30.09.2010 um 15:59 Uhr
Geschrieben von Taktiker
Die 05er-Gegneranalyse - TSG
Erneutes Spitzenspiel am Mainzer Bruchweg. Am 2.10. treffen hier der 1. FSV Mainz 05 und die TSG 1899 Hoffenheim aufeinander. Der Gastgeber geht ohne Punktverlust in das Duell, und auch die von Ralf Rangnick trainierten Hoffenheimer kommen als 4. mit ordentlich Selbstvertrauen nach Mainz.
Die TSG 1899 Hoffenheim in der taktischen Analyse
System
Die ersten Spiele ließ Rangnick in einem sehr strikten 4-3-3-System mit drei Sechsern spielen. Gegen die Bayern stellte Rangnick auf ein 4-1-4-1 um, um dann gegen Köln erneut mit neuer Formierung, nämlich in einem 4-2-3-1-System anzutreten.
Wie das System gegen Mainz aussehen wird ist noch nicht klar, sicher wird meiner Meinung nach aber sein, dass versucht wird einen gewissen Spielraum im System zu behalten, um auf mögliche taktische oder personelle Besonderheiten des Gegners reagieren zu können. Vieles spricht für das zu Beginn erfolgreiche 4-3-3, zumal in diesem System das Pressing besonders stark praktiziert wurde, und gerade in diesem Bereich den Hoffenheimern die wohl größten Chancen eingeräumt werden dürften, Mainz in Verlegenheit zu stürzen.
So ruhig wird man Rangnick gegen Mainz wohl selten sehen
Aufstellung
Die genaue Aufstellung ist noch nicht klar. Die Abwehr vor dem sicheren Rückhalt Starke sollte stehen. Links verteidigt wohl erneut Eichner, eventuell könnte Compper zum Einsatz kommen, in der Mitte agieren Vorsah und Simunic, rechts spielt Kapitän Beck. Davor ist alles möglich, Fixpunkte sind Luis Gustavo im defensiven Mittelfeld, Salihovic sowie höchstwahrscheinlich Ibisevic und Ba im Offensivbereich. Nach meiner Einschätzung wird Rangnick versuchen dem Mainzer Spiel mit Laufbereitschaft und aggressivem Stören beizukommen, hierfür empfehlen sich natürlich laufstarke, aber auch flexible Akteure. Guten Chancen auf einen Einsatz haben Rudy oder Weis sowie Mlapa, sollte mit drei Spitzen gespielt werden.
Schlüsselspieler
Abwehrchef Simunic spielt sehr solide, ebenso Nebenmann Vorsah, die beiden halten das Defensivgerüst zusammen. Rechts spielt Kapitän Beck sowohl defensiv als auch offensiv gut, seine Vorstöße gilt es zu unterbinden. Im Mittelfeld ist Luiz Gustavo anscheinend gereift, und schafft es so das Zentrum mit einem oder zwei Partner zu verriegeln, Gustavo gelingen besonders viele Balleroberungen im Mittelfeld. Außerdem gilt es auf die generell schnellen und abschlussstarken Stürmer aufzupassen.
Ausrichtung
Anders als im letzten Heimspiel gegen Köln ist dieses Mal ein frecherer Gegner zu erwarten. Ebenso wie die Heimmannschaft spielen die Gäste ein aggressives Pressing, spielen sehr laufintensiv und kommen schnell zum Abschluss. Rechtsverteidiger Beck und sein Pendant Eichner werden marschieren, dies gilt es ebenso zu unterbinden wie das geordnete Aufbauspiel über die IV. Die Hoffenheimer Stürmer werden die Mainzer Innenverteidiger frühzeitig unter Druck setzen, auch werden die Kraichgauer mal wieder mit einer sehr hohen Viererkette spielen, gleiches gilt fürs Mittelfeld, dazu mehr gleich im Match-Plan.
Besonderheiten
Sehr torgefährlich sind die Gäste nach Standards. Sowohl direkt als auch indirekt nach Ecken oder Freistößen sind sie schon zu Torerfolgen gekommen, hier gilt es ein besonderes Maß an Konzentration an den Tag zu legen, besonders gefährlich sind Salihovics Freistöße und Vorsahs Kopfbälle.
Salihovic ist auch wegen seiner brandgefährlichen Standards gefürchtet
Die Taktik gegen Hoffenheim
Die Schwächen im Hoffenheim-System
Das Pressing der Hoffenheimer birgt seine Risiken, ist die erste Reihe (Sturm) überspielt, kann man es mithilfe der Außenverteidiger zu einer kurzzeitigen Überzahl am Flügel schaffen. Im 4-3-3 ist häufig Platz für die defensiven Mittelfeldspieler, was aus Hoffenheimer Sicht gegen Mainz zum Verhängnis werden könnte, hier kann man mit simplen Kombinationen (IV zu AV, der zu DM) meistens die erste gegnerische Linie überqueren. Das Defensivgerüst bestehend aus 7 3 Spielern funktioniert gut, Probleme bekommen die Hoffenheimer höchstens nach Ballverlusten in Abwehr oder Mittelfeld, bei langen Bällen über die hoch stehende Abwehr sowie bei schnellen Seitenwechseln und damit verbundenen kurzzeitigen Überzahlsituationen am Flügel.
Ansonsten erwartet die 05er ein ausgeglichenes, lauf- und kampfstarkes Team, das schwer zu knacken ist und schnell zum Abschluss kommt.
Wird sich auch gegen Hoffenheim etwas Besonderes einfallen lassen: Thomas Tuchel
Der Matchplan
Es ist müßig eine mögliche Aufstellung zu notieren, selbst der beste Spieler sitzt im nächsten Spiel häufig draußen, selbst nach dem überzeugendsten Sieg gibt es wieder taktische Veränderungen und personelle Umstellungen. Die Grundelemente des Mainzer Spiels bleiben aber immer erhalten:
- extrem hohe Laufbereitschaft
- aggressives Pressing
- schnelles Umschalten wenn möglich, sicherer Aufbau wenn nötig
- jeder stürmt, jeder verteidigt
und vor allem:
- die Schwächen des Gegners nutzen
Das heißt auf Hoffenheim bezogen, dass schon im Aufbau massiv gestört wird, die Gegner sollen gar nicht erst groß aufbauen können. Mittelpunkt des Pressings ist wie in den bisherigen Spielen auch das defensive Mittelfeld, hier werden die meisten Ballgewinne erzielt, die Konter eingeleitet und das Spiel verlagert. Außerdem stößt aus dieser, meistens mit drei Mann besetzten Schaltzentrale, abwechselnd der halblinke und –rechte mit nach vorne, unterstützt die Offensivleute und Außenverteidiger. Der zentrale Defensive (meistens Karhan) lässt sich häufig fallen, es entsteht eine Dreierkette hinten, weil die Außenverteidiger wesentlich weiter vorrücken können. So kann man Mansnchaften mit anfälligen Außenbahnen, wie z.B., Hoffenheim unter Druck setzen, auf den Flügeln Überzahlsituationen erzeugen oder wichtige Spieler aus dem Zentrum locken. Durch die gewährleistete Absicherung hinten können sowohl der ballnahe als auch der ballferne AV mitgehen, Seitenwechsel und dann schnelle Vorstöße auf der noch ungeordneten gegnerischen Seite sollten ein weiteres probates Mittel gegen die Gäste sein.
Des Weiteren gilt gegen Hoffenheim wie in den Spielen zuvor:
Geduldig bleiben, das eigene Spiel durchsetzen, die Qualität auf der Bank nutzen, und dann vielleicht erneut in der letzten halben Stunde mit frischen Kräften zuzuschlagen. Wichtig wird es sein, nicht in Rückstand zu geraten, aber auch dann könnte man erneut zurückkommen, gerade durch die neu gewonnene spielerische Klasse in der Zentrale.
Tipp: Die Siegesserie wird fortgesetzt, 2:1.
Die TSG 1899 Hoffenheim in der taktischen Analyse
System
Die ersten Spiele ließ Rangnick in einem sehr strikten 4-3-3-System mit drei Sechsern spielen. Gegen die Bayern stellte Rangnick auf ein 4-1-4-1 um, um dann gegen Köln erneut mit neuer Formierung, nämlich in einem 4-2-3-1-System anzutreten.
Wie das System gegen Mainz aussehen wird ist noch nicht klar, sicher wird meiner Meinung nach aber sein, dass versucht wird einen gewissen Spielraum im System zu behalten, um auf mögliche taktische oder personelle Besonderheiten des Gegners reagieren zu können. Vieles spricht für das zu Beginn erfolgreiche 4-3-3, zumal in diesem System das Pressing besonders stark praktiziert wurde, und gerade in diesem Bereich den Hoffenheimern die wohl größten Chancen eingeräumt werden dürften, Mainz in Verlegenheit zu stürzen.
So ruhig wird man Rangnick gegen Mainz wohl selten sehen
Aufstellung
Die genaue Aufstellung ist noch nicht klar. Die Abwehr vor dem sicheren Rückhalt Starke sollte stehen. Links verteidigt wohl erneut Eichner, eventuell könnte Compper zum Einsatz kommen, in der Mitte agieren Vorsah und Simunic, rechts spielt Kapitän Beck. Davor ist alles möglich, Fixpunkte sind Luis Gustavo im defensiven Mittelfeld, Salihovic sowie höchstwahrscheinlich Ibisevic und Ba im Offensivbereich. Nach meiner Einschätzung wird Rangnick versuchen dem Mainzer Spiel mit Laufbereitschaft und aggressivem Stören beizukommen, hierfür empfehlen sich natürlich laufstarke, aber auch flexible Akteure. Guten Chancen auf einen Einsatz haben Rudy oder Weis sowie Mlapa, sollte mit drei Spitzen gespielt werden.
Schlüsselspieler
Abwehrchef Simunic spielt sehr solide, ebenso Nebenmann Vorsah, die beiden halten das Defensivgerüst zusammen. Rechts spielt Kapitän Beck sowohl defensiv als auch offensiv gut, seine Vorstöße gilt es zu unterbinden. Im Mittelfeld ist Luiz Gustavo anscheinend gereift, und schafft es so das Zentrum mit einem oder zwei Partner zu verriegeln, Gustavo gelingen besonders viele Balleroberungen im Mittelfeld. Außerdem gilt es auf die generell schnellen und abschlussstarken Stürmer aufzupassen.
Ausrichtung
Anders als im letzten Heimspiel gegen Köln ist dieses Mal ein frecherer Gegner zu erwarten. Ebenso wie die Heimmannschaft spielen die Gäste ein aggressives Pressing, spielen sehr laufintensiv und kommen schnell zum Abschluss. Rechtsverteidiger Beck und sein Pendant Eichner werden marschieren, dies gilt es ebenso zu unterbinden wie das geordnete Aufbauspiel über die IV. Die Hoffenheimer Stürmer werden die Mainzer Innenverteidiger frühzeitig unter Druck setzen, auch werden die Kraichgauer mal wieder mit einer sehr hohen Viererkette spielen, gleiches gilt fürs Mittelfeld, dazu mehr gleich im Match-Plan.
Besonderheiten
Sehr torgefährlich sind die Gäste nach Standards. Sowohl direkt als auch indirekt nach Ecken oder Freistößen sind sie schon zu Torerfolgen gekommen, hier gilt es ein besonderes Maß an Konzentration an den Tag zu legen, besonders gefährlich sind Salihovics Freistöße und Vorsahs Kopfbälle.
Salihovic ist auch wegen seiner brandgefährlichen Standards gefürchtet
Die Taktik gegen Hoffenheim
Die Schwächen im Hoffenheim-System
Das Pressing der Hoffenheimer birgt seine Risiken, ist die erste Reihe (Sturm) überspielt, kann man es mithilfe der Außenverteidiger zu einer kurzzeitigen Überzahl am Flügel schaffen. Im 4-3-3 ist häufig Platz für die defensiven Mittelfeldspieler, was aus Hoffenheimer Sicht gegen Mainz zum Verhängnis werden könnte, hier kann man mit simplen Kombinationen (IV zu AV, der zu DM) meistens die erste gegnerische Linie überqueren. Das Defensivgerüst bestehend aus 7 3 Spielern funktioniert gut, Probleme bekommen die Hoffenheimer höchstens nach Ballverlusten in Abwehr oder Mittelfeld, bei langen Bällen über die hoch stehende Abwehr sowie bei schnellen Seitenwechseln und damit verbundenen kurzzeitigen Überzahlsituationen am Flügel.
Ansonsten erwartet die 05er ein ausgeglichenes, lauf- und kampfstarkes Team, das schwer zu knacken ist und schnell zum Abschluss kommt.
Wird sich auch gegen Hoffenheim etwas Besonderes einfallen lassen: Thomas Tuchel
Der Matchplan
Es ist müßig eine mögliche Aufstellung zu notieren, selbst der beste Spieler sitzt im nächsten Spiel häufig draußen, selbst nach dem überzeugendsten Sieg gibt es wieder taktische Veränderungen und personelle Umstellungen. Die Grundelemente des Mainzer Spiels bleiben aber immer erhalten:
- extrem hohe Laufbereitschaft
- aggressives Pressing
- schnelles Umschalten wenn möglich, sicherer Aufbau wenn nötig
- jeder stürmt, jeder verteidigt
und vor allem:
- die Schwächen des Gegners nutzen
Das heißt auf Hoffenheim bezogen, dass schon im Aufbau massiv gestört wird, die Gegner sollen gar nicht erst groß aufbauen können. Mittelpunkt des Pressings ist wie in den bisherigen Spielen auch das defensive Mittelfeld, hier werden die meisten Ballgewinne erzielt, die Konter eingeleitet und das Spiel verlagert. Außerdem stößt aus dieser, meistens mit drei Mann besetzten Schaltzentrale, abwechselnd der halblinke und –rechte mit nach vorne, unterstützt die Offensivleute und Außenverteidiger. Der zentrale Defensive (meistens Karhan) lässt sich häufig fallen, es entsteht eine Dreierkette hinten, weil die Außenverteidiger wesentlich weiter vorrücken können. So kann man Mansnchaften mit anfälligen Außenbahnen, wie z.B., Hoffenheim unter Druck setzen, auf den Flügeln Überzahlsituationen erzeugen oder wichtige Spieler aus dem Zentrum locken. Durch die gewährleistete Absicherung hinten können sowohl der ballnahe als auch der ballferne AV mitgehen, Seitenwechsel und dann schnelle Vorstöße auf der noch ungeordneten gegnerischen Seite sollten ein weiteres probates Mittel gegen die Gäste sein.
Des Weiteren gilt gegen Hoffenheim wie in den Spielen zuvor:
Geduldig bleiben, das eigene Spiel durchsetzen, die Qualität auf der Bank nutzen, und dann vielleicht erneut in der letzten halben Stunde mit frischen Kräften zuzuschlagen. Wichtig wird es sein, nicht in Rückstand zu geraten, aber auch dann könnte man erneut zurückkommen, gerade durch die neu gewonnene spielerische Klasse in der Zentrale.
Tipp: Die Siegesserie wird fortgesetzt, 2:1.
Aufrufe: 4531 | Kommentare: 13 | Bewertungen: 15 | Erstellt:30.09.2010
ø 9.1
KOMMENTARE
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30.09.2010 | 16:41 Uhr
-2
klasse leistung und mein tipp haste auch noch getroffen
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30.09.2010 | 16:41 Uhr
-2
Flipp :
Man könnte meinen Thomas Tuchel höchst persönlich bloggt hier. Wie immer eine sehr schöne Analyse. Ich finde im Moment muss man sich vor niemanden verstecken, auch nicht vor so offensiv starke Mannschaften wie die TSG.Mal so eine Frage nebenbei: Kann es sein, dass uns nur noch 1 Sieg zum Startrekord fehlt? Ich hoffe es bringt kein epch offen darüber nachzudenken :P
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Statistik
Klasse Einstimmung auf das Spiel, bin mal gespannt, was die 05er bringen werden.
Aber ich denke auch, dass da ein Heimsieg bei rumkommen wird.
Bin mal gespannt, ob das mit meiner Karte klappt, die 05er machen mir grad irgendwie mehr Freude als mein "Hausverein"
Und um es mit wiesbadner05er zu sagen:
10 Points aus Mainz für Mainz!