20.12.2011 um 17:13 Uhr
Geschrieben von donluka
Erste Halbzeit, #2
Zurück zu Teil 1
Hoffnungsprinz
Poldi ist eindeutig aus Kölner Sicht DER Spieler der Hinrunde. Nicht nur seine 14 Treffer, mit denen er bereits jetzt einen neuen persönlichen Rekord aufstellte, sondern seine Dynamik und sein Bock am Spiel sind in den letzten Monaten sensationell. Er ist gerade auch dabei, sich des leidigen Themas der Konstanz zu entledigen. Denn: Die Leistungen, die er in immer kürzeren Abständen derzeit wiederholt, sind vor allem dann sensationell, wenn man bedenkt, dass er nicht die Nebenspieler vorfindet, die ihn permanent mit Zuckerbällen füttern.
Daher ist es auch klar, dass der Boulevard (und nicht nur der) wieder die Plautze auspackt und erneut genüsslich darüber streichelt. Denn nun haben wir das große Drama der Entmachtung hinter uns, nun können wir uns dem nächsten Punkt zuwenden: Wann verlängert Poldi endlich oder geht er vielleicht doch nach Moskau? Ich denke ja, dass man mit Poldi eine Einigung erzielen wird, die so aussieht, dass er seinen 2013 auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängert, dafür erhält er die Zusicherung, bei einer entsprechenden Summe und bei einem interessanten Verein keine Steine in den Weg gelegt zu bekommen.
In diesem Zusammenhang wird viel von der Perspektive des Effzeh gesprochen und von dessen Entwicklung wird viel abhängen. Angeblich wurde Poldi ja von Overath, der auf einer denkwürdigen Mitgliederversammlung das Handtuch warf, mit einer Speckschwarte und dem Versprechen gelockt, der Effzeh würde in 2 Jahren CL-Sieger werden.
Und dann?
Ganz so schnell wird es eher – Stand heute – nicht gehen. Aber was man festhalten muss: Nachdem das Team einige Zeit benötigt hat, um das System von Solbakken zu raffen (u.a. sollen die Außenverteidiger Flanken ruhig zulassen, Hauptsache, die 4er-Kette bleibt kompakt), war eine Linie bzw. die berühmte Handschrift des Trainers in der Hinrunde deutlich zu erkennen, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder einige Rückschläge gab (was ich im Entwicklungsprozess aber für normal halte). Der Effzeh spielt öfter als früher ansehnlich nach vorne und ist ballsicherer. Zudem sind die Konter sehr gut und die Chancenauswertung großartig. Im Spiel nach hinten gibt es allerdings noch einiges zu tun. Hier kassiert der Effzeh – vor allem auswärts – viel zu viele Tore. Dieser Punkt lässt sich allerdings auch damit erklären, dass wir verletzungsbedingt sehr oft die Abwehrformationen wechseln mussten und es so fast unmöglich war, sich einzuspielen. Allein Gero als Abwehrchef fiel wochenlang aus.
Wenn sich allerdings die aktuelle Kette in Ruhe einspielt, bin ich zuversichtlich, dass wir das noch hinkriegen. Auch wenn das mit Ruhe in Köln und um Köln herum so eine Sache ist. Jedenfalls ist derzeit absehbar, dass bspw. der Express, der lange unseren Trainer feierte, nun eine Kehrtwende einleitet und in den kommenden Wochen an Solbakkens Stand kratzen wird. Das wird ihn wiederum nicht kratzen, so wie ich ihn einschätze. Schließlich ist er eine gestandene Persönlichkeit, die durch Witz, Weitblick und offenbar ein gutes Händchen im Umgang mit seinen Spielern und auch der Presse zu überzeugen weiß. Insofern ist Solbakken eigentlich Finkes größter Transfercoup gewesen.
Und so bleiben auf der nackten Habenseite 21 Punkte, die ein sehr schönes Resultat für eine halbe Saison darstellen. Mehr als die halbe Miete ist bezahlt.
Ich behalte dabei grandiose Siege wie gegen Leverkusen, Hoffenheim und Freiburg ebenso in Erinnerung wie die schmerzhaften und teilweise unnötigen Niederlagen wie gegen Hertha, Nürnberg und Gladbach. Aber: So ist das, wenn man in einer Gegend lebt, in der das Wetter häufig macht, was es will: Mal scheint die Sonne, mal regnet es. Hoffen wir also auf ein paar schöne Sonnentage in Müngersdorf im kommenden Jahr. Ich glaube fest daran.
ComeOn Effzeh!
Hoffnungsprinz
Poldi ist eindeutig aus Kölner Sicht DER Spieler der Hinrunde. Nicht nur seine 14 Treffer, mit denen er bereits jetzt einen neuen persönlichen Rekord aufstellte, sondern seine Dynamik und sein Bock am Spiel sind in den letzten Monaten sensationell. Er ist gerade auch dabei, sich des leidigen Themas der Konstanz zu entledigen. Denn: Die Leistungen, die er in immer kürzeren Abständen derzeit wiederholt, sind vor allem dann sensationell, wenn man bedenkt, dass er nicht die Nebenspieler vorfindet, die ihn permanent mit Zuckerbällen füttern.
Daher ist es auch klar, dass der Boulevard (und nicht nur der) wieder die Plautze auspackt und erneut genüsslich darüber streichelt. Denn nun haben wir das große Drama der Entmachtung hinter uns, nun können wir uns dem nächsten Punkt zuwenden: Wann verlängert Poldi endlich oder geht er vielleicht doch nach Moskau? Ich denke ja, dass man mit Poldi eine Einigung erzielen wird, die so aussieht, dass er seinen 2013 auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängert, dafür erhält er die Zusicherung, bei einer entsprechenden Summe und bei einem interessanten Verein keine Steine in den Weg gelegt zu bekommen.
In diesem Zusammenhang wird viel von der Perspektive des Effzeh gesprochen und von dessen Entwicklung wird viel abhängen. Angeblich wurde Poldi ja von Overath, der auf einer denkwürdigen Mitgliederversammlung das Handtuch warf, mit einer Speckschwarte und dem Versprechen gelockt, der Effzeh würde in 2 Jahren CL-Sieger werden.
Und dann?
Ganz so schnell wird es eher – Stand heute – nicht gehen. Aber was man festhalten muss: Nachdem das Team einige Zeit benötigt hat, um das System von Solbakken zu raffen (u.a. sollen die Außenverteidiger Flanken ruhig zulassen, Hauptsache, die 4er-Kette bleibt kompakt), war eine Linie bzw. die berühmte Handschrift des Trainers in der Hinrunde deutlich zu erkennen, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder einige Rückschläge gab (was ich im Entwicklungsprozess aber für normal halte). Der Effzeh spielt öfter als früher ansehnlich nach vorne und ist ballsicherer. Zudem sind die Konter sehr gut und die Chancenauswertung großartig. Im Spiel nach hinten gibt es allerdings noch einiges zu tun. Hier kassiert der Effzeh – vor allem auswärts – viel zu viele Tore. Dieser Punkt lässt sich allerdings auch damit erklären, dass wir verletzungsbedingt sehr oft die Abwehrformationen wechseln mussten und es so fast unmöglich war, sich einzuspielen. Allein Gero als Abwehrchef fiel wochenlang aus.
Wenn sich allerdings die aktuelle Kette in Ruhe einspielt, bin ich zuversichtlich, dass wir das noch hinkriegen. Auch wenn das mit Ruhe in Köln und um Köln herum so eine Sache ist. Jedenfalls ist derzeit absehbar, dass bspw. der Express, der lange unseren Trainer feierte, nun eine Kehrtwende einleitet und in den kommenden Wochen an Solbakkens Stand kratzen wird. Das wird ihn wiederum nicht kratzen, so wie ich ihn einschätze. Schließlich ist er eine gestandene Persönlichkeit, die durch Witz, Weitblick und offenbar ein gutes Händchen im Umgang mit seinen Spielern und auch der Presse zu überzeugen weiß. Insofern ist Solbakken eigentlich Finkes größter Transfercoup gewesen.
Und so bleiben auf der nackten Habenseite 21 Punkte, die ein sehr schönes Resultat für eine halbe Saison darstellen. Mehr als die halbe Miete ist bezahlt.
Ich behalte dabei grandiose Siege wie gegen Leverkusen, Hoffenheim und Freiburg ebenso in Erinnerung wie die schmerzhaften und teilweise unnötigen Niederlagen wie gegen Hertha, Nürnberg und Gladbach. Aber: So ist das, wenn man in einer Gegend lebt, in der das Wetter häufig macht, was es will: Mal scheint die Sonne, mal regnet es. Hoffen wir also auf ein paar schöne Sonnentage in Müngersdorf im kommenden Jahr. Ich glaube fest daran.
ComeOn Effzeh!
Aufrufe: 3605 | Kommentare: 38 | Bewertungen: 15 | Erstellt:20.12.2011
ø 9.6
KOMMENTARE
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20.12.2011 | 17:30 Uhr
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taneu :
Auf der anderen Seite trennte man sich von einigen Perspektivspielern, bei denen man sich nicht sicher ist, ob sie den ersten drei Silben ihres Titels gerecht werden. Das musste ich 3 x lesen Schön zusammengefasst. Allerdings bleibt zu erwähnen, dass Solbakken in Sachen System einen Schritt auf seine Spieler zugegangen ist, er spielt jetzt (auch offiziell) 4231, die Außenverteidiger dürfen machen was ihnen ihr Instinkt sagt... ich bin sicher er wird über kurz oder lang sein Ding durchziehen, aber diese Variabilität ist es die einen ganz großen Trainer ausmacht, dies ist vielleicht auch der Unterschied zu den anderen genannten Trainern, denne fehlt es m.E. an Flexibilität. Und deshalb bin ich so positiv gestimmt wie seit 20 Jahren nicht mehr (oder noch mehr?).
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20.12.2011 | 17:29 Uhr
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Mit diesem Satz hier
"Jedenfalls ist derzeit absehbar, dass bspw. der Express, der lange unseren Trainer feierte, nun eine Kehrtwende einleitet und in den kommenden Wochen an Solbakkens Stand kratzen wird."
triffst Du es leider genau - und früher als befürchtet! Gemäß Express rebellieren die Spieler gegen des Trainers-Taktik, gegen des Trainers-Sprüche und bald sehr wahrscheinlich noch gegen seine Frisur. Und wie es beim Express schon liebgewonnene Tradition zu sein scheint, bekommt Finke auch noch sein Fett ab.
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Schön zusammengefasst.