14.12.2010 um 13:14 Uhr
Geschrieben von Donald
Ein wahrer Leckerbissen
Für alle Handball-Fans ein wahrer Leckerbissen. Für beide Teams ein wahrlich schlechtes Los, schon im Achtelfinale des DHB-Pokal auf ein Spitzenteam zu treffen. Mit dem HSV Hamburg und den Füchsen aus Berlin stehen sich der aktuelle Tabellenführer und der engste Verfolger gegenüber. Dass der HSV auch in dieser Saison wieder ganz oben mitspielen würde, ist keineswegs eine Überraschung. Die hervorragende Vorrunde der Füchse war so nicht vorher zu sehen. Nach 15 Spielen steht man mit 25:5 Punkten hochverdient auf dem zweiten Platz und rangiert damit sogar vor dem THW Kiel, der in dieser Saison aber auch arg vom Verletzungspech gebeutelt ist. Im Vergleich mit den Rhein-Neckar Löwen hat man zwar im Etat das Nachsehen, sportlich stehen die Füchse aber zwei Ränge vor dem finanzstarken Konkurrenten.
Auch wenn die Berliner Füchse den HSV als klaren Favorit betiteln, scheint eine Überraschung keinesfalls ausgeschlossen. Um das Starensemble um Kraus, Lijewski, Vori und Co. Aus dem Pokalwettbewerb kegeln zu können, muss alles zusammenkommen. Die Hoffnung liegt auf Silvio Heinevetter, der die Berliner durch seine herausragenden Paraden in dieser Saison schon das ein oder andere Mal im Spiel hielt. Zwar konnte auch er nicht die Auswärtsniederlage gegen den HSV vor zwei Monaten verhindern, doch die Unterstützung des heimischen Publikums dürfte Heinevetter zusätzlich motivieren. Doch auch dem HSV wird es an Motivation nicht mangeln, zumal das Final Four des Pokals wiederum in der Color-Line-Arena in der Hansestadt stattfindet.
Der Weg ins Achtelfinale
Wie für Bundesligisten üblich griffen beide Mannschaften erst in der zweiten Pokalrunde in das Geschehen ein. Während sich Tabellenführer aus Hamburg mit einem fast schon rekordverdächtigen 48:18 gegen den Oranienburger HC durchsetzte, kamen die Füchse zu einem lockeren 38:20-Kantersieg gegen den HSV Hannover. In der dritten Runde bekam der HSV mit dem Zweitligisten HC Empor Rostock ein größeres Kaliber zugelost, doch auch dort gab man sich mit einem deutlichen 46:21 keine Blöße. Die Rhein-Neckar Löwen gastierten beim ambitionierten Regionalligisten Leipzig, wo auch Stefan Kretzschmar tätig ist, und konnten trotz anfänglichen Problemen mit 34:23 deutlich die Oberhand behalten.
Personal
Der HSV kann bis auf Kryzsztof Lijewski, der wegen einer Schulter-OP weiter pausieren muss, auf alle Spieler des breit aufgestellten Kaders zurückgreifen. Ganz anders schaut die Lage bei den Füchsen aus. Hinter Schlüsselspieler und Spielmacher Bartlomiej Jaszka, der sich im Länderspiel gegen Deutschland verletzte, steht ein großes Fragezeichen. Die medizinische Abteilung wird sicherlich alles versuchen, um den wendigen Polen für das Duell fit zu bekommen. Mit Torsten Laen, der sich mit Knieproblemen plagt, geht ein weiterer Leistungsträger gehandicapt in die Partie.
Wichtige Akteure
Entscheidend bei einem Spiel auf absolutem Spitzenniveau sind mit unter die Torhüterleistungen. Während der HSV mit Johannes Bitter und Per Sandström über ein eingespieltes und starkes Torhüterduo verfügt, sind die Augen bei den Füchsen auf Silvio Heinevetter gerichtet, den man in dieser Saison getrost als einen der besten Torhüter der Bundesliga bezeichnen kann. Mit Petr Stochl hat man einen erfahrenen Mann in der Hinterhand, der Heinevetter entlasten soll.
Beim HSV die wichtigsten Feldspieler aus diesem hervorragend besetzten Kader herauszupicken, fällt mehr als schwer. Auf jeder Position ist der Tabellenführer fast doppelt, oft sogar dreifach besetzt. Ein Leistungsabfall ist dabei kaum zu beachten. Für die entscheidenden Tore in letzter Zeit sorgten mit Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic zwei Rückraum-Shooter. Doch auch auf die beiden konstanten Außenspieler (Lindberg und Jansen) wird es heute Abend ankommen. Vor allem Lindberg scheint die Konstanz in Person; mehr als zwei Fehlwürfe pro Spiel hat bei ihm Seltenheitswert.
Dass man auf den zentralen Positionen RM (Gille, Duvnjak, Kraus) und KM (Vori, Gille) herausragend bestückt ist und daher von den Gegnern gefürchtet wird, braucht nicht weiter ausgeführt werden.
Die Füchse sind zwar in der Breite des Kaders lange nicht so gut aufgestellt wie der HSV, aber auch die Berliner haben starke Spieler in ihren Reihen. Linksaußen Ivan Nincevic spielt bisher eine bemerkenswerte Saison und steht mit seinen 82 Toren in der Top10 der Torschützen der HBL. Neben dem schon angesprochenen Jaszka, der die Fäden zieht, wird auch vieles von der Tagesform des Nationalspielers Sven-Sören Christophersen und seinem Pendant Alexander Pettersson im rechten Rückraum abhängen.
Tipp:
Nach einem interessanten und spannenden Spiel wird sich der HSV gegen die Füchse knapp durchsetzen. Ueberraschung nicht ausgeschlossen.
TV:
Sport1 übertragt die Partie ab 20 Uhr live.
Auch wenn die Berliner Füchse den HSV als klaren Favorit betiteln, scheint eine Überraschung keinesfalls ausgeschlossen. Um das Starensemble um Kraus, Lijewski, Vori und Co. Aus dem Pokalwettbewerb kegeln zu können, muss alles zusammenkommen. Die Hoffnung liegt auf Silvio Heinevetter, der die Berliner durch seine herausragenden Paraden in dieser Saison schon das ein oder andere Mal im Spiel hielt. Zwar konnte auch er nicht die Auswärtsniederlage gegen den HSV vor zwei Monaten verhindern, doch die Unterstützung des heimischen Publikums dürfte Heinevetter zusätzlich motivieren. Doch auch dem HSV wird es an Motivation nicht mangeln, zumal das Final Four des Pokals wiederum in der Color-Line-Arena in der Hansestadt stattfindet.
Der Weg ins Achtelfinale
Wie für Bundesligisten üblich griffen beide Mannschaften erst in der zweiten Pokalrunde in das Geschehen ein. Während sich Tabellenführer aus Hamburg mit einem fast schon rekordverdächtigen 48:18 gegen den Oranienburger HC durchsetzte, kamen die Füchse zu einem lockeren 38:20-Kantersieg gegen den HSV Hannover. In der dritten Runde bekam der HSV mit dem Zweitligisten HC Empor Rostock ein größeres Kaliber zugelost, doch auch dort gab man sich mit einem deutlichen 46:21 keine Blöße. Die Rhein-Neckar Löwen gastierten beim ambitionierten Regionalligisten Leipzig, wo auch Stefan Kretzschmar tätig ist, und konnten trotz anfänglichen Problemen mit 34:23 deutlich die Oberhand behalten.
Personal
Der HSV kann bis auf Kryzsztof Lijewski, der wegen einer Schulter-OP weiter pausieren muss, auf alle Spieler des breit aufgestellten Kaders zurückgreifen. Ganz anders schaut die Lage bei den Füchsen aus. Hinter Schlüsselspieler und Spielmacher Bartlomiej Jaszka, der sich im Länderspiel gegen Deutschland verletzte, steht ein großes Fragezeichen. Die medizinische Abteilung wird sicherlich alles versuchen, um den wendigen Polen für das Duell fit zu bekommen. Mit Torsten Laen, der sich mit Knieproblemen plagt, geht ein weiterer Leistungsträger gehandicapt in die Partie.
Wichtige Akteure
Entscheidend bei einem Spiel auf absolutem Spitzenniveau sind mit unter die Torhüterleistungen. Während der HSV mit Johannes Bitter und Per Sandström über ein eingespieltes und starkes Torhüterduo verfügt, sind die Augen bei den Füchsen auf Silvio Heinevetter gerichtet, den man in dieser Saison getrost als einen der besten Torhüter der Bundesliga bezeichnen kann. Mit Petr Stochl hat man einen erfahrenen Mann in der Hinterhand, der Heinevetter entlasten soll.
Beim HSV die wichtigsten Feldspieler aus diesem hervorragend besetzten Kader herauszupicken, fällt mehr als schwer. Auf jeder Position ist der Tabellenführer fast doppelt, oft sogar dreifach besetzt. Ein Leistungsabfall ist dabei kaum zu beachten. Für die entscheidenden Tore in letzter Zeit sorgten mit Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic zwei Rückraum-Shooter. Doch auch auf die beiden konstanten Außenspieler (Lindberg und Jansen) wird es heute Abend ankommen. Vor allem Lindberg scheint die Konstanz in Person; mehr als zwei Fehlwürfe pro Spiel hat bei ihm Seltenheitswert.
Dass man auf den zentralen Positionen RM (Gille, Duvnjak, Kraus) und KM (Vori, Gille) herausragend bestückt ist und daher von den Gegnern gefürchtet wird, braucht nicht weiter ausgeführt werden.
Die Füchse sind zwar in der Breite des Kaders lange nicht so gut aufgestellt wie der HSV, aber auch die Berliner haben starke Spieler in ihren Reihen. Linksaußen Ivan Nincevic spielt bisher eine bemerkenswerte Saison und steht mit seinen 82 Toren in der Top10 der Torschützen der HBL. Neben dem schon angesprochenen Jaszka, der die Fäden zieht, wird auch vieles von der Tagesform des Nationalspielers Sven-Sören Christophersen und seinem Pendant Alexander Pettersson im rechten Rückraum abhängen.
Tipp:
Nach einem interessanten und spannenden Spiel wird sich der HSV gegen die Füchse knapp durchsetzen. Ueberraschung nicht ausgeschlossen.
TV:
Sport1 übertragt die Partie ab 20 Uhr live.
Aufrufe: 1576 | Kommentare: 8 | Bewertungen: 5 | Erstellt:14.12.2010
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KOMMENTARE
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14.12.2010 | 16:58 Uhr
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Donald : Birne
Bin auch der Meinung nach, dass sich der HSV schlussendlich durchsetzen wird. Aber die Füchse werden kämpfen und sind vor heimischem Publikum keinesfalls zu unterschätzen. Sollte Jaszka ausfallen, schätze ich wie du schon gesagt hast die Chancen der Füchse deutlich schlechter ein. Hoffen wir auf ein interessantes und spannendes, aber faires Spiel!PS: Meldet euch doch gleich in der Gruppe an. So verpasst ihr keinen Blog, der hier erscheint!
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14.12.2010 | 16:58 Uhr
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fcbfcb :
Freue mich schon sehr aufs Spiel.
Hoffe natürlich auf meinen HSV.
Bin da auch echt guter Dinge, zurzeit spielt die Mannschaft echt gut.
Aber man sollte sich vor Berlin in acht nehmen, eine klasse Mannschaft, die diese Saison einen riesengroßen Schritt nach vorne gemacht hat.
Aber Hamburg schlagen sie trotzdem nicht, schade das das Duell schon im Achtelfinale kommt.
Könnte auch locker ein Halbfinale kommen.-.-
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14.12.2010 | 16:55 Uhr
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Hannover-Burgdorf VS Flensburg...
mensch mensch mensch...
das ist der wahre Leckerbissen von den beiden Spielen heute...
Zwei Heimsiege gibts heute....!!!
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14.12.2010 | 16:53 Uhr
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Birne :
sehr guter blog, auch wenn du die chancen der füchse etwas zu stark darstellst. und sollte jaszka ausfallen oder auch nur 30 min spielen können, wirkt sich das auf die spielstärke der berliner extrem negativ aus. ich freue mich als berliner auf das spiel, glaube allerdings, dass es eine klare angelegenheit zugunsten der hamburger wird. vll. ist ein ausscheiden aus berliner sicht in dieser saison auch zu verkraften, wenn man dadurch die kräfte für ein sicheres erreichen der europapokal plätze bündeln kann.
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Statistik
Schön geschrieben und so.
Würd aber definitiv auf Hamburg setzen. Aber wer weiß, wen Heinevetter nen Sahnetag erwischt....