McGee
Die Wizards geben einen ihrer vielen jungen, billigen Spieler ab und erhalten im Gegenzug den erfahrenen Nene Hilario, der gerade erst einen neuen Vertrag über 5 Jahre (13 Mil $ pro Jahr) unterschrieben hat. Auf den ersten Blick war der Trade für viele unverständlich, schließlich war jedem klar, dass auch Nene aus den Wizards nicht über Nacht eine winning-Franchise machen würde. Washington hingegen schien es wohl zu riskant McGee noch zu halten und am Ende genau dann zu verlieren, wenn McGee und das gesamte Wizards-Team langsam aus dem Talente-Status herauskommt und beginnt Spiele zu gewinnen,schließlich hatte der 24-jährige auch nur noch einen Vertrag für die kommende Saison. Sollte man Nene am Ende doch für überbezahlt empfinden kann man ja immer noch von der Amnesty Clause Gebrauch machen.
Denver hingegen schien von seinem brasilianischen Center doch nicht so überzeugt, wie es im Sommer noch gewesen war. Nenes Statistiken blieben in etwa die Gleichen, seine größte Stärke, die offensive Effizienz, hatte allerdings stark abgenommen (-10% FG, 1 TO gegenüber der Vorsaison). Dass man den langen Vertrag dann sogar gegen den talentierten McGee loswurde schien dem Management nur Recht zu sein. McGee feierte für die Nuggets zwar einen tollen Einstand und dunkte sie direkt in seinem ersten Spiel nur wenige Sekunden vor Ende zum Sieg über Detroit, doch ansonsten überzeugt der Center noch nicht hundertprozentig.
Nur noch im Nuggets-Jersey zu „bestaunen": JaVale McGee
Fazit: Ein Deal, der von beiden Seiten wohl mit Hinblick auf die längerfristige Zukunft getätigt wurde. In Washington wird es niemanden schocken, dass Nene das Team noch nicht merklich verbessern konnte. In Denver hat man sich eventuell etwas mehr Impact von McGee verprochen.
Washington Wizards – Los Angeles Clippers
Brian Cook und ein 2nd Round Pick der Clippers gegen Nick Young
Washington versuchte das Letzte aus Nick Young herauszuholen. Der Vertrag des Shooting Guards lief aus, eine Verlängerung mit den Wizards schien sehr unwahrscheinlich. Statt ihn also komplett ohne Gegenwert gehen lassen zu müssen, sicherte man sich zumindest noch einen Draft Pick der Clippers, wenn auch nur in der zweiten Runde.
Die Clippers hingegen hofften in Nick Young noch den Spieler bekommen zu haben, der die Lücke, die Chauncey Billups hinterließ, zumindest annähernd schließen kann. Bisher konnte Young das allerdings noch nicht wirklich bestätigen. Er genießt zwar weiterhin das Vertrauen von Coach del Negro, sein Wurf will allerdings nicht fallen wie er soll (38% FG, 32% 3er). Für einen Scorer wie Young natürlich problematisch, sodass der 26-jährige den stark aufspielenden Randy Foye bisher noch nicht aus der Starting Five der Clippers verdrängen konnte.
Fazit: Es war ein Trade, in dem beide Teams eigentlich nicht viel verlieren konnten. Die Wizards konnten eigentlich auch nicht viel gewinnen, sie haben einen 2nd Round Pick mehr, das war es für sie. Die Clippers haben Young zwar quasi zu einem Spottpreis bekommen, bis hierhin konnte er die Erwartungen in seine Person aber auch noch überhaupt nicht erfüllen.
San Antonio Spurs – Golden State Warriors
Stephen Jackson gegen Richard Jefferson und den First Round Draft Pick der Spurs 2012
Zwei ehemalige NBA-Superstars, wahrscheinlich nur wenige Jahre, bevor sie ihren Rücktritt erklären, wechseln die Teams. Beide haben noch zwei Jahre Vertrag (Jefferson noch ein Jahr Option), verdienen in etwa gleich viel. Was also versprechen sich die zwei Teams vom Trade? Den Warriors geht es in erster Linie um den Draft Pick, den sie von San Antonio erhalten. Auch wenn dieser höchstwahrscheinlich einer der letzten der ersten Runde sein wird, könnte man einen interessanten Spieler ziehen können, gilt die 2012er-Draft-Klasse doch als besonders tief besetzt.
San Antonio hingegen gibt seinen Draft Pick ab und hofft im Gegenzug die Qualität im eigenen Kader verbessert zu haben. Auf den ersten Blick scheint sich der Trade nicht unbedingt gelohnt zu haben: Jackson legt nahezu die identischen Zahlen auf, wie es Jefferson für die Spurs tat, Jax verteidigt etwas besser, RJ war der bessere Schütze. Trotzdem können die Spurs zufrieden sei. Zum einen, weil sie nachdem sie das erste Spiel mit Jackson verloren, mal eben neun Spiele in Folge gewinnen konnten und zum Anderen, weil das, was sie sich von ihrem altbekannten Neuzugang erhofft hatten in erster Linie erfüllt wurde. Jackson kann sowohl auf der Zwei, als auch der Drei, eingesetzt werden, ist zudem der bessere Ballhandler als Jefferson, kann also auch Parker oder Ginobili Pausen gönnen. Einen Spielertyp wie Jefferson hat man mit Gary Neal weiterhin im Kader.
Doch nicht (wieder) im Warriors-Jersey: Golden State schickte Stephen Jackson gleich weiter nach San Antonio
Fazit: Es scheint ein Win-Win-Trade zu sein. Ganz wohl warden Warriors wohl sowieso nicht dabei den chronisch unzufriedenen Jackson mit in die rebuilding years in Oakland nehmen zu müssen, Jefferson müssen sie zwar eventuell ein Jahr länger bezahlen, das sollten sie allerdings verkraften können.
Für die Spurs hingegen spricht ihre 9-Spiele-Siegesserie. Zudem verfügt Popovich nun über die vielleicht beste Bank der ganzen Liga.
Washington Wizards – Denver Nuggets
Nene Hilario gegen JaVale McGee
Die Wizards geben einen ihrer vielen jungen, billigen Spieler ab und erhalten im Gegenzug den erfahrenen Nene Hilario, der gerade erst einen neuen Vertrag über 5 Jahre (13 Mil $ pro Jahr) unterschrieben hat. Auf den ersten Blick war der Trade für viele unverständlich, schließlich war jedem klar, dass auch Nene aus den Wizards nicht über Nacht eine winning-Franchise machen würde. Washington hingegen schien es wohl zu riskant McGee noch zu halten und am Ende genau dann zu verlieren, wenn McGee und das gesamte Wizards-Team langsam aus dem Talente-Status herauskommt und beginnt Spiele zu gewinnen,schließlich hatte der 24-jährige auch nur noch einen Vertrag für die kommende Saison. Sollte man Nene am Ende doch für überbezahlt empfinden kann man ja immer noch von der Amnesty Clause Gebrauch machen.
Denver hingegen schien von seinem brasilianischen Center doch nicht so überzeugt, wie es im Sommer noch gewesen war. Nenes Statistiken blieben in etwa die Gleichen, seine größte Stärke, die offensive Effizienz, hatte allerdings stark abgenommen (-10% FG, 1 TO gegenüber der Vorsaison). Dass man den langen Vertrag dann sogar gegen den talentierten McGee loswurde schien dem Management nur Recht zu sein. McGee feierte für die Nuggets zwar einen tollen Einstand und dunkte sie direkt in seinem ersten Spiel nur wenige Sekunden vor Ende zum Sieg über Detroit, doch ansonsten überzeugt der Center noch nicht hundertprozentig.
Nur noch im Nuggets-Jersey zu „bestaunen": JaVale McGee
Fazit: Ein Deal, der von beiden Seiten wohl mit Hinblick auf die längerfristige Zukunft getätigt wurde. In Washington wird es niemanden schocken, dass Nene das Team noch nicht merklich verbessern konnte. In Denver hat man sich eventuell etwas mehr Impact von McGee verprochen.
Washington Wizards – Los Angeles Clippers
Brian Cook und ein 2nd Round Pick der Clippers gegen Nick Young
Washington versuchte das Letzte aus Nick Young herauszuholen. Der Vertrag des Shooting Guards lief aus, eine Verlängerung mit den Wizards schien sehr unwahrscheinlich. Statt ihn also komplett ohne Gegenwert gehen lassen zu müssen, sicherte man sich zumindest noch einen Draft Pick der Clippers, wenn auch nur in der zweiten Runde.
Die Clippers hingegen hofften in Nick Young noch den Spieler bekommen zu haben, der die Lücke, die Chauncey Billups hinterließ, zumindest annähernd schließen kann. Bisher konnte Young das allerdings noch nicht wirklich bestätigen. Er genießt zwar weiterhin das Vertrauen von Coach del Negro, sein Wurf will allerdings nicht fallen wie er soll (38% FG, 32% 3er). Für einen Scorer wie Young natürlich problematisch, sodass der 26-jährige den stark aufspielenden Randy Foye bisher noch nicht aus der Starting Five der Clippers verdrängen konnte.
Fazit: Es war ein Trade, in dem beide Teams eigentlich nicht viel verlieren konnten. Die Wizards konnten eigentlich auch nicht viel gewinnen, sie haben einen 2nd Round Pick mehr, das war es für sie. Die Clippers haben Young zwar quasi zu einem Spottpreis bekommen, bis hierhin konnte er die Erwartungen in seine Person aber auch noch überhaupt nicht erfüllen.
Aufrufe: 3250 | Kommentare: 7 | Bewertungen: 6 | Erstellt:07.04.2012
ø 10.0
KOMMENTARE
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08.04.2012 | 16:29 Uhr
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Mutu77 :
Sessions kann verteidigen, vor allem auf der 1. Das hat er gezeigt. Wenn die Lakers-Defense auch in den Playoffs noch mies ist, können wir da nochmal drüber reden, aber die paar Spiele, in denen der Gegner jetzt gut getroffen hat, würde ich da mal nicht direkt überbewerten. Nenê stimmt, dummer Fehler, McGee auch, aber da gings mir ja auch eher darum, dass er den billigen Vertrag eben nicht mehr lange hat und somit für die Wizard nicht so interessant ist.
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08.04.2012 | 14:06 Uhr
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diddoff :
Ordentlich, aber:Das langsamere Spiel der Bucks bekommt Ellis, der immer auf das schnelle Scoring aus ist, weniger gut.
Die Bucks spielen diese Saison tatsächlich schneller als die Warriors. Klick
Hinzu kommt, dass Sessions auch ein guter Verteidiger ist.
So wie ich das sehe, hast du diese Meinung exklusiv:
Ramon Sessions has more to prove on defense
Sessions Improves Offense, Defense Disappears
Sollte man Nene am Ende doch für überbezahlt empfinden kann man ja immer noch von der Amnesty Clause Gebrauch machen.
Ertradete Spieler können nicht per Amnesty entlassen werden. (Verträge, die nach dem Lockout abgeschlossen wurden, aber sowieso nicht.)
... schließlich hatte der 24-jährige auch nur noch einen Vertrag für die kommende Saison.
Eher nein, weil er kommende Saison garantiert mehr verdienen kann als die 3,4 Mio vom Qualifying Offer.
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07.04.2012 | 16:49 Uhr
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1
07.04.2012 | 14:44 Uhr
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Mutu77 :
@Fent: Dass es primär darum ging Nenes Vertrag loszuwerden ist richtig und habe ich ja auch genau so oben geschrieben. Dass man McGee aber nur als Experiment sieht und ihn wohl direkt wieder gehen lassen will, stimmt aber einfach nicht. Ujiri hat ihn doch als genau den Mann hingestellt, der dem Spiel der Nuggets gut tun wird mit seiner Größe und Athletik in der Zone usw. und, dass er es sogar schätzt, dass McGee nächstes Jahr ein Contract year hat. @Bumms: Danke, ist ausgebessert
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07.04.2012 | 12:21 Uhr
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Fent :
zu dem Nene - McGee Trade:also um es mal ganz klar darzustellen, es ging uns weniger darum einen McGee zu holen, der dann Nene ersetzen sollte. Nene wurde abgegeben weil sein dicker Vertrag nicht erlaubt hat Wilson Chandler den geforderten, langen Vertrag zu geben. Mit dem aufspielenden Faried und unseren anderen drei Centern, war man eh schon fast überbesetzt unterm Korb daher ging es einfach nur darum den überbezahlten Nene loszuwerden um die SF-Position weiter zu vertiefen. Klar hat man sich von McGee auch was erwartet und man hat auch betont, dass man in ihm einen jungen, talentierten Center sieht, aber er ist nicht mehr als ein Experiment, den man nach der Saison höchstwhs. ziehen lassen wird.
Ansonsten netter Blog! Gut geschrieben vorallem.
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07.04.2012 | 11:37 Uhr
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Bumms :
Nette Übersicht aber die Warriors haben ihre amnesty clause schon bei Charlie Bell benutzt von daher können sie die nicht mehr bei Jefferson anwenden.
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EDIT: Da ich eh schon den Ruf als Klugscheißer hab: Rückblick doch bitte mit 'ck', so etwas schmerzt mein Germanistenherz ;)