02.01.2013 um 16:47 Uhr
Geschrieben von Voegi
Die EM von A bis Z (II)
Zurück zu Teil 1!
O wie Oceana: Interpretin des anfänglich nervigen, zeitweilig netten und am Ende wiederum höchst nervtötenden offiziellen EM-Songs, der im gefühlten Sekundenrhythmus über den Äther ging und uns einen endlosen Sommer versprach, mit dem aber schon im Halbfinale wieder Schluss war.
Ö wie Österreich: Land in Europa – unbestätigten Gerüchten zur Folge in Besitz einer eigenen Fußball-Auswahlmannschaft. Bei der Europameisterschaft aber glücklicherweise nicht vertreten.
P wie peinlich: Schamhaftes Adjektiv, das die Leistungen des polnischen Teams angemessen umschreibt. Trotz heimischer Kulisse gelang kein einziger Sieg und damit auch nicht das Erreichen des Viertelfinales. Die Enttäuschung des Turniers und lebendiger Gegenbeweis des Heimvorteils.
Q wie Qual: Seelisches, ggf. auch körperlich empfundenes Leiden, das – als krasser Gegensatz zum allgemeinen Wohlbefinden – in Schmerz und Marter besteht. Siehe auch Usedom. Oder aber das Halbfinale zwischen Portugal und Spanien. Oder Waldis EM-Club. Oder…
R wie randalierende Hooligans: Gehören auch zur Wahrheit, verdienen aber keine weitere Erwähnung.
S wie Schnapsidee: Hanebüchener Vorschlag, der aus feucht-fröhlicher Stimmung heraus entsteht und wegen einer Absurdität nach Wiedergewinnung der Erkenntnisfähigkeit bald wieder aufgegeben wird. Ausnahme: Idee einer Europameisterschaft in ganz Europa, die 2020 tatsächlich Wirklichkeit wird. Die EM in Polen und der Ukraine war somit das vorerst vorletzte zentralisierte Turnier – vor der Europameisterschaft in Platinien 2016.
T wie Tiqui-Taca: Verspielte Fußballphilosophie, die einem beim ersten Besehen ziemlich spanisch vorkommt und nach mehrfacher Betrachtung mächtig auf die Drüse geht. Führte in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig zum Erwerb begehrter Titel, wie den des Europameisters 2012.
U wie Usedom: Seit Mitte diesen Jahres Inbegriff öffentlich-rechtlichen Sportjournalisten-Dilettantismus. Ist geprägt durch eine surreale Fernsehgarten-Atmosphäre, in der anerkannte Ex-Profis und sogenannte Sportjournalisten über die großen und kleinen Dinge des Lebens – von Sonnenschirm bis Diarrhöe – diskutieren, aber nur allzu selten über den Fußball.
Ü wie Üben: Vorgang kontinuierlichen Ausprobierens und Arbeitens zwecks Steigerung der eigenen Leistung. Siehe auch E wie England und Elfmeterschießen. Oder R wie Rethy. In beiden Fällen aber wohl aussichtslos.
V wie Vuvuzuelas: Gab’s bei der EM nicht. Zum Glück nicht.
W wie Wolkenbruch: Sorgte für eine gut einstündige Verzögerung der Partie zwischen der Ukraine und Frankreich, die Schiedsrichter Björn Kuipers wegen Blitz, Donner und sintflutartiger Regenfälle korrekterweise unterbrach und ZDF-Reporter Bela Rethy so für eine kaum lösbare Improvisationsaufgabe stellte. Merke: Ein Rethy ist kein Reif – und umgekehrt.
Bela - wie Belastung.
X wie Satz mit X: Holländisches EM-Motto. Und persönliches Mantra von Arjen Robben 2012.
Y wie Bülent Yildirim: Einer von insgesamt 24 Torschiedsrichtern, auf die man auch getrost hätte verzichten können.
Z wie Zlatanieren: Neues Verb aus dem schwedischen Sprachgebrauch. Heißt so viel wie „stark dominieren". Trotz zweier Treffer von Ibrahmiovic zlatanierte Schweden bei der Europameisterschaft überhaupt nicht und schied nach der Vorrunde aus (siehe Hollandieren).
oder aber auch Z wie Zusammenfassung:
Die Europameisterschaft in Polen und Ukraine bot eine nicht immer bekömmliche Mischung aus gutem Fußball und schwer verdaulicher Magerkost.
Gerade die Darbietungen der Vorrunde ließen den erwartungsfrohen Fußball-Fan ein wenig ratlos zurück. Auch der alte und neue Europameister aus Spanien wusste nicht immer zu überzeugen und wirkte in seinem bedingungslosen Tiqui-Taca-Rausch mitunter aufreizend selbstgefällig. Immerhin: Die Gala-Vorstellung im Endspiel gegen Italien versöhnte für manch uninspirierten Auftritt.
Für die deutschen Zuschauer bedeutete das Turnier gleich ein doppeltes Ärgernis: Neben einer alles in allem komplett verkorksten Berichterstattung (vor allem des ZDF) bleibt die seltsam hasenfüßige Aufstellung und die schwache Leistung gegen Italien in negativer Erinnerung. Wollen wir hoffen, dass es 2016 in Frankreich (alles) besser wird…
O wie Oceana: Interpretin des anfänglich nervigen, zeitweilig netten und am Ende wiederum höchst nervtötenden offiziellen EM-Songs, der im gefühlten Sekundenrhythmus über den Äther ging und uns einen endlosen Sommer versprach, mit dem aber schon im Halbfinale wieder Schluss war.
Ö wie Österreich: Land in Europa – unbestätigten Gerüchten zur Folge in Besitz einer eigenen Fußball-Auswahlmannschaft. Bei der Europameisterschaft aber glücklicherweise nicht vertreten.
P wie peinlich: Schamhaftes Adjektiv, das die Leistungen des polnischen Teams angemessen umschreibt. Trotz heimischer Kulisse gelang kein einziger Sieg und damit auch nicht das Erreichen des Viertelfinales. Die Enttäuschung des Turniers und lebendiger Gegenbeweis des Heimvorteils.
Q wie Qual: Seelisches, ggf. auch körperlich empfundenes Leiden, das – als krasser Gegensatz zum allgemeinen Wohlbefinden – in Schmerz und Marter besteht. Siehe auch Usedom. Oder aber das Halbfinale zwischen Portugal und Spanien. Oder Waldis EM-Club. Oder…
R wie randalierende Hooligans: Gehören auch zur Wahrheit, verdienen aber keine weitere Erwähnung.
S wie Schnapsidee: Hanebüchener Vorschlag, der aus feucht-fröhlicher Stimmung heraus entsteht und wegen einer Absurdität nach Wiedergewinnung der Erkenntnisfähigkeit bald wieder aufgegeben wird. Ausnahme: Idee einer Europameisterschaft in ganz Europa, die 2020 tatsächlich Wirklichkeit wird. Die EM in Polen und der Ukraine war somit das vorerst vorletzte zentralisierte Turnier – vor der Europameisterschaft in Platinien 2016.
T wie Tiqui-Taca: Verspielte Fußballphilosophie, die einem beim ersten Besehen ziemlich spanisch vorkommt und nach mehrfacher Betrachtung mächtig auf die Drüse geht. Führte in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig zum Erwerb begehrter Titel, wie den des Europameisters 2012.
U wie Usedom: Seit Mitte diesen Jahres Inbegriff öffentlich-rechtlichen Sportjournalisten-Dilettantismus. Ist geprägt durch eine surreale Fernsehgarten-Atmosphäre, in der anerkannte Ex-Profis und sogenannte Sportjournalisten über die großen und kleinen Dinge des Lebens – von Sonnenschirm bis Diarrhöe – diskutieren, aber nur allzu selten über den Fußball.
Ü wie Üben: Vorgang kontinuierlichen Ausprobierens und Arbeitens zwecks Steigerung der eigenen Leistung. Siehe auch E wie England und Elfmeterschießen. Oder R wie Rethy. In beiden Fällen aber wohl aussichtslos.
V wie Vuvuzuelas: Gab’s bei der EM nicht. Zum Glück nicht.
W wie Wolkenbruch: Sorgte für eine gut einstündige Verzögerung der Partie zwischen der Ukraine und Frankreich, die Schiedsrichter Björn Kuipers wegen Blitz, Donner und sintflutartiger Regenfälle korrekterweise unterbrach und ZDF-Reporter Bela Rethy so für eine kaum lösbare Improvisationsaufgabe stellte. Merke: Ein Rethy ist kein Reif – und umgekehrt.
Bela - wie Belastung.
X wie Satz mit X: Holländisches EM-Motto. Und persönliches Mantra von Arjen Robben 2012.
Y wie Bülent Yildirim: Einer von insgesamt 24 Torschiedsrichtern, auf die man auch getrost hätte verzichten können.
Z wie Zlatanieren: Neues Verb aus dem schwedischen Sprachgebrauch. Heißt so viel wie „stark dominieren". Trotz zweier Treffer von Ibrahmiovic zlatanierte Schweden bei der Europameisterschaft überhaupt nicht und schied nach der Vorrunde aus (siehe Hollandieren).
oder aber auch Z wie Zusammenfassung:
Die Europameisterschaft in Polen und Ukraine bot eine nicht immer bekömmliche Mischung aus gutem Fußball und schwer verdaulicher Magerkost.
Gerade die Darbietungen der Vorrunde ließen den erwartungsfrohen Fußball-Fan ein wenig ratlos zurück. Auch der alte und neue Europameister aus Spanien wusste nicht immer zu überzeugen und wirkte in seinem bedingungslosen Tiqui-Taca-Rausch mitunter aufreizend selbstgefällig. Immerhin: Die Gala-Vorstellung im Endspiel gegen Italien versöhnte für manch uninspirierten Auftritt.
Für die deutschen Zuschauer bedeutete das Turnier gleich ein doppeltes Ärgernis: Neben einer alles in allem komplett verkorksten Berichterstattung (vor allem des ZDF) bleibt die seltsam hasenfüßige Aufstellung und die schwache Leistung gegen Italien in negativer Erinnerung. Wollen wir hoffen, dass es 2016 in Frankreich (alles) besser wird…
Aufrufe: 3012 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 15 | Erstellt:02.01.2013
ø 8.7
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
02.01.2013 | 17:44 Uhr
0
Tagon :
Schönes Ding, Voegi. Vor allem treffend finde ich zum Tiki-Taka: "und nach mehrfacher Betrachtung mächtig auf die Drüse geht." -> genau das ist z.B. der Grund, warum ich Barcelona nicht länger als zwei Minuten zugucken kann, ohne einen Tobsuchtsanfall zu kriegen, weil's eben - wie bei Spanien - aufreizend selbstgefällig wirkt. Daher halte ich auch grundsätzlich immer zum Gegner. Sogar zum AC Milan, Manchester United oder Italien!Den Usedom-Eintrag fand ich auch sensationell.^^ Wie immer eben von a wie allumfassend bis z wie zufriedenstellend ein echter Voegi. :)
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
Ü wie üben und W wie Wolkenbruch waren meine highlights