Vom 8.-10- Juni war es endlich soweit. Aus allen Teilen Deutschlands kamen insgesamt 11 unerschrockene und golfhungrige Teilnehmer ins idyllische Meisdorf im Harz, um dort den Golf@SPOX-Cup auszuspielen. Einer kam aus der Schweiz.

Die Teilnehmer waren die omnipräsenten Büchsenmacher und XXLHonk, Hellios (der aus der Schweiz), hcp10, benfried, Josh9 und meine Wenigkeit. Von SPOX selbst wurde uns zur Unterstützung Flo Regelmann geschickt. Mit dem Zug. In den Harz. Von München aus. Die Zeiten sind hart.

Aufgefüllt wurde das Teilnehmerfeld durch 4 externe Teilnehmer, die mit Spox bis dato nichts am Hut hatten und haben, aber trotzdem ganz ok waren.

Freitag nachmittag ging es mit großem Hallo erstmal mit Kennenlernen los. Sowohl untereinander als auch den Platz.

Da ich fast zeitgleich mit dem Honk und Josh eintrudelte, gingen wir auch zu dritt auf die erste Runde. Josh in bewährter Casual Wear (Cargohosen und T-Shirt), ich in konservativer Golfkleidung und der Honk in einem hautengen Polyesterfummel. Ästhetisch war der erste Tag vermutlich eher keine Sternstunde.
Nachdem wir uns also mit dem Platz und den Mitspielern vertraut gemacht hatten fanden wir uns alle in der eigens für uns reservierten Weinstube des Hotels ein um ein leichtes Abendessen zu uns zu nehmen. Kalbsbraten.
Bei dieser Gelegenheit eröffnete der Honk das Turnier und stellte nochmal den Ablauf vor.


Unsere bescheidene Golfertafel

Samstag vormittag stand ein klassischer Vierer auf dem Programm, gefplgt von einem Bestball und am Sonntag vormittag dann die Einzelmatches.
Und die Teams wurden zusammen gestellt.

Team Rot bestand aus hcp10, benfried sowie den 4 Externen, Team Blau umfasste Büchse, Honk, Josh, Hellios, Regelmann und mich.
Damit war alles gesagt, das Turnier konnte starten!

Nach dem Einschlagen auf der Range, der Verteilung der Carts und einem Honkschen Redeschwall, der auf die Dame im Clubbüro eingeprasselt war schlug der erste Flight auf Bahn 10 ab. Dieser setzte sich aus benfried und hcp10 im einen und Büchse und Regelmann für das andere Team zusammen.
Um 8.10 Uhr folgten dann Honk und Josh sowie 2 Externe, bevor um 8.20 Uhr schließlich Hellios und ich sowie die restlichen beiden Externen abschlugen.
Der Honk hatte am Vorabend noch einmal betont, dass es in erster Linie um den Spaß gehen würde und man alles nicht so ernst nehmen sollte. Da mein Team im Flight hinter seinem Team spielte hatten wir oft einen Panoramablick auf das Grün, dass der Honksche Flight gerade noch beackerte. Und nach den Jubelausbrüchen, die dort abgefeiert wurden war der Vorsatz, nicht alles so ernst zu nehmen irgendwo zwischen Abschlag und zweitem Schlag abhanden gekommen

Nach der ersten Runde hatte das Team Büchse/Regelmann schonmal gegen seine Kontrahenten hcp10 und benfried verloren.

Das Team Honk/Josh schaffte es dagegen, seine Gegner niederzuringen und auch Hellios und mir gelang es dank Hellios' Longhitterqualitäten, einen knappen Sieg für Team Blau zu holen. Damit führten wir nach der ersten Runde mal mit 2:1.

Nach einem wiederum leichten Mittagessen und mit neuen Teams ging es dann auf die zweite Runde. Jetzt zählte die körperliche Substanz!

Diesmal zogen für Team Blau Honk/Regelmann, Büchse/Bailey und Josh/Hellois in den Kampf, für Team Rot blieb es bei hcp10/benfried und den 2 externen Teams, die aber durchgetauscht wurden.

Meine runde mit Büchse sollte zu einer epischen Schlacht werden. Zwischenzeitlich waren wir auf 4 Down, kämpften uns aber mit Psychotricks und riskanten Spielzügen wieder auf A/S heran um die Entscheidung bis zum letzten Loch herauszuschieben. Auf dem Weg flogen Schläger, wurde gebrüllt, gestritten und verzweifelt, und am letzten Loch gelang es Team Rot dann doch noch, einen knappen Zittersieg einzufahren.
Da gleichzeitig Hellios/Josh und Honk/Regelmann (wie auch immer!) ihre Gegner vernichtet haben ging der erste Tag mit einer überlegenen Führung für Team Blau von 4:2 zu Ende.
Aber, noch war nichts gewonnen und nichts verloren. Matchplay. Es konnte sich noch alles drehen und am nächsten Tag standen 6 Einzel auf dem Programm.

Abends gab es, zur Feier des Tages, ein kleines aber feines Galadinner, bevor wir schließlich den Abend mit dem Deutschlandspiel ausklingen ließen. Honk und Büchse in Trikots. Muss man auch nicht gesehen haben.


Unser bescheidenes Abendessen

Der nächste Tag startete um 9.00 Uhr mit den Paarungen und Flights:

Bailey vs. Extern
Regelmann vs. Extern

Hellios vs. hcp10
Honk vs. benfried

Büchse vs. Extern
Josh vs. Extern

In meinem Flight beschränkte sich Regelmann ziemlich schnell darauf, seinen Kontrahenten im Cart herum zu fahren und psychisch unter Druck zu setzen, indem er ihn die Löcher meist alleine spielen ließ und mit demonstrativ zur Schau gestellter Gelassenheit dessen Schläge zählte.
Ich und mein Gegner beschlossen ebenfalls, eine eher ruhige Kugel zu schieben und uns nicht zu stressen. Schon gar nicht von denen, die da hinter uns permanent warten mussten. Wir waren schließlcih nicht auf der Flucht! Und in aller Ruhe und Gelassenheit gelang es mir, den Patzer vom Regelmann auszugleichen und meinen Gegner zu schlagen.

In den hinteren Flights gewann Hellios gegen hcp10 mit 2 Up, Honk verlor denkbar knapp gegen benfried mit 1 Down, Josh verlor gegen seinen Gegner klar mit 4 Down und Büchse...ja, Büchse...verlor auch mit 2 Down.

Unterm Strich hatte sich also eine Eigenheit des Matchplays wieder bewahrheitet. Es ist immer alles drin, solange nichts entschieden ist. Trotz klarem Rückstand war es Team Rot gelungen, am letzten Tag noch auf 6:6 auszugleichen.
Und so endete das Turnier fast schon philosophisch mit einem freundschaftlichen Unentschieden, bevor sich die Gruppe um 13 Uhr wieder in alle Himmelsrichtungen verstreute. Nicht ohne den festen Vorsatz, 2013 wieder ein solches Turnier auszutragen!



Fazit:

Mir persönlich haben diese 3 Tage einen riesigen Spaß gemacht und ich behaupte mal, es ging allen so. Es war schön, neue Golfaddicts kennen zu lernen, mit ihnen zu spielen, zu gewinnen, auch zu verlieren.
Und obwohl sich viele erst am Freitag das erste Mal im Leben gesehen hatten, die Chemie stimmte auf Anhieb. Da konnten auch kleinere Reibereien auf dem Platz nichts daran ändern, nach der Runde schaute man sich fest in die Augen, gab sich die Hand, gratulierte dem anderen und alles war erledigt.

Ich werde dieses Wochenende lange in guter Erinnerung behalten und freue mich jetzt schon aufs nächste Jahr, wenn es wieder heißt "Das zahlt alles Büchse!"

Ach ja:
Hellios hatte mich gebeten nochmal gesondert darauf hinzuweisen, dass er alle seine Matches gewonnen hat. Als einziger. Habe ich hiermit getan.

Und der Honk hatte mich gebeten gesondert darauf hinzuweisen, dass Büchse kein einziges seiner Matches gewonnen hat. Auch das habe ich hiermit getan!