26.04.2011 um 13:31 Uhr
Geschrieben von Josh9
Die Auferstehung
An einem Ostermontag die Rückkehr in die Bundesliga zu vollenden hat schon etwas symbolisches, jedoch ist es kein Ergebnis göttlicher Fügung, sondern von harter und zielstrebiger Arbeit. Vor fast genau einem Jahr ging eine der traumatischsten Spielzeiten für diesen Verein zu Ende. Grauenhafte 16 Heimspiele in Serie wurden sieglos beendet und fast jeglicher Negativrekord gebrochen. Geschätzte SpoxUser schrieben schon in Blogs von Sterbehilfe für die alte Dame, die kurz vor dem Ableben stand. Doch die Wiederbelebungsmaßnahmen wurden nach dem Abstieg zügig eingeleitet.
Mit Markus Babbel installierte der so gescholtene Michael Preetz einen Trainer, der für einen Neuanfang stand und diesen auch erfolgreich transportierte. Der ganze Verein rückte näher zusammen. Spieler, Fans und Vereinsmitarbeiter wussten, dass Hertha BSC an einem Scheideweg steht, und dass alles getan werden muss, um den Weg nach oben wiedereinzuschlagen. Ein weiteres Jahr 2.Bundesliga hätte finanziell tiefe Einschnitte zur Folge gehabt. Hochkarätige Absteiger aus der Bundesliga wären dann die ersten Anwärter auf die vorderen Plätze und einen Schuldenberg von ca. 35mio. schleppt kein Verein lange durch die 2.Liga, ohne dass die Lizenzerteilung in große Gefahr gerät. Das weitere Szenario mochte ich mir gar nicht weiter ausmalen.
Letztendlich macht sich in mir fast mehr Erleichterung als Freude breit.
Es ist vollbracht. Viele Teams wollten uns ein Bein stellen, doch gefallen ist die Hertha nicht. Zielstrebig wurde die Mission Aufstieg erfüllt und der gesamte Verein durchlebte eine harte Phase in seiner Entwicklung. Größenwahnsinnige Manager und zu hoch bezahlte Spieler wurden über Board geworfen und die Jugend erhielt endlich seine Chance.
Mein Dank und Respekt gilt jedem Herthaner, der in diesen schweren Jahren zum Verein gehalten hat und ihm die Basis gab, um solch ein Tal zu durchlaufen.
Besonders Michael Preetz musste im Abstiegsjahr viel Kritik, sachliche sowie überzogene, einstecken aber er kommt gestärkt aus dieser Zeit heraus. Viel Risiko war im Spiel, einen so unerfahrenen Trainer wie Markus Babbel für die 2.Liga zu engagieren und den Wiederaufstieg so frühzeitig als großes Ziel aufzurufen. Hertha BSC ist nicht gerade knapp abgestiegen, sondern lag wirklich völlig zerstört am Boden und trat letztendlich sang und klanglos als Letzter den Weg in die 2.Liga an, nachdem man wirklich schon in so einigen Spielen daran zweifeln musste, ob das überhaupt für die 2.Liga reichen würde.
Markus Babbel formte eine Mannschaft die einen Willen besaß. Egal ob jung oder alt, alle zogen an einem Strang und der hiess "Aufstieg"
Die gesamte Aussendarstellung verändert sich drastisch. War das Gesicht von Hertha BSC doch so allzu lange ein größenwahnsinniger Manager mit roter Birne, der mit einer Salatschüssel unbedingt durchs Brandenburger Tor fahren wollte und am eigenen Unvermögen scheiterte, ist es nun ein neues junges und dynamisches Gesicht, das auch mit einer gewissen Bescheidenheit einen Schritt vor dem anderen machen möchte.
Ein Stürmer, der eigentlich für die U23 geholt worden war, schoss sich, mit seiner aufopferungsvollen Art Fussball zu spielen, ins Herz aller Herthaner und die gesamte Mannschaft besitzt hohes Identifikationspotenzial.
Die wirklich fanatstische Unterstützung der Fans zeigte, dass Berlin und die Hertha inniger sind als es so mancher Kritiker annahm und trugen damit auch einen Großteil zu diesem Erfolg bei.
Nun muss man sich den neuen Aufgaben stellen, und die heissen sich in der ersten Bundesliga wieder zu etablieren und dabei, durch gezielte Förderung von Talenten, finanzielle Konsolidierung voran zu treiben. Lasst uns die letzten Zweitligaspiele noch zusammen feiern,
denn diese Liga wird uns hoffentlich erst mal nicht mehr so lange wieder sehen.
Mit Markus Babbel installierte der so gescholtene Michael Preetz einen Trainer, der für einen Neuanfang stand und diesen auch erfolgreich transportierte. Der ganze Verein rückte näher zusammen. Spieler, Fans und Vereinsmitarbeiter wussten, dass Hertha BSC an einem Scheideweg steht, und dass alles getan werden muss, um den Weg nach oben wiedereinzuschlagen. Ein weiteres Jahr 2.Bundesliga hätte finanziell tiefe Einschnitte zur Folge gehabt. Hochkarätige Absteiger aus der Bundesliga wären dann die ersten Anwärter auf die vorderen Plätze und einen Schuldenberg von ca. 35mio. schleppt kein Verein lange durch die 2.Liga, ohne dass die Lizenzerteilung in große Gefahr gerät. Das weitere Szenario mochte ich mir gar nicht weiter ausmalen.
Letztendlich macht sich in mir fast mehr Erleichterung als Freude breit.
Es ist vollbracht. Viele Teams wollten uns ein Bein stellen, doch gefallen ist die Hertha nicht. Zielstrebig wurde die Mission Aufstieg erfüllt und der gesamte Verein durchlebte eine harte Phase in seiner Entwicklung. Größenwahnsinnige Manager und zu hoch bezahlte Spieler wurden über Board geworfen und die Jugend erhielt endlich seine Chance.
Mein Dank und Respekt gilt jedem Herthaner, der in diesen schweren Jahren zum Verein gehalten hat und ihm die Basis gab, um solch ein Tal zu durchlaufen.
Besonders Michael Preetz musste im Abstiegsjahr viel Kritik, sachliche sowie überzogene, einstecken aber er kommt gestärkt aus dieser Zeit heraus. Viel Risiko war im Spiel, einen so unerfahrenen Trainer wie Markus Babbel für die 2.Liga zu engagieren und den Wiederaufstieg so frühzeitig als großes Ziel aufzurufen. Hertha BSC ist nicht gerade knapp abgestiegen, sondern lag wirklich völlig zerstört am Boden und trat letztendlich sang und klanglos als Letzter den Weg in die 2.Liga an, nachdem man wirklich schon in so einigen Spielen daran zweifeln musste, ob das überhaupt für die 2.Liga reichen würde.
Markus Babbel formte eine Mannschaft die einen Willen besaß. Egal ob jung oder alt, alle zogen an einem Strang und der hiess "Aufstieg"
Die gesamte Aussendarstellung verändert sich drastisch. War das Gesicht von Hertha BSC doch so allzu lange ein größenwahnsinniger Manager mit roter Birne, der mit einer Salatschüssel unbedingt durchs Brandenburger Tor fahren wollte und am eigenen Unvermögen scheiterte, ist es nun ein neues junges und dynamisches Gesicht, das auch mit einer gewissen Bescheidenheit einen Schritt vor dem anderen machen möchte.
Ein Stürmer, der eigentlich für die U23 geholt worden war, schoss sich, mit seiner aufopferungsvollen Art Fussball zu spielen, ins Herz aller Herthaner und die gesamte Mannschaft besitzt hohes Identifikationspotenzial.
Die wirklich fanatstische Unterstützung der Fans zeigte, dass Berlin und die Hertha inniger sind als es so mancher Kritiker annahm und trugen damit auch einen Großteil zu diesem Erfolg bei.
Nun muss man sich den neuen Aufgaben stellen, und die heissen sich in der ersten Bundesliga wieder zu etablieren und dabei, durch gezielte Förderung von Talenten, finanzielle Konsolidierung voran zu treiben. Lasst uns die letzten Zweitligaspiele noch zusammen feiern,
denn diese Liga wird uns hoffentlich erst mal nicht mehr so lange wieder sehen.
Aufrufe: 3849 | Kommentare: 19 | Bewertungen: 15 | Erstellt:26.04.2011
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KOMMENTARE
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26.04.2011 | 19:27 Uhr
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26.04.2011 | 17:49 Uhr
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Josh9 :
danke Leuts,@honk: ja die Erwartungen. ich glaube der ganze Irrsinn der Medien kommt erst im zweiten Jahr, falls es denn für den Klassenerhalt reicht.
Ich halte aber Preetz für intelligent genug um nicht vor einer Saison schon irgendein Fass aufzumachen.
Und diesen Boulevard-Schrott muss einfach jeder Fussballfan boykottieren, denn das ist die einzige Sprache die die verstehen.
@Don: ja, über das Spiel gestern sollte man auch lieber den Mantel des Schweigens hüllen. ;) grausig, aber gut, das reicht eben für Duisburg aber nicht für 1.BL aber gut, das ist ne andere Sache und bis dahin vergeht auch noch Zeit. Jetzt muss man erst mal das erreichte feiern.
@Büxe: ja, Treff wirds geben und ich freu mich schon drauf
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26.04.2011 | 17:35 Uhr
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26.04.2011 | 17:33 Uhr
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w00dstar :
Sehr schöner Blog....vorallen nahe an der Realität.Man freu´ ick mir auf Spiel am Freitag im Stadion.
90 Minuten nur die Mannschaft feiern....
Ach ja, der Trottel, der hier die ganze Zeit Minus verteilt ist bestimmt nen Bochumfan :D
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26.04.2011 | 14:45 Uhr
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donluka :
Glückwunsch, lieber Josh! Ich gönne es Dir und Euch von Herzen und freue mich sehr, dass die Hertha endlich wieder da ist, wo sie hingehört. Ich habe gestern auch vor dem Fernseher gesessen und mitgefiebert, denn irgendwie bin ich ja auch noch Baaliner.
Jedenfalls: Eure Mannschaft ist gut besetzt, da muss man vielleicht noch 1-2 Schräubchen drehen (bspw. Torwart -> Kessler? Kraft?), aber insgesamt passt das schon. Und ich bin überzeugt davon, dass Babbel ein richtig Guter ist.
Herzlich willkommen zu Hause, liebe Hertha! HaHoHe!
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26.04.2011 | 14:21 Uhr
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xxlhonk :
Welcome back!Michis back in hell!
Oder so...
ich finde, der Preetz macht das sehr gut.
Sehr sachlich und unaufgeregt, aber dennoch hochgradig glaubwürdig, weil auch ein Stück Hertha (der Neuzeit).
Gegenbauer war heute morgen im INFO Radio auch gut drauf und alles scheint in die richtige Richtung zu laufen.
Glückwunsch dazu!
Aber denkt dran, ihr seid AUF-Steiger!
Wenn ihr alle das nicht vergesst und dementsprechend handelt und die Presse das auch checkt und vor allem mitzieht, kann das ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein.
Was wir alle hoffen.
Aber wie ich die Berliner Presse kenne (und schon an anderer Stelle schrieb), wird die sich mit Platz 12 nicht zufrieden geben.
Steckt man unten drin, wird man murren. Steht man am anfang auf Platz 8 oder so, will man direkt wieder Euro League.
So unterschiedlich ist die Erwartungshaltung nicht zu Köln, Hamburg oder München.
Berlin ist halt Medienstadt!
Und die schreiben, senden, um Auflage zu machen...
Aber lasst das alles auf Euch zu kommen und genießt den Augenblick!
Feiert reichlich!
Ihr habt es euch (überzeugend) verdient!
Riesen Lob an Mannschaft, Trainer, Vorstand und Verein!!!
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Können jetzt alle endlich einen Haken machen an diese schlimme Zeit letztes Jahr, das wichtigste ist man hat daraus gelernt.