14.03.2011 um 13:24 Uhr
Geschrieben von Donald
Ein dreckiger Sieg gibt auch 3P!
Verdammt wichtiger Sieg
,,Man muss auch mal dreckig gewinnen", so lautet ein gern verwendetes Fußballzitat. Diese sechs Worte passen zum gestrigen Spiel des VfB Stuttgart beim FC St.Pauli wie die Faust aufs Auge. Es war keineswegs ein gutes Spiel von Seiten der Schwaben, St.Pauli hätte sich meiner Meinung nach mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Doch wie man die Punkte für den Klassenerhalt geholt hat, interessiert nach der Saison niemanden mehr. Gegen einen direkten Konkurrenten dreifach zu punkten und damit den dritten Sieg in Folge einzuheimsen, war schlichtweg verdammt wichtig für den weiteren Verlauf der Spielzeit.
Enttäuschende Leistung
Mit dem glücklichen Sieg und dem folgenden Sprung auf Platz 13 der Tabelle hat man sich eine bessere Ausgangssituation im Abstiegskampf verschafft. Doch die Mission ,,Klassenerhalt" steht noch lange nicht vor dem Abschluss, denn das optimale Ende einer intensiven Bundesliga-Partie darf nicht über die schwache Leistung hinweg täuschen. Nächste Woche tritt man im nächsten Abstiegskracher auf den VfL Wolfsburg, der zum Siegen verdammt ist. Auch wenn das Team von Pierre Littbarski durch die Niederlagen angeknockt ist, wird die gezeigte Leistung in Hamburg nicht ausreichen, um Diego & Co. zu besiegen.
IV verbesserungswürdig bei hohen Bällen
In allen Mannschaftsteilen, lassen wir Ulreich mal hervor, der sich in guter Form befindet, bedarf es einer deutlichen Steigerung. In der Abwehr konnte sich Niedermeier in den letzten beiden Spielen von seiner guten Seite präsentieren, trotzdem wirkt die Innenverteidigung bei hohen Bällen und Flanken oft unsicher. Dort muss unbedingt mehr Sicherheit ausgestrahlt werden, um in den kommenden Spielen im Kampf um die Klasse bestehen zu können.
Gentner und Kuzmanovic? Passt nicht!
Was mir und wohl den meisten VfB-Fans große Kopfschmerzen bereitet, ist die Besetzung der Doppelsechs. Aufgrund des Ausfalles von Khalid Boulahrouz wird Träsch hinten rechts gebraucht, sodass Zdravko Kuzmanovic und Christian Gentner gegen St.Pauli die Doppelsechs bildeten. Während der Serbe im zentralen Mittelfeld eine solide Leistung zeigte und nebenbei den wichtigen Ausgleich erzielen konnte, enttäuschte Gentner zum wiederholten Male. Zudem scheinen die beiden, nicht wirklich gut miteinander zu harmonieren. Gegen Wolfsburg sollte sich Bruno Labbadia über einen Personalwechsel auf der Sechs Gedanken machen, auf der Bank wartet mit Mamadou Bah eine gute Alternative auf ihren Einsatz. In den bisherigen Spielen gefiel mir Sommerneuzugang Bah äußerst gut, sodass man ihm einen Startelfeinsatz auf jeden Fall zutrauen könnte. Man kann nur hoffen, dass Labbadia in dieser Hinsicht die gleiche Meinung hat.
Schipplock - Gewinner und Held des Abends
Auch von den vier Mannen in der Offensive erwartet man, wenn man das ganze Spiel betrachtet, doch mehr. Vor allem Pavel Pogrebnyak konnte sich gegen St.Pauli äußert selten in Szene setzen, hing oft er in der Luft. Sven Schipplock war dagegen die Entdeckung des Abends, sofort nach seiner Einwechslung brachte er frischen Wind ins Spiel und verdiente sich so den viel umjubelten Siegtreffer. Damit empfahl er sich für weitere Aufgaben im Bundesliga-Team, vielleicht winkt ihm schon ein Startelfeinsatz in Wolfsburg. Eine weitere Änderung wird sich gezwungenermaßen im rechten Mittelfeld ergeben, da sich Martin Harnik die fünfte gelbe Karte abholte. Somit steht Timo Gebhart vor einer Nominierung in die Startelf. Der Ex-60er brachte in den letzten Wochen nach seinen Einwechslungen immer Fahrt ins Spiel, sodass ich mir auf dieser Position keine großen Sorgen mache.
Licht am Ende des Tunnels
Abschließend gilt es festzuhalten, dass der Erfolg in St.Pauli essentiell wichtig war. Trotz des Hochrutschens in der Tabelle darf man sich blenden lassen, denn in Hamburg war lange nicht alles Gold, was glänzt. Um das Spiel kommendes Wochenende gegen Wolfsburg siegreich zu gestalten, muss in der Trainingswoche hart und intensiv gearbeitet werden. Denn eine vor allem spielerisch enttäuschende Leistung wie am gestrigen Abend kann gegen die Wölfe zum Verhängnis werden. Ein Rückschlag gegen Wolfsburg wäre fatal, mit dem vierten Sieg in Folge könnte man seine Situation weiter verbessern. Zumindest ergebnistechnisch befindet man sich auf dem Weg zum Klassenerhalt, wenn man die Leistung in den kommenden Wochen noch mal ein bis zwei Level höher hieven kann, sehe ich Licht am Ende des Tunnels.
,,Man muss auch mal dreckig gewinnen", so lautet ein gern verwendetes Fußballzitat. Diese sechs Worte passen zum gestrigen Spiel des VfB Stuttgart beim FC St.Pauli wie die Faust aufs Auge. Es war keineswegs ein gutes Spiel von Seiten der Schwaben, St.Pauli hätte sich meiner Meinung nach mindestens ein Unentschieden verdient gehabt. Doch wie man die Punkte für den Klassenerhalt geholt hat, interessiert nach der Saison niemanden mehr. Gegen einen direkten Konkurrenten dreifach zu punkten und damit den dritten Sieg in Folge einzuheimsen, war schlichtweg verdammt wichtig für den weiteren Verlauf der Spielzeit.
Enttäuschende Leistung
Mit dem glücklichen Sieg und dem folgenden Sprung auf Platz 13 der Tabelle hat man sich eine bessere Ausgangssituation im Abstiegskampf verschafft. Doch die Mission ,,Klassenerhalt" steht noch lange nicht vor dem Abschluss, denn das optimale Ende einer intensiven Bundesliga-Partie darf nicht über die schwache Leistung hinweg täuschen. Nächste Woche tritt man im nächsten Abstiegskracher auf den VfL Wolfsburg, der zum Siegen verdammt ist. Auch wenn das Team von Pierre Littbarski durch die Niederlagen angeknockt ist, wird die gezeigte Leistung in Hamburg nicht ausreichen, um Diego & Co. zu besiegen.
IV verbesserungswürdig bei hohen Bällen
In allen Mannschaftsteilen, lassen wir Ulreich mal hervor, der sich in guter Form befindet, bedarf es einer deutlichen Steigerung. In der Abwehr konnte sich Niedermeier in den letzten beiden Spielen von seiner guten Seite präsentieren, trotzdem wirkt die Innenverteidigung bei hohen Bällen und Flanken oft unsicher. Dort muss unbedingt mehr Sicherheit ausgestrahlt werden, um in den kommenden Spielen im Kampf um die Klasse bestehen zu können.
Gentner und Kuzmanovic? Passt nicht!
Was mir und wohl den meisten VfB-Fans große Kopfschmerzen bereitet, ist die Besetzung der Doppelsechs. Aufgrund des Ausfalles von Khalid Boulahrouz wird Träsch hinten rechts gebraucht, sodass Zdravko Kuzmanovic und Christian Gentner gegen St.Pauli die Doppelsechs bildeten. Während der Serbe im zentralen Mittelfeld eine solide Leistung zeigte und nebenbei den wichtigen Ausgleich erzielen konnte, enttäuschte Gentner zum wiederholten Male. Zudem scheinen die beiden, nicht wirklich gut miteinander zu harmonieren. Gegen Wolfsburg sollte sich Bruno Labbadia über einen Personalwechsel auf der Sechs Gedanken machen, auf der Bank wartet mit Mamadou Bah eine gute Alternative auf ihren Einsatz. In den bisherigen Spielen gefiel mir Sommerneuzugang Bah äußerst gut, sodass man ihm einen Startelfeinsatz auf jeden Fall zutrauen könnte. Man kann nur hoffen, dass Labbadia in dieser Hinsicht die gleiche Meinung hat.
Schipplock - Gewinner und Held des Abends
Auch von den vier Mannen in der Offensive erwartet man, wenn man das ganze Spiel betrachtet, doch mehr. Vor allem Pavel Pogrebnyak konnte sich gegen St.Pauli äußert selten in Szene setzen, hing oft er in der Luft. Sven Schipplock war dagegen die Entdeckung des Abends, sofort nach seiner Einwechslung brachte er frischen Wind ins Spiel und verdiente sich so den viel umjubelten Siegtreffer. Damit empfahl er sich für weitere Aufgaben im Bundesliga-Team, vielleicht winkt ihm schon ein Startelfeinsatz in Wolfsburg. Eine weitere Änderung wird sich gezwungenermaßen im rechten Mittelfeld ergeben, da sich Martin Harnik die fünfte gelbe Karte abholte. Somit steht Timo Gebhart vor einer Nominierung in die Startelf. Der Ex-60er brachte in den letzten Wochen nach seinen Einwechslungen immer Fahrt ins Spiel, sodass ich mir auf dieser Position keine großen Sorgen mache.
Licht am Ende des Tunnels
Abschließend gilt es festzuhalten, dass der Erfolg in St.Pauli essentiell wichtig war. Trotz des Hochrutschens in der Tabelle darf man sich blenden lassen, denn in Hamburg war lange nicht alles Gold, was glänzt. Um das Spiel kommendes Wochenende gegen Wolfsburg siegreich zu gestalten, muss in der Trainingswoche hart und intensiv gearbeitet werden. Denn eine vor allem spielerisch enttäuschende Leistung wie am gestrigen Abend kann gegen die Wölfe zum Verhängnis werden. Ein Rückschlag gegen Wolfsburg wäre fatal, mit dem vierten Sieg in Folge könnte man seine Situation weiter verbessern. Zumindest ergebnistechnisch befindet man sich auf dem Weg zum Klassenerhalt, wenn man die Leistung in den kommenden Wochen noch mal ein bis zwei Level höher hieven kann, sehe ich Licht am Ende des Tunnels.
Aufrufe: 764 | Kommentare: 7 | Bewertungen: 7 | Erstellt:14.03.2011
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KOMMENTARE
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15.03.2011 | 17:03 Uhr
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jasi2106 :
Ich denke was mit das wichtigeste momentan ist, dass man solche Spiele einfach mal gewinnt. Bis Anfang des Jahres hat man diese Spiele immer noch hergegeben. Und ein Sieg (egal wie) ist in unserer momentanen Situation einfach verdammt wichtig. Man hat nach dem letzten Spieltag gesehen wie eng das unten alles zusammen ist. Zudem sind dort unten auch 2 Mannschaften (Werder und Wolfsburg), denen man den Abstieg eigentl. nicht zutrauen würde und die durch individuelle Stärke auch mal 2-3 Spiele am Stück gewinnen könnten.
Die nächsten Spiele werden verdammt wichtig, denn eigentl. muss man vor dem letzten Spieltag den Klassenerhalt geschafft haben. Und es werden noch sehr schwere Spiele, gleich am Sonntag und das auch noch ohne Harnik.
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14.03.2011 | 17:10 Uhr
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Donald :
Bah kam natürlich nicht im Winter, sondern im Sommer. Danke für die Korrektur, habe Sommer gedacht und Winter geschrieben. Fehler ist nun ausgebessert.
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14.03.2011 | 16:44 Uhr
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Bailey :
@centerIn unserer Situation muss man schon mit Kleinigkeiten zufrieden sein.
In der Hinrunde hätte er das Gegentor auch verschuldet, aber den Ausgleich nicht gemacht
Du hast schon Recht damit, dass man ihn jetzt nicht in den Himmel loben sollte (hast du ja auch im Artikel geschrieben), aber trotzdem war er noch der stabilisierende Pol im Mittelfeld. Und das Zusammenspiel mit Träsch war in den letzten Wochen auch annehmbar.
Kurzum, unsere Durchlässigkeit im MF schieb ich weniger Kuz als Gentner zu. Kuz ist eben ein offensiverer Typ, Gentner wärs gern. Da ergeben sich zwagsläufig Lücken, die ansonsten Träsch zugemacht hat.
Gefallen hat mir seine Einstellung und sein Selbstvertrauen trotzdem.
Endlich ist es mal positiv, wenn ein Spieler sich nach 2 guten Spielen schon für den König des Vereins fühlt
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14.03.2011 | 16:39 Uhr
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Er war nur im Trainingslager der Zitat Bobic "beste Spieler des gesamten Kaders", und daher habe ich auch große Hoffungen in ihn.
Es war wieder ein Endspiel und wir haben es wieder gewonnen.
Nächste Woche kommt das nächste.
@Bailey
Kuz spielt zwar besser als über weite Strecken der Saison bis jetzt, aber besonders gut war seine Leistung trotzdem nicht. Das 1:0 hat er mMn gleich doppelt verschuldet.
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14.03.2011 | 15:18 Uhr
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Bailey :
Jetzt startet unsere legendäre Rückrunde
Nein, ich hätte gestern kaum einen Pfifferling mehr auf einen Sieg gesetzt, und dann haut der Sven das Ding raus. Wahnsinn.
Wobei man aus Fairnes gegenüber Pascha auch sagen muss, dass der im gesamten Spiel eigentlich nie allein war, Pauli gegen Spielende hin aber mehr und mehr aufgerückt ist und sich so Konterchancen und Platz ergeben haben.
Trotzdem war es ein klasse Schuss von Sven. Gut, dass er Rechtsfuß ist
Ansonsten, das Problem mit der Doppel-6 Kuz/Gentner ist altbekannt, nur dass Kuz jetzt kein Vorwurf mehr zu machen ist. Der hat auch ein sehr gutes Spiel gezeigt. Gentner dagegen wiederholt nicht.
Wenn ich mir vor Augen halte, dass man dafür Hitz vergrault hat, dann wird mir ganz übel.
Und es kann auch nicht daran liegen, dass er jetzt verletzt war, er hat davor schon miserabel gespielt.
Entweder Träsch kommt wieder in die Mitte (RV scheint nicht mehr seine Welt zu sein) oder halt Bah, der ja zum Glück auch wieder fit ist.
Und wenn alle Stricke reißen, dann spielen wir halt mit Raute und nur einem 6er. Das wäre immer noch sicherer als mit Gentner/Kuz zusammen...
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Und dem allgemeinen Tenor kann ich mich nur anschließen: In unserer Situation ist nicht wichtig, WIE sondern DASS man gewinnt.
Bezüglich Wolfsburg finde ich es schon mal einigermaßen beruhigend, dass der VfL nicht dem allgemeinen Trend folgt und Litti feuert. Ich denke mit Litbarski auf der Trainerbank sollte keine dramatische Leistungssteigerung bei Wolfsburg zu erwarten sein. Die Hauptfrage ist im Grunde, wie Diego dieses Mal aufgelegt sein wird. Wenn man ihm zu Beginn ein bisschen auf die Füße tritt (bildlich gesprochen) und ihn nervt, dann sollte er schnell wieder in seinen negativen Trott verfallen, was uns eigentlich nur helfen kann.
Schade zu lesen, dass Gentner/Kuz nach wie vor nicht funktioniert. Von Bah habe ich noch nicht allzu viel gesehen, aber wenn die Lobhudeleien aus dem Wintertrainingslager nur ansatzweise stimmen (und er da nach der Verletzungspause anknüpfen kann), dann muss Labbadia es eigentlich mal mit ihm probieren, solange Träsch hinten rechts gebraucht wird.
Gebhart anstatt von Harnik ist zwar schade, nachdem er zuletzt meist ganz gut drauf war, aber ist in der Tat zumindest kein riesiger Qualitätsverlust.
Pogrebnyak halte ich ja für durchaus lobenswert in der Hinsicht, dass er mit seiner physischen und intensiven Spielweise durchaus gegnerische Abwehrreihen ganz gut aufreiben kann. Aber er ist nun mal leider kein wirklicher Torjäger und zudem reicht es mit dem vollen Einsatz bei ihm meist nur für so 55-60 Minuten, bevor er dann anfängt mehr oder weniger lustlos (und vermutlich auch luftlos) vorne rumzustehen und nur noch punktuell reinzugehen. Da ist dann auch der Trainer vielleicht gefragt, ihn mal früher vom Platz zu nehmen.
Oder eben von Beginn an jemand anders einzusetzen.