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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
17.09.2010 um 03:19 Uhr
Geschrieben von Jasper32
Eine Lanze für Ericka
"Der Grund, warum Dirk noch keinen Ring hat"

"Faulpelz"

"Danke für all die Guards, die dank deiner Defense aus der Dallas Zone einen Slamdunk Contest gemacht haben! "

"Einer der schlechtesten Center der NBA"

"Vollpfeife"

"Ericka"




So oder so ähnlich äußern sich viele Mavs-Fans, wenn es um den ehemaligen Center der Mavericks geht. Was genau hat Damp eigentlich getan, um sich diese Bezeichnungen gefallen lassen zu müssen?

Vorgeschichte:

Am Ende der Saison 2004 war man in Dallas erneut auf der Suche nach einem fähigen Frontcourtpartner für Dirk Nowitzki. Es durften sich dort Koryphäen wie Shawn Bradley, D.J. Mbenga, Wang Zhi-Zhi oder Raef LaFrentz versuchen., damals im Kader waren DeSagana Diop und eben besagter Bradley. Da man mit den Beiden nicht zufrieden war, warf man ein Auge auf den bei den Golden State Warriors spielenden Erick Dampier. Der hatte gerade die beste Saison seiner Karriere hinter sich und legte im Schnitt 12 Punkte, 12 Boards und 1,8 Blocks auf. Sein Vertrag lief am Ende der Saison aus und das Frontoffice um Donnie Nelson und Mark Cuban nutze die Gelegenheit, um ihm ein gewaltiges Angebot zu unterbreiten: 7 Vertragsjahre und ein Gesamtvolumen von 73 Millionen Dollar. Man glaubte, endlich den passenden Gegenspieler für Tim Duncan gefunden zu haben. Doch schon in seiner 1. Saison zeigte sich, dass man das Problem nicht gelöst, sondern viel mehr multipliziert hatte. Zu keinem Zeitpunkt konnte er an die Leistungen anknüpfen, die ihm diesen Vertrag eingebracht hatten.

War Damp wirklich so schlecht?

Ganz einfach: Ja. Aber man muss auch einige andere Fakten in Betracht ziehen. In Dallas hat er nie so viel gespielt wie in Golden State, was logischerweise zu einem Absinken der persönlichen Statistiken führt. Wichtiger sind jedoch einige Dinge, die in keinem Boxscore erscheinen. Als Pendant zu Nowitzki musste er den besten Big Man des Gegners decken, egal ob das ein Power Forward oder ein Center war. Sehen nicht 90% der Spieler schlecht aus, die gegen Gasol, Duncan, Garnett oder Howard verteidigen müssen? Natürlich waren seine Leistungen nicht gut, aber er war auch einfach klassisch outmatched, da er nicht über die nötige Beweglichkeit und Geschwindigkeit verfügt um mit solchen Postspielern mitzuhalten. Würde man Nowitzki das ganze Spiel lang LeBron verteidigen lassen? Wohl kaum. Im Jahr 2006, als die Mavericks in die Finals vorstießen spielte Dampier 24 Minuten pro Playoffspiel. Gar nicht so übel für den schlechtesten Center der NBA.

Finanzieller Aspekt:

Hat er mit seinem Vertrag das Cap blockiert? Ja, allerdings hat er diesen Vertrag vom Frontoffice der Mavs bekommen und nicht in der Lotterie gewonnen. Sicherlich war es auch schon damals zu viel Geld, aber er reiht sich damit nahtlos ein in die elendig lange Reihe der grässlichen Signings von Mark Cuban&Co. Terry, Kidd, Marion, Diop und einige andere wurden mit Geld zugeschüttet, dass sie einfach nicht Wert waren bzw. sind. In diese Sackgasse hat sich Dallas selbst manövriert und ist nun langsam dabei, dort wieder heraus zu kommen. Jahrelang standen Spieler auf der Gehaltsliste, die entweder schlicht überbezahlt waren oder in ihren Leistungen mittlerweile extrem nachgelassen hatten. Die festgefahrene Cap-Situation war also mitnichten sein Verschulden, sondern dass des grauenvollen Managments.

Erick Dampiers Leistungen und sein Vertrag haben ihn aus jeglichen Tradespekulationen verschwinden lassen, wenn es den jemals eine andere Franchise gab, die ernsthaft Interesse an ihm hatte. Immerhin hat er am Ende seines 6. Vertragsjahres doch noch einen kleinen Gegenwert eingebracht, als man ihn für Chandler und Ajinca nach Charlotte tradete. Man bedanke sich herzlich bei Michael Jordan, der ja für sein Näschen für gute Center bekannt ist. Der kurze Hype um den "Dustchip" passt perfekt zu seiner Zeit in Big D. Hohe Erwartungen, große Hoffnungen und das sanfte Ploppen einer Seifenblase.

Der Klotz am Bein auf dem Weg zum Titel?

Was haben Devin Harris, Jerry Stackhouse, Michael Finley, Jason Kidd und Jason Terry gemeinsam? Richtig, sie können ihren Gegenspieler etwa alle 5 Possessions vor sich halten. Wie soll ein Center bei dieser Guarddefense jemals gut aussehen? Das wäre selbst für D-12 schwer. Auch die Trainer der Mavericks sind einen genaueren Blick wert. Ein Disziplinfanatiker, der wie ein Kleinkind auf jeden reagiert, der nicht genau das tut, was er sagt. Ein Trainer, der das Wort Defense nur aus angestaubten Märchenbüchern kennt. Und zu guter Letzt ein Headcoach, der so bleich ist, dass er vor jeder weißen Wand unsichtbar wird. Nicht gerade die Traumbedingungen, wenn du dir einen Championshipring sichern willst. Wie aber deutlich wird, ist Dampier nur ein Glied in einer Kette voller Fehlentscheidungen. Hätte er seine Form aus Oakland mitgebracht, würde dann jetzt schon ein Banner unter dem Dach des American Airlines Center hängen? Höchst fragwürdig. Wade hätte er mit Sicherheit nicht gestoppt, womit wir schon wieder bei einigen Herren etwas weiter oben wären. Dass sich der Frust ausgerechnet an ihm entlädt ist relativ leicht zu erklären: Man kann ja schwerlich die eigentlichen Schuldigen verdammen, da diese ja noch im Amt sind und sich also noch einige Hoffnungen auf sie stützen. Außerdem war er das auffälligste Beispiel für das Missmanagment. Ein Spieler, der zwar nie überzeugen konnte, aber trotzdem einen der wohl undankbarsten Jobs der NBA hatte und ihn ohne Murren oder Skandale erledigte. Wenn man an Dallas und Dirk denkt, wird unweigerlich auch der Name Dampier auftauchen. Nicht wegen seiner Verdienste, sondern weil er ein langjähriger Wegbegleiter war.



Zum Schluss noch eine kleine Frage:



Wie weit wären die Mavericks gekommen, wenn Dirk Nowitzki einen Duncan verteidigt hätte?










Aufrufe: 6531 | Kommentare: 24 | Bewertungen: 26 | Erstellt:17.09.2010
ø 7.8
KOMMENTARE
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Jasper32
17.09.2010 | 15:08 Uhr
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Jasper32 : 
17.09.2010 | 15:08 Uhr
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Jasper32 : 
@RedBlackWhite: Nein, ich suche hier keine Ausrede oder eine Entschuldigung für seine Grottenleistungen. Natürlich muss man ihm die angesprochene fehlende Entwicklung und so weiter ankreiden, aber das ist nicht mein Punkt. Seine Leistungen waren unter aller Sau, mir ging es mehr um die obigen Zitate, die Damp als das Hauptübel hinstellen, was einfach nicht der Fall ist. Ich suche die Schuld auch nicht bei anderen. Ich wollte nur zeigen, dass es genügend Faktoren gab, die ihn in seiner Leistung beeinträchtigt haben, an denen er völlig unbeteiligt war. Das ist dann vielleicht falsch rübergekommen.

Klar haben Kidd und Dirk ihn manchnmal besser aussehen lassen, aber nur minimal. Außerdem erwartete man von ihm Defense und keine Offense. In der D waren Dirk und Kidd wohl keine Hilfe.

Die Frage ist bewusst provokant gestellt, denn es gibt meiner Meinung nach nicht viele Center, die neben Nowitzki in der Defensive gut aussehen. Damps Defense war nicht so prall, eher Schadensbegrenzung. Sowohl aus seiner persönlichen Sicht, als auch aus Teamsicht.
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CosmoKramer09
17.09.2010 | 14:40 Uhr
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17.09.2010 | 14:40 Uhr
-1
ein spitzname hast du noch vergessen

DAMPIER DAS DROMEDAR
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RedBlackWhite
17.09.2010 | 14:37 Uhr
6
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17.09.2010 | 14:37 Uhr
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Dem Tenor dieses Blogs muss ich grundsätzlich widersprechen.

Meines Erachtens bricht dein Blog in keine Lanze für E. Dampier, sucht die Schuld für sein Versagen vielmehr bei seinen Mitspielern bzw. dem Management der Franchise. Teilweise erscheint mir das doch recht abstrus.

Im Umkehrschluss würden deine Ausführungen zur Annahme verleiten, dass Dampier in einer anderen Franchise mit anderen Mitspielern (möglicherweise gar mit einem "schlechteren" Vertrag) ausgestattet, bessere Leistungen erzielt hätte. Das erscheint mir doch sehr optimistisch gedacht. Wie könntest du diese These stützen?

Mich verwundert auch, dass du die fehlende Entwicklung Dampiers nicht berücksichtigt hast; genauer gesagt: seine Nicht- Entwicklung. Intuitiv würde ich meinen, dass sich die meisten NBA- Spieler im Laufe ihrer Karriere entwickeln, ihre Fähigkeiten verfeinern. Dies lasse sich nicht von Dampier behaupten. Durchaus kann man ihm seine Schwächen im Defensivverhalten nachsehen, vor allem in den ersten Jahren. Dennoch hätte man eine Entwicklung erwarten dürfen, eine Verbesserung seiner D um Gegenspieler wie Duncan, Gasol etc. zumindest von leichten Punkten abzuhalten. (In diesem Zusammenhang glaube (hoffe) ich, dass das Management der Mavs ihm - während der Vertragsverhandlungen - seine zukünftige Aufgabe erklärt hat.) Im Laufe seiner Vertragsjahre hat er es vollbracht weder sein Wurfrepertoire noch seine D zu verbessern. Das soll als Argument für ihn sprechen?

Auch das Argument, dass ihn die Mitspieler, die Systeme gleichsam schlechter machen, leuchtet mir nicht ein. Könnte man nicht auch sagen, dass Nowitzki, Kidd und Co. Dampier manchmal besser haben aussehen lassen als er in Wirklichkeit war.

Letztlich denke ich, dass deine Frage falsch gestellt ist. Die Frage müsste lauten: Wie weit wären die Mavericks gekommen, wenn es neben Dirk einen gescheiten Center gegeben hätte?
6
LeBronJames
17.09.2010 | 14:10 Uhr
1
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17.09.2010 | 14:10 Uhr
-1
Ich war zwar von Dampier auch nie begeistert, fand ihn aber auch nicht so schlimm, wie er oft gemacht wurde. Wie schon gesagt, braucht man halt immer einen Schuldigen und der war halt Dampier. So unfähig er manchmal auf dem Feld aussah, er hat in der Defense insgesamt recht passabel seinen Job gemacht. Das einzige, was ich nie akzeptieren können werde, sind seine weißen Kniestrümpfe. ;-D
1
Mutu77
17.09.2010 | 13:49 Uhr
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Mutu77 : 
17.09.2010 | 13:49 Uhr
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Mutu77 : 
Dampier ist ein solider Back-up-Center, der einfach nicht für mehr da ist, als dem Stammpersonal Verschnaufpausen zu geben. Dass die Mavericks ihn nach dem Signing nicht mehr in dieser Rolle einsetzen konnten, war eben der Fehler des Frontoffices, das sehe ich wie Du.

Trotzdem ist Dampier auch sicher kein Energizer oder Fighter, was limitierte Spielertypen mit einigem Einsatz zeigen können, zeigen ja Turiaf oder Davis in der NBA.

Beide sind wohl mind. auf einem Level mit Damp, obwohl sie eigentlich über weniger Potenzial verfügen.
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jtkay
17.09.2010 | 12:33 Uhr
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jtkay : 
17.09.2010 | 12:33 Uhr
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jtkay : 
klasse argumentation, wirkt klischeeentkräftigend... geb dir in so gut wie allem recht. gehört halt zur natur des menschen immer nach sündenböcken zu suchen...da kam dampier ganz gelegen.

jedoch letztendlich ists wohl wirklich die von daBen beschriebene Lethargie, die das Fass dann endgültig zum überlaufen gebracht hat..
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capitano
17.09.2010 | 11:47 Uhr
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capitano : 
17.09.2010 | 11:47 Uhr
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capitano : 
"einen der wohl undankbarsten Jobs der NBA hatte und ihn ohne Murren oder Skandale erledigte."

na wenn er bei dem gehalt auch noch angefangen hätte zu meckern, dann hätte er sich dirket selbst in eine klinik einweisen können ;)

zu dampier: er ist denke ich besser als sein ruf, trotzdem hat er die an ihn gestellten erwartungen nicht erfüllt. hätte er jemals sein gehalt gerechtfertigt, würden an dirks fingern jetzt wohl 1-2 ringe stecken.
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DaBen
17.09.2010 | 11:21 Uhr
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DaBen : 
17.09.2010 | 11:21 Uhr
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DaBen : 
Jo wohl wahr verbessert!!! Hatte seine Leistung wohl nen anderen Grund! Ach ja! Gooden hätt ich mit Haywood tauschen sollen, oder wann kam der?
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diddoff
17.09.2010 | 11:12 Uhr
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diddoff : 
17.09.2010 | 11:12 Uhr
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diddoff : 
Bin überrascht und ziemlich enttäuscht (ich dachte, das wird ne Parodie ^^)
Die Argumente gefallen aber schon gut. Wenn man als mitteltalentierter Center einen Forward neben sich hat, der sich nie um Defense kümmern muss, dann hast du einfach die Arschkarte.
Ich glaub in der Geschichte der Liga wurden die Center zwar schon immer mit Geld zugeschüttet, aber die meisten Offiziellen haben damit den Cap nicht jahrelang blockiert. Und die, die es getan haben - weil ihr Center 1-2 gute Jahre hatte - sitzen irgendwann auf den miesen Verträgen (Biedrins). Never ending story.


@Ben: Haywood kam erst in der zweiten Häfte der Saison. Danach hatte Damp einen Schnitt von etwa 5 P und 7 R.
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Teddy83
17.09.2010 | 10:55 Uhr
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Teddy83 : 
17.09.2010 | 10:55 Uhr
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Teddy83 : 
Die Bosse der Mavs haben wirklich in den letzten Jahren sehr merkwürdige Verträge ausgehandelt...
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