MySpox NBA Line der Woche
17.09.2010 um 03:19 Uhr
Geschrieben von Jasper32
Eine Lanze für Ericka
"Der Grund, warum Dirk noch keinen Ring hat"
"Faulpelz"
"Danke für all die Guards, die dank deiner Defense aus der Dallas Zone einen Slamdunk Contest gemacht haben! "
"Einer der schlechtesten Center der NBA"
"Vollpfeife"
"Ericka"
So oder so ähnlich äußern sich viele Mavs-Fans, wenn es um den ehemaligen Center der Mavericks geht. Was genau hat Damp eigentlich getan, um sich diese Bezeichnungen gefallen lassen zu müssen?
Vorgeschichte:
Am Ende der Saison 2004 war man in Dallas erneut auf der Suche nach einem fähigen Frontcourtpartner für Dirk Nowitzki. Es durften sich dort Koryphäen wie Shawn Bradley, D.J. Mbenga, Wang Zhi-Zhi oder Raef LaFrentz versuchen., damals im Kader waren DeSagana Diop und eben besagter Bradley. Da man mit den Beiden nicht zufrieden war, warf man ein Auge auf den bei den Golden State Warriors spielenden Erick Dampier. Der hatte gerade die beste Saison seiner Karriere hinter sich und legte im Schnitt 12 Punkte, 12 Boards und 1,8 Blocks auf. Sein Vertrag lief am Ende der Saison aus und das Frontoffice um Donnie Nelson und Mark Cuban nutze die Gelegenheit, um ihm ein gewaltiges Angebot zu unterbreiten: 7 Vertragsjahre und ein Gesamtvolumen von 73 Millionen Dollar. Man glaubte, endlich den passenden Gegenspieler für Tim Duncan gefunden zu haben. Doch schon in seiner 1. Saison zeigte sich, dass man das Problem nicht gelöst, sondern viel mehr multipliziert hatte. Zu keinem Zeitpunkt konnte er an die Leistungen anknüpfen, die ihm diesen Vertrag eingebracht hatten.
War Damp wirklich so schlecht?
Ganz einfach: Ja. Aber man muss auch einige andere Fakten in Betracht ziehen. In Dallas hat er nie so viel gespielt wie in Golden State, was logischerweise zu einem Absinken der persönlichen Statistiken führt. Wichtiger sind jedoch einige Dinge, die in keinem Boxscore erscheinen. Als Pendant zu Nowitzki musste er den besten Big Man des Gegners decken, egal ob das ein Power Forward oder ein Center war. Sehen nicht 90% der Spieler schlecht aus, die gegen Gasol, Duncan, Garnett oder Howard verteidigen müssen? Natürlich waren seine Leistungen nicht gut, aber er war auch einfach klassisch outmatched, da er nicht über die nötige Beweglichkeit und Geschwindigkeit verfügt um mit solchen Postspielern mitzuhalten. Würde man Nowitzki das ganze Spiel lang LeBron verteidigen lassen? Wohl kaum. Im Jahr 2006, als die Mavericks in die Finals vorstießen spielte Dampier 24 Minuten pro Playoffspiel. Gar nicht so übel für den schlechtesten Center der NBA.
Finanzieller Aspekt:
Hat er mit seinem Vertrag das Cap blockiert? Ja, allerdings hat er diesen Vertrag vom Frontoffice der Mavs bekommen und nicht in der Lotterie gewonnen. Sicherlich war es auch schon damals zu viel Geld, aber er reiht sich damit nahtlos ein in die elendig lange Reihe der grässlichen Signings von Mark Cuban&Co. Terry, Kidd, Marion, Diop und einige andere wurden mit Geld zugeschüttet, dass sie einfach nicht Wert waren bzw. sind. In diese Sackgasse hat sich Dallas selbst manövriert und ist nun langsam dabei, dort wieder heraus zu kommen. Jahrelang standen Spieler auf der Gehaltsliste, die entweder schlicht überbezahlt waren oder in ihren Leistungen mittlerweile extrem nachgelassen hatten. Die festgefahrene Cap-Situation war also mitnichten sein Verschulden, sondern dass des grauenvollen Managments.
Erick Dampiers Leistungen und sein Vertrag haben ihn aus jeglichen Tradespekulationen verschwinden lassen, wenn es den jemals eine andere Franchise gab, die ernsthaft Interesse an ihm hatte. Immerhin hat er am Ende seines 6. Vertragsjahres doch noch einen kleinen Gegenwert eingebracht, als man ihn für Chandler und Ajinca nach Charlotte tradete. Man bedanke sich herzlich bei Michael Jordan, der ja für sein Näschen für gute Center bekannt ist. Der kurze Hype um den "Dustchip" passt perfekt zu seiner Zeit in Big D. Hohe Erwartungen, große Hoffnungen und das sanfte Ploppen einer Seifenblase.
Der Klotz am Bein auf dem Weg zum Titel?
Was haben Devin Harris, Jerry Stackhouse, Michael Finley, Jason Kidd und Jason Terry gemeinsam? Richtig, sie können ihren Gegenspieler etwa alle 5 Possessions vor sich halten. Wie soll ein Center bei dieser Guarddefense jemals gut aussehen? Das wäre selbst für D-12 schwer. Auch die Trainer der Mavericks sind einen genaueren Blick wert. Ein Disziplinfanatiker, der wie ein Kleinkind auf jeden reagiert, der nicht genau das tut, was er sagt. Ein Trainer, der das Wort Defense nur aus angestaubten Märchenbüchern kennt. Und zu guter Letzt ein Headcoach, der so bleich ist, dass er vor jeder weißen Wand unsichtbar wird. Nicht gerade die Traumbedingungen, wenn du dir einen Championshipring sichern willst. Wie aber deutlich wird, ist Dampier nur ein Glied in einer Kette voller Fehlentscheidungen. Hätte er seine Form aus Oakland mitgebracht, würde dann jetzt schon ein Banner unter dem Dach des American Airlines Center hängen? Höchst fragwürdig. Wade hätte er mit Sicherheit nicht gestoppt, womit wir schon wieder bei einigen Herren etwas weiter oben wären. Dass sich der Frust ausgerechnet an ihm entlädt ist relativ leicht zu erklären: Man kann ja schwerlich die eigentlichen Schuldigen verdammen, da diese ja noch im Amt sind und sich also noch einige Hoffnungen auf sie stützen. Außerdem war er das auffälligste Beispiel für das Missmanagment. Ein Spieler, der zwar nie überzeugen konnte, aber trotzdem einen der wohl undankbarsten Jobs der NBA hatte und ihn ohne Murren oder Skandale erledigte. Wenn man an Dallas und Dirk denkt, wird unweigerlich auch der Name Dampier auftauchen. Nicht wegen seiner Verdienste, sondern weil er ein langjähriger Wegbegleiter war.
Zum Schluss noch eine kleine Frage:
Wie weit wären die Mavericks gekommen, wenn Dirk Nowitzki einen Duncan verteidigt hätte?
"Faulpelz"
"Danke für all die Guards, die dank deiner Defense aus der Dallas Zone einen Slamdunk Contest gemacht haben! "
"Einer der schlechtesten Center der NBA"
"Vollpfeife"
"Ericka"
So oder so ähnlich äußern sich viele Mavs-Fans, wenn es um den ehemaligen Center der Mavericks geht. Was genau hat Damp eigentlich getan, um sich diese Bezeichnungen gefallen lassen zu müssen?
Vorgeschichte:
Am Ende der Saison 2004 war man in Dallas erneut auf der Suche nach einem fähigen Frontcourtpartner für Dirk Nowitzki. Es durften sich dort Koryphäen wie Shawn Bradley, D.J. Mbenga, Wang Zhi-Zhi oder Raef LaFrentz versuchen., damals im Kader waren DeSagana Diop und eben besagter Bradley. Da man mit den Beiden nicht zufrieden war, warf man ein Auge auf den bei den Golden State Warriors spielenden Erick Dampier. Der hatte gerade die beste Saison seiner Karriere hinter sich und legte im Schnitt 12 Punkte, 12 Boards und 1,8 Blocks auf. Sein Vertrag lief am Ende der Saison aus und das Frontoffice um Donnie Nelson und Mark Cuban nutze die Gelegenheit, um ihm ein gewaltiges Angebot zu unterbreiten: 7 Vertragsjahre und ein Gesamtvolumen von 73 Millionen Dollar. Man glaubte, endlich den passenden Gegenspieler für Tim Duncan gefunden zu haben. Doch schon in seiner 1. Saison zeigte sich, dass man das Problem nicht gelöst, sondern viel mehr multipliziert hatte. Zu keinem Zeitpunkt konnte er an die Leistungen anknüpfen, die ihm diesen Vertrag eingebracht hatten.
War Damp wirklich so schlecht?
Ganz einfach: Ja. Aber man muss auch einige andere Fakten in Betracht ziehen. In Dallas hat er nie so viel gespielt wie in Golden State, was logischerweise zu einem Absinken der persönlichen Statistiken führt. Wichtiger sind jedoch einige Dinge, die in keinem Boxscore erscheinen. Als Pendant zu Nowitzki musste er den besten Big Man des Gegners decken, egal ob das ein Power Forward oder ein Center war. Sehen nicht 90% der Spieler schlecht aus, die gegen Gasol, Duncan, Garnett oder Howard verteidigen müssen? Natürlich waren seine Leistungen nicht gut, aber er war auch einfach klassisch outmatched, da er nicht über die nötige Beweglichkeit und Geschwindigkeit verfügt um mit solchen Postspielern mitzuhalten. Würde man Nowitzki das ganze Spiel lang LeBron verteidigen lassen? Wohl kaum. Im Jahr 2006, als die Mavericks in die Finals vorstießen spielte Dampier 24 Minuten pro Playoffspiel. Gar nicht so übel für den schlechtesten Center der NBA.
Finanzieller Aspekt:
Hat er mit seinem Vertrag das Cap blockiert? Ja, allerdings hat er diesen Vertrag vom Frontoffice der Mavs bekommen und nicht in der Lotterie gewonnen. Sicherlich war es auch schon damals zu viel Geld, aber er reiht sich damit nahtlos ein in die elendig lange Reihe der grässlichen Signings von Mark Cuban&Co. Terry, Kidd, Marion, Diop und einige andere wurden mit Geld zugeschüttet, dass sie einfach nicht Wert waren bzw. sind. In diese Sackgasse hat sich Dallas selbst manövriert und ist nun langsam dabei, dort wieder heraus zu kommen. Jahrelang standen Spieler auf der Gehaltsliste, die entweder schlicht überbezahlt waren oder in ihren Leistungen mittlerweile extrem nachgelassen hatten. Die festgefahrene Cap-Situation war also mitnichten sein Verschulden, sondern dass des grauenvollen Managments.
Erick Dampiers Leistungen und sein Vertrag haben ihn aus jeglichen Tradespekulationen verschwinden lassen, wenn es den jemals eine andere Franchise gab, die ernsthaft Interesse an ihm hatte. Immerhin hat er am Ende seines 6. Vertragsjahres doch noch einen kleinen Gegenwert eingebracht, als man ihn für Chandler und Ajinca nach Charlotte tradete. Man bedanke sich herzlich bei Michael Jordan, der ja für sein Näschen für gute Center bekannt ist. Der kurze Hype um den "Dustchip" passt perfekt zu seiner Zeit in Big D. Hohe Erwartungen, große Hoffnungen und das sanfte Ploppen einer Seifenblase.
Der Klotz am Bein auf dem Weg zum Titel?
Was haben Devin Harris, Jerry Stackhouse, Michael Finley, Jason Kidd und Jason Terry gemeinsam? Richtig, sie können ihren Gegenspieler etwa alle 5 Possessions vor sich halten. Wie soll ein Center bei dieser Guarddefense jemals gut aussehen? Das wäre selbst für D-12 schwer. Auch die Trainer der Mavericks sind einen genaueren Blick wert. Ein Disziplinfanatiker, der wie ein Kleinkind auf jeden reagiert, der nicht genau das tut, was er sagt. Ein Trainer, der das Wort Defense nur aus angestaubten Märchenbüchern kennt. Und zu guter Letzt ein Headcoach, der so bleich ist, dass er vor jeder weißen Wand unsichtbar wird. Nicht gerade die Traumbedingungen, wenn du dir einen Championshipring sichern willst. Wie aber deutlich wird, ist Dampier nur ein Glied in einer Kette voller Fehlentscheidungen. Hätte er seine Form aus Oakland mitgebracht, würde dann jetzt schon ein Banner unter dem Dach des American Airlines Center hängen? Höchst fragwürdig. Wade hätte er mit Sicherheit nicht gestoppt, womit wir schon wieder bei einigen Herren etwas weiter oben wären. Dass sich der Frust ausgerechnet an ihm entlädt ist relativ leicht zu erklären: Man kann ja schwerlich die eigentlichen Schuldigen verdammen, da diese ja noch im Amt sind und sich also noch einige Hoffnungen auf sie stützen. Außerdem war er das auffälligste Beispiel für das Missmanagment. Ein Spieler, der zwar nie überzeugen konnte, aber trotzdem einen der wohl undankbarsten Jobs der NBA hatte und ihn ohne Murren oder Skandale erledigte. Wenn man an Dallas und Dirk denkt, wird unweigerlich auch der Name Dampier auftauchen. Nicht wegen seiner Verdienste, sondern weil er ein langjähriger Wegbegleiter war.
Zum Schluss noch eine kleine Frage:
Aufrufe: 6530 | Kommentare: 24 | Bewertungen: 26 | Erstellt:17.09.2010
ø 7.8
KOMMENTARE
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17.09.2010 | 08:39 Uhr
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wer schon länger nba verfolgt wird wissen das es da noch einige viel schlimmere C gab, z.bsp keith closs oder michael olowokandi um mal 2 zu nennen.
ich denke die grösste fehler war ihm damals diesen vertrag zu geben. ich habe schon damals den kopf geschüttelt und tue es heute noch und damp wäre ein trottel gewesen hätte er so ein angebot nicht angenommen, so etwas kommt nur einmal im leben. er ist einfach das schwächste glied in der kette und deshalb wird er immer angegriffen. ich gebe zu auch ich habe meine sprüche über ihn gemacht, aber immer nur aus spass und nicht bösartig. er war schlicht und einfach überbezahlt, aber er konnte nichts dafür.
er ist auch nicht der einzige. spieler wie er, die die drecksarbeit unter dem korb für die stars machen sind rar in der nba und deswegen schmeisst man ihnen mehr geld als sie eigentlich wert sind hinterher. ein anderes beispiel für diese these ist varejao von den cavs. ist er wirklich 7 mio im jahr wert?
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17.09.2010 | 04:39 Uhr
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YM89 :
top!dampier ist auf gar keinen fall der schlechteste nba center - eine frechheit so etwas zu behaupten! warum macht kaum jemand einen vorwurf in richtung front office der mavs?
wie konnte man einem spieler nur einen 7 jahresvertrag geben - zum glück ist so etwas heute nicht mehr möglich - das geht einfach nicht!
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Statistik
Natürlich ist er nicht der schlechteste Center der Liga! Aber im Vergleich zu seinen Vertrag, konnte man ihn schon als solchen Bezeichnen!
Es geht auch nicht um Spiele wie gegen die Spurs oder sonst wen, glaub keiner hat was gegen seine Leistungen wenn es gegen Top-Spieler der NBA geht bzw. aller Zeiten geht, dein Geseier stützt sich auf Duncan etc. wtf!???
Problem ist einfach seine Lethargie, einfach das rumstehen, die leichten Körbe die er nicht macht, wie oft ihn der Ball aus der Hand flutscht nach einen leichten Anspiel! Sein mieses Stellungsspiel in der Defense! Dafür kann kein Teammate was....
UND:
Anfang der letzten Saison gings ja plötzlich auch, wisst ihr noch was für Stats er da aufgelegt hat?? Das war Allstar würdig! Dann irgendwie wieder ins alte Schema verfallen.....
Also: Er kann wenn er will!