Das Jahr 2014 ist zu Ende und damit ist es auch für den etwas anderen Wochenrückblick an der Zeit, zurückzuschauen. Unterm Strich stehen extrem ereignisreiche und spannende 12 Monate mit der frühesten Meisterschaft in der Geschichte der Bundesliga, einem Stadt-Derby im Champions-League-Finale, endlich der langersehnte WM-Titel für die Ära Lahm/Schweinsteiger sowie die seit Jahren herbeigesehnte Vereinigung des Sturmduos des Schreckens, Sandro Wagner und Julian Schieber. Wer eine chronologische Übersicht des Fußballjahres 2014 erwartet, ist bei diesem Blog fehl am Platz. Hier geht es mehr um die witzigen Dinge, die auf und neben dem Platz in den vergangenen 12 Monaten passiert sind. Ihr wollt wissen, wer in diesem Jahr das beste Interview gegeben hat? Wer der Bundesligist mit der schlechtesten Defensive war ? Welcher Kommentator für die beste Unterhaltung gesorgt hat? Dann seid ihr hier genau richtig! Viel Spaß!
Der etwas andere Wochenrückblick auf Facebook und Twitter.
1. Die Pep'sche Konstante
Natürlich war es auch mal wieder ein Jahr des FC Bayern. Und natürlich könnte ich hier jetzt auch all die tollen Titel und Rekorde auflisten, die der deutsche Rekordmeister in diesem Jahr aufgestellt und gewonnen hat. Macht aber jeder. Kennt schon jeder. Juckt keinen. Trotzdem dürfen die Bayern hier natürlich an erster Stelle stehen, schließlich sind sie seit 200 v.Chr. der einzige Verein mit einer Vision und die restlichen Kandidaten für den Platz an der Sonne hätten gegen den FCB sowieso keine Chance gehabt. Oder um es mit den Worten von Uli Hoeneß zu sagen: "Für eure scheiß Schere seid ihr doch selbst verantwortlich!" Stattdessen hier ein Alternativzusammenstellung, was die Bayern in diesem Jahr alles erreicht haben:
- Gott dankt Matthias Sammer dafür, dass er die Welt erschaffen durfte, auf der dieser lebt
- Matthias Sammer dankt Paul Breitner dafür, dass er ihn als unsympathischster Repräsentant des Vereins abgelöst hat
- meiste Spiele zu Null ohne einen Torhüter einzusetzen
- meiste Ex-Präsidenten hinter Gittern
- Sebastian Rode zum Lieblingsspieler eines Trainers machen
- in 3 Spielen gegen den VfB Stuttgart nur 5 Tore zu erzielen
- meiste Statements über Vertragsinhalte eines Spielers, der nicht mal bei ihnen spielt
- die interessanteste Meisterfeier aller Zei...tzzzzz
- Den Definitionsbereich der Formel f(x)= eingesetzte Formationen / Anzahl der Spiele auf f(x) > 1 erweitert (Pep'sche Konstante)
2. Wo ist Frätt?
Das größte Sportereignis des Jahres 2014 war zweifelsfrei die Weltmeisterschaft in Brasilien. Vor dem Turnier gab es noch zahlreiche gewaltsame Proteste gegen die brasilianische Regierung und die FIFA, doch mit dem Beginn der Spiele war dann das ganze Leid des Landes wie eine hohe Analphabetismusrate, die große Armut oder die vierwöchige Anwesenheit von Sepp Blatter wie weggeblasen. Das galt zum Leidwesen der Kroaten auch für Fred (aka Frätt aka Frett aka Fräääätt) , dem nach seiner Schauspieleinlage im Eröffnungsspiel gute Chancen bei der nächsten Oscar-Verleihung eingeräumt werden. Leonardo di Caprio gefällt das nicht. Ansonsten lässt sich der Auftritt des brasilianischen Mittelstürmers bei dieser WM durch ein Zitat von Mehmet Scholl nach dem Turnier zusammenfassen: "Fred ist zurückgetreten. Das heißt, er hat sich bewegt."
Deutlich besser gemacht haben es bei dieser WM die meisten Torhüter. Ob Keylor Navas, Guillermo Ochoa, Claudio Bravo, Sergio Romero oder Manu der Libero: Sie alle spielten ein bärenstarkes Turnier und an ihnen war kein Vorbeikommen wie an der Philipp Lahm'schen Ein-Mann-Mauer im Vorrundenspiel gegen Portugal. So eine Weltmeisterschaft ist auch immer eine gute Möglichkeit, das Ansehen einer Sportart in einem Land zu steigern . In den USA zum Beispiel hat die Begeisterung für den Fußballsport mittlerweile deutlich zugenommen. Nach den dort angesehen Sportarten, die in Europa nicht die Anerkennung bekommen, die sie verdienen, wie Basketball oder dieses andere komische da mit dem Schläger, erhält nun auch "Soccer" Einzug in das Bewusstsein der Amis. So wurde zum Beispiel der "Wikipedia"-Eintrag von John Anthony Brooks nach seinem Siegtreffer im Spiel gegen Ghana kurzerhand umgeändert in "John Anthony Brooks is a German-American footballer. He's the greatest American since Abraham Lincoln". Gerüchten zufolge wurde der Eintrag nach einer Petition von Jermaine Jones mittlerweile wieder geändert.
Die Deutschen wussten schon immer am besten, wie man eine Mauer baut.
Trotz der guten Stimmung ging es nicht immer harmonisch zu bei der Weltmeisterschaft. Hier die Top 3 der größten Ausraster dieser WM:
3. Joe Hart vs. Balljunge
Personen, denen dieser Junge in seinem Leben nie auf offener Straße begegnen möchte: Matthias Sammer, Slenderman, Joe Hart. In aufsteigender Reihenfolge.
2. Benoit Assou-Ekotto vs. Benjamin Moukandjo
Bei Kamerum ging die Rivalität sogar so weit, dass Benoit Assou-Ekotto und Benjamin Moukandjo auf dem Spielfeld aneinander gerieten. Erste Spekulationen, dass es bei dem Streit darum ging, wer Samuel Eto'o nach dem Spiel die Schuhe putzen muss, erwiesen sich als falsch.
"Deine Mutter ist im Bett unbeweglicher als Fred."
1. Luis Suarez vs. Giorgio Chiellini
Es war wohl DER Ausraster bei dieser WM. Im letzten Vorrundenspiel zwischen Uruguay und Italien beißt Luis Suarez seinen Gegenspieler Giorgio Chiellini in den Oberarm. Seine Lust auf Italienisch hätte er sich wohl besser bis nach dem Spiel aufgehoben. Chiellini reagierte ziemlich angefressen und stellte schon die Vermutung auf, dass diese Aktion für Suarez keine Konsequenzen haben werde, was sich jedoch als falsch herausstellte, da der Uruguayer bis Oktober gesperrt wurde.
"So put your hands higher, if you're a motherfucking vampire."
Wie bei jedem großen Turnier gab es auch dieses Mal wieder sowohl zahlreiche Überraschungen als auch Enttäuschungen. Einige kleinere Fußballnationen wie Kolumbien, Chile, Costa Rica, Frankreich oder Mexiko, mit einem Trainer, der ein Temperament hat, das Jürgen Klopp wie einen 8-jährigen Schulbub mit Schildmütze erscheinen lässt, der schüchtern die vollbusige Eisverkäuferin am Strand fragt, ob er nicht auch eine Waffel haben kann, kamen deutlich weiter als erwartet, während Große (Spanien) oder Möchtegern-Große (England) mehr (Spanien,Italien) oder weniger (England) überraschend bereits in der Vorrunde ausschieden. Da gerade Spanien und England jedoch bereits mehr als genug Spott abbekommen haben, möchte ich deren Vorstellungen bei diesem Turnier mit einem Zitat von Gary Lineker zusammenfassen: "Jahrelang habe ich darauf gewartet, dass England wie Spanien spielt. Jetzt machen wir es endlich." Muss reichen.
3. Danke.
Zum Jahresausklang habe ich mir mal etwas Besonderes ausgedacht. Anlehnend an Xavier Naidoos Song "Danke" aus dem Jahr 2006 habe ich hier ein kleines Gedicht/Rap/nennt wie ihr es wollt verfasst, um denen zu danken, die die Bundesliga in diesem Jahr leider verlassen haben/mussten, für den Wochenrückblick aber nicht zu missende Stofflieferanten waren wie eine Schneemaschine für Christoph Daum. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf all denjenigen, die vielleicht nicht jeden Tag auf den Startseiten des deutschen Qualitätsjournalismus oder der Bild-Zeitung erscheinen. Denn ganz ehrlich: Was würden wir nur tun ohne die Wetklos, Dutts, Zouas oder Nürnbergs dieser Nation? Danke, dass es euch gibt. Der etwas andere Wocherückblick hat euch lieb.
[Hook:
"Uns bleibt nichts zu tun, außer danke zu sagen,
denn ihr habt Großes geleistet in diesen Tagen,
und die Zweifler verstummten nach wenigen Stunden,
ihr habt euch hochgeboxt, denn ihr ward ganz unten
und wer so kämpft wie ihr, darf auch mal verlieren.
Der etwas andere Wochenrückblick liebt euch, das wird euch motivieren. ]
Wir sagen Tschüss an Nürnberg, Ismael und Gertjan Verbeek,
ich bin mir sicher, auch ihr geht euren Weg,
wer weiß wo der enden wird, vielleicht in Liga 3?
Großaspach auswärts- der FCN ist dabei!
Ein bayrisches Derby in der Allianz Arena mit Pep?
Gibt's wohl nie wieder, der Club is a Depp.
Ein kurzes Danke auch an Braunschweig,
kaum steigt ihr auf, müsst ihr auch schon wieder runter,
trotzdem wart ihr immer munter
und ganz sympathische Leidensgenossen,
schließlich habt ihr einmal den HSV abgeschossen.
Die nächsten Zeilen gehen an unseren Weltmeister Toni Kroos,
jedes Mädchen wär gerne so schön wie ein von dir getretener Freistoß,
der Wochenrückblick war von deiner Spielweise eher abgeneigt,
doch spätestens in Brasilien hast du es allen gezeigt,
du bist doch nicht wie Erdbeereis,
jeder mag es und overhyped,
bei dir geht es nur noch in eine Richtung wie bei einem Gleichstromkreis
[Hook]
Im Sommer verließ uns auch Christian Wetklo, er ging nach Darmstadt,
als er wieder kam, waren wir alle froh, denn er hatte zweite Liga satt,
schnürt jetzt für seine #echteliebe (bewusste Provokation des Autors, Anm. der Red.) den Fußballschuh,
Wetti, keiner küsst den Pfosten so sexy wie du:
Doch bei seinem Verein lief's nicht gut, der Trainer nahm seinen Hut,
Auf Platz 11 hatte Horst Heldt nen Gedanken, ein Heller,
"Wir müssen da unten raus, aber ohne den Keller"
der ist fachlich nicht schlecht, aber die Außendarstellung...
hast du da einen Kurs bei Fredi Bobic genommen?
Auch der hatte in Stuttgart keinen leichten Job,
kaum Luft zum durchatmen, fast anaerob,
irgendwann wurde er dann von Fans und Medien gefressen,
sag niemals "An diesem Kader lasse ich mich messen"
Auch Boka und Cacau verließen Stuttgart und die Arena von Mercedes-Benz,
ihre Bundesliga-Karrieren ausgelöscht, wie destruktive Interferenz
Der Arthur, der Kleine, doch dieser Name hinkt,
wenn du nicht weißt, was ich meine, frag Gina Lisa Lohfink
Bremen ist finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet,
und hat keinen Stürmer mehr, der sie wie Rosenberg rettet.
Den Großen die Punkte klauen?
Das war nur Robin-Hood-Gerede.
Wie soll das gehen mit Robin Dutt und Bargfrede?
Mit Raphel Wolf ein Durchschnittstorwart, was für ein mieser man
kriegt jedes Wochenende sechs Dinger hinten rein so wie Liza Ann
Deshalb gibt's 'ne neue Politik im Verein,
Dutt musste weg, dafür kamen Selke, Aycicek und Eggestein,
Die Fans fragen sich: Was ist das für 'ne Elf?
Elia macht nen Abflug, go fuck yourself
dazu zwei Trainer, neuerdings mit Durchblick,
keine Entertainer, aber Frings und Skripnik.
[Hook]
Danke auch an Levan Kobiashvili, fairster Spieler seit Weltkrieg II,
Mehmet Ekici, in Bremen gescheitert, geht in die Türkei.
Im Duell gegen Erciyesspor trifft er dort auf Jacques Zoua Fußballgott,
die Quoten auf ein Tor von ihm so hoch, trifft er mal, geht Tipico bankrott.
Diego Contento versucht sein Glück bei Bordeaux in Frankreich,
überraschenderweise sitzt er da gar nicht auf der Bank
gleich wie Tim Hoogland in England,
für gute Leistungen wird er dort belohnt,
von seinem Trainer Felix hatten die Fans jedoch bald die Nase full, Häme ist er ja gewohnt
Dieser Song wird bald enden,
das Beste kommt zum Schluss,
weiter geht's mit den HSV-Legenden,
bereitet euch vor auf einen lyrischen Samenerguss
Hamburg hat eine neue persona non grata,
nach Robert Hoyzer,
ist es jetzt der ehemalige Manager, Oliver Kreuzer
gescheitert an zu vielen Anforderungsschemata,
hat mit Calhanoglu verlängert und Lasogga geholt,
die beiden war'n am Ende die größten Retter in der Not,
aber was erwartet man bei Leuten wie Tesche oder Ola John,
aus dem HSV-Block hört man nur: "Du kriegst gleich auf die Fresse, du H... eung Min Son"
auch über Stürmer wie Zoua oder Verteidiger wie Michael denkt man sich nur "Mancienneskinder"
mit der Transferpolitik hat man keine Chancen auf Bendtner oder Ginter,
und lieber Diddi Beiersdorfer, das klingt jetzt vielleicht etwas hart,
aber lieber von der Rolle als van der Vaart
Joe pack mal besser deine Koffer,
denn dein HSV spielt nächstes Jahr in Heidenheim und Sandhausen,
suchst du einen Schlafplatz schicken dich sogar Heiden heim und du musst im Sand hausen.
[Hook]
4. Der goldene Bela Rethy
Kommen wir Hauptteil des Jahresrückblicks: Bühne frei für unsere Lieblingskommentatoren. Ob Bela Rethy, Marcel Reif oder Fritz von Thurn und Taxis, sie alle haben uns auch dieses Jahr wieder mit ihren Sprüchen und ihrem Fachwissen begeistert, verzweifeln lassen, zum Lachen und zum Weinen gebracht. Viel Spaß mit den besten Sprüchen des Jahres 2014!
Platz 3: Marcel Reif
5. " Internationaler Tag des Beinschusses heute"
4. "Das führt dazu, dass die Coaching-Zone fast so groß wie das Saarland ist."
3. " Robben... in der Mitte ist... wurscht, gibt Eckball."
2. "Alonso. Das war sein erster Ballkontakt. Ich rate Ihnen, nicht mitzuzählen... Das ist schon der zweite. Aber gut. Schluss jetzt."
1. " Fußball ist wichtig. Leider sind andere Dinge noch viel wichtiger."
Platz 2: Bela Rethy
10. " Das ist an der oberen Skala der gelben Möglichkeiten."
9. "Suarez richtet sich die Zähne."
8. " Die ganze Stadt ist blau. Besser gesagt: Blau gekleidet."
7. "Man müsste schauen, ob sich das Champions-League-Finale nicht mit der Relegation überschneidet." (über Borussia Dortmund)
6. "Elfmeter dank einer Berührung. Eine Berührung findet ja immer statt."
5. " Bekanntheit reicht nicht, um einen Angriff vernünftig zu Ende zu spielen."
4. " Drei Minuten Nachspielzeit. Die knappste aller Möglichkeiten."
3. " Das erspart Diskussionen. Die dann trotzdem stattfinden."
2. " Hier haben wir einen Vertreter der Generation Lahm. Nämlich Lahm persönlich."
1. " Linienrichter- die wahren Helden des Fußballs."
Platz 1: Friedrich Leonard Ignatius Josef Maria Lamoral Balthasar "Fritz" von Thurn und Taxis
10. " Wo soll er denn hin mit dem linken Arm? Den will er ja behalten."
9. " Meier, der lange Funkturm."
8. " Arrrrrango, der gerne einen 2-Jahres-Vertrag unterschrieben hätte. Aber Max Eberrrrl hat gesagt: Juan, sei mir nicht bös, aber in deinem Alter..."
7. " Rrroberto di Matteo ist ein interessanter Mann, er hat drei Kinder gezeugt."
6. " Julian Schieber, Meister der Effizienz."
5. " Brrrrödl stand im Strafraum, sein Bein außerhalb."
4. " Das ist wirklich ein schwarzer Tag für Dennis Aogo. Oder sagen wir: Ein Gelb-Roter Tag."
3. " ter Stegen seit 1996 im Verein. Mit 4 Jahren. Da konnte er noch gar nicht sprechen."
2. " Drei Minuten noch. Zwei, um genau zu sein."
1. " Ich will nicht sagen, er will sich entschuldigen. Aber er will sicher sagen: Es tut mir leid."
Damit geht der goldene Bela Rethy dieses Jahr nicht an Bela Rethy persönlich, sondern an unseren Lieblings-Adligen. Herzlichen Glückwunsch! Danke auch an die Seite "fussballmachtspaß.de" ohne deren Arbeitsnachweise es schwierig geworden wäre, eine solche Liste zusammenzustellen.
Ein sehr interessanter Mann: Frrritz von Thurn und Taxis. Huiiiiii!
5. Die etwas andere Wochenrückblick-Elf des Jahres
1.- 5. Zlatan Ibrahimovic
6. Die goldene Chipstüte: Tim Wiese
Es war auch wieder einmal das Jahr des Tim Wiese. Im Spätsommer stellte sich unser ehemalige Nationalkeeper beim Abschiedsspiel von Ailton sogar noch mal in ein Fußballtor , bevor er sich endgültig seiner neuen Leidenschaft widmete: Wrestling. Doch selbst nachdem Wiese seinen Rückzug aus dem Fußballbusiness erklärte, obwohl er auch zu Real Madrid hätte wechseln können, wurde die Kritik an ihm nicht weniger, sodass ihm dann mal endgültig der Kragen platzte. (Im wörtlichen Sinn, verletzt wurde niemand.) "Darüber lache ich eigentlich. Das sind alles vollgefressene Chips-Esser, die zu Hause sitzen und mit 30 immer noch bei der Mutter wohnen und nichts Besseres zu tun haben als irgendwelche dummen Kommentare zu schreiben. Mir hat noch nie einer ins Gesicht gesagt, dass das blöd aussieht. Das habe ich immer nur gelesen. Da gebe ich nichts drauf".
Es war ein tolles Jahr. Danke, dass du ein Teil davon warst.
Die Atmosphäre beim Schreiben des Jahresrückblick. Dafür, dass das Bio-Chips sind, kann ich nichts. Die hat meine Mutter gekauft.
7. Das goldene Mikrofon: Heiko Westermann
Die Internet-Legende #HW4, bekannt dafür, sich immer selbstkritisch zu hinterfragen ("So etwas ist mir noch nie passiert.") , ist dieses Jahr sogar so weit gegangen und hat einen eigenen Rap-Song aufgenommen, der Anfang 2015 erscheinen soll, und ihm somit hier das goldene Mikrofon einbringt. Mit meinen Reimfähigkeiten kann er selbstverständlich nicht mithalten, sehen lassen kann sich das ganze trotzdem: Nicht besonders filigran und entspannt, das Gegenteil von Urlaub oder Tagen am Strand. Dafür mit nem scharfen Verstand, der Leidenschaft im Herzen, immer hart in den Kampf. Ich sehe schon: Der erste Wochenrückblick des Jahres 2015 schreibt sich quasi von selbst.
8. Der goldene Facebook-Post: Christian Lell
Ich gebe zu, man hat nicht mehr viel gehört von Christian Lell in diesem Jahr, doch pünktlich zum Jahresausklang ist er wieder da. Der Preis für den etwas anderen Facebook-Post des Jahres geht ganz knapp vor Tranquillo Barnetta an ihn. Nach dieser Aktion kommen für ihn zumindest endlich wieder drei zukünftige Arbeitgeber in Frage: Mitten im Leben, Das Dschungelcamp und der HSV. Viel Glück Lelli! Wir vermissen dich.
9. Der goldene Schweizer Käse: Werder Bremens Defensive
Die Werderaner Abwehrreihe war in diesem Jahr mal wieder so löchrig wie ein Schweizer Käse, so unstrukturiert wie das neue Design von transfermarkt.de und so offen wie die Hose von Lothar Matthäus bei einem U19-Frauen-Länderspiel. Angeblich soll nun sogar schon Bushido darüber nachdenken, seine letzte Zeile aus dem Lied "Stress ohne Grund" in "Ich schieß auf Claudio Roth und sie kriegt Löcher wie die Abwehr von Werder Bremen" umzuschreiben. Ausgang offen.
10. Das goldene Lenkrad: Marco Reus
Auch für Marco Reus war es kein besonders abgefahrenes Jahr. Die ständigen Verletzungen , das Theater um einen angeblichen Wechsel zum FC Bayern, die verpasste WM, die scheiß Frisur, die Spekulationen um einen Spanischkurs und dann im Dezember auch noch das: Reus muss 540.000 Strafe zahlen, da er die letzten Jahre ohne Führerschein unterwegs war. Zu seiner Verteidigung ist wohl zu erwähnen, dass er gedacht hat, dass Kevin Großkreutz als Beifahrer als Lappen ausreicht. Die noch schlechtere Nachricht für ihn: Er zählt trotzdem nicht als vorbestraft, was einen Wechsel zum FC Bayern erschweren dürfte. Gerüchten zufolge soll Karl-Heinz Rummenigge Reus nun eine Rolex geschenkt haben, damit dieser immer pünktlich seinen Zug nehmen kann und sich nicht unerlaubterweise ans Steuer setzt und zur Säbener Straße durchbrennt.
Die Dortmunder Hinrunde in einem Bild erklärt.
11. Die goldene #Dummbacke: Hakan Calhanoglu
Auch Hakan Calhanoglu darf in dieser Elf natürlich nicht fehlen und erhält konkurrenzlos den Preis als der etwas andere sympathischste Spieler der Saison. Er kann die Auszeichnung leider krankheitsbedingt nicht entgegen nehmen, was seine Leistung jedoch nicht schmälern soll, hier sogar Jermaine Jones meilenweit hinter sich gelassen zu haben. Bei seinem nächsten Vereinswechsel muss er sich jedoch eine bessere Ausrede einfallen lassen als "Angst vor den Leverkusener Ultras". Ihr wisst schon, was ich meine.
12. Der goldene Djakpa: Sandro Wagner
Hat im Jahr 2014 3 Tore erzielt. 2 davon in Spielen gegen den VfB Stuttgart. Eins gegen Sven Ulreich, eins gegen Thomas Kraft.
13. Der goldene Mittelfinger: Julian Schieber
Hat in der Hinrunde gleich viele Tore geschossen wie alle Dortmunder Neuzugänge zusammen. Muss reichen.
14. Die goldene Karriereleiter: Nils Petersen
Was haben Bayern München und Werder Bremen gemeinsam? Sie schwächen mit ihrer Transferpolitik die direkte Konkurrenz.
Petersens Gesichtausdruck zufolge ist er gerade am Flatulenzen erzeugen. Seine und Mielitz' Karriere finden nächstes Jahr wohl auch im Darm stadt.
15. Das goldene Scheunentor: Jacques Zoua
Ein Spieler, über dessen Treffsicherheit sich sogar Ciprian Marica, über dessen Kicker-Notenschnitt sich sogar Aymen Abdennour und über dessen Spielaufbau sich sogar Heiko Westermann lustig macht, darf in dieser Auswahl natürlich auch nicht fehlen. Egal wie zu du bist, Jacques ist Zoua.
16. Der goldene Hammer: Thomas Hitzlsperger
Eine ganz besondere Erwähnung im etwas Jahresrückblick hat sich dieses Jahr Thomas Hitzlsperger verdient, der sich als erster Fußballer als homosexuell outete. So viel Eier muss man erst einmal haben. Sein Spitzname "Hitz The Hammer" erhält jetzt im Nachhinein zwar noch einmal eine völlig neue Bedeutung, aber die meisten seiner ehemaligen Teamkollegen standen bei dieser Entscheidung völlig hinter ihm.
Aus dem Hinterhalt müsste Hitzlsperger schießen
( [Anm.] Selbstverständlich war auch dieser Abschnitt reinste Satire und keine ernst gemeinter Affront gegen Hitzlsperger oder Homosexuelle. Der etwas andere Wochenrückblick hat größten Respekt vor seiner Entscheidung.)
6. Das Zusammenfassen- der Zusammenfassung- der Zusammenfassung- Prinzip
Auch der FIFA-Skandal um die WM-Vergabe an Russland und Katar konnte in diesem Jahr endlich ad acta gelegt werden. Die FIFA-Ehtikkommission hat die FIFA nämlich in einem über 400 Seiten langen Bericht, dessen Veröffentlichung sich länger heraus zögerte als der Bau des Berliner Flughafens und die Veröffentlichung des Kay-One- Disstracks gegen Bushido zusammen, von jeder Korruption bei der WM-Vergabe frei gesprochen. Was kommt als nächstes? Alice Schwarzer spricht Trailerpark von der Verwendung sexualethisch desorientierten Gedankenguts
frei? Nachdenklich könnte einen bei der ganzen Sache machen, dass von den über 400 Seiten nur 42 veröffentlicht wurden. Was bei Studenten unter dem Zusammenfassen -der- Zusammenfassung- der- Zusammenfassung-Prinzip bekannt ist, wirft in diesem Fall mehr Fragen auf, als es beantwortet. Auch dem Vorwurf, dass die Gewaltenteilung bei der FIFA nicht ausreichend praktiziert wird, widerspricht der Vorsitzende der Exekutive, Sepp Blatter, vehement. "Natürlich wird die Gewaltenteilung bei uns umgesetzt.", so Blatter. "Ich habe mit unserem Vorsitzenden der Judikative, Sepp Blatter, ein stundenlanges Gespräch über dieses Thema geführt. Er hat mir versichert, dass der Bericht komplett objektiv verfasst wurde. Auch unser Legislativen-Verteter Sepp Blatter war in dieses Gespräch involviert [flüstert] schreiben Sie das und sie bekommen 50 und ein neues Mobiltelefon [/flüstert]".
Blatter Song
7. Das etwas andere T-Shirt des Jahres
"Mach mal nicht so 'ne Welle hier... kriegst 'n T-Shirt"
8. Das etwas andere Interview des Jahres
Fehlt eigentlich nur noch, dass er dem armen Reporter 'ne Kopfnuss gibt...
9. Guten Rutsch!
Marc Hauser
Als Polizist hätt ich den Spruch gelten lassen
Egal wie zu du bist, Jacques ist Zoua.
Meine Highlights unter vielen Lachern. Danke dafür!
Oder das Beste kommt zum Schluß!
Komme auch gut ins neue Jahr Marc und bleibe mit Deiner etwas anderen Wochenrückschau MySpox erhalten!!
Ganz großes Kino Marc.
Vielen Dank dafür
Starkes Ding!
Meine Favoriten:
Der Arthur, der Kleine, doch dieser Name hinkt,
wenn du nicht weißt, was ich meine, frag Gina Lisa Lohfink
&
Das Zitat von Rethy "Man müsste schauen, ob sich das Champions-League-Finale nicht mit der Relegation überschneidet"