31.01.2011 um 18:36 Uhr
Geschrieben von possessionplay
Die Causa Schweinsteiger (2)
Erkenntnisse zusammengefasst
1. Mit Schweinsteiger auf der 10 ist Bayerns OM tendenziell eher Mittelfeldspieler und das System somit eher ein 4-3-3 als ein 4-4-1-1/4-2-4
2. Er ist oft auf den Seiten und in halb-äußeren Positionen zu finden, zudem ist sein Bewegungsradius größer, sein direkter Einfluss auf das Spiel allerdings geringer auf der 10, aber größer als bei manch anderen 10ern (1,2 Min. pro Ballkontakt gegenüber 1,71 bei Müller in der letzten RR)
3. Schweinsteiger ist aber dennoch oft in das Aufbauspiel mit einbezogen, wofür er sich weit zurückfallen lässt.
4. Während er als ZM vor allem die Bälle verteilte und somit vor allem mit seinem Partner sowie den AV und AS interagierte, sind die meisten Pässe auf der 10 Kombination mit den Außenstürmern und werden auch aus seitlichen Zonen gespielt.
5. Weniger Ballgewinne, mehr Ballverluste ---> mehr Risiko
Überprüfung
Vor der Auswertung der Ergebnisse sollen die Quellen der Analyse des Spiels gegen Pauli mit einem weiteren abgeglichen werden, dem 4:1 gegen Frankfurt vom 14. Spieltag. Bei diesem Spiel wirkte auch Gomez mit, so dass wir auch sehen können, dass das Spiel gegen St. Pauli kein Ausreißer war.
Große Unterschiede zeigen sich hier nicht. Es fällt nur auf, dass er etwas mehr in der Mitte spielt, vor allem seine Pässe und der Bereich kurz vor dem 16er häufiger besetzt wird. Dieses wird sicherlich durch Mario Gomez beeinflusst. Im Passbild fällt noch eine kleine Linkslastigkeit auf, die zum Teil auch dem Spielaufbau geschuldet war.
Sein "normales" Spiel als 10er verdeutlicht aber noch einmal diese Grafik, welche sein Passbild im Pokal in Aachen zeigt:
Schweinsteiger auf der 10
Auch auf der 10er-Position hat Schweinsteiger noch einen großen Anteil am Rhythmus des Bayern-Spiels und viel Kontrolle darüber. Er spielt wertvolle Bälle auf außen oder in die Schnittstellen, dann oft auf den MS. Weil er für diese Pässe, oft die entscheidenden Zuspiele, verantwortlich zeichnet, ist das Spiel nicht mehr ganz so auf die AS fixiert.
Dennoch unterstützt er auf außen die Winger (vor allem wenn/weil sie keine echten Winger sind) und kombiniert mit ihnen. Sein Bewegungsradius ist aber noch größer. Er kann auch die Position im Sturm besetzen, wenn der MS sich fallen lässt, um als Wandspieler zu dienen oder lange, hohe Pässe von hinten zu verarbeiten.
Weitergehend lässt er sich in manchen Situationen fallen, um beispielsweise unmittelbar den Spielaufbau zu unterstützen. Er besitzt hier gewisse Freiheiten, das Spiel zu lenken und zu gestalten. Dafür braucht er aber nicht zwangsläufig den Ball, sondern es geht auch durch Bewegung. Dadurch verleiht er dem Spiel eine bestimmte Richtung, durch seine flexible Rolle kann er den Charakter des eigenen Spiels beeinflussen.
Interessant ist auch die Verbindung mit dem ZM, vor allem wenn dieses durch einen eher tiefer- und einen eher höher stehenden Akteur gebildet wird, wie gegen St. Pauli mit v. Bommel und Kroos. Wenn Schweinsteiger sich fallen ließ, auf außen auswich oder sich sehr hoch postierte, ließ er Kroos in der Zentrale Räume, die dieser nutzen konnte, in denen er arbeiten konnte.
Das Bayern-Spiel erfuhr eine neue Staffelung, Vertikalbälle von van Bommel auf Kroos sowie von Kroos konnten gut gespielt werden. Das Dominanz-Spiel im Mittelfeld konnte beschleunigt werden. Generell wirkten die drei Mittelfeldspieler wie ein flexibles 3er-Mittelfeld aus einem 4-3-3.
Schweinsteigers Spiel auf der 10 birgt gewisse Parallelen zu einer Falschen 10, aber keine exakte Gleichheit. Er nutzt und schafft Räume für Spieler, womit er dem Team sehr hilft. Zu seiner teamfördernden Arbeit gehört auch die Support-Funktion für die wenig dribbelstarken Ersatz-AS und das Mittelfeld im Spielaufbau. Extrem wichtig ist auch sein Einfluss auf Stil und Charakter des Bayern-Spiels durch Bewegung und Fluidität.
Defensiv gesehen stabilisiert er die Defensive etwas, da er als dritter wirklicher Mittelfeldspieler agiert. Er kann gut auf die DM des Gegners pressen und beim Pressing bei Ballbesitz der gegnerischen IV entscheiden, ob man im 4-3-3 oder 4-4-2, innen oder außen attackieren möchte. Er dirigiert das Pressing auch sehr gut, stellt Spieler in den Deckungsschatten, womit man viele lange Bälle erzwingen kann.
Müller auf der 10
Viele Dinge sind bei Müller ähnlich: Das Unterstützen der AS, die Funktion des Schaffens und Nutzens von Räumen. Allerdings sind einige Aspekte bei ihm ausgeprägter. Zunächst bietet Müller nicht so die Optionen der Fluidität und des Fallen-Lassens und auch nicht in dem Maße tödliche Pässe. Dafür bindet er die DM des Gegners, um den eigenen ZM Raum und Zeit zu verschaffen, gleiches kann er für die Winger kreieren. In Sachen Torgefahr und dem Nutzen von Räumen in den gefährlichen Zonen ist er aber vor Schweinsteiger. Eine Müller-Heatmap zeigt noch einmal die Unterschiede zwischen den beiden 10ern:
Gründe und Ausblick
Schweinsteigers Installierung auf der 10 mag sicherlich etwas mit der Situation von uns Bayern zu tun haben. Müller musste die Winger ersetzen, dank Schweinsteiger kann Gomez besser seine Stärken ausspielen und die Ersatz-AS ihre fehlenden Eigenschaften für einen Dribbler kompensieren.
Ich denke aber, dass die Bewegung und Flexibilität des Gesamt-Konzepts uns in jener Situation geholfen hat bzw. noch hilft. In Abstimmung mit Kroos passte das Ganze auch, Pranjic macht sich in dessen Rolle derzeit recht ansprechend. Individuell entwickelte sich Schweinsteiger zu einem noch einmal stärkeren Spieler, der von überall her und auf verschiedenen Wegen ein Spiel bestimmen kann. Diese zusätzliche Polyvalenz lässt sich auf der 10 (beim FCB) deutlich besser ausleben als auf der 8.
Nun kommen aber die Winger so langsam wieder zurück*. Wenn die beiden auf ihren AS-Positionen wieder spielen, lautet die Frage, ob Schweinsteiger oder Müller auf der 10 spielen sollen. Was ist wichtiger? Die Flexibilität, Präsenz in hohen Zonen und Spielmacher-Stärke eines Schweinsteiger oder die Funktionen von Raumgenie Thomas Müller?
Zwei kreative Winger und ein kreativer Schattenstürmer sollten zusammen mit aufrückenden ZM eine tiefe Abwehr knacken können, nach dem Prinzip der letzten Rückrunde. Dieses System wird von van Gaal favorisiert, ist aber sensibler und anspruchsvoller. Die 3 Offensiven würden die entscheidenden Zuspiele aufteilen, zudem wäre Support durch die beiden 8er da. Somit würde man sich ja eigentlich unabhängiger machen, obwohl aber ein Pass-Spieler auf der 10 paradoxerweise das gleiche tun würde, nämlich die Abhängigkeit von Flügelzange zu reduzieren.
1. Mit Schweinsteiger auf der 10 ist Bayerns OM tendenziell eher Mittelfeldspieler und das System somit eher ein 4-3-3 als ein 4-4-1-1/4-2-4
2. Er ist oft auf den Seiten und in halb-äußeren Positionen zu finden, zudem ist sein Bewegungsradius größer, sein direkter Einfluss auf das Spiel allerdings geringer auf der 10, aber größer als bei manch anderen 10ern (1,2 Min. pro Ballkontakt gegenüber 1,71 bei Müller in der letzten RR)
3. Schweinsteiger ist aber dennoch oft in das Aufbauspiel mit einbezogen, wofür er sich weit zurückfallen lässt.
4. Während er als ZM vor allem die Bälle verteilte und somit vor allem mit seinem Partner sowie den AV und AS interagierte, sind die meisten Pässe auf der 10 Kombination mit den Außenstürmern und werden auch aus seitlichen Zonen gespielt.
5. Weniger Ballgewinne, mehr Ballverluste ---> mehr Risiko
Überprüfung
Vor der Auswertung der Ergebnisse sollen die Quellen der Analyse des Spiels gegen Pauli mit einem weiteren abgeglichen werden, dem 4:1 gegen Frankfurt vom 14. Spieltag. Bei diesem Spiel wirkte auch Gomez mit, so dass wir auch sehen können, dass das Spiel gegen St. Pauli kein Ausreißer war.
Große Unterschiede zeigen sich hier nicht. Es fällt nur auf, dass er etwas mehr in der Mitte spielt, vor allem seine Pässe und der Bereich kurz vor dem 16er häufiger besetzt wird. Dieses wird sicherlich durch Mario Gomez beeinflusst. Im Passbild fällt noch eine kleine Linkslastigkeit auf, die zum Teil auch dem Spielaufbau geschuldet war.
Sein "normales" Spiel als 10er verdeutlicht aber noch einmal diese Grafik, welche sein Passbild im Pokal in Aachen zeigt:
Schweinsteiger auf der 10
Auch auf der 10er-Position hat Schweinsteiger noch einen großen Anteil am Rhythmus des Bayern-Spiels und viel Kontrolle darüber. Er spielt wertvolle Bälle auf außen oder in die Schnittstellen, dann oft auf den MS. Weil er für diese Pässe, oft die entscheidenden Zuspiele, verantwortlich zeichnet, ist das Spiel nicht mehr ganz so auf die AS fixiert.
Dennoch unterstützt er auf außen die Winger (vor allem wenn/weil sie keine echten Winger sind) und kombiniert mit ihnen. Sein Bewegungsradius ist aber noch größer. Er kann auch die Position im Sturm besetzen, wenn der MS sich fallen lässt, um als Wandspieler zu dienen oder lange, hohe Pässe von hinten zu verarbeiten.
Weitergehend lässt er sich in manchen Situationen fallen, um beispielsweise unmittelbar den Spielaufbau zu unterstützen. Er besitzt hier gewisse Freiheiten, das Spiel zu lenken und zu gestalten. Dafür braucht er aber nicht zwangsläufig den Ball, sondern es geht auch durch Bewegung. Dadurch verleiht er dem Spiel eine bestimmte Richtung, durch seine flexible Rolle kann er den Charakter des eigenen Spiels beeinflussen.
Interessant ist auch die Verbindung mit dem ZM, vor allem wenn dieses durch einen eher tiefer- und einen eher höher stehenden Akteur gebildet wird, wie gegen St. Pauli mit v. Bommel und Kroos. Wenn Schweinsteiger sich fallen ließ, auf außen auswich oder sich sehr hoch postierte, ließ er Kroos in der Zentrale Räume, die dieser nutzen konnte, in denen er arbeiten konnte.
Das Bayern-Spiel erfuhr eine neue Staffelung, Vertikalbälle von van Bommel auf Kroos sowie von Kroos konnten gut gespielt werden. Das Dominanz-Spiel im Mittelfeld konnte beschleunigt werden. Generell wirkten die drei Mittelfeldspieler wie ein flexibles 3er-Mittelfeld aus einem 4-3-3.
Schweinsteigers Spiel auf der 10 birgt gewisse Parallelen zu einer Falschen 10, aber keine exakte Gleichheit. Er nutzt und schafft Räume für Spieler, womit er dem Team sehr hilft. Zu seiner teamfördernden Arbeit gehört auch die Support-Funktion für die wenig dribbelstarken Ersatz-AS und das Mittelfeld im Spielaufbau. Extrem wichtig ist auch sein Einfluss auf Stil und Charakter des Bayern-Spiels durch Bewegung und Fluidität.
Defensiv gesehen stabilisiert er die Defensive etwas, da er als dritter wirklicher Mittelfeldspieler agiert. Er kann gut auf die DM des Gegners pressen und beim Pressing bei Ballbesitz der gegnerischen IV entscheiden, ob man im 4-3-3 oder 4-4-2, innen oder außen attackieren möchte. Er dirigiert das Pressing auch sehr gut, stellt Spieler in den Deckungsschatten, womit man viele lange Bälle erzwingen kann.
Müller auf der 10
Viele Dinge sind bei Müller ähnlich: Das Unterstützen der AS, die Funktion des Schaffens und Nutzens von Räumen. Allerdings sind einige Aspekte bei ihm ausgeprägter. Zunächst bietet Müller nicht so die Optionen der Fluidität und des Fallen-Lassens und auch nicht in dem Maße tödliche Pässe. Dafür bindet er die DM des Gegners, um den eigenen ZM Raum und Zeit zu verschaffen, gleiches kann er für die Winger kreieren. In Sachen Torgefahr und dem Nutzen von Räumen in den gefährlichen Zonen ist er aber vor Schweinsteiger. Eine Müller-Heatmap zeigt noch einmal die Unterschiede zwischen den beiden 10ern:
Gründe und Ausblick
Schweinsteigers Installierung auf der 10 mag sicherlich etwas mit der Situation von uns Bayern zu tun haben. Müller musste die Winger ersetzen, dank Schweinsteiger kann Gomez besser seine Stärken ausspielen und die Ersatz-AS ihre fehlenden Eigenschaften für einen Dribbler kompensieren.
Ich denke aber, dass die Bewegung und Flexibilität des Gesamt-Konzepts uns in jener Situation geholfen hat bzw. noch hilft. In Abstimmung mit Kroos passte das Ganze auch, Pranjic macht sich in dessen Rolle derzeit recht ansprechend. Individuell entwickelte sich Schweinsteiger zu einem noch einmal stärkeren Spieler, der von überall her und auf verschiedenen Wegen ein Spiel bestimmen kann. Diese zusätzliche Polyvalenz lässt sich auf der 10 (beim FCB) deutlich besser ausleben als auf der 8.
Nun kommen aber die Winger so langsam wieder zurück*. Wenn die beiden auf ihren AS-Positionen wieder spielen, lautet die Frage, ob Schweinsteiger oder Müller auf der 10 spielen sollen. Was ist wichtiger? Die Flexibilität, Präsenz in hohen Zonen und Spielmacher-Stärke eines Schweinsteiger oder die Funktionen von Raumgenie Thomas Müller?
Zwei kreative Winger und ein kreativer Schattenstürmer sollten zusammen mit aufrückenden ZM eine tiefe Abwehr knacken können, nach dem Prinzip der letzten Rückrunde. Dieses System wird von van Gaal favorisiert, ist aber sensibler und anspruchsvoller. Die 3 Offensiven würden die entscheidenden Zuspiele aufteilen, zudem wäre Support durch die beiden 8er da. Somit würde man sich ja eigentlich unabhängiger machen, obwohl aber ein Pass-Spieler auf der 10 paradoxerweise das gleiche tun würde, nämlich die Abhängigkeit von Flügelzange zu reduzieren.
Aufrufe: 20203 | Kommentare: 25 | Bewertungen: 37 | Erstellt:31.01.2011
ø 9.0
KOMMENTARE
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31.01.2011 | 20:57 Uhr
-1
riesery :
2 Seiten geballte Informationen hat eine Weile gedauert sich da durchzukämpfen .Hier gleich mal ein Verbesserungsvorschlag.Größere Grafiken einfügen dafuer lieber noch ne 3 te Seite aufmachen,Kenn zwar als Bayern Fan selbstverständlicherweise die Nummern der Spieler aber manchmal musste ich schon im Bildschirm kleben um jetzt tu sehen ob da 31 oder 33 steht,So kommen wir zum Blog.Muss sagen du und viele andere taktisch begeisterte Leute haben mein Interesse geweckt für Taktik an sich ein Thema mit dem ich mich bisher nur sporadisch auseinandergesetzt habe.Bzgl Fußball gilt für mich das Kredo so viel Wissen wie möglich und da habe ich grade im Bereich Taktik noch einiges an Nachholbedarf.
Umso besser dass es bei Spox inzwischen diese Taktik Blogs gibt die ich in der Regel mit großem Interesse verfolge.Da kann man sich wirklich weiterbilden.
Auch der kann sich mehr als sehen lassen ich weiss ja als Blogschreiber wie viel Arbeit dahinter steckt bis am Ende alles so ist wie man sichs wünscht dafür verdiente 10 P.
Inhaltlich gibt es von meiner Seite nicht viel hinzuzufügen außer ich sehe Schweinsteiger deutlich stärker als 6 er 8 er wie als 10 er weil ihm einfach für diese Position die Wendigkeit Reaktionsfähigkeit und Schnelligkeit fehlt.Als 8 er ist er weltklasse und unersetzlich als 10 er gut aber austauchbar.Aber ok mehr hat in einem Taktikblog nicht verloren.
Noch eine letzte Frage was denkst du wie sich ein VG entscheiden wird gegen Inter.?Schweinsteiger wieder auf der 10 oder doch Müller?
4
31.01.2011 | 20:05 Uhr
0
Voegi :
puh! ich muss mich jetzt mal outen:mich überfordert das alles ein wenig! die vielen grafiken, die vielen ins detail gehenden analysen - da raucht einem ja der kopf!
ich selbst betrachte die dinge ja gerne aus dem bauch heraus, versuche sie aber dann doch möglichst mit objektiven argumenten zu untermauern. aber vor so viel analyse würde ich dann doch zurückschrecken.
umso mehr respekt habe ich vor so einer umfrangreichen (und zeitaufwändigen) aufarbeitung. dafür erstmal: cheapeau! ganz stark, was du dir da für eine mühe gemacht hast.
wie gesagt, für mich war es ein wenig viel, deshalb will ich mal auf die quintessenz beschränken:
"Zwei kreative Winger und ein kreativer Schattenstürmer sollten zusammen mit aufrückenden ZM eine tiefe Abwehr knacken können, nach dem Prinzip der letzten Rückrunde. Dieses System wird von van Gaal favorisiert, ist aber sensibler und anspruchsvoller."
ich denke, das trifft es! dieses system ist in sich anspruchsvoller, auf lange sicht aber erfolgversprechender. von daher sollte man (bzw. lvg) dieses system weiter einüben und perfektionieren. müller ist für mich der geborene schattenstürmer. ich bezeichne ihn auch gerne als eine art offensiven libero. soll heißen: ein offensivspieler mit allen freiheiten nach links, rechts und vorne. dank seines ungeheuren instinkts für den freien raum ist das die optimale position für müller.
schweini interpretiert den 10er natürlich ganz anders, was an sich nicht schlecht sein muss. jedoch sehe ich seine stärken mehr in der spieleröffnung und ballbehauptung, weshalb ich ihn tendenziell eher defensiv und damit als 8er sehe.
wie gesagt: großartige analytische leistung, die man einfach würdigen muss. kleine kritik: die grafiken (vor allem die heatmaps) kann man als laie kaum "lesen". und hier und da vllt ein fremdwort weniger. das aber nur als konstruktive kritik eines bemerkenswerten doppelblogs!!
6
31.01.2011 | 18:46 Uhr
-1
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Meine Meinung:
Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Müller und BS31...
Ein 4-1-2-3 will ich aber nicht, denn dann fehlt eine Anspielstation vorne. Das Material auf AV sieht auch nicht so aus, als ob LvG so planen würde. In einem 4-2-1-3 könnte Müller die Schattenspitze geben und BS würde dann immer sehr weit aufrücken, also 4-1-1-1-3, mit wechselnden und variabler Doppel-8 Kroos und BS. Dahinter schiebt - nach Gaalscher Marschroute ein IV auf die 6er nach ---> sogenannte Falsche 4, ein AV sichert dann am besten auch noch etwas ab
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Heatmaps und Avergae Positions von ESPN Soccernet , alle Passbilder, Passgrafiken und Ballgewinne und -verluste-Grafiken von bundesliga.de
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Und natürlich auch danke für das Feedback und das Lob
@riesery
Wieso explizit gegen Inter? Ich weiß es nicht, vG ist sehr schwer einzuschätzen, wird auch davon abhängen, wie dann die personelle bzw. generelle Situtation bei uns ist (Form, Abstimmung) und wie Inter sich bis dahin entwickelt hat oder eben nicht.
Wenn Inter wieder nen 4-2-1-3 spielt, dann wäre es vielleicht intelligent, einen zusätzlichen 6er als Absicherung gegen Sneijder und/oder Konter zu installieren. Dann hätte entweder Schweini auf der 8 viel zu tun und viel Verantwortung, oder man würde auf 1-2 im MF umstellen, was ich mir aber nicht vorstellen kann. Er wird wohl beim 2-1 bleiben. Schweini oder Müller? Ich kanns dir nicht sagen, kann mich ja allgemein nicht entscheiden: Leichte Tendenz für Müller auf der 10, weil BS dann als Zusatz-Absicherung in der defensiven Zentrale und Müller presst die DM, kann Schweini aber auch machen, schwere Sache das Ganze