Round Up - der letzte Rest vom Februar und ein Teil vom März, aus Sicht eines FCB Fans:



Friedensgipfel sind ja beim FCB en vogue. Eigentlich gibt’s jede Saison Krisenzeiten bei uns. Was nach dem Rotweinfrieden von Cluj wurde, weiß ja nur jeder zu gut. Van Gaal wurde trotz kurzzeitiger Liebelei mit Uli abgesägt. Im Sommer danach kam Don Jupp auch genannt "Der harmonische Taktikfuchs". Fast eine Halbserie konnte man Defizit des Vereins durch gute Ergebnisse vertuschen. Wie in meiner ersten Ausgabe schon geschrieben, wurde nach dem Gladbachspiel Tacheless geredet. Ergebnis? Kurzeitiger Erfolg im Pokal und gegen schwache Wolfsburger und Lauterer. Der Tiefpunkt, so dachte man kam bei den Breisgaubrasilianern. Ein 0:0 mit den besten Einzelspielern der Liga. Wer dachte es geht nicht schlimmer, wurde vier Tage später in der Fußballhochburg Basel eines besseren belehrt. Gut begonnen und stark nachgelassen. Nach kollektivem Tiefschlaf bekam man kurz vor Schluss die Quittung. Es war eine Sinfonie aus lustloser Überheblichkeit mit einem Schuss Stocker in der 86. Min und schon war wieder ein Friedensgipfel nötig.

Der Baseler Friedensgipfel
Gesagt getan. In der Baseler Kabine soll es ja hoch hergegangen sein, wenn man dem Medien Glauben schenken darf. Glaubt man hingegen Taktikfuchs Heynckes, war alles nur halb so schlimm. Jedenfalls sollen ja Badstuber und Müller in den Disput involviert gewesen sein und nach ihrer Selbstreflexion unter der Dusche und der Feststellung, dass Badstuber den Größten hat, konzentrierte man sich auch das nächste Spiel gegen Schalke 04. Die Jungs aus Gelsenkirchen, über die Max Merkel einst sagte: „Das schönste an Gelsenkirchen, ist die Autobahn nach München", waren mit der 0:2-Niederlage noch gut bedient. Ich als FCB Fan war erst mal erleichtert aber auch verwundert, wo die Tormaschinerie aus der Hinrunde geblieben ist. Trotz Chancen für 2 Spiele bedurfte es zweier Einzelaktionen von Ribery um den Sieg sicherzustellen.

Das Schöne ist, nach nur einem Sieg ist die Krise wie weggeblasen und alle haben sich wieder lieb. Ein Phillip glaubt nach wie vor ans trippel und bei Heynckes hat man bei jedem Interview das Gefühl er hat eine Wiese Gras geraucht, so harmonisch kommen seine Worte rüber.

03.03.2012 etwa 17.20 in Leverkusen:
Schlusspfiff. Bayer, Bayer halt es aus den Lautsprecherboxen meines 100 Zoll Plasma Dingens. Ja richtig Bayer, nicht Bayern. Was ist passiert. Wenn ich das schreibe, werde ich gesperrt. Nur soviel. Bayern hat verloren. Zum 6. – mal in dieser Saison. Verloren? Ach quatsch sage ich mir der Taktikfuchs Heynckes wurde austaktiert zur Pause vom Breisgaudutt. Das ist der Dutt, der nicht mit Ballack kann.
Ich fragte mich ernsthaft, wie man so ein Spiel noch verlieren konnte. Ich hatte keine Erklärung und erklärte mich vorher auch noch bereit die Analyse zu schreiben.
Die Wut und vielleicht auch eine kleine Träne wich sehr schnell wieder aus meinem Gesicht als ich den prassel zu Papier brachte. Es zieht sich ja sowieso wie ein roter Faden durch die Saison. Wenn wir kein schnelles Tor machen und die Gegner lange das 0:0 halten, kriegen wir im Laufe der Partie Probleme. So war es auch diesmal. Wir haben uns auswärts auskontern lassen (wie blöd muss man sein). Wenn es vorne nicht klappt, muss man wenigstens das 0:0 mitnehmen aber ich bin ja nur zahlendes Mitglied mit wenig Ahnung.

05.03.2012. Circa jetzt 17 Uhr
Habe jetzt gefühlte 100 Blogs zum FCB hier bei Spox gelesen. Viel wahres, viel Emotionales und viele Hetze. Eins ist Fakt, unser Verein hat ein Problem. Das fängt zurzeit vorne an aber da gibt es jemand der uns vielleicht weiter helfen könnte aber seht selbst.



Nicht dass es nur vorne hakt. Nein auch andere Baustellen tun sich zur Zeit auf. Meiner Meinung nach ist unser Babyface Mittelfeld mit dem Alpenmaradona Alaba und dem vor Elan sprühenden Gustavo völlig überfordert. Sie sind keine Spiellenker und Strategen, noch nicht. Ich will auch keine Debatte anfangen über Typen a´la Effenberg, Matthäus oder van Bommel. Trotzdem habe ich das Gefühl die Chemie stimmt irgendwie nicht.

Auch unsere Oberen sollten mal ihre Sicht der Dinge Überdenken. Das Mia san Mia ist ja alles schön und gut, aber wenn man keine Argumente hat, sollte man einfach mal die Bälle Flach halten und gute Arbeit liefern. Ich spreche unserem Team ja nicht mal den Willen ab aber es ist mir persönlich mit diesem Team viel zu wenig, was bei rumkommt. Respekt zolle ich trotz alle dem unseren Kontrahenten aber die haben oftmals einen Vorteil. Dieser Vorteil nennt sich Trainer. Ja ich weiß bitte keine Trainerdebatte aber ich selber war von Anfang an kein Heynckes Freund, doch ich sagte mir gebe ihm eine faire Chance. Er hat Sie nicht genutzt. Die Frage muss aber auch erlaubt sein. Welcher Trainer würde überhaupt passen?
Jetzt seid Ihr gefragt. Diskutiert, was das Zeug hält.

Mein Fazit lautet:
Muss erst das Aus in der Champions League und Pokal kommen, bis Hoeneß und Co die Augen geöffnet werden. Heynckes kann nicht die Zukunft sein. Diese Ersatzbank ebenso wenig. Also handelt, bevor es zu spät ist.

Habe fertig.


Hier findet ihr übrigens Part I "Durch die Vereinsbrille gesehen"